Jörg Roßkopf (GER)

[macbean]

Und wenn er bei der Mannschafts-EM seinen sämtlichen Mannschaftskollegen die Schläger sauber macht und das Wasser oder Energy-Drink beim Seitenwechsel reicht und sie dadurch Gold holen war er auch wertvoll für die Mannschaft.
Nur durch seine Erfahrung kann er den anderen Spielern helfen, auch noch einem Timo Boll !!!

[The albatross]

@Pierre:

Glaubst Du, Rossi hat sich die letzten Jahre durch die ganzen Verletzungen gequält, um JETZT aufzuhören?

Das ist doch wirklich lächerlich. Wenn er jetzt schon wieder in Topform wäre, dann wäre das nicht normal. Dass er jetzt schon wieder ein Pro-Tour-Turnier im Doppel gewinnt, ist doch super. In Frickenhausen hat man gesehen, das er noch "heiss" ist.

Der Vergleich mit Matthäus ist weit hergeholt. Vergleiche ihn doch mal mit Thomas Muster.

[Rudi Endres]

Beim TOP 12 in Saarbrücken wirkte Roßkopf verunsichert. Vielleicht setzt er sich selbst zu sehr unter Druck. Schließlich geht es um seine Zukunft. Vermutlich bekommt er als Nationalspieler auch ein Paar Euro mehr, als die Ergänzungsspieler im hinteren Paarkreuz. Die Behauptung, er habe nur gegen die Gegner gewonnen, die "schlecht drauf waren" ist ein unsinniges Argument. Jeder spielt so gut, wie es der Gegner zulässt. Über den Rücktritt von der Nationalmannschaft muss sich aber ein Hochleistungssportler in diesem Alter Gedanken machen. Wenn Rossi noch einige Jahre spielen will, braucht er ausreichende Erholungszeiten. Noch eine schwerere Verletzung wäre das Ende seiner Karriere.

[Reinhard R.]

Also auch ich habe Rossi bei den "Deutschen" in Bielefeld gesehen und kann nur bestätigen, dass er noch nicht wieder "der Alte" ist. Insbesondere ist mir aufgefallen, dass er ungewöhnlich viel mit sich hadert, was sonst nie der Fall war.
Ich denke, er muss Geduld haben und weiter hart trainieren, dann kann er zu Beginn der neuen Saison auch in etwa wieder die frühere Stärke erreichen. Und damit vielleicht auch sein grosses Ziel erreichen: Die olympischen Spiele in Athen!
Bis dahin sollte er es meiner Meinung auf jeden Fall weiter versuchen; auch für die Mannschaft kann er in guter Verfassung noch sehr wichtig sein.
Also Rossi "Kopf hoch", auch wenn es noch nicht "rund läuft" und
weitermachen!

[pierre]

An dieser Stelle vielen Dank für alle, die sich mit meinem Beitrag auseinandergesetzt haben und ihre (teils geteilte) Meinung zum Ausdruck gebracht haben.

Kein Verständnis habe ich für diejenigen, die mich schon fast an der Grenze zur Beleidigung attackiert haben, nur weil ich es "gewagt" habe, mir über die Zukunft von Jörg Roßkopf Sorgen zu machen.

Er ist einfach nicht mehr der Alte (wäre ja auch ein Wunder in dem Alter!), auch wenn das der ein oder andere hier und vielleicht Jörg Roßkopf selber, nicht wahrhaben wollen.

Nicht nur ich äußerte in meinem Beitrag auf Seite 1 Bedenken (und ich habe Jörg Roßkopf live gesehen!), auch andere bestätigten ganz oder teilweise meine Eindrücke und die konnten sich meist auch selber live ein Bild über Rossi´s Zustand machen und das bei verschiedenen Turnieren:

Original geschrieben von alsscanner
pierre hat recht und seine kritik ist absolut fundiert. auch ich hatte kürzlich kontakt mit spielern, die rossi in qatar erlebt haben. selbes fazit wie bei den informanten von pierre: vorhand kommt gar nicht, rückhand erinnert nur noch selten an die guten alten zeiten. somit könnte er höchstens noch im hinteren pk bestehen, vorne droht ihm bei der leistungsdichte in der liga wirklich ein debakel. auch ich denke, dass ihm die verantwortlichen von gönnern damit keinen gefallen tun werden.

Original geschrieben von Reinhard R.
Also auch ich habe Rossi bei den "Deutschen" in Bielefeld gesehen und kann nur bestätigen, dass er noch nicht wieder "der Alte" ist. Insbesondere ist mir aufgefallen, dass er ungewöhnlich viel mit sich hadert, was sonst nie der Fall war.

Original geschrieben von pierre
Am ersten März-Wochenende war ich Zuschauer bei den Deutschen Meisterschaften. (Beitrag dazu Seite 1 erster Beitrag)

Original geschrieben von Rudolf Endres
Beim TOP 12 in Saarbrücken wirkte Roßkopf verunsichert. Vielleicht setzt er sich selbst zu sehr unter Druck.

Einige scheinen auch meinen Beitrag nicht richtig gelesen zu haben, denn es ging unter anderem darum:

Original geschrieben von Rudolf Endres
Über den Rücktritt von der Nationalmannschaft muss sich aber ein Hochleistungssportler in diesem Alter Gedanken machen.

Niemand hat gesagt, Jörg Roßkopf soll komplett zurücktreten (nur von der Nationalmannschaft!), von der großen TT-Bühne Abschied nehmen, abdanken, in Rente gehen, den Schläger an den Nagel hängen!

Es ging einzig und alleine darum, daß ich und andere, die Jörg Roßkopf mehrfach und bei verschiedenen Veranstaltungen gesehen haben, der Meinung sind, daß

a) Jörg Roßkopf seine Nationalmannschaftskarriere beenden sollte (und nicht komplett den Schläger an den Nagel hängen sollte!), weil er in seiner Verfassung der Mannschaft spielerisch nicht mehr weiter hilft, da auch junger talentierter Nachwuchs parat steht (nach Timo Boll: Zoltan Fejer-Konnerth, Lars Hielscher, Bastian Steger, Christian Süß), die dringend internationale Spielpraxis benötigen, dazu kommt noch der auch um einige Jahre jüngere Torben Wosik, der immerhin auch schon einen Sprung auf Position 31 in der WRL geschafft hat. Da sollte Jörg Roßkopf niemandem im Weg stehen, sondern besser seine Erfahrung zur Verfügung stellen und den jungen Spielern als Berater zur Seite stehen und Ihnen die richtige Einstellung als Profi vermitteln.

b) Jörg Roßkopf in der kommenden Saison auf Position 3 beim TTV Re-Bau Gönnern an den Tisch gehen sollte, da er im unteren Paarkreuz mithalten kann (*), aber im oberen Paarkreuz eine hochnegative Bilanz (=Demontage von Jörg Roßkopf) drohen dürfte. Slobodan Grujic, der stärkste Spieler im unteren Paarkreuz (und deutlich jünger als Jörg Roßkopf) soll seine Chance im oberen Paarkreuz bekommen. Es sollte nach Stärke aufgestellt werden und nicht nach Namen!

(*) Momentan mit Mühe, aber wenn er wieder richtig fit ist, dann ist Rossi ein guter Dreier!

[Schister]

Hallo Leute,

wer Rossi bei seinem ersten Spiel in Neureut gesehen hat, der merkte das hier das Timing noch sehr schlecht war. Sicherlich tut sich Rossi momentan mehr mühen gegen Spieler, die er früher besiegt hat. Das er mit sich selber hadert ist denke ich auch verständlich, da er gerne bessere Leistung bringen möchte. Es geht aber mit Rossi von Spiel zu Spiel bergauf. Der Sieg in Frickenhausen gegen Lundquist und die 5:1 Führung im fünften Satz gegen Peter Franz sind hierfür ein Zeichen.

Uns in Gönnern ist es aber lieber Rossi kommt wieder, und wenn es halt erst in den Play Offs ist.

Wenn ein Spieler nach einer Verletzungspause wieder einsteigt ist vieles möglich. Danny Heister fehlte in Gönnern 3 Monate, kehrte dann zum Rest der Vorrunde mit einer super Leistung zurück und fiel dann in der Rückrunde in ein tiefes Leistungsloch. Aufgrund dieser schlechten Rückrunde wurde er damals in das hintere Paarkreuz eingestuft und unser Neuzugang Toshio Tasaki bekam in der Liga ganz böse was drauf.

Wie man sieht sind solche Hoch und Tiefs normal. Rossi steigt langsam wieder auf und wird uns sicherlich noch einige Freude bereiten.

[Flachschupfer]

Die von Pierre geposteten Gedanken habe ich mir auch schon gemacht und ich stimme zum Größtenteil mit ihm überein. Allerdings muss man eine endgültige Entscheidung wohl vom Reha-Comeback-Trainingsverlauf abhängig machen. So wie sich sein Zustand für mich aber jetzt darstellt, hat Pierre völlig recht.
Es handelt sich immerhin nicht um einen kleinen Kratzer, der die bekannten Schwierigkeiten und Pausen von Ihm ausgelöst haben. Die damit einhergehenden, jetzigen Schwierigkeiten sind doch wohl offensichtlich, und in diesem Zustand kann er als Spieler dem Nationalteam nicht weiter helfen. Man stelle sich vor, der Vizemeister ZFK müsste zu seinem Gunsten auf die Team-EM verzichten - ein Treppenwitz . Wir sind hier leider nicht auf einem Kindergeburtstag - dann könnte auch ich Ansprüche stellen - sondern im Profisport, da hat so'n Gehampel nix zu suchen. Als Steger oder Hielscher - unsere Zukunft! - würde ich mir auch ziemlich veräppelt vorkommen, mit klar positiver Bilanz nicht fürs Team berücksichtigt zu werden.
Gleiches gilt für die Bundesliga - sein Comeback-Versuch muss für mich - vor seinem Anspruch oben spielen zu wollen/zu müssen - bisher als gescheitert angesehen werden.

Wie sich das ganze zur neuen Saison - und selbst das ist nur ein halbes Jahr - darstellt, bleibt dann abzuwarten. Sollte er dann tatsächlich zu alter Stärke zurückfinden - Gratulation gerne wieder oben und vielleicht auch noch mal 'ne Team-WM - aber ich bin diesbezüglich pessimistisch. Als Dreier kann er aber sicher noch eine gute Rolle spielen

[aleol]

Ich denke, der Gedanke/ die Frage, ob Roßkopf wieder so stark wird wie vor der Verletzung, ist schon vielen gekommen.
Gerade bei einem "älteren Spieler" kann es schon sein, daß man sich von solch einer langen Pause nicht mehr 100%ig erholt.

Aber dennoch denke ich, daß Roßkopf sich selber noch ein bißchen Zeit geben muß, um zu sehen, wie sich seine Leistungskurve entwickelt. Und dann muß er selber entscheiden, ob er meint, der Nationalmannschaft helfen zu können oder nicht. Ich denke als erfahrener, absolut professioneller Spieler, der er ist, kann er das am besten beurteilen und wird sicherlich daraus die Konsequenzen ziehen, die für den deutschen TT-Sport am besten sind.
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß der Knoten ganz plötzlich platzt. Die spielerischen Fähigkeiten solte ein Roßkopf auf jeden Fall haben, das Problem könnte wie so oft im TT der Kopf sein, und da geht es ja oft sehr schnell.

Momentan ist er sicher nicht besser als Hielscher oder Steger. Aber daraufhin jetzt nach so kurzer Wiedereingewöhnung zurückzutreten ? Das heiße, es nicht wirklich ernsthaft versucht zu haben, und das paßt nun wirklich nicht zu Roßkopf.


Was die Paarkreuzfrage in der Bundesliga angeht, muß ich Pierre allerdings Recht geben, solange es nicht klar ist, wie stark Roßkopf wieder wird, sollte man den Spieler nach oben setzen dessen Stärke bekannt ist.

[Bernd Beringer]

@ pierre

Wer eine so vehemente Attacke gegen den besten deutschen Tischtennisspieler aller Zeiten reitet, wer sich auf "anonyme Fachleute" im Umfeld von Rossi beruft, wer Rosskopf völlig unzulässigerweise mit Lothar Matthäus vergleicht, wer einen Hochleistungssportler, der über ein Jahr so verletzt war wie Rosskopf, der sich gerade wieder in einer Aufbauphase befindet, so diskreditiert wie der Anonymus "Pierre" dies getan hat, vor dem kann ich wahrlich keinen Respekt haben.

Im Gegenteil: Ich halte einen solchen infamen Angriff auf den zweitbesten deutschen Spieler in der aktuellen Tischtennis-Weltrangliste für den Tischtennissport und das Immer-noch-Vorbild Rosskopf für schädlich - zumal die Argumente schlichtweg nicht stichhaltig sind. Rosskopf war und ist Rekonvaleszent. Ihn heute abzuschreiben und ihn so zu demotivieren, wie "Pierre" und andere das hier getan haben, ist fachlich falsch und psychogisch verheerend. Wem soll das nützen?

Im Internet gelten die gleichen Regeln wie bei der Presse: Wer einen "Kommentar" schreibt oder wer gar jemanden persönlich kritisiert, setzt seinen (richtigen) Namen darunter. Das gilt auch für die, die so einen Kommentar kommentieren. Alles andere ist bei so einem Thema schlichtweg feige und hinterfotzig - schlichtweg der "Dolch im Gewande".

PS: Beim letzten internationalen Turnier, bei dem der größte Teil der europäischen Weltklasse anwesend war, haben alle Deutschen mit Ausnahme der nicht anwesenden Boll und Steger ihr derzeitiges Leistungsvermögen "demonstriert" - null Chance. Rosskopf hat mit Kreanga das Doppel gewonnen, alle anderen sind weit vorher ausgeschieden. Wer ist da "Versager" - Rossi oder die anderen?

[Funzel]

Hallo,

so so... jetzt ist der alte Rosskopf nicht mehr der alte und soll Platz machen für die jungen Jungen, die dringend Erfahrung sammeln müssen?!

Die beste Erfahrung für die Jungen könnte es sein, von Jörg zu lernen - nicht (nur) in der Rolle des Betreuers sondern durchaus auch noch als Aktiver. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die genannten Nachwuchsspieler wissen und bereits beherzigen. Die sind im übrigen meiner Meinung nach so gut und (ich hoffe) auch fleissig genug, dass sie nicht darauf angewiesen sind, dass Jörg kampflos Platz macht - sie werden das als Herausforderung sehen (müssen), sich vorbeizuspielen.

Darüber hinaus haben alle genannten fast jedes Wochenende die Chance, sich in der Bundesliga mit international starken Gegnern zu messen. Sollte jemand den Einwand erheben, der ein oder andere spiele ja nicht so oft in der Bundesliga, sollte sich fragen, wie viele Einzel denn bei einer Nominierung für z.B. die Europameisterschaft winken.

Ich denke den Vergleich mit Matthäus muss man nicht wirklich kommentieren. Ok, ich tue es doch, weil ich mich bei dem Gedanken, dass Jörg ein Benefiz-Abschiedsspiel bei der Borussia macht, das Geld nicht weiterleitet und dann auch noch Enno oder noch besser Wilfried (schöne Grüsse :-) verklagt, einfach nur kaputt lachen kann.

Der schwierigste Part dieses Threads ist natürlich die Frage, wie gut Jörg wieder werden wird - könnte man meinen. Im Grunde aber ist auch das zwar sportlich und auch menschlich höchst interessant, aber doch letztlich keine Schicksalsfrage für ihn. Niemand wird seine Erfolge der Vergangenheit schmälern können und um so besser wenn noch welche in Zukunft hinzukommen. Auf dem Zenit seiner Leistung muss ohnehin nur derjenige aufhören, der nicht mit Niederlagen umgehen kann - und auch da müssen wir uns bei Jörg genauso wenig Sorgen machen, wie bei dem Matthäus-Vergleich.

Mich hat ein wenig gewundert, dass zwar einige über das momentane technische Leistungsvermögen (kritisch) geschrieben haben, aber niemand bislang hier notierte, dass das Viertelfinal-Spiel mental schon sehr "stabil" war: 1. Satz nach 7:2-Führung verloren, 2. Satz nach erneuter 7:2-Führung 9:9...

So... fertig jetzt... immer wenn ich nur eben mal ein paar Zeilen tippen möchte, artet das aus. Ich hoffe, ich habe nicht wie Flasche leer geschrieben, aber ich habe nun fertig.

Grute Nacht,

Christian Franzel.