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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
#91
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AW: Bundeswehr
Ne in Klingholz, der einzige Wald mit Postleitzahl in der Nähe von Würzburg.
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#92
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Zitat:
Tja, für jene resolute Schlitzerei - die bekanntlich fast zum Tode der lieben Adele führte - gab's seinerzeit fünf Jahre auf Bewährung. Den (noch) gewiefteren Anwalt besaß jedoch zweifellos William Burroughs (der Verfassser von ´Junkie´ u. ´Naked Lunch´ fehlt übrigens noch oben auf der Liste der wichtigen US-Autoren) : Was geschah ? Nun, auf einer wilden Party Anfang der fünfziger Jahre erinnerte sich der gefeierte Romancier plötzlich in feuchtfröhlicher Laune an seine Vorliebe für deutsche Klassiker im Allgemeinen und Schiller im Besonderen: Flugs platzierte er zur Verzückung der johlenden Gästeschar ein Glas Gin auf dem Kopf seiner holden Gattin - und schickte sich an, dieses mit einem Schuss aus seinem alten Armeerevolver aus rund sechs Metern Entfernung zu leeren. Leider wurde Mrs. Burroughs dabei gleich mit entsorgt. Aus dem am 8. September 1951 in der Daily News veröffentlichten Polizeiprotokoll: "...He placed a glass of gin on her head and fired, but shot her in the forehead. He denies playing William Tell..." Selber schuld. Bei ausgiebigem Billigfuselkonsum sind peinliche Pannen immer mal drin. Mit würdigeren Getränken* gäb's hier keine Zitterhand - die Kugel nicht so ungalant... * z.B. www.thewhiskystore.de/dist/mortlach/whisky.htm ´ Geändert von Rieslingrübe (15.11.2007 um 11:24 Uhr) |
#93
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AW: Bundeswehr
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Wecken : 7.55 Uhr Frühstück : 8.00 bis 8.30 Uhr Eigentlicher Dienstbeginn : 8.00 Uhr (die erste halbe Stunde nannte unser Chef "Bereitschaft" ![]() Wirklicher Dienstbeginn: 8.30 mit Gerätschaft packen (Köcher, Behälter, Meßgeräte, Diagnosegerät, diverse Lebendfallen, kaltes Bier) Abfahrt: 9.00 Ankunft und Zigarettenpause: 9.30 Bestandsaufnahme: 10.00 bis 12.00 (theoretisch) Mittag : 12.00-13.00 Uhr (schönes Schläfchen am Ufer) Bestandsaufnahme: 13.00 bis 13.30 (theoretisch) Rückfahrt: 13.30 bis 14 Uhr Kartografie, Analyse, Bestimmung und Archivierung: 14.00 bis 17.00 Uhr Eigentliches Dienstende 17.00 Uhr ( es sei denn, der Chef ist früher gegangen ) Zapfenstreich : ![]()
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#94
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AW: Bundeswehr
Ich seh'schon Jochen, Du hattest ein ähnlich hartes Los wie ich
![]() Schönstes Erlebnis: Morgens die Haubitze vollgetankt (940 Liter Diesel). Um 09.00 Uhr erfahren, dass entgegen aller Planungen die Haubitze doch mit ins Manöver nach Grafenwöhr geht. D.h. abends war für mich Bahnverladung angesagt. Also Auftrag vom Uffz: Die Haubitze bis abends soweit wie möglich trockenfahren, da Bahnverladung mit möglichst wenig Sprit erfolgen soll. ![]() Bei herrlichem Wetter einen ganzen Tag lang mit der Haubitze im Wald über die Panzerringstraße gebrettert. Ich kam mir ein bischen vor, wie Walter Röhrl mit 28,4 Tonnen unterm Hintern ![]() Aber richtig trockenfahren war natürlich in der kurzen Zeit nicht drin, dann hätte ich ja das Mittagessen verpasst. regs nevada |
#95
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AW: Bundeswehr
Verdammt, dann hätte ich ja doch zum Bund gekonnt und müßte nicht mit den ständigen Selbstzweifeln leben, doch kein Mann zu sein ...
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#96
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Zitat:
Eben. Also zu den Fakten, verehrte Memmen und Mimosen: Wann? - Winter 1984/85: Der bekanntlich kälteste seit 1962/63 in diesem unseren Lande. Wo? - Ostseeküste Todendorf: Die See zeitweise zugefroren bis hoch nach Dänemark. Was? - Manöver des Flugabwehrregiments 12: Luftzielschießen* mit dem Flakpanzer Gepard. Im Turm: heimelige 31 Grad. Alle zwei Stunden Schichtwechsel, also wieder raus in die Natur: Dort herrschten stolze -26 ° Celsius, Companeros. Kreislaufprobleme oder gar eine Erkältung? - Niemals! ![]() Nur bei Faulenzern, Versagern und anderem lichtscheuen Gesindel. Rühren und wegtreten! , ihr Weicheier. * Hier einige Impressionen aus dem Sommer der Softies: www.myvideo.de/watch/1635312 ´ Geändert von Rieslingrübe (15.11.2007 um 12:12 Uhr) |
#97
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AW: Der Winter der Verfluchten
Zitat:
![]() Naja, man wird nicht jünger.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#98
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AW: Bundeswehr
Zitat:
Sehr schön, Powerpaul! Dann will ich mal deiner Aufforderung nachkommen und (problemlösungsorientiert) zusammenfassen, was aus den hier abgegebenen Beschreibungen hervorgeht, worauf es also in Youkais Sinne hinauslaufen sollte: Um Youkais Problemchen zu lösen (geht er zu den Guten, den Bösen?), beschreiben wir zart die "leichtere" Art: Zivildienst! (Du kannst länger dösen.) Geändert von Lousy Defence (16.11.2007 um 15:19 Uhr) |
#99
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AW: Bundeswehr
Das hat unsere Susi doch sehr charmant zusammengefasst.
In meinem Fall allerdings war der Bund doch die bessere Alternative. Grundausbildung drei Monate in Holland (Budel). War nach dem Studium 'n bißchen wie Abenteuerurlaub. War zwar früh aufstehen angesagt (glaub' um 05.20 Uhr), aber wir hatten viel Spaß. Ein Ausbilder hat mir genau einmal das obere Fach meines Spindes mit dem Arm leergefegt, um es anschliessend selbst wieder einzuräumen. Tja, wenn man anderen an's Bein pinkelt, sollte man selbst unangreifbar sein. War er leider nicht, weil er flaschenweise zoll- oder steuerfreien Bacardi, Asbach, etc. an die Wehrpflichtigen vertickte, was nicht erlaubt war. Nach einem klärenden Gespräch waren wir gute Freunde und mein Spind war ihm fortan ziemlich wurscht. Anschliessend in Karlsruhe war ich Bürohengst des Offizierskasinos. Theoretischer Dienstbeginn 07.15 Uhr. Praktisch kurz vor 8, da ich erst meinen Daddy, Hauptmann Waterhouse, ein paar km weiter in seine "Dienststelle" fuhr. In der Kaserne angekommen erst zur Post, selbige und Tageszeitungen holen und dann ab ins Kasino. Dort hatte die Küchenfee bereits leckeren Kaffee gekocht und richtete mir ein paar belegte Brötchen oder machte mir Rühreier. Also erstmal bis 09.30 Uhr gefrühstückt und die Rheinpfalz und die BNN gelesen. Dann ins Büro geschleppt und ein paar Rechnungen überwiesen. Irgendwann trudelte auch der Koch ein und wir besprachen, was einzukaufen war. So ca. drei mal in der Woche ging’s dann zur Metro oder dem SB Großmarkt einkaufen. Ab und zu wurden Menues für private Veranstaltungen durchgesprochen (u.a. ein Bundesrichter a.D.), wobei ich da mehr aus Neugier teilnahm. Wir hatten Super-Köche, von denen man viel lernen konnte. Nach vier Monaten schwante mir das Ende des Dolce Vita, denn aufgrund des Mauerfalls wurden Kasernen geschlossen und wir bekamen einen echten Oberfeldwebel, der im Prinzip mein Geschäft übernahm. Ich sah mich schon als Ordonanz Schichtdienst schieben, aber nach dem Mittagessen seines ersten Tages setzten wir uns bei einer Flasche Bacardi mit entsprechend viel Cola zusammen und teilten uns das Geschäft auf. Durch ihn als gelernten Hotel- und Gastronomiefachmann expandierten wir proaktiv. Die Speisekarte wurde erweitert, Brauereivertreter und Winzer tanzten an und wir verköstigten deren Produkte. Gastronomiemessen wurden besucht und da ich unterm Strich noch mehr Freizeit hatte als vorher, konnte ich auch endlich meiner Verpflichtung, im Dienst Sport zu treiben, nachkommen. Der Schriftführer des Offizierheims war ein begeisterter Tischtennisspieler und so spielten wir jeden Tag noch ne Stunde Tischtennis oder im Sommer auch mal Tennis. Bevor ich dann in die harte Arbeitswelt entlassen wurde, machte ich noch mal fünf Wochen frei (dank zahlreicher „FvDs“ wg. meines unermüdlichen Einsatzes), um noch mal für zwei Wochen zurückzukehren. Mein Oberfeld bemerkte bei meiner Rückkehr nur, dass er mit mir gar nicht gerechnet hätte und trug mir nochmal 5 Tage „FvD“ ein. Einziges Problem zum Schluss war, dass ich meinen Spind, den ich ein Jahr zuvor mal eingeräumt hatte, nicht mehr fand. Über ein halbes Jahr zuvor war die gesamte Kompanie (die ich eigentlich nie von innen sah) umgezogen und dabei verschwand mein Spind. Durch die Verlustmeldung („ein Spind samt Inhalt“) lernte ich dann auch endlich mal meinen Kompaniechef persönlich kennen. Er verstand es dann hervorragend, mich so zu motivieren, dass ich nach intensiver Recherche und mehrstündiger Suche tatsächlich in irgendeinem Keller das gute Stück fand. Alles in allem war’s ne schöne Zeit… |
#100
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AW: Bundeswehr
wer hätte das gedacht, dass nach dem äußerst einfältigen einstieg des forumkollegen youkai und dem zwangsläufig folgenden druffgekloppe noch so ein lauschiges plätzchen für süße bund-erinnerungen wird. ach ja.... seufz...
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