|
allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
TT-Arbeiter oder TT-Künstler?
Sieht man sich die Entwicklung im Nachwuchsbereich im TT an, so fällt auf, nur der Nachwuchs, der von einem persönlichen Trainer betreut und begleitet wurde/wird, hat das Zeug, ein Star zu werden.
Timo Boll, hat mit Herrn Hampel den Trainerguru schlechthin, hat vor der Haustüre sein „eigenes“ Trainingszentrum mit „eigener“ Trainingsgruppe. Bastian Steger, hatte mit seinem Vater den eigenen Trainer und Partner vor Ort. Christian Süß, im Heidelberger Internat von der hochqualifizierten Frau Jeler betreut und begleitet, Trainingspartner wurden nach Heidelberg geholt. Patrick Baum wird von seinem Vater, der zugleich auch Landestrainer ist, bestens betreut. Dimitrij Ovchtarov hat mit seinem Vater ebenfalls einen Glücksgriff getan. Nationalspieler, Landestrainer und Physiotherapeut, was will man mehr. Bei allen Beispielen stand oder steht der Spieler im Mittelpunkt und eine hochqualifizierte Kraft im Hintergrund, die den Spieler trainiert und leitet. Das Training ist auf den Spieler zugeschnitten. Im Gegensatz dazu, die Internate/Trainingsgruppen, wo der Trainer der Mittelpunkt ist und auch sein will. Hier wird ebenfalls gute Arbeit geleistet. Es wird aber nicht oder zuwenig auf die persönlichen Stärken und Schwächen der Trainierenden eingegangen. Hier trainieren alle nach dem gleichen Muster. Das Training ist vorgegeben, angepasst wird nicht. In diesen Internaten/Trainingsgruppen werden gute Arbeiter gemacht, aber sicher keine Künstler. Lieg ich mit meiner Meinung richtig??? |
#2
|
||||
|
||||
Nein.
Du widersprichst Dir ja schon selbst. Heidelberg ist sicher nicht für Christian Süß erschaffen worden, sondern die Mutter aller TT-Internate (oder gab´s schon vorher eines?). Zitat:
Zitat:
Fakt ist das für den Spitzensport vieles stimmen muß und da ist es einfacher wenn die Eltern und Trainer zu 100% mitziehen. Außerdem wird ein Trainer immer mit seinem Schützling in Verbindung gebracht, obwohl er meistens auch noch andere trainiert. Papa Ovtcharov z.B. Filus, Helmut Hampl war und ist Hessischer Verbandstrainer und hat damit mehr als nur Timo Boll, Eva Jeler war und ist für den Nachwuchs verantwortlich und hat mehr als nur Christian Süß, Papa Baum ist ebenso Landestrainer. Viele Grüße Joachim Trainer und Papa |
#3
|
|||
|
|||
Hi Papa Joachim,
aber kann schon sagen, daß die Söhne oder Töchter von TT-Trainern schon eine stärkere Förderung erfahren als andere, eben weil sie eher oder stärker von ihren Eltern unterstützt werden. |
#4
|
||||
|
||||
Das ist doch nur natürlich, oder nicht?
|
#5
|
|||
|
|||
@ gje
Internate können aber auch nicht so schlecht sein, wenn ich mich nicht täusche wurde J.P.Gatien auch im TT-Internat ausgebildet. Der wurde immerhin mal Weltmeister im Einzel......... |
#6
|
|||
|
|||
Arbeiter im Internat - Künstler mit persönlichem Trainer? So einfach lässt sich die Frage wohl nicht beantworten.
Natürlich kann sich ein "persönlicher" Trainer intensiver um seinen Schützling kümmern als zum Beispiel ein "Nur-Verbandstrainer". Trotzdem kommt das Talent um die regelmäßige Trainingsgruppe/den Verein/den Verband/die Lehrgänge nicht herum - es kann ja nicht, begleitet und behütet von seinem persönlichen Trainer, gegen die Wand spielen. Entscheidend ist wohl, dass der/die Trainer die individuellen Fähigkeiten des Talents erkennen, sie fördern und nicht "wegtrainieren", weil sie vielleicht nicht dem Lehrbuch entsprechen. Gleichmacherei in einem Internat/einer Trainingsgruppe/einem Verein ist das Schlimmste, was einem Talent passieren kann. Und der schlimmste Fehler, den ein Trainer machen kann - aber leider auch der häufigste. Es gibt nicht einen Weg, einen (Trainer)Stil, um gut zu werden. Aber es gibt ein Talent, dessen (einzigartige) Fähigkeiten ein Trainer erkennen und fördern muss. Das geht nur, wenn er das Talent wichtig und sich zurück nimmt. Der Trainer, der sich selbst für den wichtigsten Teil in der Gruppe hält, wird scheitern - selbst wenn er es sein sollte. |
#7
|
||||
|
||||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
#8
|
|||
|
|||
Re: TT-Arbeiter oder TT-Künstler?
Zitat:
1. Was ist an Arbeitern schlimm? 2. Warum sollen Künstler erfolgreicher sein als Arbeiter? Und in einem Internat wird sicherlich, wenn die richtigen Trainer da sind, genauso individuell auf den Spieler eingegangen wie es ein persönlicher Trainer es macht. Andererseits kann es aber auch passieren, dass ein persönlicher Trainer das Training nicht auf den Spieler anpasst. |
#9
|
|||
|
|||
gie hat hier ein Thema angeschnitten, dass hier im Thread eines Regionalverbandes bereits heiß diskutiert wurde.
Ein offensichtlicher Experte hat hier unter dem Pseudonym "Spatzenhirn" folgende Meinungen vertreten: " Ein TT-Internat ist für alle Beteiligten eine Mehrbelastung! ..... Wenn Ihr die Kinder nur stark machen wollt, ist Internat der falsche Weg. Die besten Nachwuchskräfte L.Stumper, D.Ovtcharov, P.Baum, G.+M.Rohr wurden daheim von ihren Vätern aufgebaut. Kernfrage: Wer außer dem Vater hat aufrichtiges Interesse daran, daß das Kind stark wird??? "Der Trainer!" Ja, aber ihm ist egal, ob das Kind Müller, Maier oder Schulz heißt. Deshalb herrscht im Internat meist "Einheitsbrei", bzw. "Trainerliebling" (aus welchem Grund auch immer) wird bevorzugt gefördert, die Anderen bleiben auf der Strecke. Selbst T.Boll wäre im Internat abgestumpft, das Klima ist zu roh, nichts für Sentimentale. Ausnahmen wie V.Samsonow oder auch Ch.Süß bestätigen die Regel - genau so gibt es aber andersherum A.Balduf (immerhin amtierende RL-Erste und Meisterin) zur Mahnung, wie es schnell umkippen kann. Alle Internatkinder haben ähnlich Scheidungskindern psychische Defizite, früher oder später, mehr oder weniger .... Ideal ist folgendes: 1. Du als Vater hast früher möglichst selbst 1.Liga gespielt. Du hast viel Zeit. Hast zu Hause `ne Platte und kannst mit DEINEM Kind täglich a) kontinuierlich auf das Kind zugeschnitten, b) entsprechend dem Befinden des Kindes und c) UNABHÄNGIG trainieren. Kannst jede Übung auch selbst spielen. So haben es Rudi Stumper und Michail Ovtcharow gemacht. 2. Du hast viel Kohle. Kannst locker und jederzeit einen Spitzentrainer + Spitzenzuspieler für DEIN Kind bereitstellen und wie in Punkt 1 opperieren lassen. So hat es Herr Rohr gemacht. Deine Variante ist die Drittbeste. Sie kommt nur in Frage, wenn die Voraussetzungen von Punkt 1 u. 2 nicht gegeben sind. In ihr lauern viele Gefahren, gleichwohl gibt es sogar Vorteile: da überwiegend mit Gleichaltrigen trainiert wird, macht es dem Kind manchmal mehr Spaß als dauernd daheim bei Pappa. Dafür lernt es dann halt weniger. Ganz wichtig: Die Dreiecksbeziehung Trainer/Spieler/Elternhaus muß ständig sorgsam gepflegt werden. Bestes Beispiel für eine ideale und extrem erfolgreiche "Dreiecksbeziehung" sind Helmut Hampel, Timo Boll und dessen Eltern. Aber das ist äußerst selten. ............. Ch. Süß war das "Ziehkind" der von mir hochgeschätzten Eva Jeler. Sie erkannte sofort sein außergewöhnliches Talent, schnitt die Trainingsprogramme total auf ihn zu. Er war (und ist noch heute) ihr absoluter "Liebling" - verständlicherweise. Sie hat alles richtig gemacht. Machen wir uns nichts vor: Noch nie hat ein Trainer GLEICHZEITIG mehrere Talente zur absoluten Spitze geführt. Jeder Trainer hat sein eigenes Programm, seine "Handschrift", seine Individualität - und eben SEINE Lieblinge. Das ist nur allzu menschlich aber leider ein Tabu-Thema (auch deshalb "Spatzenhirn") Mit ständigen hochwertigen aber wechselnden Lehrgängen allein, ohne EINE Trainerhand über viele Jahre, kommt man kaum nach oben. Auch die Spitzentrainer sind nur Menschen, unterliegen verschiedenen Auffassungen (vgl. z.B. Beitrag "Überflüssiges Stretchen"). Hand auf`s Herz : (fast) jede(r) von ihnen ist überzeugt, der/die Beste zu sein. Selbstbewußtsein ist im Individualsport TT auch unabdingbar! Und das gilt genau so für die Talente. " Geändert von D.G. (06.03.2003 um 23:05 Uhr) |
#10
|
|||
|
|||
Ob es so ideal ist, wenn die Eltern so stark hinter ihrem Kind stehen wage ich zu bezweifeln. Natürlich hat es gute Trainer und Trainingspartner, aber es wird auch ein starker Druck auf den Spieler aufgebaut, mit dem umzugehen sicher auch nicht leicht ist.
Ausserdem, was passiert, wenn der Spieler keine Lust mehr auf TT hat ? Wird es von den Eltern in die Halle geprügelt ? Oder reden sie kein Wort mehr mit ihrem Kind ? |
Lesezeichen |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
bin ich der erste oder bin ich es... | fahnenflucht | Tippspiele | 1 | 01.10.2003 19:11 |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 18:39 Uhr.