TIBHAR Evolution MX-D

[JanMove]

Zitat von Ballonverteidiger

...Ein Pluspunkt den wir nicht erwähnt haben, den wir aus meiner Sicht noch dem Prime zusprechen müssen, ist das weit niedrigere Gewicht. Geschnitten aufs Holz ist der Prime im Vergleich zum MX-D ca. 4-6g leichter (ungeschnitten <70g, geschnitten ~47-48g)! Auch das könnte für so manchen vielleicht ein entscheidendes Pro- oder Contra-Argument sein.

Also so pauschal kann ich das nicht bestätigen. Habe gerade mal meinen Schläger gewogen und mit dem MX-D in max. (verpackt 117 g und ungeschnitten 79 g) komme ich auf ein Gesamtgewicht von 196 g. Bei einem Aurus Prime in ultramax Stärke bin ich in der Regel immer so bei 193-195 g gelandet also nur 1-3 g weniger. Den Prime habe ich dabei nie auswiegen lassen. Also ist Dein Prime entweder aussergewöhnlich leicht und/oder der MX-D relativ schwer. Aber ich sag mal innerhalb der Herstellungstoleranzen der beiden Beläge kannst Du wohl alles haben von MX-D schwerer über beide gleich bis Prime schwerer.

[RH-Topsin]

Gewicht hin oder her, aber bezogen darauf sollte man dann schon innerhalb einer Schwammhärte bleiben, wenn man vergleichen will.

[JanMove]

Wieso? Das Gewicht ist doch zunächst einmal eine völlig unabhängige Kenngrösse. Beide Beläge liegen relativ nahe beieinander bzgl. Spieleigenschaften und gefühlter Härte. Insofern ist der Vergleich vom Gewicht durchaus interessant insbeondere dann, wenn es denn signifikante Unterschiede gäbe.

[AlexM]

Habe den MX-D seit rd. 2 Wochen in 2,1/2,2 auf meiner VH im Test (Gewicht verpackt 114g/ wohl ein eher leichtes Exemplar/Holz Harimoto ALC).

Ich kann ihn vergleichen mit meinem R48 (2,0) und Bluestorm Z1 (2,1), davor habe ich MX-S und EL-S (je in 1,9/2,0) gespielt.

1. Gewicht/optischer Eindruck:

Der MX-D ist einer der schwereren Beläge, R48 und Z1 sind da leichter - Gewichtsniveau bewegt sich knapp unter einem C2 (2,0) - für mich IMHO aber kein Problem. Qualitativ im Neuzustand auf ESN Topniveau - nach wenigen Spielstunden optisch eher mäßig, auch wenn das die Spieleigenschaften nicht negativ beeinflusst und leider eine Eigenart vieler ESN Beläge zu sein scheint.

2. Speed/Katapult:

Der machbare Speed ist von allen o.g. Belägen am höchsten, wenn auch hier ein gewisser körperlicher Input aufgrund des geringen Katapultes notwendig ist. Hier erinnert mich der MX-D am ehesten an einen "weiterentwickelten Z1", auch wenn ein Vergleich zum Z1 Turbo von der Härte her wohl angebrachter wäre. Ein R48 oder ein EL-S haben erwartungsgemäß mehr Katapult zu bieten, sind eben grobporiger und weicher, aber nicht schneller.

3. Spin/Höhe Ballflugkurve:

Die Ballflugkurve des MX-D ist leicht unterdurchschnittlich hoch und mit dem Z1 vergleichbar. Die TS-Eröffnung auf US ist daher etwas anspruchsvoller, als bei einem R48 oder EL-S, die beide weicher sind und einen etwas langsamen Armzug nicht gleich bestrafen. Im Vergleich zu einem MX-S ist die TS-Eröffnung jedoch deutlich besser und die Ballflugkurve ist auch höher. Von der Spinentwicklung des MX-D war ich in den ersten Spielstunden etwas enttäuscht. Allerdings bekomme nach mehr Spielstunden aktuell mehr Spin rein - mein Exemplar braucht scheinbar eine etwas längere Einspielzeit. Deutlich einfacher kann man jedoch mit dem R48 und EL-S Spin erzeugen und die Spinbögen sind auch kürzer. Hier begeistert mich nach wie vor der R48, der mit einer hohen Elastizität sogar kürzere Spinbögen - insbesondere im Nachspielen - erzeugen kann, als der EL-S.

4. Aufschlag/Rückschlag:

Durch den geringen Katapult kann man mit dem MX-D sehr gut kurz aufschlagen und retournieren. Hier sind die weicheren und katapultigeren Beläge im Nachteil, da sie mehr Spin annehmen und dynamischer nach vorne gehen, dafür aber auch mit langsamen Armbewegungen
/mäßigem Timing mehr Spin in den Aufschlag bekommen. Bei der Spingenerierung im Aufschlag braucht man mit dem MX-D eben etwas mehr Übung.

5. Block/Passives Spiel/Kontrolle:

Für einen Hochleistungstensor wie den MX-D spielt sich der Tibhar überraschend kontrolliert. Hier ist er gegenüber den katapultigen Belägen im Vorteil, auch wenn der passive Block z.B. oft zu harmlos rüberkommt. Ein Leichtspielbelag kann er aber natürlich allein wegen seiner Leistungsfähigkeit und Härte nicht sein.

6. Offenes Spiel/TS-TS/Tischfern:

Das offene Spiel ist die Paradedisziplin des MX-D. Hier reagiert er relativ unempfindlich auf den gegnerischen Spin, was der R48 im Ansatz nur bei festen tischfernen Gegenschlägen ähnlich gut hinbekommt. Der einzige mir bekannte weichere Belag, der das fast so gut wie der MX-D hinbekommt, ist m.E. der Joola Rhyzer pro 45 (in max. getestet), der allerdings leider eine niedrigere Ballflugkurve hat. Der MX-D bevorzugt m.E. eher platzierte schnelle Gegenschläge, während ein R48 oder EL-S auf einen höheren Spinbogen setzen.

Fazit: Der MX-D ist ein Topbelag, der mit relativ geringem Katapult auf schnelle platzierte Gegenschläge setzt. Der UVP ist im Vergleich zu anderen Marken von Tibhar fair kalkuliert. Spieler, die vorwiegend eine offensive Spinstrategie bevorzugen, finden m.E. bessere (und i.d.R. weichere) Alternativen. Dennoch bekommt man beim Spiel mit dem MX-D schon einmal einen Eindruck, warum die Pros härtere, bei Bedarf schnellere und wenig katapultige Beläge bevorzugen. Hier sollte allerdings der Technikinput und die Fitness stimmen. Mit einem C2 (2,0) kam ich bei weitem nicht so gut klar und einen 09C werde ich wohl kaum testen, da mir dessen Preis so gar nicht zusagt.

[Svennie]

Die Beschreibung "kürzerer Spin Bogen", welche positiv hervor gehoben wird irritiert mich etwas!? Was soll das bringen, Topspins auf sagen wir mal die Tisch Mitte zu spielen außer das der Gegner die dann viel einfacher "abschießen" oder attackieren kann!?

[JanMove]

Zitat von Svennie

Die Beschreibung "kürzerer Spin Bogen", welche positiv hervor gehoben wird irritiert mich etwas!? Was soll das bringen, Topspins auf sagen wir mal die Tisch Mitte zu spielen außer das der Gegner die dann viel einfacher "abschießen" oder attackieren kann!?

Vielleicht ist damit gemeint, dass das Trefferfenster dadurch grösser wird, da nicht so viele Bälle hinten raus gehen?!
Was mich mehr irritiert ist, dass beim MX-D von einer leicht unterdurchschnittlich hohen Ballflugkurve und relativ geringem Katapult gesprochen wird. Okay, das muss man immer in Relation zu den Vergleichsbelägen sehen. Den R48 kenne ich nicht und der EL-S ist ein deutlich weicherer Belag. Klar, der MX-D ist kein Katapultmonster, aber im Vergleich zu meinem Referenzbelag dem Aurus Prime finde ich diesen katapultiger und mit etwas höherer Ballflugkurve, was bei mir insbesondere die Eröffnung auf Unterschnitt sehr unterstützt. Diesbzgl. liegt der MX-D für mich näher am MX-P als der Prime.

[Power Chop]

Man hört jetzt des öfteren das manche Leute mehr Spin vom MX-D erwartet hätten.

Hoffe im kommenden Monat jetzt mal selber den D testen zu können.

Hat der D denn zumindest gleich viel Spin wie der MX-P? Denn das würde mir schon durchaus reichen

Und gehen mit dem MX-D auch gut Schlagspins? (Ging ja mit dem EL-S und MX-S) nicht ganz so gut. Für mich war auch immer ein harter MX-P spinnreicher (vor allem bei harten Bällen sowie im Endbereich als die S Versionen (die evtl. eine leicht bessere Ball-Ankopplung hatten) von denen ich allerdings gar kein Fan war und bin.

Aktuell spiel ich noch Aurus Prime auf VH und Tenergy 05 auf Rückhand Hoff daher noch auf ein MX-D mit 47/48 grad ähnlich wie bei den Rasantern. Dann könnt ich wahrscheinlich komplett auf Tibhar umstellen.

[Svennie]

Ja was irgendwie seltsame ist. Denn Tibhar sagt ja "maximale Dynamik" und nicht maximaler Spin 😊
Ich würde sagen mit meinen bescheiden Mitteln geht da eventuell etwas mehr als beim MX-P, doch das Niveau ist auch dort sehr hoch.

"Schlagspin" oder harter Topspin sowie Gegen Topspin sind absolute stärken des MX-D, da kann ich dich schon mal "beruhigen" 😊🤘🏻🏓

[AlexM]

Zitat von Svennie

Die Beschreibung "kürzerer Spin Bogen", welche positiv hervor gehoben wird irritiert mich etwas!? Was soll das bringen, Topspins auf sagen wir mal die Tisch Mitte zu spielen außer das der Gegner die dann viel einfacher "abschießen" oder attackieren kann!?

Zitat von JanMove

Vielleicht ist damit gemeint, dass das Trefferfenster dadurch grösser wird, da nicht so viele Bälle hinten raus gehen?!
Was mich mehr irritiert ist, dass beim MX-D von einer leicht unterdurchschnittlich hohen Ballflugkurve und relativ geringem Katapult gesprochen wird. Okay, das muss man immer in Relation zu den Vergleichsbelägen sehen. Den R48 kenne ich nicht und der EL-S ist ein deutlich weicherer Belag. Klar, der MX-D ist kein Katapultmonster, aber im Vergleich zu meinem Referenzbelag dem Aurus Prime finde ich diesen katapultiger und mit etwas höherer Ballflugkurve, was bei mir insbesondere die Eröffnung auf Unterschnitt sehr unterstützt. Diesbzgl. liegt der MX-D für mich näher am MX-P als der Prime.

Mit kürzerem Spinbogen ist tatsächlich gemeint, daß ich grundsätzlich die Länge der TS kontrollierter bestimmen kann. Ein EL-S war z.B. in der Eröffnung immer top, beim Nachspielen gingen mir jedoch viele Bälle hinten raus, was beim R48 weniger passiert. Kürzerer Spinbogen heißt hier also nicht Tischmitte sondern mit einer gewissen Konstanz auf die letzten 10-20 cm der Platte gespielt (und natürlich den Gegner eher auf den Körper oder Wechselpunkt angespielt).

Beim MX-D ist die Ballflugkurve niedriger im Vergleich zum R48 (mittelhoch) und EL-S (überdurchschnittlich hoch) aber höher als beim MX-S, EL-P, T25 etc. - Prime habe ich bislang nicht getestet. Ich kann mit einem eingespielten MX-D mittlerweile gut auf US eröffnen.

Katapult ist beim MX-D nur recht gering vorhanden, d.h. es gibt kaum eine unlineare Anfangsbeschleunigung wie z.B. bei einem R48 - das würde auch gegen den recht geschlossen porigen Schwamm sprechen - dynamisch im Sinne von schnell ist aber der MX-D allemal.

[JanMove]

@ Power Chop

Du musst vor der vermeindlichen Härte des MX-D absolut keine Angst haben. Der spielt sich effektiv nicht härter als der Aurus Prime. Lediglich das Anschlaggefühl ist etwas direkter, weshalb gerade Schlagspins deutlich besser, d. h., einfacher und kraftvoller zu spielen sind. Ich bin ja vom Prime auf den MX-D umgestiegen, und bei mir ist das etwas weniger an Spin durch die Technik bedingt, da ich mit dem MX-D den Ball etwas frontaler spiele. Keine Ahnung warum das so ist, aber mit dem Prime spiele ich extrrem tangential, was sehr viel Rotation erzeugt aber eben auch aufs Tempo geht.