ITTF LIEBHERR Men's World Cup 2006 (27.10. - 29.10.2006, Paris, FRA)

[Sven M.]

Zitat von profispieler

da vergleichst du äpfel mit birnen.also erstens war es ja auch so,daß eben die favoriten gewonnen haben.oder nicht?und zweitens sind die tipps nicht mit zufall auf dauer rauszubekommen.ein grundwissen ist immer voraussetzung,oder?oder schreibst du deine artikel bei der dts nur aus dem hohlen bauch heraus.wohl kaum,oder?du weißt sicherlich was ich meine...

Schonmal mitbekommen, dass Leute, die ständig ihre eigenen Leistungen in den Vordergrund stellen, von ihrer Umwelt oft als unsympathisch bewertet werden?

Lukas K.:
Sehe ich ähnlich wie du. Er hat beidseitig -soweit man das anhand von Fernsehbildern beurteilen kann- an Schlaghärte zugelegt. Das einizge Manko, das er m.E. am Sonntag gegen Ma gezeigt war die Sicherheit seiner VH. Dort hat er einfach zu viel verzogen um Ma zu schlagen.

[Nacki]

Zitat von profispieler

getroffene hunde bellen...mehr sag ich zu dem bullshit den du da vom stapel lässt nicht.lohnt sich die mühe ganz einfach nicht dafür

Also mir drängt sich eher der Eindruck auf, wir haben es hier mit einer waschechten Projektion zu tun.
Ich fang jetzt nicht ohne ausdrücklichen Wunsch an, Fälle zu suchen und aufzulisten, in denen Deine Vorhersagen nicht eingetreten sind, aber es wird sie geben, und das kann ja nicht nur zufall sein.
Namaste...

[henrypijames]

Zitat von Lukas K.

Schon bei und seit der WM in Bremen ist mir aufgefallen, dass Wang Hao, ziemlich viel Muskelmasse zugelegt hat. Er wirkt austrainierter und ist dadurch auch deutlich schneller geworden als früher.
Zudem spielt er von beiden Seiten deutlich härter als früher. Vor allem setzt er die Rückhand auch des öfteren als Schuß ein.

Meiner Meinung nach, wobei ich natürlich zu wenig Einblick in Training und Spiele dieser Spieler habe um mir wirklich ein fundiertes Urteil zu erlauben, hat sich Wang Hao in seinem Spiel am stärksten weiterentwickelt von allen Chinesen. In der Vh hat er mittlerweile auch die Härte die ihm früher im Vergleich zu Wang L. und Ma gefehlt hat.

Wang Hao spielt seit kurzem haerter als frueher, das entspricht auch meine Beobachtung. Meine Meinung nach ist sein momentaner Spielstil jedoch nicht der optimale fuer ihn - und wohl auch nicht der, den er anstrebt.

Lange verstand ich nicht, warum Wang Hao so gute Ergebnisse erzielen konnte mit seinem Spiel, das relativ harmlos aussah. Irgendwann habe ich es dann endlich begriffen: Seine Topspins - vor allem der Eroeffnungsschlag - haben so viel Schnitt wie bei keinem anderen Chinesen. Diese Qualitaet ist aehnlich zu der von Timo Boll, im Gegensatz zu Boll haben Wang Haos Eroeffnungs-Topspins nicht nur Schnitt, sondern auch einen gewissen Vorwaertsimpuls, so dass sie sehr effektiv sind, um den Gegner vom Tisch weg zu draengen. Wenn der Gegner es nicht tut, geht der Ball oft ins Aus.

Traditionell sind die Topspins der Chinesen im Vergleich zu den Europaern haerter und schnittaermer. Der Schnittreichtum von Wang Haos Topspin ist insofern schon etwas einzigartiges, mit dem die meisten Spieler Probleme haben. Dass Wang Haos Schlaege im Vergleich zu den von Wang Liqin, Ma Lin oder Chen Qi an Haerte fehlten, wenn harte Schlaege benoetigt sind, ist tatsaechlich ein bekannter Defizit, an dem Wang Hao nun offensichtlich arbeitet.

Nur ist es im Moment so, dass Wang Hao nur noch versucht, so hart wie moeglich zu spielen, und das wuerde ich fuer unklug halten, wenn es so bleiben sollte, denn dadurch laesst er seine groesste Staerke ungenutzt, naemlich den Schnittreichtum. Jedoch glaube ich, dass dieser neue Spielstil nur temporaer ist, weil er gerade dabei ist, die haerte Schlaege zu lernen und zu verinnerlichen - auch "konditionieren" genannt. Wenn er diese einmal gut beherrscht hat, wird er meiner Prognose nach seine alte, schnittreiche Topspins wieder aufgreifen und versuchen, die optimale Mischung beider Schlagvariationen zu finden.

Dass, was Wang Hao im World-Cup-Finale gespielt hat, war eindeutig *zu* hart - uebertrieben, und zwar sowohl auf der Vor- als auch Rueckhand. Es lag einerseits an dem oben genannten Umstaenden, andererseits auch daran, dass Wang Hao wirklich einen guten Tag hatte und bereit war, alles oder nichts zu spielen. Leider war es ein Tickchen zu viel des Guten...

Was Muskelmasse betrifft, sehe ich nichts einzigartiges bei Wang Hao. Die gesamte chinesische Mannschaft hat Konditionstraining seit Monaten signifikant verstaerkt, alle Spieler haben an Gewicht verloren und an Muskel gewonnen. Vergleich mal Ma Lin jetzt mit Ma Lin vor einem Jahr - der Mann hat 6 oder 7 Kilo abgenommen.

[Waterhouse]

Zitat von Nacki

Und warum tippst Du überhaupt nicht bei den Damen? Kein Interesse?

Seinen Interessen im Damenbereich geht der profispieler in anderen Foren nach.

[Nacki]

Zitat von Waterhouse

Seinen Interessen im Damenbereich geht der profispieler in anderen Foren nach.

Jetzt hast Du den profispleener womöglich vertrieben. Gut, dann nimmt er halt einen seiner Alternativaccounts. Unter dem einen Nick schreibt er ja auch wenigstens halbwegs vernünftige Sachen.

[Truffel]

Zitat von henrypijames

Vor den Olympischen Spielen hatte Ryu Seung Min einen 0:6-Bilanz gegen Wang Hao gehabt. Was Ryu daraus gemacht hat, wissen wir heute alle.

Ryu Seung Min hatte das erste Spiel, das er gegen Wang Hao gemacht hat, gewonnen.

[TCLo]

Zitat von henrypijames

Wang Hao spielt seit kurzem haerter als frueher, das entspricht auch meine Beobachtung. Meine Meinung nach ist sein momentaner Spielstil jedoch nicht der optimale fuer ihn - und wohl auch nicht der, den er anstrebt.

Lange verstand ich nicht, warum Wang Hao so gute Ergebnisse erzielen konnte mit seinem Spiel, das relativ harmlos aussah. Irgendwann habe ich es dann endlich begriffen: Seine Topspins - vor allem der Eroeffnungsschlag - haben so viel Schnitt wie bei keinem anderen Chinesen. Diese Qualitaet ist aehnlich zu der von Timo Boll, im Gegensatz zu Boll haben Wang Haos Eroeffnungs-Topspins nicht nur Schnitt, sondern auch einen gewissen Vorwaertsimpuls, so dass sie sehr effektiv sind, um den Gegner vom Tisch weg zu draengen. Wenn der Gegner es nicht tut, geht der Ball oft ins Aus.

Traditionell sind die Topspins der Chinesen im Vergleich zu den Europaern haerter und schnittaermer. Der Schnittreichtum von Wang Haos Topspin ist insofern schon etwas einzigartiges, mit dem die meisten Spieler Probleme haben. Dass Wang Haos Schlaege im Vergleich zu den von Wang Liqin, Ma Lin oder Chen Qi an Haerte fehlten, wenn harte Schlaege benoetigt sind, ist tatsaechlich ein bekannter Defizit, an dem Wang Hao nun offensichtlich arbeitet.

Nur ist es im Moment so, dass Wang Hao nur noch versucht, so hart wie moeglich zu spielen, und das wuerde ich fuer unklug halten, wenn es so bleiben sollte, denn dadurch laesst er seine groesste Staerke ungenutzt, naemlich den Schnittreichtum. Jedoch glaube ich, dass dieser neue Spielstil nur temporaer ist, weil er gerade dabei ist, die haerte Schlaege zu lernen und zu verinnerlichen - auch "konditionieren" genannt. Wenn er diese einmal gut beherrscht hat, wird er meiner Prognose nach seine alte, schnittreiche Topspins wieder aufgreifen und versuchen, die optimale Mischung beider Schlagvariationen zu finden.

Dass, was Wang Hao im World-Cup-Finale gespielt hat, war eindeutig *zu* hart - uebertrieben, und zwar sowohl auf der Vor- als auch Rueckhand. Es lag einerseits an dem oben genannten Umstaenden, andererseits auch daran, dass Wang Hao wirklich einen guten Tag hatte und bereit war, alles oder nichts zu spielen. Leider war es ein Tickchen zu viel des Guten...

Was Muskelmasse betrifft, sehe ich nichts einzigartiges bei Wang Hao. Die gesamte chinesische Mannschaft hat Konditionstraining seit Monaten signifikant verstaerkt, alle Spieler haben an Gewicht verloren und an Muskel gewonnen. Vergleich mal Ma Lin jetzt mit Ma Lin vor einem Jahr - der Mann hat 6 oder 7 Kilo abgenommen.

Wie immer äußerst aufschlußreich, henri!

Könntest Du nochmal was zu dieser Penholder-Rückhand von Wang Hao. Was ich bisher kannte, sind die "Sidespin-Blocks" bei Penholder-Spielern, aber diese Topspins sind für mich doch sehr überraschend - wie funktioniert das technisch. Habe versucht, zu erkennen, wie das funktioniert, aber es ist mir nicht gelungen...

[Peter Igel]

Zitat von henrypijames

Was Muskelmasse betrifft, sehe ich nichts einzigartiges bei Wang Hao. Die gesamte chinesische Mannschaft hat Konditionstraining seit Monaten signifikant verstaerkt, alle Spieler haben an Gewicht verloren und an Muskel gewonnen. Vergleich mal Ma Lin jetzt mit Ma Lin vor einem Jahr - der Mann hat 6 oder 7 Kilo abgenommen.

Das ist doch Unfug.
Wer Muskelmasse aufbaut, nimmt ja nun tendenziell zu.
Es sei denn, der Mann wäre vorher übergewichtig gewesen und hat mehr Fettmasse abgebaut als an Muskelmasse zugelegt.
Was allerdings abwegig ist.
Also zukünftig erst denken, dann schreiben.

[henrypijames]

Zitat von Peter Igel

Das ist doch Unfug.
Wer Muskelmasse aufbaut, nimmt ja nun tendenziell zu.
Es sei denn, der Mann wäre vorher übergewichtig gewesen und hat mehr Fettmasse abgebaut als an Muskelmasse zugelegt.
Was allerdings abwegig ist.
Also zukünftig erst denken, dann schreiben.

Meinem Verstaendnis nach ist es tatsaechlich so, dass die Spieler "mehr Fettmasse abgebaut als an Muskelmasse zugelegt" haben, was keinesfalls "abwegig ist", wie es auch Timo Boll passiert war, nachdem er im Sommer in der chinesischen Superliga gespielt hat. O-Ton Boll: "Von 78kg auf nun 72kg und dazu noch Muskulatur aufgebaut." (Quelle: seine eigene Kolumne) Hoffentlich stimmst du zu, dass Boll nicht etwa "vorher uebergewichtig" gewesen war.

"Zukuenftig erst denken, dann schreiben" ist ein gutes Motto, vielleicht sollst du es einmal ausprobieren.

[Peter Igel]

Mein Motto lautet eher "erst schreiben, dann trinken..."

Sport- und Ernährungswissenschaftler an die Front!!!