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| Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
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#91
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
irgendwie scheinen hier einige Leute gestern nen Streifschuss abbekommen zu haben.
Könnte den Faden weiter spinnen, tu' ich aber nicht; die Sache ist zu ernst. |
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#92
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Liebe Leute,
die meisten von Euch sehen mir das bei weitem zu monokausal. Hier von einem Schwachmaten zu reden halte ich für schlichtweg falsch. Der Junge war schwer krank, depressiv und keiner hat's bemerkt/ernstgenommen. Somit trägt jeder in seinem unmittelbarem Umfeld eine gewisse Mitschuld, vor allem aber natürlich seine Eltern die im Haushalt eines minderjährigen depressiven Menschen Softair-Waffen duldeten und den Waffenschrank offenließen. Anstatt in Solidaritätsaktionen, die von unserer Medienlandschaft noch künstlich aufgebauscht werden, "Krokodilstränen" zu vergießen sollte jeder von uns lieber mal einen Tag nachdenken, wer der nächste sein könnte der in unserer garstigen Ellbogengesellschaft sich in die Enge gedrängt fühlen könnte und einfach mal wieder nett und mitfühlend sein... Die Tat des Tim K. ist verabscheuungswürdig, keine Frage, ist eine große Tragödie, auch richtig. Aber bei all dem blinden Aktionismus, der jetzt wieder von Politikern losgetreten werden wird, sollte man in erster Linie wieder an den Menschen denken und der zunehmenden Verrohung und Gleichgültigkeit in unserer Gesellschaft entschieden entgegentreten... meint ein TT-Trainer, der seit 23 Jahren aktive Jugendarbeit im TT betreibt...
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www.guntt.de Geändert von tarantino (12.03.2009 um 13:35 Uhr) Grund: Typo |
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#93
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Der Waffenschrank mit der Munition war verschlossen, aber der Junge kannte den Code, so der Vater in der Vernehmung.
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#94
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
was es kein Stück besser macht...
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www.guntt.de |
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#95
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Zitat:
Amokläufer sind getrieben von der eigenen Wut und dem Willen, wahllos "zu bestrafen". Die maximale Strafe ist in ihren Augen die Auslöschung der Existenz Anderer. Eine "Würdigung" erfahren die Täter noch durch gesellschaftlichen Aufruhr, die Thematisierung ihrer Motive und Leiden sowie durch Ursachenforschung, die - in ihren Augen - zum Schluss führt, dass es einen "guten Grund" gab, weshalb sie demonstrativ ausrasteten. Anschließende Trauer"feiern", Jahrestage der Erinnerung an das Geschehen und einhergehende Mediennachlesen zum "Jubiläum" machen das Ganze nur noch attraktiver für die Täter. Nein, da wäre es allemal besser, eine riesige Spendenaktion für die Verletzten und für die Hinterbliebenen der Opfer zu initiieren. Am besten über 'ne Million an Spenden pro Opfer. Anschließend die Opfer noch in einer großen Party als Helden feiern und den Täter mit keinem Wort erwähnen! Dann setzt nämlich die Überlegung ein, ob man als Täter den Opfern womöglich sogar noch einen "Dienst" erwiesen hat. Wie gesagt - das klingt zunächst völlig pervers, würde aber eine wesentliche Triebfeder bei den Tätern aushebeln. Aus dem "Ha ha - ich werde es Euch allen zeigen!" wird dann in diesen wirren Köpfen vielleicht ein "Hm, wenn ich die alle umlege, dann kriegen die noch Geld und werden gefeiert...Mist, das will ich ja auch nicht!" Die Ratio ist bei Amokläufern nicht völlig ausgeschaltet, bevor sie ihr Unterfangen in die Tat umsetzen. Sie beginnt nur irgendwann, in eine Vermischung von Kausalitäten zu driften, die eine Spirale ohne Ausweg in Gang setzt. Wenn die zuvor noch halbwegs funktionierende Ratio zu dem Schluss kommt, dass man eben nicht den maximalen Schaden anrichtet, könnte vielleicht eine derartige Eskalation der Ausweglosigkeit eingedämmt werden. Gruß Olaf Anmerkung: Ich habe das bewusst überspitzt dargestellt, was "Heldenfeiern" und Millionenentschädigungen anbelangt, aber ich hoffe, dass meine Grundintention richtig verstanden wird.
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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#96
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
"eindämmem", ja das hast Du richtig gesagt, dafür wäre das evtl. ein brauchbarerer Ansatz. Jedoch ist "später als Held gelten" gewiß nicht die einzige Intention eines Amokläufers. Vielmehr geht es z.B. auch darum, im Moment des Massakers Macht über andere zu haben und für alle Demütigungen zu "bestrafen". Und dann kommt dann in diesem Fall noch hinzu, dass der Täter unter Depressionen litt. Wenn man schwere Depressionen hat, ist so ziemlich alles egal, die Ratio ist quasi nicht mehr oder nur noch schwer einzuschalten!
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#97
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Kein Amokläufer wird vorher daran denken, ob seine Opfer als Helden gefeiert werden oder nicht.
Es geht ihm wahrscheinlich auch garnicht um die Opfer selber. Diese sind in Winnenden und Erfurt völlig abstrakt gewählt. Ich stelle mal die These auf, keines der Opfer dieser Amokläufe stand in irgend einer Weise im persönlichen Kontakt zu den Tätern.
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#98
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Zitat:
Gerade eben lese ich, dass er seine Tat auch am Vorabend im Internet angekündigt haben soll. Ein deutlicher Hinweis auf Geltungsbedürfnis, das keine Befriedigung erfuhr. Somit erscheint die finale "Triebfeder", die ich in meinem vorherigen Beitrag erwähnte, evident. Amokläufer sehen sich in der überwiegenden Zahl selbst als überlegen, was jedoch nicht mit ihrem Bild in der Allgemeinheit einhergeht. Der krasse Gegensatz zwischen der Selbsteinschätzung und der fehlenden Anerkennung spiegelt sich häufig in der Dokumentation ihrer vermeintlichen Stärken wider - z.B. in Internetvideos, in denen sie mit überlegenem Grinsen Waffen in die Kamera halten oder in Rambo-Manier Schießstände vollballern. Das ist krank! Nur ist das schon längst kein klassisches Bild eines depressiven Menschen mehr. Hier liegt schon eher eine massive bipolare Störung vor, die - wenn er schon in therapeutischer Behandlung war - hätte auffallen müssen!
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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#99
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Zitat:
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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#100
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
@Carstens_Brüderchen :
Deine Grundidee den Amolläufern keine Bühne zu liefern ist zwar ganz nett, aber es hapert doch gewaltig an der Umsetzung. Soll man jetzt alle Gedenk-/Trauerfeiern aus diesem Grund verbieten?? Außerdem sind die Medien die 4. Gewalt in Deutschland und sie treten NATÜRLICH solche Horrornachrichten sehr breit - da kann man einfach nichts machen. Zitat:
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