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Eigenbau Konstruktionen Hier können Aufbauten diskutiert werden, z.B. welche Hölzer in welchen Stärken kombiniert werden können, wie man verkleben sollte etc.

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  #11  
Alt 31.03.2011, 16:03
satilinial satilinial ist offline
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AW: Ein Carbon Projekt

Schöner Bericht!

Ich lege immer das Gewebe (trocken) auf das trockene Furnier und tränke es dann sparsam mit Harz (Pinsel). Dann mache ich trocken das andere Furnier drüber. Gepresst wird zwischen zwei 20er Sperrholzplatten mit 6 Schraubzwingen. Bisher hatte ich noch überhaupt keine Probleme mit Unebenheiten des Holzes etc. Ich baue aber auch komplett rechteckige Platten und schneide danach erst aus.

Habe allerdings bisher immer bidirektionales Gewebe (Leinwand) verwendet. Die Verarbeitung von UD-Carbon ist sicherlich etwas fummeliger, zum Beispiel stelle ich mir das Tränken des Gewebes relativ schwierig vor, da die Fasern dann wohl aus der gewünschten Lage herausrutschen.
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  #12  
Alt 31.03.2011, 17:26
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AW: Ein Carbon Projekt

Danke Satilinial.

Du bringst das Harz also ausschliesslich auf das Carbontuch auf und drückst es durch das Tuch durch? Hat bei mir nicht gehalten.
Baust du 5+2 ?
Das Carbon zwischen die beiden Aussenfurniere?
Und in einem zweiten Arbeitsgang dann die Aussenfurniere mit Weissleim auf den Kern?
Welche Säge benutzt du zum Schluss?

Das kann ich mir vorstellen, dass mit Schraubzwingen kein Verzug auftritt.
Vielleicht ziehe ich zu fest.

Mir gefällt es auch nicht, dass ich zweimal mit Harz arbeiten muss.
Ich hab leider keine vernünftige Säge, nur eine Stichsäge.

Das geht übrigens ganz gut mit dem UD Carbon, weil ich ja nur die Holzseiten einharze. Ich bepinsele das Carbon nicht. Drücke es nach dem Auflegen nur leicht an.

Gruss Stephan
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  #13  
Alt 31.03.2011, 17:34
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AW: Ein Carbon Projekt

Zitat:
Zitat von satilinial Beitrag anzeigen
Ich lege immer das Gewebe (trocken) auf das trockene Furnier und tränke es dann sparsam mit Harz (Pinsel). Dann mache ich trocken das andere Furnier drüber. Gepresst wird zwischen zwei 20er Sperrholzplatten mit 6 Schraubzwingen. Bisher hatte ich noch überhaupt keine Probleme mit Unebenheiten des Holzes etc. Ich baue aber auch komplett rechteckige Platten und schneide danach erst aus...
So ähnlich mach ich das auch und nach meiner Erfahrung ist die Art und Weise, wie man das Gewebe mit Harz tränkt entscheidend für die Festigkeit des CFKs.
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  #14  
Alt 03.04.2011, 12:27
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AW: Ein Carbon Projekt

Danke Liquid Sky.
Gibst du das Harz auch nur auf das Carbon und lässt die Holzseiten trocken?
Baust du auch 5+2 und legst das Carbon (bzw sonstige Faser) zwischen Zwischen- und Deckfurnier?

Gruss Stephan
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  #15  
Alt 03.04.2011, 14:14
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AW: Ein Carbon Projekt

Die Griffe sind drauf.
Nach dem Versiegeln des Blattes hab ich 41g gemessen.
Diesmal scheint alles zu stimmen.
Ausser den Rechnungen, die ich oben gemacht habe.
Mit audacity passt das jetzt jedenfalls nicht zusammen.

http://forum.tt-news.de/showthread.p...ht=stiga+magna

Eigenbau: 1575 Hz
Giant Dragon Balsa Carbon 2C: 1607 Hz



Ich habe mir noch 2 Satz LKT Pro XP 1.8/1.5 bestellt, dann kann ich die 3 Hölzer mal mit identischen Belägen gegeneinander spielen.

Bis dahin - Gruss Stephan

Geändert von Hansi Blocker (28.09.2015 um 14:12 Uhr)
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  #16  
Alt 03.04.2011, 18:02
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Zitat:
Zitat von sr5555 Beitrag anzeigen
Danke Liquid Sky.
Gibst du das Harz auch nur auf das Carbon und lässt die Holzseiten trocken?
Baust du auch 5+2 und legst das Carbon (bzw sonstige Faser) zwischen Zwischen- und Deckfurnier?

Gruss Stephan
Hallo!

Bei der Art und Weise, mit der ich den CFK herstelle, spielt es keine Rolle, ob ich das Holz einstreiche oder nicht.
Ich lege das Gewebe aufs Kernfurnier (20x30 cm) und streiche das Gewebe dick mit Epoxy ein und versuche halt das Gewebe möglichst vollständig zu tränken. Darauf dann das Deckfurnier. Du hast ja selbst schon geschrieben, dass der Vol. % Anteil der Faser in der Matrix eine Rolle für das E Modul spielt.

Für mich ist es wichtig, mit dem Carbongewebe die maximale Steifigkeit zu erreichen. Wenn das nicht der Fall ist, hat es die Vorteile gegenüber normalen Holzfurnieren nicht.

Du solltest halt auch bei super leicht Bau, die Spieleigenschaften nicht vergessen. Ein sehr steifer Prügel, noch dazu mit Buche als Deckfurnier und zudem noch 40 g schwer, ist halt nicht unbedingt das, das viele als ein "gutes" Holz betrachten. Ich denke da geht viel Spielgefühl verloren.

Ich würde, wie ich schon geschrieben habe, je nach gewünschtem Tempo, einen 5-8 mm Balsa Kern nehmen, dann auch mal über Glasfaser nachdenken (das wird nicht unbedingt so bock steif) und ein Abachi Deckfurnier nehmen. Abachi als Deckfurnier gibt einen weicheren Anschlag und ist zudem noch schön leicht.

Ob es aus spieltechnischen und gesundheitlichen Gründen wirklich Sinn macht ein ultra leicht Holz (< 50 g) zu spielen, wage ich auch zu bezweifeln. Wenn ich Probleme mit dem Arm oder der Schulter hätte, würde ich mir auch mal Gedanken wegen der Technik machen. Eventuell kann man den Bewegungsablauf noch optimieren und dabei darauf achten mehr Schwung aus dem Körper zu generieren und die Bewegung im Arm maximal locker zu machen.
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  #17  
Alt 12.04.2011, 08:09
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Ich habe nun mal ein 8.0 Strinbalsa Off Holz mit Carbonfaser hergestellt und 0,9mm Okumé Deckfurnieren.

Das Deckfurnier zu verkleben kann durchweg sinnvoll sein! Die Fasern verklebe ich mit einem Gemisch nach Vorgabe (Mischung 60:40). Das Deckfurnier spachtel ich dünn ab mit einer "fetteren" Mischung mit einem höheren Anteil an Härter - oder ich lass das 60:40 Gemisch etwas stehen bis es leicht anzieht. Dadurch dringt das Epoxy weniger durch das Deckfurnier.

Gruß Uli
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  #18  
Alt 18.05.2011, 20:57
sr5555 sr5555 ist offline
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Spielbericht:
Zunächst alle 3 o.g. Hölzer mit den gleichen Belägen (LKT Pro XP 1.8/1.5)
gespielt, das ergebnis war unspektakulär, alle 3 Hölzer wirkten sehr ähnlich, ich hatte hauptsächlich das Gefühl, die mir gut bekannten Beläge zu spielen, alles brav, die Hölzer drängten sich nicht in den Vordergrund.

Danach habe ich auf meinen Eigenbau Donic X3 silver 1.8 und Stiga Magna
TS II 1.8 aufgezogen, damit habe ich jetzt mehrmals gespielt.
Schön leicht, aber das Ergebnis war bescheiden, die Fehlerquote war einfach zu hoch. Auch habe ich keinen grossen Unterschied zwischen beiden Belägen bemerkt.

Nun überlege ich woran es liegt.
- leichte Schläger bieten grundsätzlich wenig Spielgefühl ?
- das Holz ist zu steif ?
- steife Hölzer benötigen dicke Beläge und nicht 1.8 ?
- das 0.25 Buchenfurnier macht den Anschlag zu hart ?
- es liegt an mir, ich sollte maximal Soft D13 in 1.0 spielen ?

Ab in den Keller. Gebastelt. Diesmal:
- wieder 5 mm Balsakern
- Carbon, jedoch nur noch ein paar Streifen auf der Schlagfläche verteilt, den Griff jedoch komplett belegt, damit es nicht bricht. Insgesamt die Carbonmenge auf ca 20% der Schlagfläche begrenzt. Damit wird es dann
hoffentlich weich genug sein.
- Deckfurnier 0.8mm Abachi. Wenn der Anschlag jetzt nicht weich ist, dann weiss ich es auch nicht. Wiegt auch nur 42 g.

Ab Montag werde ich es ausprobieren.

Frage: habt ihr mal weiche gegen harte Aussenfurniere getestet, bei ansonsten (überwiegend) gleichem Aufbau. Merkt man das sehr, ob das Aussenfurnier hart oder weich ist ?

Gruss, Stephan
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  #19  
Alt 31.05.2011, 20:30
sr5555 sr5555 ist offline
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Nun habe ich eine Zeitlang mit beiden Hölzern gespielt
- das vollflächig mit Carbon belegte mit Roxon 330, es hat eine Eigenfrequenz von 1575 Hz und mit Belägen von 813 Hz
- und das teilbelegte mit X3/MagnaTSII, Eigenfrequenzen 1389/700 Hz

Die anfänglichen Schwierigkeiten dürften wohl auf die (für mich) schnellen
Tensorbeläge zurückzuführen sein, inzwischen ist die Fehlerquote wieder im gewohnten Bereich. Ich bin nun mit den Ergebnissen zufrieden. Eine detaillierte Beschreibung der Spieleigenschaften kann ich leider mangels Spielstärke nicht abliefern. Die grössten Einflüsse sehe ich persönlich bei den Belägen.

Fazit: durch die Konstruktion mit Balsa und Carbon lassen sich extrem leichte
Hölzer realisieren, bis zu 40g leicht, wobei sich das Tempo / die Steifigkeit über die Dicke des Balsakerns und der darüber liegenden Carbonmenge in weiten Bereichen variieren lassen.

Gruss Stephan

Geändert von sr5555 (31.05.2011 um 20:32 Uhr)
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  #20  
Alt 12.06.2011, 19:45
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Nun habe ich ein Holz in Plattenbauweise gebaut.
Also den Kern (diesmal 6 mm Balsa) mit Epoxi bestrichen, UD Kohle längs aufgelegt, dann Deckfurnier (diesmal 1 mm Abachi) bestrichen und mit Faserverlauf quer auf die Kohle gelegt. Leicht angedrückt, gewendet und die andere Seite genauso gearbeitet. Das Paket dann 24h in die Furnierpresse.
Rausgeholt, nochmal 24h gewartet und dann mit der Stichsäge ausgesägt.
Es gab ein paar kleinere Ausreisser des Deckfurniers, das wird auf die Spieleigenschaften aber keinen Einfluss haben.

Insgesamt sehr erfreulich, so spare ich fast die halbe Arbeit.

Um die Ausreisser zu vermeiden, überlege ich den Kauf einer Dekupiersäge.
Ich würde mich über eine Empfehlung freuen.
Oder gibt es spezielle feine Stichsägeblätter, mit welchen es auch klappt.
Oder Holzplatte beim Sägen unterlegen?

Ergebnis siehe Bilder.
Eigenfrequenz 1924 Hz (off ++ ähnlich Yinhe T11)
Das letzte Bild zeigt das Einschwingverhalten.
Gewicht 52 g
Nächste Woche wird es mit Roxon 330 max und TSII 1.8 tapeziert.
Gruss Stephan
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 2011 06 12 032 5050.jpg (87,7 KB, 91x aufgerufen)
Dateityp: jpg B6CA1 52g 1924.jpg (62,7 KB, 51x aufgerufen)
Dateityp: jpg B6CA1 52g 1924 ein.jpg (69,0 KB, 45x aufgerufen)

Geändert von sr5555 (12.06.2011 um 19:51 Uhr)
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