Vegane Ernährung

[Javaguru]

Ich frage mich, ob Du irgendwann auch mal irgendetwas richtig verstehst.

[BlinderBarmer]

Zitat von crycorner

Wieso "Ihr"?

Hast recht.
Und bezüglich der Jagd gibt es sicher einige, die das wirklich zu gerne machen.
Andererseits ist das auch bei mir ein von Unwissenheit geprägtes Vorurteil, ich bin kein Jäger und kenne auch keinen.

Wenn ich aber sowas lese, habe ich schon das Gefühl, dass der Herr Precht sich da etwas vergallopiert hat.
Auch wenn die Wahrheit wie meisten wohl in der Mitte liegt...

Für jeden Abschuss gab es einen öffentlichen Auftrag. Denn die Abschussquoten der Jagdbehörden sind verbindlich. Sie müssen erfüllt werden.

Precht glaubt, dass ich professionelle Hilfe nötig habe. Um mir die Lusttöterei abzugewöhnen, müsse ich mich einer Therapie unterziehen, die von der Krankenkasse zu bezahlen wäre. Den Entzug könne man mir erleichtern, indem man mir gestatte, mit Farbpatronen auf Wild zu schießen.

Aus:

https://www.welt.de/debatte/kommenta...ges-Hobby.html

[Javaguru]

Achtung, wieder ein böses VIDEO!

Antworten auf Kommentare zu dem hier bereits verlinkten Artikel bei watson.ch
Warum Veganer so nerven

[crycorner]

Zitat von BlinderBarmer

Es gibt da ziemlich strange Typen.
Gibt es natürlich überall.


Aber das ist zumindest konsequent zu Ende gedacht, wenn man die Vermeidung der Ausbeutung priorisiert, und nicht die Vermeidung von Tierleid.

So strange finde ich ihn gar nicht. Dass Haltung von Haustieren unmoralisch ist, kann ich in gewissen Grenzen gut nachvollziehen. Wir haben 5 Katzen. Sind es unsere Haustiere? Nein, würde ich so nicht sagen. Es sind Familienmitglieder. Die sind auf uns angewiesen und wir haben für sie die Verantwortung. Aber die sind nicht dazu da, uns zu bespaßen. Tatsächlich läuft das genau umgekehrt: Wir versuchen, die zu bespaßen, vor Allem im Winter, wenn es draussen nix zu gucken und jagen gibt.

Aber, wenn ich sehe, wie Leute auf ******** Kleinanzeigen ihre Zuchttiere verhökern, hört es bei mir auf. Wenn ich mitbekomme, dass Leute auf ihre Katze keinen Bock mehr haben, weil sie vielleicht irgend eine unbequeme Marotte hat oder einfach aus dem Kitten-Alter raus ist und nicht mehr so süß spielt, dann hört es bei mir auf. Solche Leute könnte ich zum Mond schießen. Leute, die ihre Katzen dann bewusst nicht kastrieren, damit ihre Kinder das Wunder der Geburt miterleben dürfen.

Ich habe neulich spontan einen halben Tag Urlaub genommen und mich Mittags um 12 ins Auto gesetzt, um in ca. 750 km Entfernung eine Katze abzuholen, die der Besitzer auch notfalls an der Autobahntanke ausgesetzt hätte. Der Idiot wollte auch noch 150 EUR Schutzgebühr von mir. Hat er natürlich nicht bekommen. Nachts um 2 war ich dann wieder zuhause. 14 Stunden Autofahrt, quasi am Stück. So haben wir jetzt Nr. 5 bei uns Willkommen geheißen. Die anderen Katzen haben es auf ähnlichen Wegen zu uns geschafft. Keine davon war zu unserer Unterhaltung, sondern einfach weil wir deren Notsituation gesehen haben und dann nicht mehr wegsehen konnten.

Wenn bei uns Katzen krank werden, unternehmen wir alles in unserer Macht stehende, um ihnen zu helfen. Unser Blasenkrebs-kranke Kater, der Anfang des Jahres gestorben ist, war zum Ende hin mächtig teuer. Sein Krebs hat uns etwa 5.000 EUR gekostet. Ist aber komplett egal. Ich habe nicht einen Moment an das Geld gedacht. Andere Tierbesitzer lassen ein Tier quasi schon bei der Krebsdiagnose einschläfern, bzw. sparen sich direkt die OP. Und das oftmals nicht, weil sie das Geld nicht haben, sondern weil die Tiere es ihnen nicht wert sind.

Ich kann, wenn ich mir anschaue, wie andere Menschen mit ihren Hunden auf der Straße umgehen, oder wenn ich in ********-Kleinanzeigen reinschaue, sehr gut nachvollziehen, wenn ein Tierwohl-Aktivist und Veganer über diese Tierhalter wettert und es moralisch in Frage stellt, Haustiere zu halten. Denn die Haltung der Haustiere ist in vielen Fällen einfach schlecht. Und alleine dass es Menschen gibt, die Rassekatzen oder Rassehunde bei sich zuhause züchten oder Ihren Rüden als Decktier vermitteln, macht mich sauer. Es gibt so viele Tiere in den Tierheimen, muss man da wirklich noch privat die schnelle Mark machen, indem man eine hobbymäßige Tierzucht betreibt? Und von diesen Typen gibt es erschreckend viele.

[BlinderBarmer]

Zitat von crycorner

So strange finde ich ihn gar nicht. Dass Haltung von Haustieren unmoralisch ist, kann ich in gewissen Grenzen gut nachvollziehen.

Ja, es gibt immer Grenzen, wo es kippt.
Aber ALLE Tierhalter zu beschuldigen und Tierhaltung zu verbieten ist auch sehr weit auf der anderen Seite.

Und da Java schon wieder mit 'Warum Veganer nerven' anfängt:
Es nervt auch, wenn man als Vegetarier oder Flexitarier für den Einkauf anderer Menschen verantwortlich gemacht wird.
Ihn nervt auch (zurecht), wenn ich ihm eine eine Ablehnung der Deichschafe, Blindenhunde und Rückepferde ans Bein binde, nur weil es die vegane reine Lehre so vorgibt.

Es mag ja durchaus so sein, dass die meisten blind nach Preis einkaufen, aber die, die das nicht tun, sollten nicht als Gegner gesehen werden.
Und das tut man, wenn es sowieso egal ist, wie selten, wenig, oder gut gehaltenes Fleisch man isst.

https://www.butenunbinnen.de/nachric...remen-100.html

Worauf sollte ich denn als Verbraucher achten, wenn ich so etwas nicht möchte, aber auch nicht ganz auf Fleisch verzichten will?
....
Das Beste ist, wenn der Verbraucher sagt: 'Ich möchte ausschließlich Freilandtiere mit Offenstallhaltung haben'.

Eine Gruppe ehemaliger Schlachter, die Vegan sind.
Aber auch der sagt, das die Bauern hier Opfer und nicht Täter sind.

Solche Projekte

http://www.weideprojekte-hessen.de/w...-taurus/ziele/

verdienen Unterstützung, und kein 'Wie könnt ihr nur die überzähligen Tiere töten, es wäre besser, die Tiere würden gar nicht existieren.
Und zwar nicht, weil die Tiere leiden, sondern weil sie ausgebeutet werden.

[markx]

Zitat von crycorner

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[Javaguru]

Zitat von crycorner

Und alleine dass es Menschen gibt, die Rassekatzen oder Rassehunde bei sich zuhause züchten oder Ihren Rüden als Decktier vermitteln, macht mich sauer. Es gibt so viele Tiere in den Tierheimen, muss man da wirklich noch privat die schnelle Mark machen, indem man eine hobbymäßige Tierzucht betreibt? Und von diesen Typen gibt es erschreckend viele.

Leider, und die wenigsten machen sich weiter gehende Gedanken. Die Züchter sehen nur die schnell verdiente Kohle, die Kunden "tolle" Tiere.

Zitat von BlinderBarmer

Ja, es gibt immer Grenzen, wo es kippt.
Aber ALLE Tierhalter zu beschuldigen und Tierhaltung zu verbieten ist auch sehr weit auf der anderen Seite.

Keine Frage.

Zitat von BlinderBarmer

Es nervt auch, wenn man als Vegetarier oder Flexitarier für den Einkauf anderer Menschen verantwortlich gemacht wird.

Hm? Wer macht das denn?
Flexitarier ist für mich auch so ein Unwort, was etwas Gutes vorgaukeln soll, weil man hin und wieder mal tierfrei isst.

Zitat von BlinderBarmer

Es mag ja durchaus so sein, dass die meisten blind nach Preis einkaufen, aber die, die das nicht tun, sollten nicht als Gegner gesehen werden.
Und das tut man, wenn es sowieso egal ist, wie selten, wenig, oder gut gehaltenes Fleisch man isst.

Natürlich, weil das Endergebnis ja das gleiche ist - ein Tier, welches aus niederen Gründen getötet wurde.

Zitat von BlinderBarmer

https://www.butenunbinnen.de/nachric...remen-100.html

Eine Gruppe ehemaliger Schlachter, die Vegan sind.
Aber auch der sagt, das die Bauern hier Opfer und nicht Täter sind.

In dem Artikel gibt es schöne Zitate:

Obwohl ich sage, am besten gar keine Nutztierhaltung, müssen wir in einem ersten Schritt erstmal dahin kommen, dass wir dem Tier eine Wertigkeit geben.

Haltungsform vier ist auch nur ein Siegel, das uns eine gute Haltungsform vorgaukelt.

Viele Kunden, mit denen ich spreche, erzählen mir aber: Ich kaufe nur von einem Metzger des Vertrauens. Aber so viele Metzger des Vertrauens gibt es gar nicht, und 95 Prozent der Metzger beziehen ihr Fleisch aus Großschlachtereien.

Wenn man heute weniger als 20 Euro für ein Kilo ausgibt, dann weiß ich, es ist eine Qualzucht. Gesetzlich legal. Ich kann den Produzenten nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Schuld ist der Verbraucher. Aber wenn ich ein Tier kaufe, das Freiland hat, braucht es Fläche, die muss unterhalten werden. Es wächst nicht so schnell. Ich muss die Züchtung zurückfahren, dass das Tier Fett ansetzen kann. Das alles hat seinen Preis.

=> Deshalb ist es am einfachsten und sinnvollsten, erst gar kein Fleisch bzw. generell keine Tierprodukte zu konsumieren.

Zitat von BlinderBarmer

Solche Projekte verdienen Unterstützung, und kein 'Wie könnt ihr nur die überzähligen Tiere töten, es wäre besser, die Tiere würden gar nicht existieren.
Und zwar nicht, weil die Tiere leiden, sondern weil sie ausgebeutet werden.

Ausbeuten geht ja meist mit Freiheitsberaubung und Qual bzw. Leid und Tod einher. Mit diesem genannten Projekt hätte ich keine Probleme, wenn die Tiere auch eines natürlichen Todes sterben und nicht entsorgt werden, wenn sie ausgedient haben.

[crycorner]

Zitat von BlinderBarmer

Wenn ich aber sowas lese, habe ich schon das Gefühl, dass der Herr Precht sich da etwas vergallopiert hat.
Auch wenn die Wahrheit wie meisten wohl in der Mitte liegt...

Es ist schon ein Problem, wenn Precht den Jägern einen derartigen Generalvorwurf macht. Die Jagd an sich ist ja sehr reglementiert. Das schreibt der Kommentator ja auch. Und kein Jäger zeichnet sich durch besondere Sensibilität aus. Das sind Menschen, die einem Hirsch ins Auge sehen und dennoch abdrücken können. Damit meine ich noch nicht einmal diejenigen, die da sogar Freude dran haben und ihren Zwölfender feiern, wie damals das erste Geschenk der Zahnfee. Es ist einfach ein gewisser Menschenschlag, über den dann ein Philosoph nachdenkt und mit dem er offensichtlich nichts anzufangen weiß. Ich übrigens auch nicht. Habe mal eine Jägerin kennengelernt, die zu der Zeit gerade ihren Jagdschein erworben hat. Die war charakterlich auch ansonsten eher komisch. Aber man rutscht da nicht unbedingt aus Mordlust rein, sondern weil es familiär verankert ist. Wer damit groß wird, dass der Papa zur Jagd ist, und es danach Fleisch auf den Teller gibt, der als Delikatesse hochgelobt wird, dann ist das einfach eine andere Voraussetzung.

[Javaguru]

Prinzipiell bin ich bei Euch, möchte aber noch folgendes zu bedenken geben:
Ich bin überzeugt davon, dass man ein bestimmter Typ Mensch sein muss, um Leben zu nehmen. Erziehung und soziales Umfeld spielen sicherlich eine Rolle dabei, machen aber jemanden nicht zwangsläufig zum willenlosen Mitläufer.

Dazu kommt, dass man sich auch sehr gut hinter der Jagdreglementierung verstecken kann. Ähnlich wie ein Soldat, bin ja nur Befehlsempfänger.

Und last but not least gilt natürlich auch zu hinterfragen, woher diese Jagdreglementierung überhaupt kommt, wer sie veranlasst auf welcher Grundlage.

[Peter Igel]

@crycorner
ich hatte dich zwischenzeitlich mal für nen sehr vernünftigen Zeitgenossen gehalten.
Dieser Eindruck verflüchtigt sich gerade.