Wen möchtet Ihr niemals mehr im Trikot der deutschen Nationalmannschaft sehen?

[Noppenzar]

Zitat von JSCH

Ich habe ihn nicht als Sündenbock hingestellt und ob ich das befürworte was Arsenal hier macht spielt keine Rolle. Ich will die Geschichte nicht beurteilen, dafür kennen wir alle viel zu wenig Internas. Meine Meinung über den Herren ist genereller Natur. Wenn er z.B. wirklich nicht auf Gehalt verzichtet hat, warum auch immer, dann spricht diese Tatsache für sich.

Auch das sehe ich differenziert. Die Bayern haben ja, wie die Dortmunder auch, klar gesagt, dass sie nur verzichten, wenn dafür alle normalen Mitarbeiter volles Gehalt weiterbekomnen. Und Arsenal will zum Beispiel Aubameyang das Gehalt erhöhen, damit er verlängert. Auch Müller, der ja nun auch nicht gerade mein Freund ist, hat sich ja in einem Interview ähnlich bezüglich des Gehaltsverzichts geäußert.

Und Arsenal ist ja nochmal ne andere Nummer als Bayern. Kroenke hat einen Sportkonzern, zu dem einige "Vereine" gehören, auch in den USA. Ich kann den Özil persönlich ja auch nicht leiden und er hätte das sicher auch geschickter verkaufen können. Nur ist die Frage ob der Spieler etwas dafür kann, wenn sich der Verein übernommen hat? Zumal bei Arsenal ja zur Zeit wohl eine Verpflichtung von Coutinho im Raum steht, der ja 26 Mio verdient und sicher nicht für viel weniger wechseln wird, zumal er noch 3 Jahre Vertrag bei Barca hat.

Bei Juve will man ja wohl Ronaldo loswerden, da zu teuer. Real will etliche Spieler abgeben, Barca auch. United kann sich Sancho nicht leisten.

Da haben sich einige Vereine einfach übernommen. Aber können die Spieler was dafür?

[Noppenzar]

Zitat von JSCH

Wer wirft Geld aus dem Fenster ?
Ganz klar, wenn ein Verein in der heutigen Situation (die wohl auch Özil kapiert hat) den Spielern ganz klar erklärt (davon gehe ich jetzt einmal aus) warum, wieso, weshalb usw., und natürlich auch seine Ausgaben anspasst und entsprechend seiner Finanzkraft agiert und handelt.... wenn dann ein Multimiilionär nicht auf z.B. 20% verzichten kann, und am Ende immer noch 8Mio. im Jahr hat plus diverser anderer Vergütungen hat, dann habe ich null Verständnis dafür, insbesondere weil Herr Özil ja auch aus ziemlich einfachen Verhältnissen stammen soll und sein Luxusleben zu schätzen wissen sollte. Zum Glück haben wohl weltweit 95 % der Fussballprofis Gehaltseinbussen akzeptiert... Herr Özil wohl nicht. Und so etwas verurteile ich, insbesondere in der Gehaltsklasse dieses Herren, das grenzt doch schon an Verarsche. Mir geht es nicht um das Aussitzen des Vertrages, zu so etwas gehören immer 2 Seiten, sondern ausschliesslich um den Gehlatsverzicht.

Wenn es um die "Gehaltsklasse" geht:

Kroenke ist mehrfacher Milliardär. Dann könnte man auch so argumentieren, dass er halt Eigenkapital nachschieben muss.

Vergleiche es mal mit einem angestellten Metaller. Die GmbH hat während Corona Probleme, die MA werden auf Kurzarbeit gesetzt, aber der Inhaber hat ein Privatvermögen, was er sich über die Jahre aus der Firma gezogen hat von 300 Mio Euro. Es gab in der Krise viele dieser Mittelständler, die ihren Leuten das Kurzarbeitergeld auf 100% aufgestockt haben. Es gab aber auch andere, die sich, gesetzeskonform, einen schlanken Fuss gemacht haben.

Glaubst du, dass das in der Belegschaft gut ankommt, wenn so ein Inhaber nichts extra beisteuert?

MMn. muss man da immer den Einzelfall bewerten. Bei Liverpool soll es ja auch einen Aufstand gegeben haben, als die auf einmal Staatshilfen für die normale Belegschaft geplant hatten. Da haben die Spieler wohl auch aufgemuckt.

Das konnte man überall beobachten, dass die Spieler fast alle zur Bedingung gemacht hatten, dass die normalem Mitarbeiter voll weiterbezahlt werden.

Ich fand das super.

[JSCH]

Muss ja nicht alles gut und richtig sein was links und rechts passiert. Warum soll der Inhaber von Arsenal das alleinige Risiko tragen ? Die Fussballer sind so etwas von privilegiert, und auch wenn das jetzt sehr populistisch ist, aber wenn solche Multimillionäre nicht mal übergangsweise auf bisschen was verzichten können, das sind 2 Lambos eben mal weniger, wer dann ? Nein, ich habe für so etwas null Verständnis, genauso wenig für Situationen wie von dir geschildert.

[Matousek]

In einem anderen Thread, als es um das Thema Riefenstahl ging hat mir jemand Verlogenheit unterstellt. Denke, dass hier der Begriff Verlogenheit besser zutrifft. Auf diese fremdgesteuerten Vereine o. besser passend, Unternehmen, muss man nicht Rücksicht nehmen.

[Noppenzar]

Zitat von JSCH

Muss ja nicht alles gut und richtig sein was links und rechts passiert. Warum soll der Inhaber von Arsenal das alleinige Risiko tragen ? Die Fussballer sind so etwas von privilegiert, und auch wenn das jetzt sehr populistisch ist, aber wenn solche Multimillionäre nicht mal übergangsweise auf bisschen was verzichten können, das sind 2 Lambos eben mal weniger, wer dann ? Nein, ich habe für so etwas null Verständnis, genauso wenig für Situationen wie von dir geschildert.

Weil ein Unternehmer, hier Kroenke, für seine Fehlentscheidungen haften sollte. Wenn ein Handwerker einen Meister zuviel einstellt und nicht genügend Arbeit hat, dann muss er das Risiko tragen. Fussballer sind rechtlich Arbeitnehmer. Auch wenn sie Millionen verdienen. Jeder Verein kann Insolvenz nach Chapter 11 anmelden. Dann ist er die Spieler los, die können dann aber ablösefrei wechseln. Auch Arsenal hat stille Reserven. Die können Spieler verkaufen und damit Geld akquirieren. Dann spielen sie vielleicht noch um Platz 15, aber das ist dann das Risiko.

Kroenke ist in fetten Jahrem mit Sportvereinen zum Millardär geworden. Warum sollen in schlechten Zeiten die Kosten andere tragen? Besser hat es ja Mateschitz gemacht. Der hat in der Krise ein Darlehen in EK umgewandelt und damit 100 Mio in den Verein gegeben. Bei 25 Mrd Vermögen war das jetzt nicht das Problem für ihn.

[Abwehrtitan]

Zitat von Matousek

In einem anderen Thread, als es um das Thema Riefenstahl ging hat mir jemand Verlogenheit unterstellt. Denke, dass hier der Begriff Verlogenheit besser zutrifft. Auf diese fremdgesteuerten Vereine o. besser passend, Unternehmen, muss man nicht Rücksicht nehmen.

Als ich meinen Beitrag geschrieben hatte, ging es mir um das Zeichnen das Özil (und auch andere) setzen hätten können, ein Zeichen für die ganze Welt. Nicht nur ein Zeichen für den Fußballkosmos. In schwierigen Zeiten in denen viele Menschen (hauptsächlich in den ärmsten Regionen der Erde) komplett abkacken, kann man man mal solidarisch sein, meinetwegen nehmen sie das volle Gehalt und reichen 50 % durch nach Afrika. Aber zu sagen ich hab auch ein Baby zu Hause, das ist wirklich ein starkes Stück, für das ich bereit wäre ihm eine reinzuhauen, dem kleinen Kackvogel.


Es ging hier nicht um Verträge die einzuhalten sind, es ging nur darum was der kleine Osmanenkrieger für ein kapitales Egoistenarschloch ist.
Das hat er jetzt so oft nachgewiesen, das ist einfach nicht mehr zu leugnen.

[JSCH]

Zitat von Noppenzar

Weil ein Unternehmer, hier Kroenke, für seine Fehlentscheidungen haften sollte. Wenn ein Handwerker einen Meister zuviel einstellt und nicht genügend Arbeit hat, dann muss er das Risiko tragen. Fussballer sind rechtlich Arbeitnehmer. Auch wenn sie Millionen verdienen. Jeder Verein kann Insolvenz nach Chapter 11 anmelden. Dann ist er die Spieler los, die können dann aber ablösefrei wechseln. Auch Arsenal hat stille Reserven. Die können Spieler verkaufen und damit Geld akquirieren. Dann spielen sie vielleicht noch um Platz 15, aber das ist dann das Risiko.

Kroenke ist in fetten Jahrem mit Sportvereinen zum Millardär geworden. Warum sollen in schlechten Zeiten die Kosten andere tragen? Besser hat es ja Mateschitz gemacht. Der hat in der Krise ein Darlehen in EK umgewandelt und damit 100 Mio in den Verein gegeben. Bei 25 Mrd Vermögen war das jetzt nicht das Problem für ihn.

Du siehst es eben rein pragmatisch und faktisch, ich moralisch... da kommen wir nicht zusammen. Und ich muss zugeben, ich kann den Kerl nicht leiden, o.k., mein Problem.

[Matousek]

In der N11 spielt er sowieso nicht mehr, dann passt es m.E. sowieso nicht mehr hierher. Wenn es sein "Arbeitgeber" nicht hin bekommt ihn zu überzeugen, dann ist dem Arbeitgeber nicht zu helfen. Sie haben einfach nicht nachhaltig agiert in den Jahren vorher.

[Noppenzar]

Zitat von JSCH

Du siehst es eben rein pragmatisch und faktisch, ich moralisch... da kommen wir nicht zusammen. Und ich muss zugeben, ich kann den Kerl nicht leiden, o.k., mein Problem.

Ich kann ihn doch auch nicht ab. Aber wollen wir dahin, dass nur noch nach Sympathie geurteilt wird?

Und wo ist die Moral bei Konstrukten wie Karstadt, Grohe oder ähnlichen Übernahmen? Bei Karstadt zieht der Benko aus den Filialen, die über seine Immobilienholding laufen, Millionen aus der Firma raus. Operativ bezahlen soll es die Belehschaft. Aus den gemieteten Filialen geht er jetzt raus.

Bei Grohe wurde von KKR damals der Kaufpreis als Darlehen auf die Firma übertragen und bei einer an sich kerngesunden Firma die Löhne gekürzt oder durch Leiharbeit ersetzt. KKR hat schlussendlich für 3,7 Mrd an Japaner verkauft.

Moralisch ist das alles nicht. Hier hat der Gesetzgeber Nachholbedarf. Özil oder Bale machen es mMn. genau richtig. Ein Mitarbeiter bei Karstadt oder Grohe hatte nicht diese Chance.

Und bei vielen Fussballern ist es ja gar nicht so falsch was Özil sagt. Da wird die ganze Sippschaft mit durchgefüttert und einer in der Fanilie hat das große Los gezogen für 10-15 Jahre jedes Jahr einen 6er mit Zusatzzahl zu bekommen.

Und wie bewertet man in dem Zusammenhang Timo Werner? Geht vor der CL Endrunde, weil er sein Gehalt bei Chelsea in etwa aufdoppelt. Die sind ja jetzt nicht so gut, dass man da wegen der sportlichen Perspektive hinwechselt.

Was ist mit Müller, dem Liebling der Massen? Hat auch einen neuen Vertrag ohne Coronarabatt unterschrieben... Oder Neuer, der sein Gehalt wohl nochmal ausgebessert hat. Gleichzeitig stellt sich Dreessen hin und sagt, dass für die MA die Erfolgsprämie flachfällt...

[Peter Igel]

Ich halte das Gesülze hier nicht mehr aus.
Özil ist ne Zecke, fertig aus.
Um nix anderes ging es hier