Schach (allgemein)

[Ex-Leichtathlet]

Interessant wäre es für mich, zu wissen wieviel Halbzüge im Voraus ein GM in dieser Stellung durchrechnen würde. Ggf. muss der GM ja auch noch Abzweigungen analysieren.

The Big Greek hat seine Revanchepartie gegen Stockfish mit Springervorgabe (Sg8 wurde entfernt) klar gewonnen. Das war eine Schnellpartie (10 Mi. + 2 oder so ähnlich).
Einige Züge hat er ohne längeren Analysen gemacht; ok, teilweise lagen die auf der Hand.
Maximal hat er wohl 7 bis 8 (?) Halbzüge im Voraus gerechnet, allerdings waren das relativ einfache Zugfolgen.

[Neuanfang]

Interessant wäre sowieso, wieviel im voraus die anderen Meister meistern, die Internationalen oder Fides oder die ganz einfachen..

[Ex-Leichtathlet]

Per Zufall bin ich an einen Beitrag geraten, der eine Antwort gibt, inwieweit Kasparov schon mal gedacht hat: (edit: die Formulierung ist jetzt nicht korrekt, aber egal)

https://de.chessbase.com/post/ask-me...ublikumsfragen

Da heißt es:

Lukenzz: Hi Mr.Garry. Ich möchte auf Ihre Partie gegen Topalov 1999 zurückkommen. Bei allem Respekt, haben Sie wirklich alle Züge gesehen, bis Weiß schließlich den Turm auf h8 genommen hat?

Ja, ich musste sehen, dass der Turm auf h8 hängt, bevor ich mich auf diese Variante einlassen konnte. Als ich 24.Txd4 gespielt habe, hatte ich die Stellung nach 37....Td7 vor Augen. Natürlich nicht jeden einzelnen Zug oder jede einzelne Variante, die bis dahin möglich waren, aber der entscheidende Moment war eine blitzartige Eingebung.

[Jolien]

Die weitere Schach-Entwicklung der Beth Harmon von "Queens Gambit"

@Neuanfang,

zusammenfassend der Kapitel 2-4: Der Hausmeister lädt einen Schachclub-Verantwortlichen ins Waisenhaus ein, um gegen Beth zu spielen. Der erkennt Talent in ihr und lädt sie ein, simultan gegen 10 Jugendliche Mitglieder seines Schachclubs anzutreten. Beth gewinnt alle 10 Partien mit Leichtigkeit.

Dann ändern sich die Lebensumstände bei Beth, sodass der Kontakt zu dem Schachclub ganz abbricht. Beth wird nämlich in eine Adoptivfamilie vermittelt. Beth studiert weiter ihre Eröffnungslehrbücher und kauft sich jetzt auch Schach-Zeitschriften, aus denen sie erfährt, dass es offene Turniere gibt, wo man Preisgelder gewinnen kann. Für ein solches Turnier meldet sie sich an, es nehmen nur 4 Frauen / Mädchen teil und sie ist die Einzige ohne Ratingzahl. Ihre Gegner haben so um die 1700 / 1800 Rating. (Keine USCF-Ratings, ich vermute, dass FIDE - Ratings gemeint sind.)

Jolien

[Neuanfang]

@Ex-Leichtathlet,
danke für den Einblick in "Garrys" Eingebung.
Das war ja zum Ende seiner Titelträgerschaft hin kurz vor der Jahrtausendwende...
Von 24 auf 37 vorgedacht!

@Jolien,
danke für das Neuste von Beth als Anfängerin...
Wie gut, dass sie ihre Bücher hat.

[Ex-Leichtathlet]

Zitat von Neuanfang

@Ex-Leichtathlet,
danke für den Einblick in "Garrys" Eingebung.
Das war ja zum Ende seiner Titelträgerschaft hin kurz vor der Jahrtausendwende...
Von 24 auf 37 vorgedacht!

24. .. Kb6 hätte das Spiel für Schwarz allerdings gerettet.

[Neuanfang]

@Ex-Leichtathtlet,
das ist ja ein furioses Spiel, das Du da gefunden hast.
Grandios, wie *Garry* den schwarzen König am linken Brett-Rand entlang hin zum Gegenkönig scheucht ... und irgendwie lauert immer die Gefahr des heftigen Gegenschlags!
Furios....
Da war der kleine schwarze Bauer im 24. Zug wohl gar zu gierig?

[Jolien]

Beth Harmon entwickelt sich als Teenager zur Turnierspielerin

(bezogen auf mein Buch "The Queens Gambit")

@Neuanfang,

Es geht um die Kapitel 4 + 5. Einen breiten Raum nimmt hier das erste offizielle Preisturnier ein, das Beth mitspielt und dann sogar als Spielerin ohne Rating gewinnt. Im Detail wird hier der Verlauf der Partien geschildert, welche Strategien sie und ihre Gegner verfolgen. Und was für Spielertypen ihre Gegner sind. Das kann man bestimmt im Film sehr gut darstellen. Über ihren Erfolg wird dann auch in der Zeitung berichtet und man spricht von einem Schachwundermädchen.

Ihre Adoptivmutter ist stolz auf den Erfolg ihres Teenagers und sie schlägt vor ihre Adoptivtochter auf Turniere zu begleiten, wenn sie an den Preisgeldern teilhaben kann. So bewirkt sie auch offizielle Freistellungen von der Schulpflicht für solche Turniere. Darauffolgend gewinnt Beth mehrere Turniere in den USA wofür sie später ihr erstes offizielles Rating von fast 1900 erhält. Beth studiert weiterhin Schachbücher inzwischen auch Endspielbücher, die sie anfangs langweiliger fand als Eröffnungsbücher.

Jolien

[Neuanfang]

@Jolien,
Du kommst ja fast so flott mit dem Lesen voran wie Young Beth mit dem Schachlernen...
Ich glaube, im Buch kann man das Alles sehr viel detaillierter und schachspezifischer darstellen als in der Serie, aber ich habe eben nur die ersten Episoden in Erinnerung.
Die Adoptive erschien mir durchaus als Beschleunigerin des Beth*schen Aufstiegs...

[Snape]

Zitat von Lousy Defence

Ich stelle eine einfache Aufgabe, verkehre aber den Sinn einer Schachaufgabe damit ein wenig ins Gegenteil, indem ich frage: Was hat mein Gegner (Schwarz) hier

4k2r/r4ppp/2p5/2q1PQ2/P7/1P6/2P1p1PP/R6K b k - 1 25

in für ihn leicht vorteilhafter Stellung gespielt, um mir ein wenig aus der Patsche zu helfen? Finde den schlechtesten Zug für Schwarz!

Ich hätte spontan auf 25... Df2 getippt. Falsch?

Zitat von Ex-Leichtathlet

So ging es weiter (, falls es jemanden interessiert):

22. Td8+ Sxd8 23. Dxd8+ Kf7 24. Sg5+ Kg6 25. De8+ Kf6 26. Df8+ Ke5 27. Sf3+ (da habe ich lange überlegt) Dd5 28. D8+ Kc4 29. Dxc7+ Kb4 30.Dxb7+ Ka3 31. Dxa7+ Kb2 (hier wird es wieder verzwickt) 32. Dxg7+ Kxa2 33. Da7+ Kb1 34. Db7+ Db2 35. Kd5 Lg6 36. Dd1+ Ka2 37. Sd4 Txe3 usw.

Hui. Also am Brett im Kopf hätte ich - vielleicht - das Qualitätsopfer gespielt, allerdings hatte ich 26.Df7+ Ke5 gesehen und mir wäre dann nicht klar, wie das zu gewinnen ist mit Weiß, auch wenn der schwarze König natürlich sehr exponiert steht.