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#1141
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
Zitat:
Zitat:
Welche konkreten Kontrollmaßnahmen wirklich Sinn machen, können wir beide nicht beurteilen. Wir können nur beide sagen, dass in der Vergangenheit offensichtlich was falsch gelaufen sein muss. Und da sind wir uns ja einig. Zitat:
Es gibt ca. 12.500 Aktiengesellschaften, wovon nur ca. 1.000 an der Börse notiert sind. Und es gibt dahingegen ca. 850.000 GmbH´s. Personengesellschaften mal aussen vor. D.h. Nur ca. 1000 Unternehmen kommen potentiell überhaupt dafür in Frage, ihre Bilanz wegen den Anlegern aufhübschen zu müssen. Innerhalb der rechtlichen Möglichkeiten wird das natürlich auch gemacht, um sich an der Börse und gegenüber den Aktionären gut darzustellen. Die Notwendigkeit dazu haben nur die Erfolglosen dieser 1000 Unternehmen. Die anderen AG´s sind alle in privater Hand. Da ist das offene Wort nach wie vor gängiger, als irgend etwas aufgehübschtes. Du sprichst wirklich über absolute Minderheiten. Natürlich spielt das Aufhübschen aber auch für alle anderen Unternehmen eine gewisse Rolle, um Steuern zu sparen. Da es aber die Notwendigkeit gibt, die Bilanz von einer Wirtschaftsprüfergesellschaft gegenprüfen zu lassen, ist da schon eine (sehr sehr schwache, weil ebenfalls wirtschaftlich ausgerichtete) Kontrollinstanz vorhanden. Zitat:
Und was die Verantwortung angeht: Ein Geschäftsführer verantwortet den Fortbestand des Unternehmens und somit auch der damit verbundenen Arbeitsplätze. Wenn er z.B. Aufgrund der finanziellen Situation Personalentscheidungen trifft, dann tut er dies, um die Firma insgesamt zu schützen und damit die noch verbliebenen Arbeitsplätze. Ein Unternehmer trifft Entscheidungen, die einen unmittelbaren Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben. Und somit auch auf alle Mitarbeiter. Das ist Verantwortung, die man erstmal tragen muss. Nicht wenige Unternehmer erleiden das Burn-Out-Syndrom, oder haben mit Schlaflosigkeit oder einer Angststörung zu kämpfen. Zitat:
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#1142
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
Zitat:
Und der Anleger? Was hat der für Sicherheiten? Weiss er, dass die Firma bestimmte Regeln einhalten muss, um von ihm Geld anzunehmen? Auf der Börse wird das Unternehmen überwacht. Und es braucht nur Aktien zu emittieren, worauf die Geldanbieter dies direkt sehen und zuschlagen können. Ich habe mich also darauf bezogen, wie man SICHER derartige Finanzgeschäfte abwickeln könnte. Parallel ist es auch deutlich einfacher und transparenter. Aber was meinst Du, was passieren würde, wenn es nur noch Over the Counter Geschäfte geben würde, die absolut null gesetzlich geregelt sind (ausser HGB und BGB)? Das würde aber ganz beachtlich in die Hose gehen. Und zwar nur für die Anleger. Deshalb: Wenn keine Börse, dann aus SICHERHEITSGRÜNDEN nur über Banken, da ein Privatanleger nicht wirklich beurteilen kann, ob er über´s Ohr gehauen wird. Zitat:
Zitat:
Im OTC- Geschäft arbeiten in der Regel nur vorzüglich informierte Menschen. Aber wenn Du die Börse schließen würdest, würde das OTC- Geschäft explodieren. Und es würden jede Menge uninformierte Marktteilnehmer hinzukommen. Schlussendlich würde sich das OTC- Geschäft dann irgendwann bereinigen, organisieren und schon hätten wir eine neue Börse... |
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#1143
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
Zitat:
Man muß doch mal offen sagen, dass weder Privatpersonen noch viele Experten genau wissen, was wirklich abgeht. Die Börsenkontrolle ist auch wieder nur eine Kontrolle, die sich selbst kontrolliert. Ich habe selbst ein bisschen unbedeutendes Spielgeld an der Börse durch Betrug verloren (tat Gott sei Dank nicht wirklich weh) - die Börsenaufsicht hatte quasi nicht gehandelt ( http://de.wikipedia.org/wiki/Phoenix_Kapitaldienst ) - vielleicht nicht mal handeln können. Gerade als Privatperson sind solche Beteiligungen doch immer zocken, weil man kaum eine Möglichkeit hat, die Seriosität wirklich nachzuvollziehen. Letzendlich muss man sich dann doch wieder auf unbekannte Experten verlassen. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht wesentliche Teile unserer Wirtschaft und damit unserer Gesellschaft - also im Grunde Wohl und Wehe - davon abhängig wären. UND GENAU DAS KANN UND DARF NICHT SEIN! PS Das von Dir beschriebene Klinkenputzen ganz oben hat die Firma Cargolifter übrigens ganz erfolgreich gemacht. Auch große Firmen haben häufig Kapital, dass sie in strategisch gute Beteiligungen stecken. Es ist also selbst jetzt keineswegs so, dass es außer dem Aktienmarkt und den Banken keine Möglichkeiten gibt, an notwendiges Investment-Kapital zu kommen.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
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#1144
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
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Ich bezweifle allerdings, dass das passieren kann. Denn: Die Privatpersonen verleihen ihr Geld gerne, wenn sie sich davon höhere Zinsen versprechen, als von der Bank. Die Firmen nehmen das Geld der Privatpersonen gerne, weil dieses Geld an nicht so viele Bedingungen geknüpft ist und diese Darlehen quasi zinsfrei sind. Ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft beruht auf diesem System. Und wir sind auch international vernetzt. Insofern mag Dein Vorschlag vielleicht ein Vernünftiger sein (wobei ich den Banken auch nicht so recht die alleinige Kontrolle über die Kapitalbereitstellung für Firmen zugestehen mag), aber in der Praxis nie und nimmer umsetzbar. Zitat:
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#1145
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
Das ist schlicht falsch.
Das brauch ich mir nicht überlegen, weil ich es weiß. Es gibt dabei den Hintergrund des reinen Kapitalinteresses, den ich nicht meine und es geht um strategische Interessen, um interessante technische Neuerungen zu fördern und im Zweifel auch den Daumen drauf zu haben. Das bedeutet dann auch, dass diese Firmenbeteiligungen gut beurteilt werden können, da man weiß, was in den Beteiligungsunternehmen passiert. Beispiel: Firmen der Konsumgüterindustrie beteiligen sich an kleinen Biothek- oder Nanothek-Firmen, weil man sich sowohl finanziell aber vor allem auch technologisch einen strategischen Vorteil erhofft.
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#1146
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
wieso?
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#1147
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
Du hast es doch selbst geschrieben. Der größte Teil der Wirtschaft finanziert sich eben nicht so. Und darauf "beruhen" schon mal gleich gar nicht. Man nutzt das Werkzeug lediglich als Werkzeug zu Finanzierung - meistens hat das Geschäftsmodell auch schon vor einem Börsengang bestanden. Von "darauf beruhen" kann also gar keine Rede sein. Damit arbeiten vielleicht - aber das trifft auch auf Kugelschreiber und Bürostühle zu
. Was ist für moderne Unternehmen wohl wesentlicher: EDV, Automatisierung, Arbeitsteilung oder Finanzierung durch Aktienstreuung?
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#1148
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
Zitat:
Ich muß aber jetzt mal schlußmachen, sonst treten mir zwei meiner Risikoinvests nämlich in die Eier, eins davon zunächst nur virtuell - letztendlich dann aber finanziell
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#1149
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
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#1150
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AW: Fortsetzung von Religion und Tischtennis
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Aber wir spalten Haare. Im Kern sind wir glaube ich einer Meinung. |
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. Was ist für moderne Unternehmen wohl wesentlicher: EDV, Automatisierung, Arbeitsteilung oder Finanzierung durch Aktienstreuung?
