Annett Kaufmann (GER)

[Lexmark]

Zitat von Wohlfühlbacher

@Fettel

Du wirfst ihr vor, dass sie bei den Deutschen Meisterschaften gespielt hat? Einzig, um ihr Ego zu streicheln?

Alles klar…

So einen Quatsch habe ich auch selten gelesen.
Aber zumindest festgestellt dass mit 18 noch keine gefestigte Persönlichkeit, das war gut.
Den Rest kannste vergessen.

[TanteFettel]

Ah Pauschalkritik, um nicht in eine Argumentation einsteigen zu müssen. Eine emanzipierte Meinung vorschieben, um mangelnde argumentative Tiefe zu kaschieren.

Lexmark, zitier' du doch bitte mal meinen Beitrag und nimm' ihn sachlich, faktisch und v.a. argumentativ , ohne emotional und persönlich zu werden, auseinander. Bitte! Ich würde mich sehr freuen.

Bin sehr gespannt was da kommt.... jeder andere ist natürlich genau so dazu eingeladen. Dieses argumentative Versteckspiel hier ist echt langweilig.

[Fels von der Brandung]

Ruhe im Karton ! Fan Shuhan war einfach besser. Fertig ! :-)

[Butzi]

Nachdem ich das ganze hier heute Mittag (mit) losgetreten habe, trete ich noch einmal ein wenig nach:

Ich hatte heute Mittag nur den Ausschnitt angeschaut, der angegeben wurde. Jetzt habe ich mir mal das ganze Spiel (ohne Ton, Russisch verstehe ich sowieso nicht) angesehen und möchte meine Eindrücke zu diesem Spiel etwas genauer schreiben:

1) Ich habe ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Aus meiner Sicht konnte keine Spielerin ihrer Gegnerin ihr Spiel aufzwingen. Beide haben teilweise leicht aussehende Fehler gemacht, beide haben viele Punkte mit Ihrem Aufschlag gemacht, beide hatten Gewinnschläge hoher Qualität mit der Vorhand, beide auch mit der Rückhand. Verloren hat Annett das Spiel meines Erachtens, weil Fan in den entscheidenden Momenten des vierten und des fünften Satzes sehr gute Bälle lang an die Grundlinie gespielt hat, auf die Annett leider keine Antwort gefunden hat. Meiner Ansicht nach sind die Vor- und die Rückhand von Annett etwa gleich stark/gefährlich. Deshalb war es für mich nicht entscheidend, dass sie - wie das ganze Spiel - überwiegend mit der Rückhand die Aufschläge zurückgespielt hat.

2) Zeitverzögerungen, um die Gegnerin aus dem Rhythmus zu bringen, habe ich von beiden das ganze Spiel über nicht gesehen. Fan hat im ersten Satz, nachdem sie eine 10:5-Führung verspielt hat, eine Schuhbandauszeit genommen, Annett in Satz vier, nachdem die innere Unruhe zu groß geworden war. Beide haben diese Pause eingestreut, um sich selbst zu beruhigen. Man könnte das bei Annett als erfolgreiche mentale Arbeit einordnen.

3) Das kurze Handzeichen zum Betreuer vorm Schuhbinden war keineswegs respektlos. Sie hat ihrem Beteuer/ihrer Betreuerin nur angezeigt, dass sie diesen Moment braucht, um sich selbst zu beruhigen. Das ist ein ganz normaler und sehr wichtiger Umgang zwischen Spieler und Betreuer.

4) Dass sie die Niederlage sehr geschmerzt hat ist meines Erachtens vollkommen OK. Sie ist immer noch am Anfang ihrer Profizeit und eben sehr ehrgeizig. Das ist manchmal Fluch und Segen zugleich.

5) Emotionen kosten Energie, ja. Am Tisch stehen aber zum Glück Menschen, die alle einen anderen Umgang mit ihren Emotionen haben. Das Pushen und die Enttäuschung über Fehler bei Annett sorgt für emotionale Schwankungen. Meines Erachtens kann deshalb der vielleicht perfekte emotionale Zustand nur für eine gewisse Zeit gehalten werden. Solche Typen können meiner Meinung nach bei KO-Turnieren öfter überraschen als ruhigere Typen. Diese sind meines Erachtens bei Ranglisten im Vorteil.
Wer allerdings glaubt, dass z.B. Fan heute keine Emotionen hatte, der täuscht sich. Sie hat ihre Emotionen nur nicht nach außen gekehrt. In ihr drin hat´s wahrscheinlich ganz anders ausgeschaut. Das kann ihr Charakter sein, das kann evtl. auch antrainiert sein. Ich denke allerdings, dass das Antrainieren extrem schwierig und langfristig ist.

6) Annett hat heute unglücklich verloren. Sie steht immer noch am Anfang ihrer Karriere und wird daraus lernen. Sie wird weiter an sich arbeiten, manches dauert aber einfach seine Zeit. Und ihren Grundtypus als Mensch wird sie dabei hoffentlich nicht verlieren, sondern im Laufe der Zeit bestmöglich nutzen. Davon bin ich weiter überzeugt und bin gespannt auf die nächsten zehn Jahre...

[Lexmark]

Was soll ich bitte argumentieren gegen deine 'Wahrnehmung' ?
Die ist dir überlassen, selbstverständlich.
'Klassischer Fall von ich könnte was verpassen'.
Weil sie DM und ein WTT Turnier gespielt hat ?
Wenn das deine Schlussfolgerung ist...dann halte ich das eben für Quatsch und, nebenbei gesagt, für eine ziemlich böswillige Unterstellung ihr gegenüber.
Völlig normal beide Turniere zu spielen. Ich denke dir ist bewusst warum sie WTT Turniere spielen muss bzw. sollte.
Und vielleicht nur...weil sie Bock drauf' hat, könnte so einfach sein.
Auch der (negative) Vergleich mit Zverev erschliesst sich mir nicht.

Mental Breakdown (WTT - gedacht man sei schon stabiler als man ist).
Wer ist denn man ? Woher willst du wissen was 'man' gedacht hat ?

'Im Spiel komplett überdreht'... ich gehe davon aus du hast das Spiel gesehen. Was genau bitte veranlasst dich zu dieser Aussage ?

Das sind nur 3 Punkte, sollte erstmal reichen.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von TanteFettel

Ich habe bewusst von MEINER Wahrnehmung und Indizien geschrieben.

Ernst- und gut gemeinter Ratschlag fürs Leben: genau lesen. Und manchmal, besonders außerhalb des deutschsprachigen Raumes, auch mal die Mühe machen, Sachen aus 2-3 Winkeln zu lesen.

Und ich habe bewusst DICH angesprochen.

Der Rest ist oberlehrerhaft. Passt.

[JSchlumpf]

Zitat von Butzi

4) Dass sie die Niederlage sehr geschmerzt hat ist meines Erachtens vollkommen OK. Sie ist immer noch am Anfang ihrer Profizeit und eben sehr ehrgeizig. Das ist manchmal Fluch und Segen zugleich.

Ich denke, die Aussage trifft es perfekt! Anmerken möchte ich, dass sich so ein Verhalten bei einigen Sportlern durch dei gesamte Profizeit zieht. Ob sich das "rauswächst" möchte ich nicht beurteilen.

Fakt ist, dass sie polarisiert - auf vielerlei Art und Weise, durch ihre Art im Spiel, ihr gutes Aussehen, ihr Verhalten in den Medien und an der Platte...

Wenn jemand polarisiert gibt es oftmals nur "Fans" oder "Gegner" - eine neutrale Betrachtung schaffen hier die wenigsten auch wenn sie das noch so sehr betonen.

Es sind letztlich hier immer die gleichen die absolut pro Kaufmann oder contra Kaufmann schreiben.

Mein Ding ist ihr Verhalten an der Platte auch nicht. Ihren Charakter im Allegemeinen können allerdings nur die beurteilen, welche sie persönlich gut kennen - und nicht nur von einer ab und an Begenung bei irgendwelchen Turnieren an der Platte. Ansonsten ist sie eine gute Spielerin die sicher besser spielt als 99% aller anderen Tischtennisspielerinnen in Deutschland.

Annett Kaufmann ist überall in den Medien präsent, den Kontakt sucht sie teils selbst, teils ist es mittlerweile ein Selbstläufer, vorwerfen kann man ihr das nicht. Da wird halt dann auch oft medial übertrieben aber letztlich schafft es Tischtennis so positiv in die Medien.

Letztlich polarisiert das alles und erzeugt Druck. Zudem ist sie Profi und auch wenn es bei manchen nicht unbedingt so ausschaut - ohne Ehrgeiz kommt man nicht so weit. Und wie sich Ehrgeiz äußert ist oftmals ein schmaler Grat. Verhalten der mehrheitlich empfundenen Norm polarisiert weiter.

[HansWurst123]

Zitat von Butzi

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Das Pushen und die Enttäuschung über Fehler bei Annett sorgt für emotionale Schwankungen. Meines Erachtens kann deshalb der vielleicht perfekte emotionale Zustand nur für eine gewisse Zeit gehalten werden.

Das ist doch der springende Punkt an dem man arbeiten muss, damit die Amplitude nicht ganz so heftig ausschlägt und man den optimalen Zustand länger halten kann. Da ist dann eben Selbstregulation wichtig.

[JSchlumpf]

Zitat von TanteFettel

Zurück zu Fräulein Kaufmann.

Es ist halt eins in Erfurt zu gewinnen, oder starke internationale Konkurrenz zu spielen. Vlt wäre ein Verzicht in Erfurt clever gewesen im Hinblick darauf, wie sie die Niederlage im Anschluss mitgenommen hat. Für mich spricht das für eine ungefestigte Persönlichkeit.

Du kritisierst sie und hast die Überlegung, dass es evlt. besser gewesen wäre, hätte sie auf die DM verzichtet.

Ich bin mir sicher, dass wenn sie verzichtet hätten die gleichen Leuten auch eine Absage kritisiert hätten.

Wie man es macht, macht man es falsch. Ziemlich einfach... Entweder kritisiere ich mit Argumenten wenn sie teilnimmt, hätte sie abgesagt wären die ständigen Kritiker ebenfalls aus ihren Löchern gekrochen und hätten ihre Absage kritisiert...

[Butzi]

Ich bin mir sicher, dass daran gearbeitet wird. Das braucht aber Zeit. Und wie JSchlumpf gerade zurecht geschrieben hat, kann das funktionieren oder auch nicht. Egal, wie sehr Profis im Rampenlicht stehen: am Ende bleiben sie einfach auch nur Menschen. Und das ist auch gut so.