7-fach Fichte

[WIZO]

Wie djktestuser weiter oben schon schrieb, kommt es sehr auf die Beschaffenheit des Furniers an.
Würde man bei diesem Aufbau ein feinjähriges Rift Furnier (wie das Deckfurnier beim unten abgebildeten Holz) verwenden, käme ein deutlich steiferes und schnelleres Holz dabei heraus.

[superbeinarbeit]

Okay, wußte vorher gar nicht was ein Rift Furnier ist, hier habe ich aber eine recht gute Erklärung gefunden.

Danke für den Hinweis.

[superbeinarbeit]

Habe das Holz nun doch mal testen können und hatte wegen Dotztest und der tiefen Frequenz vorab kein gutest Gefühl.

Meine negativen Erwartungen haben sich aber nicht bewahrheitet, das Holz hat sich sehr gut und gefühlvoll gespielt. Leider habe ich zu wenig mit Standardhölzern gespielt um es gut einstufen zu können, würde aber doch eher auf All+ schätzen, vielleicht sogar schneller.

Was mir gut gelungen ist war der Eröffnungtopspin auf Unterschnitt und auch der zweite Topspin ging gut, Block und Konter waren auch gut. Komischerweise hatte ich mit dem Schupfen Probleme, aber ich hatte auch neue Beläge drauf, denke das legt sich. Für mein Spielsystem, bei dem langsame, eher spinnige Topspins relevant sind, funktionert das Holz sehr gut.

Werde versuche mit dem Holz die Rückrunde zu bestreiten. Im Punktspiel ist das ja immer nochmal was ganz anderes.

[Mr.lani]

Hi,
am Anfang des Threads stand ja Fichte, was mich sehr interessierte.
Leider hat sich im Laufe der Diskussion heraus gestellt, dass es sich um Kiefer handelt. Das eine Holz hat mit dem anderen aber auch rein gar nichts zu tun.

Meine Interessen wären da eher gewesen:
wie sieht es aus mit dickerem Kern,
stehende oder liegende Ringe,
Säge- oder Schälfurnier,
Kleber ( titebond, Knochenleim, vielleicht sogar Kunstharz?)

Nur mal so: ich baue aus Spaß an Gitarren rum und bin dabei klassische zu bauen. Wenn ich da mit Kiefer anfangen würde.......����
Ahorn, Fichte, Palisanderarten, Mahagoniarten, Wenge und andere Tonhölzer sind interessant, da sie spezielle Eigenschaften aufweisen, die sich oft wiederholen. Deswegen werden nur die besten Hölzer dafür verwendet.

Eine Gleichmäßigkeit bei Kiefer zu finden wird schon schwer, ein billiges schnell wachsendes Holz. Eine Wiederholung scheint mir aus der Sicht fast ausgeschlossen.

LG Martin

[superbeinarbeit]

@Martin: einige der Kommentare haben sich auf Kiefer bezogen, aber das Holz was ich letztlich gebaut habe und jetzt spiele ist aus Fichte und mit Ponal Holzleim verklebt.

[das_gesäß]

Ob du mit Ponal klebst, oder Epoxydharz ist vollkommen egal. Das Holz wird trotzdem nicht weicher mit Ponal. Dafür kriegst du aber kostenfrei einen Flitzebogen bei stark asymetrischen Aufbauten weil das Zeug aus Wasser besteht. Des wegen verwende ich ausschließlich synthetischen Kleber.

Ober Messer oder oder nicht ist egal. Das Holz wird nicht zu einen anderen Holz nur weils anders geschnitten wurde. Die Dichte und die Struktur bleibt nach Bearbeitung gleich. Was Kriegsentscheident ist, ist die Verarbeitung. Sehr weiche Furniere sind für Hobbybastler als Deckfurnier kaum zu gebrauchen. Gründe wurden genannt. Hat man eine ordentliche Schleife oder eine Fräse wo man die Flächen plan fräsen/schleifen kann gibt es damit keine Probleme und man kann mit diesen Furnieren sehr viel Spass haben.
Ich spiele selber Kiefer was gar nicht so weit weg von Fichte ist. Fichte und Hinoki (Zypresse) sind aber nicht mal annähernd das selbe.

Die Vibrationen im Griff stehen und fallen mit der Blattstärke und dem verwendeten Furnier. Nicht mit den Kleber. 7x Fichte und Blattstärke von 6mm würde ich als All betiteln, vielleicht ein langsames All+. Aber es kommt einen schneller vor wegen des hohen Ballabsprungs. Da kann der eine oder andere mal ein Stück hinten raus gehen. Alles bis 6.5mm Blattstärke kann man relativ weich und langsam bauen. Alles darüber hinaus wird schnell härter und schneller. Das bedeutet ein oder zwei Furniere mehr sind deutlich spührbar.

[Mr.lani]

Sorry,
aber du willst jetzt nicht behaupten, dass ein liegender Jahresring mit einem stehendem gleich zu setzen ist? Liegend müsste deutlich schneller, aber auch unausgewogener sein.
Und ein synthetischer und ein Knochen-/ Hautleim ist wohl auch was ganz anderes. Ich kann mir vorstellen, dass der synth. deutlich schneller ist, der Epoxy wohl noch viel schneller als ein handelsüblicher "Ponal" Kleber oder die Titebonds (außer dem Hautleim, ist ja auch Natur).
Und das man Messer- oder Sägeschnitt nicht merkt wage ich bei etwas Feinfühligkeit zu auch bezweifeln.
Und zum Schleifen (Bäh) / Hobeln (was immer zu bevorzugen ist) : im Musikbereich sind hundertstel manchmal entscheidend und im klassischen Gitarrenbau wird alles per Hand gemacht.
Ich kenne mich noch nicht aus mit der Materie, aber die obige Antwort ist mir doch sehr gewagt. Wieso sollte man das alles nicht merken? Wenn man schon einen Unterschied bei Poly/ Zelluloid und 38-40mm merkt soll es hier nicht gehen?

[tougel]

@Mr.Iani
Der Gesäß hat keine Ahnung...

[Mr.lani]

@ tougel:
Das soll jetzt was oder wie helfen? Toll!

[tougel]

Soll heißen, nicht so ernst nehmen was er schreibt.

Sägefurnier wird eine deutlich höhere Qualität nachgesagt als Schälfurnier. Negativ (warum???) soll sich besonders das Dämpfen der Holzes vor dem Schälen auf die Eigenschaften des Turnieres auswirken. Welchen Einfluss das auf die Spieleigenschaft hat, konnte ich allerdings noch nicht testen.

Mit Leim habe ich viel experimentiert. Unterschiede sind meiner Meinung die Endfestigkeit, Elastizität, Gewicht und Dicke der (minimale benötigte) Leimschicht.

Meine Einschätzung/Erfahrung:

Gewicht:
Warmleim < Weißleim < Epoxy

Härte:
Weißleim < Hasenleim < Hautleim < Knochenleim < Epoxy

Elastizität:
Epoxy < Weißleim < Knochenleim < Hautleim < Hasenleim

Leimfilmdicke:
Weißleim < Epoxy < Warmleim


mfg
tougel