2011: Zurückziehungen / Aufstiegsverzichte Regionalliga - Landesliga

[Fastest115]

Zitat von tate

Oder habe ich in meiner Argumentation irgendetwas übersehen?

Sehe ich auch so. ABER: Kamp Lintfort kann natürlich auf die Relegation verzichten. Bin nicht sicher aber dann würden sie ganz ans Ende der Anwartschaften Rücken (oder irgendwo mitten rein???) und wenn ihr Anwartschaftsplatz dann nicht reicht steigen sie in die BL ab und wenn er dann reicht bleiben sie ín der LL und können dann entwedr da spielen, ganz abmelden oder den Abstieg in die BL beim Bezirk beantragen, was aber aus genannten gründen soweit ich weiß noch nie genehmigt wurde

[Kristian]

@ tate

Hast was übersehen, ist aber auch eine Sonderregel.

Eine Mannschaft, die in die Abstiegsrelegation muss, kann auf diese Relegation verzichten, und zwar auf zweierlei Weise:

1. Die Mannschaft verzichtet darauf, die Relegation zu spielen, behält aber eine mögliche Anwartschaft. In diesem Fall würde die Mannschaft zum Beispiel drinbleiben, wenn alle Relegationsteilnehmer drinbleiben. M. E. ein sehr wahrscheinliches Szenario bezüglich der LL-Neunten.
2. Die Mannschaft verzichtet auf die Relegation und optiert gleichzeitig auf "Abstieg". Dann ist sie abgestiegen, was auch immer kommt.

Im Fall 2 kann es auf diese Weise dazu kommen, dass ein LL-Neunter absteigt, obwohl eigentlich alle Teilnehmer dieser Relegation am Ende dringeblieben wären. Er steigt trotzdem ab, diese Option gewährt der WTTV. Die Folge davon ist natürlich, dass ggf. einer mehr von den Zehntplazierten drinbleibt - logo.

Vorteil der Regelung: Es bleiben die Mannschaften in der LL (LL ist hier nur Beispiel), die es auch wollen. Fair und sportlich.

Nachteil der Regelung: Es hat für mich den Charakter einer "Zurückziehung" und nicht eines "Abstiegs". Obwohl es eine "Zurückziehung" eigentlich nicht gibt.

Und dann leidet natürlich der betroffene Bezirk, weil er womöglich auf diese Weise mehr Absteiger reinbekommt, als er sonst müsste. Naja, und ein anderer Bezirk freut sich.

So isses - und ciao!

[tate]

Zitat von Kristian

Und dann leidet natürlich der betroffene Bezirk, weil er womöglich auf diese Weise mehr Absteiger reinbekommt, als er sonst müsste. Naja, und ein anderer Bezirk freut sich.

Und das kann ich eigentlich nicht glauben. Zumal es ja auch nicht die Bezirke sind, die sich darüber freuen oder die darunter leiden, sondern ganz konkret zwei Mannschaften zweier Vereine des Bezirks, in dem Kamp-Lintfort spielt.

Denn durch das Hereinnehmen einer zusätzlichen, aber eigentlich nicht vorgesehenen Mannschaft in die Bezirksliga dieses Bezirks würde eine Mannschaft um den Aufstieg in die bzw. um den Klassenerhalt in der Bezirksliga gebracht und eine weitere Mannschaft um den Aufstieg in die bzw. um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse.

Meines Erachtens kann man so etwas an der Schnittstelle Verband/Bezirk ebensowenig machen wie an der Schnittstelle Bezirk/Kreis. Der freiwillige Rückzug aus der Bezirksliga in die Bezirksklasse ist hingegen überhaupt kein Problem, da in diesem Fall keine andere Mannschaft benachteiligt wird.

[Hdd]

Zitat von Kristian

1. Die Mannschaft verzichtet darauf, die Relegation zu spielen, behält aber eine mögliche Anwartschaft. In diesem Fall würde die Mannschaft zum Beispiel drinbleiben, wenn alle Relegationsteilnehmer drinbleiben. M. E. ein sehr wahrscheinliches Szenario bezüglich der LL-Neunten.
2. Die Mannschaft verzichtet auf die Relegation und optiert gleichzeitig auf "Abstieg". Dann ist sie abgestiegen, was auch immer kommt.

Ich interpretiere die Auf - und Abstiegsregelung anders:
Wenn Relegationsspiele der Tabellenneunten angesetzt werden (ist wohl der Fall) und ein Neunter zu allen Spielen am 14./15. Mai nicht antritt, scheidet er aus der Anwartschaft auf einen freien Platz aus, steigt also ab. Wenn ein Neunter vorab seinen Verzicht auf eine Teilnahme erklärt, wird er auf den letzten Platz der Tabellenneunten gesetzt, bleibt also vor den Tabellenzehnten.
Die Möglichkeit des Verzichts mit der Option Abstieg sehe ich nirgendswo. Aber durch Nichtantreten zu den Relegationsspielen wird genau das auch erreicht.
Gruss Hdd

[tate]

Lieber Kristian, lieber Hdd,

bitte entschuldigt, aber so geht das doch nicht!

Wäre es mein Verein, der durch das Hinzukommen einer Mannschaft in der Bezirksliga oder Bezirksklasse geschädigt würde, würde ich alle Instanzen durchfechten, um den Platz in der mir rechtmäßig zustehenden Liga zu erhalten.

Die einzige Konstellation, in der meines Erachtens denkbar wäre, dass dem Wunsch von Kamp-Lintfort entsprochen wird: Wenn kurz vor Toresschluss - also im allerletzten Moment, in dem die Landesligen noch durch Nachrücker aufgefüllt werden, eine Mannschaft aus dem Bezirk Kamp-Lintforts der nächste Anwärter auf einen Aufstieg in die Landesliga wäre. Dann - und nur dann - wäre ein Tausch ohne Schaden für einen anderen Verein möglich.

[Hdd]

Zitat von tate

Lieber Kristian, lieber Hdd,
bitte entschuldigt, aber so geht das doch nicht!

Wieso nicht? Die Auf - und Abstiegsregelung ist vor der Saison beschlossen und veröffentlicht worden. Einsprüche hätte man damals erheben sollen. Wenn Kamp-Linfort zu den Relegationsspielen der Neunten nicht antritt, ist die Mannschaft abgestiegen; also genauso ein Absteiger wie etwa der Tabellenelfte. Das ist natürlich für den entsprechenden Bezirk nicht schön, aber vollkommen regelgerecht.
Im Bezirk Arnsberg etwa gibt es in der Auf - und Abstiegsregelung nicht die Möglichkeit, dass ein Tabellenneunter nach einem Teilnahmeverzicht an den Schluss der Neunten, also vor die Zehnten, gesetzt wird. Ein Neunter der BK aus unserem Kreis trat in der vorigen Saison zu Relegationsspielen nicht an und stieg daher ab. Schließlich sind meines Wissens zwei Zehnte in der BK geblieben. Für unseren Kreis sehr schlecht, denn dadurch wurde ein Platz in der KL unerwartet blockiert und eine Mannschaft aus der KK konnte nicht aufsteigen. Aber alles den vorher festgelegten Regelungen entsprechend.
Gruss Hdd

[Ludger Strahl]

Aus der Auf- und Abstiegsordnung WTTV Herren:
Landesliga
(..) Eine Ausweitung der Gruppenstärke über die Zahl 12 hinaus wird durch zusätzlichen Abstieg vermieden. Hierfür spielen die Neuntplatzierten in folgenden Gruppen: (...)

Die Tabellen-Neunten sind zunächst also einmal Absteiger und können durch Relegation den Klassenerhalt schaffen. Da kann ein Team natürlich entscheiden den Abstieg zu wählen in dem es auf die Relegation verzichtet. Alles regelkonform.

Es gilt das alte Sprichwort: "Des einen Freund´, ist des anderen Leid"

[tate]

Ich bin immer noch nicht überzeugt.

In der aktuellen Auf- und Abstiegsregelung des WTTV steht auch folgender Absatz (die Kursiv-Fettmarkierung am Ende ist von mir):

Verzicht auf den Aufstieg / Freiwilliger Abstieg (gilt für alle Herrenmannschaften)
Ein Aufstiegsverzicht zur Verbandsliga oder ein freiwilliger Abstieg in die Landesliga ist nur dann möglich, wenn der dadurch frei werdende Platz durch eine Mannschaft eingenommen wird, die die Anwartschaft auf einen zusätzlichen Aufstieg besitzt. Ein freiwilliger Abstieg mit dem Ziel Bezirksliga oder tiefer bedarf des Einvernehmens mit dem betroffenen Bezirk bzw. Kreis.

Und ich glaube nicht, dass hier ein Bezirk seine Zustimmung gibt, wenn dies zu Lasten eines oder mehrerer seiner Vereine geht.

[Hdd]

Wenn jemand auf Relegationsspiele verzichtet, ist das kein "freiwilliger Abstieg", sondern ein ganz normaler Abstieg. "Freiwillige Abstiege" gibt es nur höchstens in die LL, nicht aus der LL.
Gruss Hdd

[tate]

Das Problem in diesem Jahr ist meines Erachtens, dass die Relegationsspiele der Landesliganeunten momentan theoretisch noch erforderlich sind.

Es ist aber sicher nicht abwegig, wenn man annimmt, dass diese Spiele der Tabellenneunten durch die zu erwartenden Nicht-Wieder-Meldungen für die Landes- und Verbandsligen, die aber natürlich erst Anfang Juni mit dem Meldeschluss amtlich sind, sich im Nachhinein als überflüssig erweisen.

In einem anderen Jahr als diesem oder vielleicht auch noch dem nächsten, in dem die dem DTTB unterstellten Ligen auf Zehnerstaffeln reduziert werden sollen, würden die Landesliganeunten also kaum Gefahr laufen, absteigen zu müssen. Im Gegenteil: Viele Landesligazehnte haben doch früher regelmäßig den Klassenerhalt geschafft. Und obendrein gab es noch eine Aufstiegsrunde von Bezirksqualifikanten.

Aus diesem Grund ist es für mich immer noch nicht nachvollziehbar, dass in diesem Jahr durch Nichtspielen in der Relegationsrunde der Tabellenneunten tatsächlich die Anwartschaft auf einen Platz in der Landesliga verlorengehen kann und damit indirekt ein freiwilliger Rückzug in die Bezirksliga möglich ist - und zwar ohne die geforderte Zustimmung der betroffenen Bezirke oder Kreise (siehe mein vorheriges Posting) und zu Lasten anderer Vereine!