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Spieler, Trainer und Mannschaften aus dem Profibereich Hier geht es um die Stars der Szene (Spieler, Trainer und Mannschaften aus dem Profibereich), denen hier einzelne Themen gewidmet sind, in denen diese aber auch selber "bloggen" können. |
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Themen-Optionen |
#101
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AW: Richard Prause (GER)
Zitat:
Die Vereine haben überhaupt nicht die Möglichkeit Leute richtig gut zu machen. SpielerInnen, die auf internationalem Niveau mithalten können, sind immer das Ergebnis sehr starker individueller Förderung. Dazu sind Vereine, aufgrund ihrer Strukturen (Satzungen) wohl kaum in der Lage. Das entscheidende Kriterium der Talentsichtung müsste daher eher lauten: Wie sieht das familiäre Umfeld aus? Sind die Eltern selber im TT aktiv, im besten Fall als gute SpielerInnen oder Trainer, dann kann was aus dem Kind werden. Schau dir doch einfach mal die Spitzenspieler an. Aus welchen Strukturen kommen die denn? Und wie sieht es aktuell bei der Jugend aus? Die Bundestrainer sind aber tatsächlich wohl weniger wichtig, als z.B. (Landes-)Verbandstrainer oder Privattrainer. Ist eben eine Frage, wie oft wo trainiert wird. |
#102
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AW: Richard Prause (GER)
Nüchtern betrachtet stehen wir bei den Damen aktuell mit Petrissa Solja und Sabine Winter besser da als bei den Herren. In der Altersklasse gibts bei den Herren aktuell niemand, der in Europa vorne mitspielen könnte geschweige denn die Chinesen gefährden kann.
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#103
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AW: Richard Prause (GER)
Patrick Franziska kann doch eher als Sabine Winter vorne in Europa mitspielen.
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#104
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AW: Richard Prause (GER)
Zitat:
Da hast du mich nicht richtig verstanden. Wenn ich von Vereinsarbeit schreibe, meine ich natürlich Privattrainer, die ja nicht selten in den Vereinen zu finden sind. Der Trainingsumfang ist natürlich ausschlaggebend, der allerdings hängt von den Vereinen ab. Dort müssen Trainer sein, die viel Zeit aufbringen und die Trainingshalle sollte dem Verein gehören. Landestrainer können nur noch zusätzliches Training bieten. Das wichtigste Training, dort wo man die Grundlagen legt, wird im Verein gemacht! Wenn es dort nicht sehr gute Bedingungen gibt, geht es nicht weiter. Dass die Eltern voll mitspielen müssen, steht außer Frage. Es gibt durchaus Vereine, die diese Möglichkeiten haben. |
#105
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AW: Richard Prause (GER)
Zitat:
Der Trainingsumfang ist wichtig, aber der hat mit dem Verein wenig zu tun. Ein TT-verrückter Papa findet einfach Lösungen, wie er mit seinem Sohn 5x die Woche trainieren kann. In der Regel müssen die Eltern auch nicht "mitspielen", sie müssen mit ihren Kindern spielen oder sie trainieren. Tischtennis ist auf dieser Ebene einfach kein Vereinssport mehr. Die Verbände können neben Verbandstrainern nur noch helfen Strukturen zu entwickeln, die helfen (z.B. an Eliteschulen des Sports). Klar gibt es (sehr gute!) Vereine, die immer wieder Leute auf nationales Niveau bringen. Aber dort in der Spitze mitzuspielen, schaffst du kaum als Verein. Zumindest nicht regelmäßig. Und alles was unregelmäßig ist, nenne ich Glück in diesem Zusammenhang. |
#106
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AW: Richard Prause (GER)
Nicht nur erst, immer noch nicht. Zum letzten Mal - ohne die Arbeit an der Basis ist es nicht möglich einen sehr guten Spieler/Spielerin zu entwickeln! Die Voraussetzungen dafür werden in den Vereinen geschaffen. Wenn beispielsweise ein Vater selbst ein guter Trainer ist, ist das natürlich von Vorteil aber auch der Vater wird mit dem Training in einem Verein damit beginnen sein Kind zu trainieren und wenn dort die Gegebenheiten sind, das auch weiterhin dort tun. Viel Training ist auch in Vereinen möglich. Wenn der Verein eine eigene Halle besitzt, kann man auch mehr als 5x in der Woche trainieren! |
#107
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AW: Richard Prause (GER)
Ich habe es in den letzten Jahrzehnten oft erlebt, dass selbst sporterfahrene Eltern (auch hochklassiger Fußballtrainer war dabei) nicht oder recht spät das wahre Talent ihres Kindes für eine "Randsportart" zu erkennen. Sogar die Söhne eines chin. Ex-Weltmeisters haben bei mir im Vereinstraining angefangen. Bevor man ein Talent fördern kann, muss man es erst einmal erkennen. Und das geht im Vereinstraining besser als im Stammbuch-Archiv, und kein "hochrangiger" Leistungstrainer wird sich drei mal wöchentlich in eine Schul-AG begeben, zumal in den Tischtennis-AGs oft die ungeschickten bzw. undisziplinierten Kinder landen, die die Sportlehrer der Schulen schon ausortiert haben.
Wer Gold finden will, muss zunächst viel Schlamm durchsuchen und dabei auf das kleinste Glitzern achten- Und man darf den richtigen Zeitpunkt zum Loslassen nicht verpassen!
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Große Leuchten (Sonnen) brennen schnell und sehr hell, aber meist nicht sehr lange (ein paar mio Jahre). Zum Glück bin ich nur ein kleines Licht |
#108
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AW: Richard Prause (GER)
Ich kann Peter da nur zustimmen. Keiner der "hochrangingen Leistungstrainer" geht in Schulsport-AGs, um sich dort mit 25 Kindern abzugeben, die zum ersten Mal einen Schläger in der Hand halten. Und man sieht sie auch nicht an den Steinplatten der Spielplätze oder Schulhöfe. Weil nämlich eine Arbeitsteilung stattfindet. Der erste Filter ist der Verein mit seinen Aktivitäten. Wie bei einem groben Netz bleibt da manchmal ein dicker Fisch drin hängen.
Aber das ist auch nur ein Teil des Problems. Wirklich bedenktlich ist die Entwicklung an der Basis. Vielleicht haben wir in 15 Jahren Super-Trainer und Super-Spieler oder Super-Mannschaften.Dann kann man endlich die Chinesen bezwingen. Es könnte nur sein, dass das dann niemand mehr interessiert. Wenn die Mitgliederentwicklung weiter so anhält, gibt es in Deutschland in ein paar Jahren nur noch 500.000 organisierte Tischtennisspieler. Und in 15 Jahren vielleicht nur noch 400.000. Dann ist Tischtennis eine Randportart wie Rhönradturnen. Was ich sagen will: Die Kalkulation, dass Erfolge im Spitzensport zu einem Boom in unserer Sport führen werden, ist nicht aufgegangen. Im Bereich Breitensport und zum Teil auch beim Nachwuchs brauchen wir neue Ansätze und müssen zeitgemäße Konzepte auf den Weg bringen. Das wird nicht ohne die Vereine gehen. Gleichzeitig ist das eine große Herausforderng für die meisten Vereine. Denn der Sportverein mit Strukturen und Angeboten aus dem vorherigen Jahrhundert hat wenig Zukunft. |
#109
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AW: Richard Prause (GER)
Zitat:
Das größte Problem ist für mich die (fehlende) Basis. Man wird immer mal wieder Megatalente finden oder Tischtenniseltern (Ovtcharov, Stumper) haben, die Nationalspieler hervorbringen. Die Chance jemanden zu finden (ohne TT-Eltern) erhöht sich enorm, wenn an der Basis gute bzw. überhaupt Jugendarbeit geleistet wird. Ich habe mir mal die Vereine in meinem Bezirk angeschaut. Von 68 Vereinen haben 13 keine Jugendmannschaft, 11 nur eine einzige und gerade einmal 6 Vereine haben fünf oder mehr Mannschaften (davon 4 mit 8 Teams und mehr). Die Mehrheit (38) hat 2-4 Mannschaften. Einen Vergleich mit anderen Bezirken/Verbänden habe ich nicht. Wenn ich mir überlege, was manche der Vereine aus wirklich bescheidenen Mitteln rausholen, dann ist es umso erschreckender, was Vereine mit eigentlich super Rahmenbedingungen aus ihrer Jugend machen! Für mich ist das in unserer Sportart das Hauptproblem und der beste Ansatzpunkt. Bevor ich mich um Fernsehzeiten oder fehlende Topspieler kümmere, muss ich dafür sorgen, dass an der Basis etwas passiert, d.h. in möglichst vielen Vereinen Jugendarbeit geleistet wird. Erreichen werde ich das nur, indem ich die Vereine bzw. deren Trainer/Ehrenamtliche entsprechend unterstützte, belohne oder umgekehrt bestrafe. Keiner unserer Jugendlichen kam bisher wegen irgendeinem Topspieler oder ist gegangen wegen fehlender TV-Präsenz. Klar, mehr Aufmerksamkeit und dementsprechend eine höhere Popularität würde nicht schaden, aber warum klappt das in (bei uns) 6 Vereinen sehr sehr gut und in über 20 quasi überhaupt nicht? Auf den demographischen Wandel kann man es auch nicht schieben. Es gibt bei uns Dorfvereine mit keiner oder mustergültiger Jugendarbeit. Aber auch Vereine größerer Städte mit 0 Mannschaften oder bis zu 10. Ich komme immer wieder zum gleichen Schluss. Es fehlt am Willen und am Engagement Jugendarbeit zu betreiben! Das muss sich als erstes ändern! mfg |
#110
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AW: Richard Prause (GER)
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