TT-Arbeiter oder TT-Künstler?

[klugscheisser]

Original geschrieben von Walker
usserdem, was passiert, wenn der Spieler keine Lust mehr auf TT hat ?
Wird es von den Eltern in die Halle geprügelt ?
Oder reden sie kein Wort mehr mit ihrem Kind ?

Habe ich leider beides schon erlebt!

[Ricardo Schimassek]

Die Chinesen stellen doch beides in einem her, oder auch nur den Arbeiter, aber nie nur den Künstler. Also nehmen wir uns ein Beispiel daran. Es ist doch gut zu wissen, dass man durch gezieltes Training und gute Betreuung n guten Tischtennisspieler machen, so wissen wir wie wir sie "herstellen", und brauchen auch nicht auf ein Wunderkind warten. In Europa ist es ja häufig so, dass die Topspieler alle unglaublich talentiert sind, bei den Asiaten sind es eher Arbeiter, allein von der Mentalität schon.

[Ricardo Schimassek]

Original geschrieben von klugscheisser
Habe ich leider beides schon erlebt!

Ich auch, aber nicht im Tischtennis, sondern am Klavier. Ich wurd jahrelang mit Klavierunterricht gepiesackt. Jetzt in der Zeit wo ich am Klavier säss, bin ich vorm Fernseher. Nein, ehrlich, wenn man was nicht mag, dann sollte man es sein lassen. Und ehrgeizige Eltern, von den halt ich garnichts.

[Dragonspin]

Es gibt gesunden und ungesunden Ehrgeiz, genauso positiven und negativen Druck.
Als Vater und/oder Mutter sollte mal da stets vorsichtig sein... es ist auch nicht immer leicht das Kind auf der einen Seite zu fordern ohne es zu überfördern.
Übrigens: Es gibt auch einige Trainer mit übertriebenem Ehrgeiz!

[D.G.]

Nun übertreibt mal nicht. Die Frage war doch nicht, dass Kinder "gepiesackt" werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kinder von Eltern in die Halle geprügelt werden. Solche Fälle wären eh von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Hier sollte man nur über solche Fälle diskutieren, wo talentierte Kinder aus eigenem Antrieb erfolgreich sein wollen, wobei sie dies nur erreichen können, wenn sie bei ihren Eltern entsprechende Unterstützung finden.

Es ging im Ursprungsbeitrag doch einzig und allein darum, ob es einen "Königsweg" gibt, bzw. unter welchen Voraussetzungen sich herausragende Talente am ehesten so entwickeln können, dass sie auch auf europäischer Ebene mithalten können bzw. im Erwachsenbereich in die deutsche Spitze vorstoßen können und nicht um mögliche Negativbeispiele.

[Ricardo Schimassek]

Original geschrieben von D.G.
Nun übertreibt mal nicht. Die Frage war doch nicht, dass Kinder "gepiesackt" werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kinder von Eltern in die Halle geprügelt werden. Solche Fälle wären eh von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Hier sollte man nur über solche Fälle diskutieren, wo talentierte Kinder aus eigenem Antrieb erfolgreich sein wollen, wobei sie dies nur erreichen können, wenn sie bei ihren Eltern entsprechende Unterstützung finden.

Es ging im Ursprungsbeitrag doch einzig und allein darum, ob es einen "Königsweg" gibt, bzw. unter welchen Voraussetzungen sich herausragende Talente am ehesten so entwickeln können, dass sie auch auf europäischer Ebene mithalten können bzw. im Erwachsenbereich in die deutsche Spitze vorstoßen können und nicht um mögliche Negativbeispiele.

Michael Jacksons Vater hat ihn auch zum Popsuperstar geprügelt. Na gut, lassen wir das, ich denke man sollte es richtig dosieren mit Strenge und Freundlichkeit und man muss ein Partnerverhältnis zwischen Trainer und Schützling aufbauen, dann kann man durchaus sehr erfolgreiche TT-Spieler ausbilden. Künstler wie Arbeiter, wichtig ist das man immer Spass am TT hat, wie Timo und Waldner z.B., dann ist man auch nie ausschliesslich Arbeiter.

[Dragonspin]

@D.G.

Jepp, hast ja Recht. Schön beim Thema bleiben, ich finde die Frage auch recht spannend. Kann sie aber leider nicht umfassend beantworten, sondern könnte nur verschiedenen Beiträgen zustimmen.
Dir stimme ich übrigens in einem zu: Um wirklich großen Erfolg zu haben, muss der eigene Antrieb vorhanden sein. Sonst kann man 20 Stunden am Tag trainieren...

Was bevorzuge ich wohl? Ich denke Arbeiter bewundere ich mehr für ihre Charaktereigenschaft, nämlich sich auch trotz eventuell geringerem Talent durchzubeißen und sich in die Spitze vorzuarbeiten, auch wenn das Spiel von Künstlern schöner anzuschauen ist.

Was mir gerade in den Sinn kommt: Kann im Mittelpunkt einer Trainingsgruppe ein Arbeiter stehen oder wird er damit nicht automatisch zum Künstler, da er ja im Mittelpunkt steht?? Ich hab nämlich den Eindruck, dass Spieler um die herum eine Trainingsgruppe sich aufbaut schnell für Künstler halten bzw. sich so verhalten (was nicht unbedingt negativ sein muss).
Aber über eines müssen wir uns klar sein: Egal wie wichtig Talent ist, Tischtennis ist ein Sport und im Sport zählt immer noch in erster Linie das Training, sprich: auch ein Künstler muss hart an sich arbeiten*.


* Wie ich an der neuen Rechtschreibung. Oje, ich hoffe mein Beitrag hat einen Sinn gegeben...:confused: bin zu müde.