Olympia 2012 (28.07. - 08.08.2012, London, ENG)

[HSV]

Zitat von Mighty

Ich finde, das ist keine gute Idee, so was ins Thema zu bringen.

Hast Recht!

, dass ich drauf eingegangen bin.

[Tackiness]

Zitat von Mighty

Wo steht so ein Recht schriftlich? In der Olympischen Charta? Wie lautet der genaue Text?

Ach ja, das sind diese "tripartite commission invitation places"; davon gibt es ein paar in jeder Sportart. Im Tischtennis gingen diese Plätze 2008 an zwei Teenager, Marcelo Aguirre (Paraguay) und Priscilla Tommy (Vanuatu).

Ich glaube nicht, dass es sich um ein "Recht" handelt, und von "mindestens 3 Wettbewerben" ist mir auch nichts bekannt. Und mit den Medaillen hat das weiterhin sehr wenig zu tun...

Hier ein offizieller Text (bzgl. Kanu, aber das Prinzip gilt auch für TT):

The International Olympic Committee has worked with International Federations to develop qualification systems which allow the best athletes in
each sport to participate in the Olympic Games, but which also respect the principle of universal representation.
The primary method in which universality is respected in the qualification systems is through the continental qualification of athletes and teams.
The IOC has also sought to provide additional support and to recognise those NOCs with only a small number of qualified athletes by providing an allocation of Invitation places through the Tripartite Commission for the Olympic Games (IOC / ANOC / IF). The Invitation Places are intended to assist the participation of the smaller NOCs at the Games of the Olympiad. Invitation places will normally only be allocated to NOCs which historically have six (6) athletes or less participating in the Olympic Games.
http://www.canoeicf.com/?page=2080&format=

[Mighty]

Zitat von Tackiness

Ach ja, das sind diese "tripartite commission invitation places"; davon gibt es ein paar in jeder Sportart. Im Tischtennis gingen diese Plätze 2008 an zwei Teenager, Marcelo Aguirre (Paraguay) und Priscilla Tommy (Vanuatu).

Ich glaube nicht, dass es sich um ein "Recht" handelt, und von "mindestens 3 Wettbewerben" ist mir auch nichts bekannt. Und mit den Medaillen hat das weiterhin sehr wenig zu tun...

Also ist es eine Art "Wild Card".

Im Sinne der Olympischen Charta ist es aber nicht. Dort steht es:

Die NOKs dürfen zu Olympischen Spielen nur Wettkämpfer entsenden, die für internationale Spitzenwettkämpfe hinreichend vorbereitet sind. ...

[Tackiness]

Zitat von Mighty

Also ist es eine Art "Wild Card".

Im Sinne der Olympischen Charta ist es aber nicht. Dort steht es:

Naja, also "hinreichend vorbereitet" sind diese Sportler schon! Das sind ja keine totalen Anfänger, auch wenn sie neben der Weltklasse vielleicht so aussehen. Marcelo Aguirre etwa ist ja ein großes Talent, der dieses Jahr in Ochsenhausen trainiert. Außerdem werden sie ja nicht von den NOKs "entsandt", sondern von dieser Kommission eingeladen.

Die Charta also bitte nicht überstrapazieren...

[Mighty]

Zitat von Tackiness

Naja, also "hinreichend vorbereitet" sind diese Sportler schon! Das sind ja keine totalen Anfänger, auch wenn sie neben der Weltklasse vielleicht so aussehen. ...

Die Charta also bitte nicht überstrapazieren...

Überstrapazieren? Das machen eher diejenigen, die es nicht so genau mit der Charta meinen.

Marcelo Aguirre (Paraguay) war zum Zeitpunkt der Antragstellung Nr. 788 der Welt. Priscilla Tommy (Vanuatu) war Nr. 863.

Aber OK, das ist sowieso nicht unser Thema.

[Tackiness]

Zitat von Mighty

Aber OK, das ist sowieso nicht unser Thema.

Da hast du Recht

[Mighty]

Zitat von henrypijames

Prinzipiell habe ich Verstaendnis fuer den Olympia-Antrag, weil die OS sich traditionell als eine Veranstaltung praesentiert, bei der die ganze Welt zusammen kommt, und das Dabei-Sein wichtiger ist als der Ausgang.

@henrypijames

Vielleicht solltest du einfach die Olympische Charta lesen. Ich habe es vor kurzem zum ersten Mal getan und bereue es nicht.

Sie reden dort von "internationalen Spitzenwettkämpfen". Ich vermute mal, bei internationalen Spitzenwettkämpfen, die 1 Mal in 4 Jahren stattfinden, geht es den Spitzensportlern doch um den Ausgang und nicht ums "dabei sein". Deswegen verlangt auch die Olympische Charta von NOCs, (relativ) schwache Leute bitte nicht schicken:

Die NOKs dürfen zu Olympischen Spielen nur Wettkämpfer entsenden, die für internationale Spitzenwettkämpfe hinreichend vorbereitet sind. ...

Es war offensichtlich nie das Ziel, das "die ganze Welt zusammen kommt". TT-Quote bei Männern ist 86 Spieler bei 205 Nationalen Verbändern. Sogar bei einem Spieler pro Verband wäre nur 42% der Verbände vertreten. Also darum geht es überhaupt nicht.

[Footsteps]

Erklär mal dem Chinesischen Staatspräsidenten das Taiwan nicht China ist... Dann hast deinen Atomkrieg. Hongkong ist eine Stadt. Singapur ist im Prinzip auch nur eine Stadt. Fehlt nur noch das sie Tibet als Nation mitspielen lassen.

Fazit: Alles China, weil alles chinesische Spieler.

[HSV]

Zitat von Footsteps

Erklär mal dem Chinesischen Staatspräsidenten das Taiwan nicht China ist... Dann hast deinen Atomkrieg...

Vielleicht überschätzt Du jetzt ein kleines bisschen (aber auch nur ein gaaanz kleines bisschen) die Einflussmöglichkeit des Users, auf den Du Bezug genommen hast...

Wegen der Wertigkeit eines Olympiasieges im Gegensatz bspw. zu einem WM-Titel: ich vermute, dass sich JEDER SPORTLER in NAHEZU JEDER SPORTART eher für den Olympiasieg entscheiden würde, wenn er sich das aussuchen dürfte. Zumindest in den Sportarten, die über eine gewisse olympische Vergangenheit verfügen.

Also derart niedrig ist dieser Titel wohl nicht anzusiedeln. Egal, wieviel Staatsbürger EINES Landes in welcher Sportart auch immer teilnehmen dürfen. Am Ende gewinnt eben doch der, der in dem Moment der Beste war; also eben der Beste! Das macht diesen Titel ja so bedeutsam.

Olympiasieger bleibt man immer, wenn man einer war. Als Weltmeister wird man als ehemaliger bezeichnet, wenn man kein amtierender ist. Das hat schon seine Gründe, die, so vermute ich, in der Wertigkeit des Titels liegen.

[Hillegosser]

Zitat von Trillian

Taiwan und Singapur als China zu bezeichnen, ist aus meiner Sicht so, wie wenn man Österreich und Malta (mir fiel kein besseres zweites Land ein, Schweiz ist zu nahe an Deutschland) als Deutschland ansieht.

Autsch... dann solltest Du Dich erstmal ausführlich mit der jüngeren Chinesischen Geschichte befassen.

Ein Vergleich BRD und DDR mit China und Taiwan wäre mit umgekehrten Vorzeichen sicher interessant, aber natürlich genauso unhaltbar wie Deutschland/Östereich-China/Taiwan.

Am ehesten könnte man wohl noch zu Nord- und Südkorea Parallelen ziehen.

Aber wir weichen ab vom Thema ab.

Dieser Beitrag wäre mich doch fast entgangen:

Zitat von henrypijames

Derweil hat China seinen Ton in der Diskussion nochmals verschaerft. Damen-Cheftrainer Shi Zhihao liess sich in einem neulichen Interview dazu hinreissen, Adam Sharara "Ahnungslosigkeit ueber Tischtennis" und "ungebuehrliche Laesterung ueber chinesische Spieler" vorzuwerfen. Ich weiss nicht, ob das ein Ausrutscher und Zeichen von nicht mehr zurueckhaltbaren Wut war oder eine wohl kalkulierte Signale in Richtung ITTF. So oder so ist es hoechst erstaunlich.

Danke für die Infos Henry.