Fragen zur Spielordnung

[Kai33]

Warum soll man sich bis zum letzten Tag Zeit lassen.

[Boeser Wolf]

Zitat von Kai33

Warum soll man sich bis zum letzten Tag Zeit lassen.

Soll man?

[Kai33]

Drei Tage sind noch. Also Zeit genug!

[Setz-It]

So, und damit zurück zur Spielordnung.

[Kai33]

Zitat von ottilein

Darf ein Spieler, der nicht unbedingt auf einen Rollstuhl angewiesen ist (zB. noch mit Gehhilfen gehen kann), im Rollstuhl an Mannschaftsspielen im BTTV teilnehmen?

Um das Thema von meiner Seite abuschließen

Ein solcher Fall wie von Dir geschildert ist in keiner Ordnung in keinem Mitgliedsverband des DTTB geregelt, da bin ich mir sehr sicher.

Warum auch: Entweder ein Sportler sitzt im "richtigen" Leben im Rollstuhl (was u.U. auch durch eine Schadensklasse des Deutschen Behinderten Sportverbandes einwandfrei dokumentiert werden könnte) und nimmt dann ganz regulär als 'Rolli' im Spielbetrieb der Fußgänger teil. Dann sind dabei die entsprechenden Regularien der WO und der TT-Regeln A anzuwenden.

Oder er ist kein Rollstuhlfahrer im 'richtigen' Leben und wird sich dann auch nicht freiwillig in einen Rollstuhl setzen und damit einen offensichtlichen Wettbewerbsnachteil in Kauf nehmen. Sollte das doch jemand tun, weil er sich vielleicht im Rollstuhl besser oder sicherer bewegen kann, als mit den Gehhilfen, und ein Gegner protestiert dagegen (aber wogegen denn eigentlich?), dann werden sich ggf. unsere Sportgerichte und später auch unsere 'Regelhüter' damit zu beschäftigen haben. Bis dato sehe ich hier absolut keinen Handlungsbedarf.

[Setz-It]

Du tust so, als würde jemand, der einen Rollstuhl irgendwie in seinem Leben gebrauchen kann, diesen auch zu jeder Situation einsetzen müssen. Das ist aber nicht so, und deshalb ist das eine berechtigte Frage. Rainer hat es doch schon geschrieben: der eine lässt den Rollstuhl am Rand der Box stehen und spielt ohne, der nächste kommt zu Fuß an, aber ab Satz 2 braucht er den Rollstuhl, also fängt er auch gleich damit an, der dritte bräuchte eigentlich keinen Rollstuhl, benutzt ihn aber wegen eines geringeren Verletzungsrisikos usw. Die Frage wird aber nicht durch die TT-Regeln, deren Erläuterungen oder Spielordnungen der einzelnen Verbände beantwortet.
Ich denke, da es keine genaue Regel gibt, ist es Ermessenssache des SR, einzuschätzen, ob der Spieler wegen einer körperlichen Behinderung im Rollstuhl sitzt, der SR wird sich im Normalfall wohl hüten, die Rollstuhlbedürftigkeit anzuzweifeln und damit wird es wahrscheinlich nur in Einzelfällen zu Problemen kommen, die dann wohl sportgerichtlich geklärt werden müssten.

[ottilein]

Zitat von Kai33

.....Oder er ist kein Rollstuhlfahrer im 'richtigen' Leben und wird sich dann auch nicht freiwillig in einen Rollstuhl setzen und damit einen offensichtlichen Wettbewerbsnachteil in Kauf nehmen.........

Ich habe die Frage doch nicht aus Langeweile gestellt.
Es ist nunmal so, dass ein "spielen zu Fuß" nur noch mit Schmerzen funktioniert. An ein lockeres Umlaufen der Rückhand ist auch nicht mehr zu denken. Es besteht leider größere Sturzgefahr. Sicherlich ist es ein Nachteil im Rolli zu spielen, einfach nur am Tisch stehen bringt momentan (noch) mehr Punkte.
Wird vielleicht Gegner geben, die sagen: Du kannst ja auch langsam nach Hause spazieren, also stell dich auch an den Tisch. Drauf geschi.....

[Kai33]

Zitat von ottilein

Ich habe die Frage doch nicht aus Langeweile gestellt.

Das ist mir auch klar. Was ist Dein Vorschlag? Wie kann man so etwas in die Spielordnung aufnehmen???

Nenne bitte doch mal ein Beispiel, worauf Du hinaus willst.

[Setz-It]

Jetzt lasst mal bitte die Spielordnung raus, in den meisten Verbänden sind verbandsspezifische Rollstuhlregeln in den letzten Jahren extra aus den Spielordnungen eliminiert worden, damit sie nur noch zentral und einheitlich in den eigentlichen TT-Regeln enthalten sind. Das schlimmste, was praktisch passieren kann, ist für den Rollstuhlfahrer, dass ein SR per Tatsachenentscheidung die Benutzung des Rollstuhls wegen fehlender Behinderung verbietet. Weniger kritisch wäre, wenn der Gegner trotz erklärendem Gespräch nur unter Protest antritt, dann wird das Spiel erstmal so ausgetragen und dann über den Protest entschieden. Ein ärztliches Attest, aus dem eine wie auch immer geartete Gangstörung, Gang-/Standunsicherheit, Kraftminderung, Schmerzen beim Stehen usw. hervorgeht, sollte kein Problem sein, falls es zum Verfahren (vorm Sportgericht) kommen sollte. Da muss man aber als Gegner oder SR schon hart drauf sein, da was anzuzetteln. Wenn jemand wegen einer offensichtlichen Erkrankung langbehost spielt oder das damit begründet, wird man wohl auch nicht auf der Vorlage der vom Staffelleiter/OSR unterschriebenen Ausnahmegenehmigung bestehen.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Regeln so zu ändern, dass die Benutzung eines Rollstuhls in den Regeln nicht mehr an eine bestimmte körperlich Voraussetzung gebunden ist, also jeder Spieler im Rollstuhl spielen dürfte, wenn er das wünscht. Wie gut die Chancen für eine solche Mehrheit auf ITTF-Ebene sind, ist wohl schwer zu abzuschätzen, das müsste ja dann auch erstmal von einem nat. Verband eingereicht werden. Sollte man vielleicht jetzt noch schnell machen, in zwanzig Jahren hat ein Rollstuhl wohl eine bessere "Beinarbeit" als manch ein Spieler...

Achja, es wäre schön, wenn jetzt die Rechtschreibdiskussion mal wieder aufhört. Ich nehme die wundersame stilistische Weiterentwicklung jedenfalls wohlwollend zur Kenntnis...

[ottilein]

Zitat von Setz-It

Jetzt lasst mal bitte die Spielordnung raus........

Ich habe bei dieser Frage nie die Spielordnung erwähnt, erhoffte einfach nur eine Antwort.