Vegane Ernährung

[Snape]

Zitat von crycorner

Das ist Blödsinn, Snape. Die Menschen werden ständig mit Informationen gefüttert zu dem Thema. Das ist in den Medien omnipräsent, ganz ohne direkte Ansprache.

Aktuell Hildmann und Miley Cyrus, bestechende Aushängeschilder.
Wenn es medial präsentiert wird, dann entweder negativ oder als Trend, Hype.
Einer der meistgehörten und meistgelesenen Sätze in den Medien in den letzten Wochen:
"Dafür muss man nicht gleich zum Vegetarier oder Veganer werden."

Noch Fragen? Als ob das etwas Schlimmes wäre.

Zitat von crycorner

Niemand, absolut gar niemand, wird seine Ernährung umstellen, weil er von Veganern für seine Ernährung angegriffen wird. Nachhaltige Veränderungen kommen IMMER! von innen heraus. Du kannst die richtigen Fragen stellen. Du kannst bereit sein, ideologiefrei zu antworten, wenn jemand Dich auf Deine vegane Lebensweise anspricht. Aber die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

Hatten wir oben schon, man kann Menschen nicht verändern. Aber ich muss nicht warten, bis ich angesprochen werde. Wer Veränderungen möchte, erreicht sie nicht durch Passivität.

Zitat von crycorner

Wer aber ständig moralinsauer traktiert wird, wird vielleicht eher eine Mauer um da Thema bauen, als sich zu sagen: "Oh, der hat mich "Mörder" genannt. Da muss bestimmt was dran sein. Ich denke da jetzt mal wohlwollend drüber nach".

Der Abwehrtitan ist anderer Meinung.
Ich kenne auch keinen Veganer, der Fleischesser als Mörder bezeichnet.

Zitat von crycorner

Noch was: Mein Lieblingsspruch aus der Schriftstellerei, mit der ich mich mal hobbymäßig beschäftigt habe:
Show, don´t tell!

War klar angesichts Deiner Art.
Wie wäre es mit: Tue Gutes, aber sprich auch darüber

Zitat von crycorner

Wenn jemand sieht, dass ich mich verzichtsfrei vegan ernähre und ich keinerlei Nachteile dadurch zu haben scheine, wird das eher Interesse wecken und man ist durch privates Erleben offener für die kursierenden Informationen.

Erlebe ich anders. Fast alle halten vegan noch immer für schlecht, Mangelernährung und extrem, also komplett negativ behaftet und gehen dem Thema deshalb aus dem Weg.

Zitat von crycorner

Man denkt vielleicht etwas mehr über Tönnies nach. Entdeckt in der Kühltecke Unmengen von abgepacktem Fleisch zu Billigpreisen, das man teilweise schon gekauft und irgendwie nicht so sehr gemocht hat. Usw...

Tönnies lässt die Menschen umdenken bezüglich Massentierhaltung. Ob es sich auch in Handlungen auswirkt, werden wir sehen. Da jeder erzählt, er würde nur selten Fleisch und von guter Qualität essen, müssten die Umsätze in der Massentierhaltungsindustrie in diesem Jahr um fast 100% einbrechen.

[Snape]

Zitat von crycorner

Bist Du als Veganer auf die Welt gekommen? Oder hast Du irgendwann für Dich selbst die Entscheidung getroffen? Wenn Letzteres: Was hat Dich maßgeblich dazu beeinflusst, diese Entscheidung zu treffen?

Ich habe sie lange nicht bewusst getroffen und bin wie alle so aufgewachsen, dass Fleisch, Wurst, Milch und Käse gesund und notwendig seien.

Zitat von crycorner

Wenn wirklich 9/10 Menschen das tun würden, würde das ja bedeuten, dass diese 9 auf Fleisch aus Massentierhaltung verzichten. Das sehe ich nicht. Nicht einmal 1/1000.

Genau, deshalb schrieb ich auch, dass sie sich mit dieser Behauptung ihr Gewissen rein reden.

Zitat von crycorner

Ja, Viehzucht und Fleischproduktion ist ein seriös großer CO2 Emmittent. Das ist ein weiterer Grund, über den man sich selbst klar werden muss. Oder der Staat greift ein.

Komplexes Thema mit viel Scheuklappen-Potential. Klimawandel kommt so langsam in der Bevölkerung an, der Bezug zur Massentierhaltung wird von der entsprechenden Lobby noch erfolgreich klein geredet und klein gerechnet. Man findet Zahlen von 35-65%. Jeder nimmt die Zahl, die ihm am angenehmsten ist.

Zitat von crycorner

Wird in der Diskussion nur immer wieder übergangen, um nicht so angreifbar zu sein. Man will ja seine erhabene moralische Position nicht unnötig schwächen.

Sehe ich anders und nicht auf Moral bezogen.
Die Ausreden der Nicht-Veganer haben bizarre Formen angenommen, und es gibt nicht wenige, die sich dann des Arguments bedienen, wenn auch Veganer Tierleid verursachen, kann ich weiter essen wie bisher. Wie ein Raubtier auf der Lauer nach einer Schwäche. Sobald eine gefunden wurde, ist sie ein Killerargument, um das komplette Konstrukt Veganismus zu debunken, wie es so schön heißt. Verständlich, wenn man als Veganer keine Vorlage liefern möchte.

Zitat von crycorner

Wir Veganer tun meiner Meinung nach mehr Gutes für die Umwelt, als ein normaler Omnivore.

Keine Frage.

Zitat von crycorner

Aber zeige mir einen Veganer, der Veganer wurde, weil er in erster Linie an das Klima denkt. Den Veganern (die auch dabei bleiben, nicht die Trendveganer, die das tun, weil Miley Cyrus das zwischenzeitlich auch mal tut) geht es in erster Linie um das Tierwohl. Auch wenn Blinder Barmer da Stundenlang philosophisch drüber streiten kann, wo Tierwohl beginnt, und wo es endet. Das treibende Gefühl ist: Ich will nicht, dass für mich Tiere sterben müssen.

Fast jeder Veganer tickt so. Deshalb schüttle ich mit dem Kopf über die Menschen, die stolz erzählen, sich ein bis zweimal pro Woche vegan oder vegetarisch zu ernähren oder zu kochen. Hilft den Tieren ein wenig, der Gedanke dahinter ist in den Köpfen jedoch nicht angekommen.

[BlinderBarmer]

Zitat von Snape

Veganismus ist eine einfache Möglichkeit, mit wenig Aufwand viel zu bewirken.

Es würde viel mehr bewegen, mehr Menschen vom Veganismus zu überzeugen.
Ich bin nicht der beste Didaktiker der Welt, aber ich und die meisten hier sagen dir und dem Guru, dass ihr da nicht so gut drin seid.

[Snape]

Veganismus wird seit Jahrzehnten von allen Seiten ein negatives Image angeheftet, das steckt in den Köpfen der meisten Menschen und sorgt für eine ablehnende Grundhaltung. Diese zu überwinden ist ziemlich schwierig. Zum einen die Grundhaltung, zum anderen wehrt sich der Mensch sowieso gegen Veränderungen. Das müsste auf breiter Front gepusht werden, was natürlich nicht geschieht, da viel zu viele Beteiligte in und an der Tierindustrie verdienen.
Außerdem bekäme eine derartige Aktion den Stempel Umerziehungsmaßnahme.

So niedlich, so frisch vom Metzger des Vertrauens! Garantiert nicht aus Massentierhaltung. Greift zu.

[Glücksball]

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...b-ca691b082183

Heh heh heh. Erst legt er in bester Gurumanier los. Aber dann, zum Schluss, kriegt er noch die Kurve.

[crycorner]

Glücksball, dämliche Provokation. Hurra, der Autor ist bekennender Schweinefleischesser! Gerade nochmals die Kurve gekriegt! Nur: Ich sehe da keine Kurve. Er hat Recht mit Allem, was er schreibt. Und da er für sich selbst entschieden hat, weiter Fleisch zu essen, ist es sehr straight und nachvollziehbar, dass er seine Kritik an der Massentierhaltung festmacht. Da sind keine Kurven. Noch nicht einmal Schlenker. Das ist eine legitime Meinung mit Rückgrat. Zu allererst muss man dieser Massentierhaltung beikommen. Und dann mal sehen, was übrig bleibt.

[Glücksball]

Zitat von crycorner

Glücksball, dämliche Provokation.

Eigentlich nicht. Aber selbst wenn, dann passt es hervorragend in diesen Thread.

[Javaguru]

Zitat von Abwehrtitan

Zudem ist das Schwachsinn das Hühner 1,5 Jahre Eier legen und dann ausgemergelt sterben. Auf vernünftigen Bauernhöfen legen sie ab dem 6 Monat für 2 - 3 Jahre, und sie sterben mit 8 - 10 Jahren, wenn sie zur Seite gekippt sind dann landen sie im Topf.

Wie viele dieser "vernünftigen" Bauernhöfe gibt es? Was Du beschreibst, gibt es bei meinem Bio-Bauernhof um die Ecke, auf dem die Hühner auch frei herum laufen, absolut nicht. Und dieser gehört schon zu den besseren Bauernhöfen.

Zitat von Abwehrtitan

Man kann diese Hühner vom Bauernhof allerdings tatsächlich nicht mit freilebenden Hühnern vergleichen, denn die werden keine drei Jahre alt dann hat sie irgendein Beutegreifer geholt.

Ich frage mich, woher die Angaben über die Lebenserwartung von Tieren stammen, wenn diese Tiere laut Euren Szenarien nie älter als 3 Jahre werden in der freien Natur.

Zitat von Glücksball

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...b-ca691b082183

Heh heh heh. Erst legt er in bester Gurumanier los. Aber dann, zum Schluss, kriegt er noch die Kurve.

Eine Beschwichtigung der Mehrheit, der Fleischesser. Toll.

[Glücksball]

Zitat von Javaguru

Eine Beschwichtigung der Mehrheit, der Fleischesser. Toll.

Ja, diese bösen Beschwichtiger, die sich nur mit dem Problem der Massentierhaltung beschäftigen. Wie können die es wagen, nicht alle Probleme rund um Tierleid zu adressieren! Oh warte, das tun Veganer ja auch nicht...

Und bevor Du jetzt wieder mit Deinen 99% kommst - nicht mal annähernd. Unsere ganze Lebensweise verursacht Tierleid (Flächenverbrauch, Klima, Schadstoffe, ...), auch wenn man keine tierischen Produkte konsumiert. Du machst willkürlich bei 60%, 70% Tierleidvermeidung Schluss und schaust voller Ablehnung auf die, die bei 30%, 40% ihre Aufgabe finden.

[Snape]

Geht das schon wieder los?

Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht - soweit wie praktisch durchführbar - alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden

Man erkläre mir bitte, wieso es praktisch durchführbar ist, nur selten angeblich gutes Fleisch zu esen, während es praktisch undurchführbar sein soll, null Fleisch zu essen.
Danke.