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Deutscher Tischtennis Bund (DTTB) präsentiert von TIBHAR - SHOWROOM

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  #161  
Alt 31.05.2002, 17:29
Benutzerbild von Siegmund Freud
Siegmund Freud Siegmund Freud ist offline
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Siegmund Freud ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Ja Ja - immer auf die Ausländer ...

Zitat:
Original geschrieben von Wolfram.Lipp
Hallo -

interessante Beiträge, vielen dank vor allem an Michael F. der hier die Details erklärt.
Ich schliesse mich an. Danke für die detailierte Beschreibung

Zitat:

M.E. ist das Argument, dass die Ausländer den deutschen Spielern die Plätze wegnehmen an den Haaren herbeigezogen.

Aber vielleicht kann einer der Experten ein Beispiel sagen, dass ein Top-Talent sich in Deutschland nicht durchgesetzt hat wegen der Ausländer. Bitte aber bedenken: der Maßstab ist Europe, schließlich hat der DSB ja entspr. Interesse hier eine führende Rolle in den Sportarten zu spielen.
WL
Eins ist noch hinzuzufügen:
Als ich mir vor ca. 10 - 12 Jahren die Spieler der 1. Bundesliga angeschaut habe, waren es lediglich 3 - 5 gebürtige Deutsche, die in der 1. Liga gespielt haben.
Heute sind es weitaus mehr. Und diese Spieler sind in einer Zeit zu Bundesligaspielern geworden, in der die Ausländerzahl in den Ligen unterhalb der Bundesliga immer grösser wurde.

Das heisst also: GERADE WEGEN der Ausländer haben diese Spieler ihr heutiges Niveau erreichen können, denn sie mussten sich schon in tieferen Ligen gegen Spitzenspieler durchsetzen.
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  #162  
Alt 31.05.2002, 17:41
Rambo Rambo ist offline
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Rambo ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Osteuropäer

Was ich meine ist man muss sich das mal vorstellen, wenn man kurz vor Wechselschluss aufeinmal kommt und zu dem Spieler sagt du bist Tscheche oder Slowake und darfst bei uns nicht mehr spielen, wie soll der Spieler nun noch einen Verein finden.
Aber der Belgier oder Niederländer darf schon spielen, wo ist denn da der Unterschied???

Und zu dem Thema mit dem Plätze weg nehmen:
Wenn der DTTB meint dadurch hätten sie mehr Spieler für die Nationalmannschaft oder Bundesliga aber was will ich mit einem der keinen 2klassigen Ungarn oder Tschechen schlagen kann......

Die jungen die Talent haben und Trainingsergeiz die setzen sich sowieso durch.......
Dafür brauchen sie nun mal starke Trainingspartner am Wochende und im täglichen Training.
Man sollte sich einmal ansehen was es bringt wenn ich als junger Deutscher gegen die Spieler von Augsburg oder Erdmannhausen spiele, was bringt mir das??

Ich hoffe ihr versteht mich richtig, will hier keinen Verein oder keine Person kritisieren.
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  #163  
Alt 01.06.2002, 00:17
Benutzerbild von The albatross
The albatross The albatross ist offline
René Schaible
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The albatross ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Osteuropäer

Natürlich müssen Kandidaten für das Nationalteam zweitklassige Ungarn, Tschenchen, etc. schlagen. Aber vielleicht noch nicht mit 12 oder 13??

Es wird sicher niemand abstreiten, daß ein junger Spieler eine höhere Motivation hat, sich eventuell für eine Profikarriere zu entscheiden, wenn er früher hoch spielen kann und wenn die finanziellen Aussichten eher gegeben sind.

Wenn wir den Blick aufs Top-Niveau etwas ausdehnen: Jeder weiß oder kann sich vorstellen, daß TT-Klubs selten über astronomische Budgets verfügen und dann liegt es näher, dies in günstigeren Kräften aus Osteuropa anzulegen.

Trotzdem war ich von Anfang an der Meinung, dass die Begrenzung auf einen Nicht-EU-Ausländer zu drastisch war. In Frankreich liegt die Begrenzung bei 2 und es gibt keinerlei Schwierigkeiten.

Zu den Trainingspartnern ist zu sagen, daß mir ein Ausländer, der zu jedem Spiel kommt, im Training gar nichts bringt. Manchmal (nicht immer) ist das eben so, besonders in grenznäheren Gebieten. Einen Spielertrainer ist in der Regionalliga ausreichend.
Ein Spieler wird auch nicht gegen Pfeifen spielen müssen, nur weil weniger Ausländer mit von der Partie sind.
__________________
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  #164  
Alt 01.06.2002, 08:15
Long Pimple Long Pimple ist offline
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Long Pimple ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Osteuropäer

Hallo,

Zitat:
Original geschrieben von The albatross
Es wird sicher niemand abstreiten, daß ein junger Spieler eine höhere Motivation hat, sich eventuell für eine Profikarriere zu entscheiden, wenn er früher hoch spielen kann und wenn die finanziellen Aussichten eher gegeben sind.
Hat ein Jugendlicher immer noch eine höhere Motivation, wenn er 2 Ligen höher spielt und deshalb 100 oder 200 km einfache Fahrt zu seinem Verein hat?

Zitat:
Original geschrieben von The albatross
Zu den Trainingspartnern ist zu sagen, daß mir ein Ausländer, der zu jedem Spiel kommt, im Training gar nichts bringt.
Ein Jugendlicher, der nur zu den Spielen da ist (als Folge der 100 bis 200 km), bringt fürs Training auch nichts.

Gruß
Long Pimple
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  #165  
Alt 01.06.2002, 09:14
Ino Ino ist offline
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Ino ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Also daß sich Talente immer durchbeissen, halte ich für ein Gerücht, und ein Beispiel, daß es nicht so war ist schwierig zu finden, weil die halt vorher aufgehört haben, weil sie keine Chance sahen (wenn meine Behauptung stimmt, dass es sowas gibt)

Das die größere Anzahl der guten Deutschen Spieler trotz wachsender Ausländerzahlen der letzten Jahren per se für den verstärkten Einsatz der Ausländer spricht halte ich auch für falsch, da ich glaube, daß sich noch ein paar andere Rahmenbedingungen geändert haben. Was welchen Einfluss hatte, lässt sich schwer sagen.

Wieviele Spitzenspieler hätten wir mit mehr/weniger Ausländern?
Die Frage kann keiner hier beantworten.

Das mit den 200 km Fahrt ist halt ein Einzelschicksal und stark regional abhängig. Es gibt Regionen, da hast Du in dem Radius halt mehrere Bundesligavereine als Möglichkeit, sowas sollte doch reichen. Das wirst Du auch nicht als Argument zulassen (ist ja auch richtig). Andere Vereine wären ja in ähnlicher Lage, so daß sich die entsprechenden Spieler zusammenfinden würden, für manche Vereine würde das natürlich bedeuten, daß sie jemanden gehen lassen müssten....
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  #166  
Alt 01.06.2002, 09:32
Ino Ino ist offline
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Re: Re: Ja Ja - immer auf die Ausländer ...

Zitat:
Original geschrieben von Siegmund Freud
Das heisst also: GERADE WEGEN der Ausländer haben diese Spieler ihr heutiges Niveau erreichen können, denn sie mussten sich schon in tieferen Ligen gegen Spitzenspieler durchsetzen.
Ja und nein.

Du wirst aber doch auch nicht abstreiten, daß mancher Spieler, aus dem mit etwas mehr Zeit etwas hätte werden können, angesichts der Aussicht "viel Trainingsarbeit für wenig finanziellen Erfolg mit unbestimmter Aussicht auf Besserung" sich evtl dafür entschieden hat, etwas niedriger zu spielen und dafür weniger zu trainieren und anderswo seine Brötchen zu verdienen.

Nicht jedes Talent ist auch mit dem entsprechenden Trainingsehrgeiz, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen gesegnet. Das sieht man doch auch in anderen Sportarten.

Und der grössere Lerneffekt liegt glaube ich im Training als in den Spielen, sonst weiss ich nicht, warum da entsprechende Programme gebolzt werden.

Spielgegner sind wichtig für Erfahrung, aber die guten Gegner fallen ja auch nicht weg.
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  #167  
Alt 01.06.2002, 10:32
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Siegmund Freud Siegmund Freud ist offline
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Siegmund Freud ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Osteuropäer

Zitat:
Original geschrieben von The albatross
Natürlich müssen Kandidaten für das Nationalteam zweitklassige Ungarn, Tschenchen, etc. schlagen. Aber vielleicht noch nicht mit 12 oder 13??
Wann dann? Wenn er in diesem Alter gegen solche Spieler gefordert wird, weiss er, wofür er trainiert. Vor allem weiss er dann auch, dass er nicht schon Spitze ist, denn gerade dann hören junge Spieler auf, ihre volle Leistung zu bringen. Sie sind in den Spielen nicht mehr gefordert, zu was sollen sie dann noch trainieren?

Zitat:

Es wird sicher niemand abstreiten, daß ein junger Spieler eine höhere Motivation hat, sich eventuell für eine Profikarriere zu entscheiden, wenn er früher hoch spielen kann und wenn die finanziellen Aussichten eher gegeben sind.
Er mag vielleicht die Motivation haben, aber er kann nicht die nötige Leistung bringen.
Wir kommen wieder zu dem Punkt, an dem wir vor 10 Jahren schon waren. Spieler, die mit ihrer Mannschaft damals in die 1. Bundesliga aufgestiegen sind und bei der sie Nr. 1 waren mit hoch positiver Bilanz, waren für die 1. Liga zu schwach und wurden nur als Ersatzspieler aufgestellt. Und trotzdem sind die meisten Mannschaften sofort wieder abgestiegen.
Was bleibt dann noch von der "Förderung" und "Entscheidung für eine Profikarriere" übrig?
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  #168  
Alt 01.06.2002, 10:39
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Siegmund Freud Siegmund Freud ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von Ino


Du wirst aber doch auch nicht abstreiten, daß mancher Spieler, aus dem mit etwas mehr Zeit etwas hätte werden können, angesichts der Aussicht "viel Trainingsarbeit für wenig finanziellen Erfolg mit unbestimmter Aussicht auf Besserung" sich evtl dafür entschieden hat, etwas niedriger zu spielen und dafür weniger zu trainieren und anderswo seine Brötchen zu verdienen.

Nicht jedes Talent ist auch mit dem entsprechenden Trainingsehrgeiz, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen gesegnet. Das sieht man doch auch in anderen Sportarten.
Wenn wir jedoch das deutsche Tischtennis in der Welt voranbringen wollen, dann brauchen wir Spieler, die entsprechenden Trainingsehrgeiz, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen haben. Wer Profi werden will, muss spielerisch dazu in der Lage sein und auch sein Leben entsprechend gestalten. Wer dazu nicht in der Lage ist, hat im Profisport nichts zu suchen.
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  #169  
Alt 01.06.2002, 14:14
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Re: Re: Osteuropäer

Zitat:
Original geschrieben von Siegmund Freud


Er mag vielleicht die Motivation haben, aber er kann nicht die nötige Leistung bringen.
Wir kommen wieder zu dem Punkt, an dem wir vor 10 Jahren schon waren. Spieler, die mit ihrer Mannschaft damals in die 1. Bundesliga aufgestiegen sind und bei der sie Nr. 1 waren mit hoch positiver Bilanz, waren für die 1. Liga zu schwach und wurden nur als Ersatzspieler aufgestellt. Und trotzdem sind die meisten Mannschaften sofort wieder abgestiegen.
Was bleibt dann noch von der "Förderung" und "Entscheidung für eine Profikarriere" übrig?
Ich weiss nicht, was du da vor 10 Jahren gesehen hast. Damals war der Unterschied zwischen 1. und 2. Liga weitaus kleiner als heute. Und ich haette mich sicher damals nicht fuer eine Profikarriere entschieden, wenn ich nach dem Abi nicht 1. Liga spielen haette koennen. In einem anderen Beitrag schreibst du, dass in der 1. Liga damals nur 3-5 deutsche Spieler gespielt haben. Wir spielten damals mit Ma Wenge, Franz, Prause und mir. Sind schon 3. Du verwechselst wohl die Situation von vor 10 Jahren mit der von heute.
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  #170  
Alt 01.06.2002, 22:46
Bernd Beringer Bernd Beringer ist offline
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Bernd Beringer befindet sich auf einem aufstrebenden Ast (Renommeepunkte mindestens +40)
Lieber Gerd, vor ca. 10 Jahren waren die Asiaten noch in einem Tief, die Europäer dominierten das Tischtennis (Waldner, Persson, Karlson, Roßkopf, Gatien etc). Das internationale Niveau war auch wegen der "Krise" vor allem der Chinesen deutlich niedriger als heute. Franz und Prause und andere haben dennoch - trotz sichererlich guter Leistungen - nie den ganz großen Durchbruch geschafft. Vielleicht auch deswegen, weil es damals in Deutschland nie diese Menge an ordentlichen ausländischen Trainingspartnern (und Gegnern) gab wie heute. Genau über diesen Punkt streiten wir uns: Nützen uns die (vielen) Ausländer oder schaden sie uns (und unserem Nachwuchs)?

Ich bin überzeugt: Ohne die vielen guten ausländischen Sparringspartner wäre z.B. der bayerische Nachwuchs nie so gut geworden, wie er unter Lena Andersson (mit noch wenigen) und mit noch viel mehr von diesen (vor allem chinesischen) Sparringspartnern unter Herrn Müller geworden ist. Ob allerdings die bayerischen Nachwuchs-Talente den Durchbruch schaffen, das muss sich - trotz TT-Leistungszentrum in Würzburg - erst noch zeigen. Die besten Chancen dazu hat wohl Angelina Gürz - wenn sie den Stress gerade in der Schüler/Jugendzeit durchhält.

Meine These bleibt bestehen: Vor allem die Ausländer in der 2., der 3. und 4. Liga bringen - wenn sie denn im Training da sind! - unserem Nachwuchs ganz viel (vor allem im Herrenbereich, die Mädels können auch mit jungen deutschen Jugendlichen gut trainieren). Und wer sich von unseren Jugendlichen gegen diese Ausländer nicht durchsetzt, der hat national und vor allem international keine Chance, ist also, so hart das klingen mag, für für eine nationale Förderung (z.B. auch durch die Bundeswehr) kaum geeignet.

Ich würde mich freuen, lieber Gerd, wenn Du Deine Einstellung in der Ausländerfrage vor diesem Hintergrund noch einmal überdenken könntest. Die Zeiten haben sich geändert. Jetzt gibt es die EU, und in ein paar Jahren (siehe jetzt schon Japan-Circuit, in Kürze der Beitritt weiterer Nationen) wird die Globalisierung auch im Tischtennis noch weiter zugenommen haben. Man kann das bedauern. Aber aufhalten kann man es nicht.

Das internationale Niveau im Tischtennis ist jedenfalls in den letzten Jahren gewaltig gestiegen. Wir haben nur eine Chance, uns diesem Niveau anzupassen, wenn wir uns international - also auch mit den entsprechenden Trainings- und Spielpartnern - verbessern. Und zwar mit mehr als einem Weltklasse-Spieler. Ein Boll macht noch keinen Sommer. Leider.
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