Das Ende der dünnen Schwammstärken? Oder die Wiedergeburt?

[Börnie]

Zitat von Spitzenspieler

Der mit den meisten Schnitt in den Bällen wo ich kenne, spielt ein offensiver Belag in 2.0 auf der Rückhand.

Welches Holz?

[Spitzenspieler]

Glaube ein vollholz ... allround plus

[RH-Topsin]

Zitat von Alisko

Das aussterben der dünnen schwammstärke ist tatsächlich auf den Plastik Ball zurück zu führen.

Nicht zwingend. Eher auf den Faktor, dass es in D bzw. Europa immer weniger Spieler gibt und das Asien hier den grösseren Anteil ausmacht.

Dort wird halt eher nur max. gespielt/verkauft, bzw. ausserhalb Deutschlands wohl auch, da waren wir bislang wohl zuletzt eher Exoten. Dann die Tatsache, dass du als Händler ja immer alles vorhalten müsstest, die Hersteller selber auch dadurch höhere Lagerkosten haben (verschiedene Schwammstärken, Farben).

Seit Corona merkt man schon, dass hier und da die Lieferzeiten schon mal länger sein können, als vorher. Da scheint förmlich eine Marktbereinigung einher zu gehen um sicherlich auch die Kosten zu senken, bei gestiegenen Preisen und gesunkenen Rabatten sind die umgesetzten Mengen vermutlich nicht mehr auf dem Level, wie vor Corona.

[Alisko]

Das stimmt schon. Ich sehe den Grund, warum immer weniger dünn spielen dennoch am Plastikball. Viele die dünner gespielt haben, versuchten mit dickerer Schwammstärke Tempo- und Spinverlust auszugleichen. Die Händlerreaktion kommt dann natürlich auf die geringere Nachfrage.
Aber ist nur meine Vermutung. Kann auch daneben liegen

[RH-Topsin]

Naja, ein Teil der von dir genannten Leute klebt die Beläge eh nicht sofort auf das Holz. Ein Viertel hat aufgehört oder will es deswegen noch, der andere Teil flucht beim Händler und klagt darüber, dass Profis ja teils noch mal ganz andere Beläge vom jeweiligen Ausrüster kriegen und wie ungerecht die Welt ist, weswegen sie den Belag halt nicht sofort auf das Holz kleben können.

Alles in den letzten Jahren schon erlebt. Das schöne ist, einige weniger Spieler sagen einem dann ganz offen, dass nicht wenige der Kollegen dadurch viel zu schnelles Material spielen. Daher auch die 2000 nicht knacken…

[Alisko]

kann ich schwer was gegen sagen. Hatte nur nach der Erklärung gesucht warum fast niemand mehr ganz dünn spielt.
Aber ja nicht wenige die ich kenne spielen auch immernoch das gleiche Material wie zu Zelluloid Zeiten und am TTR hat sich nix geändert.

Aber du willst doch nicht etwa anfangen uns begeisterten Foren Mitgliedern die all heilige Testeritis schwarz zu malen oder?

[mil]

Es ergibt sich mir nicht ganz der Sinn eines dünnen Belags heutzutage.

- dass die VH US-Verteidigung flacher und sicherer wird, klar, aber wieviele spielen soetwas und wechseln regelmäßig...

Wozu soll man sich einen neuen superschnellen teueren Belag kaufen, der mehr Tempo und Spin haben soll, um ihn dann in 1.7 zu haben? Da kann man drei Generationen ältere Beläge in 2.1 nehmen, die werden vom Spin und Tempo und Gewicht ähnlich sein und deutlich günstiger und haltbarer.

2.0 oder 2.1 bei den neuen sehr schweren Belägen kann ich noch verstehen, damit man den Schläger noch unter 200/190/180 g hinkriegt.

Da die neuen Generationen von Belägen die älteren ersetzen, sinkt der Anteil von dünnen Belägen automatisch...

[RH-Topsin]

@Alisko
Keinesfalls. Naja, schwarz ist aber Pflicht, ansonsten noch rot, pink, grün, blau.

Bei Lebensmittel würde man auch mehr Gramm nehmen, wenn man dafür das Gleiche zahlt.

In Sachen Hölzer soll das mit Asien/Europa ähnlich sein, daher Joola/Tibhar/Donic usw. Über 100€ verkaufen sich wohl auch sehr gut dort, nicht aber zwingend in Europa. Deutschland ist halt nicht der Nabel der Welt im TT.

[Darkgrey]

Es ergibt sich mir nicht ganz der Sinn eines dünnen Belags heutzutage.

Der Sinn ergibt sich in der Sicherheit dünnerer Beläge von 1,7 oder 1,9mm im Kurz-Kurz, beim Blocken und Schuß und dem Können von 90% der Spieler.

Und grade auf das Spiel mit dem Plastikball hat das seine Vorteile.

Man kann entweder den Marketingkampagnen der Hersteller nachlaufen, höher weiter schneller und damit unsicherer oder eine vernünftige Belagsauswahl treffen.

Und einige der kleineren Hersteller bringen grade wieder passende Dünne Beläge raus, während andere meinen in x-Farben nur noch dicke Brummer anbieten zu müssen.

[PingPöngler]

Das Ende der dünnen Schwammstärken... ich hoffe nicht bei allen Marken !

Momentan sage ich z.B. Andro und Tibhar vielen Dank, dass sie die dünnen Schwämme nicht (auch) aus dem Programm nehmen.

Ich habe mir für die Rückrunde einen R47 in 1.7mm auf die Rückhand geklebt... und mit der bisherigen Einzelbilanz von 9:1 bin ich sehr zufrieden.

Nach dem Prinzip "mehr Power, mehr Spin" möchte auf der RH gerne einen Belag zwischen 1.9-2.0mm aufkleben. Diesen Belag habe ich aber (noch) nicht gefunden, der die beste Kompromisslösung für mein Setup ist. Zudem was bringt es, wenn dabei mal angenommen "nur" 75% auf die Platte kommen, mit einem 1.7mm aber 85%. Da spiele ich in der Meisterschaft besser mit 1.7 auf der RH und gewinne somit mehr Spiele.

Noch dünner als 1.7mm auf der Rückhand kann ich mir allerdings nicht vorstellen, weil dann fehlt für mich definitiv die Unterstützung des Schwammes weiter weg vom Tisch. Wenn ein dünnerer Belag als 1.7, dann ein Noppenaussen oder Anti.

Zudem:

Zitat von RH-Topsin

...Ich bin da grundsätzlich für alles offen, finde aber die (Belag-) Dicke muss irgendwie zur Härte passen...
...Ansonsten muss das Gesamtpaket einfach passen, daher Holz und Belag plus Gewicht.

Da kann ich nur zustimmen: die Schwammdicke und -härte, Spielgefühl und Gewicht als Ganzes soll stimmen.

Zitat von CZ75

...Das Spiel mit langsameren Hölzern und verschiedenen schnelleren Belägen in höheren Schwammstärken habe ich brav und sehr intensiv durchgearbeitet. Mir passten im Ergebnis die Komposition aus Aspekten wie Anschlaggefühl, Linearität, Kontrolle, Power und Endgeschwindigkeit einfach nicht.

Was ich damit sagen möchte: Ich glaube einfach nicht daran, dass es ein Allheilmittel ("kontrolliertes Holz mit dicken Belägen") gibt, dass für alle gleichermaßen gilt.

Mir ist klar, dass ich hier in der Unterzahl (oder nahezu Einzahl) sein könnte. Aber eine Diskussion lebt vom Für und Wider

Das Spiel mit "langsameren" Hölzern (ALL/OFF-) und dickeren Belägen geht bei mir auch nicht. Bei 5er-Hölzer "flext, vibriert" das Holz dann zu viel und wird ungenau in der Ballplatzierung, mit "langsameren" Hölzern mit Carbon werden die dann zu steif und der Ballanschlag stimmt dann für mich nicht.
Von daher lieber ein OFF bis OFF+ Holz mit Carbon und sehr spinige Beläge VH 2.0 bis max und RH 1.7 bis 2.0mm