Bringt's Training mit dem Roboter?

[Fabu]

Hallo zsm. !

Ich habe mittlerweile mitbekommen, dass ein TT-Roboter natürlich kein Ersatz für Training ist, und häufig kritisiert wird, dass man die Bewegung des Gegners nicht sieht.
Meiner Meinung nach (spiele ca.3-4 Jahre) kann er aber doch auch zum sicherer werden nützlich sein (vlt. 20min. Pro Tag mit dem Robot spielen) oder irre ich mich da?!

[Spinomatico]

Ein Roboter ist immer super um zB regelmaessige Uebungen zu spielen (Falkenberg usw.). Da kommt es dann auf Platzierung an und sauberes Einspielen mit gleichmaessigem Schnitt.

Dieser Vorteil ist halt auch ein Nachteil. Ein Mensch kann sich umentscheiden und Schlaege anders differnzieren als ein programmierter Roboter. Also ersetzt der Roboter niemals den menschlichen Gegenspieler.

[PHOENIX]

Ideal wäre sicherlich ein neuer Roboter wie dieser:
http://www.tu-darmstadt.de/vorbeisch...t_59584.de.jsp
Leider ist die Spielstärke aber noch nicht ausreichend

Ernsthaft betrachtet sind TT-Roboter tatsächlich eine akzeptable Ergänzung zum "normalen" Training, die auch als Abwechslung des Trainingsalltags durchaus mal zum Einsatz kommen kann.

Dabei sollte aber auf jeden Fall beachtet werden, dass bei den Trainierenden nicht nur die Sicherheit erhöht und evtl. sogar neue Techniken geübt werden können, sondern leider auch Fehler schnell automatisiert werden. Im Nachwuchstraining setzen wir daher Roboter zwar gelegentlich ein, aber immer unter Aufsicht einer Trainerin / eines Trainers, so dass schnell Technikkorrekturen vorgenommen werden können.

Das andere Problem, dass beim TT-Roboter durch den fehlenden Partner bzw. dessen Schlag weder Antizipation noch Reaktion noch ... trainiert werden, hast du ja schon erwähnt.

[Der Andere DDA]

Die meisten Roboter können die Bälle nur mit verschiedenen Schnittvarianten spielen. Es gibt nur ein paar, die auch schnittlose Bälle, welche vor allem für das Training mit Spielern in niedrigeren Klassen, geeignet
Das hängt damit zusammen, dass in den unteren Liegen nicht mit so viel Schnitt bei gleichem Tempo gespielt wird.
Ich habe auch erst einige Zeit gebraucht, bis ich den Unterschnitt meines ROBOPONGS rübergekriegt habe.
Die Stärke der Roboter liegt darin, dass man die Beinarbeit sehr effizient trainieren kann, wenn man keinen Balleimer zur Hand hat.
Zum Einspielen für weniger gute Spieler eignet er sich nur bedingt, da ja, wie gesagt, das Tempo-Spin-Verhältnis nicht wie im Spiel ist.

Ich würde einem Robotertraining immer eine gute Balleimer-Session vorziehen.

[Gallifax]

Vorteile:

Er wird nie müde und hat immer Lust, für Querteinsteiger die kein Systemtraining erhalten und auch sonst im Verein links liegen gelassen werden ideal um sich eine Basis aufzubauen. Man trainiert Schlagsicherheit sehr gut, kann Techniken stabil trainieren, Beinarbeit und Koordination trainiert man sehr gut wenn man Zufallsübungen verwendet.

Anfänger und Quereinsteiger können sich ein recht gutes Niveau aufbauen, bis man sie im Verein ernst nimmt.

Nachteile:

Bei nicht variablen Übungen bleibt Antizipation und Koordination/Beinarbeit auf der Strecke. Man kann schnell Techniken verkehrt lernen, also Trainer erforderlich oder regelmäßige Selbstanalyse per Videokamera.
Der Schnitt ist bei hohem Tempo nicht realistisch und mir fehlt die Variation des Spins in den Übungen(also ähnlich Balleimertraining)
Man braucht irgendwo eine Raum und einen TT-Tisch, also Kosten im günstigsten Fall bei Neukauf so ca. 1100 €, wenn man eine ordentlichen Roboter will.



Wer Schnitt variabel haben will muß so ca. 3000 € hinlegen, werde ich tun wenn ich die mal habe.

Momentan trainiere ich mit dem Robopong und bin sehr zufrieden. Trainiere hauptsächlich eine Zufallsübung, wo der Ball frei platziert wird, mal kurz mal lang, mal links mal rechts, mit unterschiedlichem Tempo, das I-Tüpfelchen wäre da nur die Variation des Spins.

Es ersetzt Spielpraxis nicht, aber es ist die beste Möglichkeit wenn man sonst keine Möglichkeit hat, um viel und recht effektiv zu trainieren. Zusätzlich zum Verein trainiere ich so 6-7 h pro Woche damit.

[Sordid]

Ich denke wenn man einen guten Roboter kauft für 5000-10000 Euro dann kann man damit trainieren weil er auch halbwegs gute Bälle bringt aber das andere Roboter ist leider nichts

[charlies]

Zitat von genau

Hi Leute,

ich habe einen Roboter von Donic zuhause. Ich spiele ca 1 mal pro Woche damit.
Immer wenn ich damit trainiert habe und danach wieder mit einem "echten" Partner spiele, dann treffe ich am Anfang (ertste Stunde) immer die Bälle nicht. Ich schlage immer Luftlöcher.

Habt ihr eine Ahnung, an was das liegen kann ??


Mfg
genau

Das Wichtigste fehlt, der Gegner. Wenn man nicht sieht was der Gegner macht, findet man auch nicht die richtige Antwort.

[Tobi W.]

Zitat von Sordid

Ich denke wenn man einen guten Roboter kauft für 5000-10000 Euro dann kann man damit trainieren weil er auch halbwegs gute Bälle bringt aber das andere Roboter ist leider nichts

So teuer muss es nicht sein. In der Preisklasse von > 1000 Euro, also etwa von 1000 bis 1500 Euro gibt es gute Roboter, mit denen man auch sinnvolle Dinge trainieren kann.

Ich leite zwei Schul-AGs und ein Schülertraining. Dort haben wir vor allem zur Motivation der Kleinen einen sehr guten TT-Roboter. Davor hatten wir einen anderen guten TT-Roboter, der leider kaputt ging, aber mit dem konnte man auch gut spielen.

An einem der Tage habe ich danach keine Lust mehr, noch selber im Herrentraining zu spielen, vor allem weil ich jedesmal 45 Minuten warten müsste. Da spiele ich dann immer noch selber 20-45 Minuten mit dem Roboter, den ich auch gut einstellen kann und kann gezielt Beinarbeit und verschiedene Schlagkombinationen trainieren. Mir tut das sehr gut und ich bin fitter, schneller, sicherer geworden und konnte meine Technik verbessern. Bei guten Robotern, die realistisch auswerfen, muss man sich auch keinen Sorgen machen, wenn man danach mit echten TT-Spielern spielt. Wer natürlich einen Roboter nicht realistisch einstellen kann, der wird auf komische Bälle mit seltsamen Flugbahnen trainieren.

[M3rlin]

Wenn man den Roboter nur dann benutzt wenn
1 niemand da ist
2 man keine lust auf Aufschlagtraining hat
3 weiss, das der Roboter nur wenig kann, und dadurch wenig bis gar nix gelernt wird
und man tatsächlich nur 20% nahe an einem realistischen Ball ist,
4 wirklich gar nix einfällt seine Zeit sinnvoller zu nutzen, oder der Drang irgendwas zu tun was mit TT zu tun hat übermächtig ist.
für den Lohnt sich ein Roboter

[Fastest115]

Und man weiß, das ohne "Trainer", der daneben steht und korrigiert, man womöglich falsche Bewegungsabläufe automatisiert, die dann später aufwendig wieder verbessert werden müssen.