Tischtennis-Schauen attraktiver machen

[Schmidt]

Für mich sehr interessant zu lesen. Es gibt tatsächlich kritische Stimmen zu althervorgebrachten!
Woher nehmt Ihr diesen Mut. Seid Ihr zur See gefahren...?

[Rudi Endres]

Zitat von Tackiness

Zuletzt mal Tennis geschaut? Da gehen viele Spieler nach jedem Punkt zum Handtuch, und zwischen den Ballwechseln vergeht sicher mehr Zeit als beim Tischtennis.

Da liegen aber meist vergleichsweise lange Ballwechsel dazwischen. Das Verhältnis stimmt.

[Fastest115]

Das ganze Verhältnis von
Dauer der Ballwechsel
Pausen dazwischen
"Attraktivität" der Ballwechsel
usw

selbst wenn man das alles optimieren würde....

Mein Lieblingsbeispiel Badminton...da ist alles "optimal"

Und trotzdem haben die in Deutschland/Europa noch weniger TV Zeiten und noch weniger Livezuschauer usw...

Daraus folgt: es liegt nicht an dem Verhältnis!!!!

Also lasst doch einfach die Finger von weiteren Regeländerungen mit der Begründung mehr Zuschauer/TV Zeiten usw.

Seht lieber zu, dass die Aktiven (nicht nur in der Weltspitze sondern an der Basis) Spaß am Spiel haben und Regeln bekommen die halbwegs einfach überprüfbar sind.

[TT-Philosoph]

@Fastest

Deine Aussage ist meiner Meinung nach falsch. Ich habe mir in den 90ern gerne Tischtennis angeschaut und schaue mir auch heute noch gerne Tischtennis an.

Nur, daß die Zeitverzörgerungen massiv zugenommen haben, wie ja jeder zugegeben hat.

Was ist nun schlecht daran, dieses zu ändern?
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Ich stimme dir übrigens völlig zu, daß es einem Verband darum gehen sollte, Regeln auf den Weg zu bringen, die den Aktiven möglichst viel Spaß am Spiel bringen sollen.

Nur: bei der jetzigen hierarchischen, diktatorischen Organisation des ITTF ist es völlig egal, was die Aktiven wollen. Da geht es nur um finanzielle Interessen.

Glaubst du im Ernst, bei der von oben erzwungenen Einführung des Plastikballs hat sich die ITTF auch nur eine halbe Sekunde Gedanken gemacht, was dies für die Spieler bedeutet und ob es von ihnen gewünscht wird?

Mach dich nicht lächerlich...

Die ganzen korrupten Funktionäre interessiert unser Spaß oder unsere Wünsche einen Dreck!

Die beste Lösung wäre tatsächlich die Gründung eines Parallelverbandes, um das Monopol des ITTF/DTTB etc. aufzubrechen.

Geht beim Boxen ja auch.

Wer nach ITTF-Regeln mit einem Diktator an der Spitze spielen will: bitte!
Wer nach Regeln eines anderen Verbandes spielen will, bei dem die Entscheidungen demokratisch legitimiert sind, soll das aber auch tun dürfen!

Wer sich überhaupt mal die Regeländerungen anschaut, sieht, daß eigentlich jede Änderung IMMER zu einem Verlust an Spielspaß geführt hat und es kontinuierlich schlimmer wurde.

Regelungen, die zum Vorteil des Spielers/Zuschauers geändert wurden, kann man mit der Lupe suchen. Mir fällt da hauptsächlich die Regelung ein, daß die Spieler nur noch alle 5 Punkte das Handtuch benutzen durften, weil das damals auch überhand genommen hatte.

Das Beispiel zeigt aber, daß die ITTF schon Zeitschinden unterbinden kann...wenn sie denn will!

[Rudi Endres]

Glaubt man den Berichten, so hat Badminton, was das Zuschauerinteresse anbelangt, TT selbst in China deutlich hinter sich gelassen. Aber wie dem auch sei, es geht hier wohl niemand um Regeländerungen, sondern um die Eindämmung von lästigen Auswüchsen.
Spieler A geht an den Tisch und wischt die Hand ab, Spieler B wartet bis er fertig ist und geht ebenfalls an den Tisch und wischt die Hand ab. Das Ganze wiederholt sich beim Handtuchabwischen.
Das muss nicht sein.
Stammzuschauer nehmen die lästigen Störungen kaum wahr. Gelegenheitszuschauer oder Laien ärgern sich.

[Fastest115]

Grundsätzlich ist erstmal nichts schlechtes daran, dass zu ändern und die "Verzögerungen" zu unterbinden.
Ich befürchte dabei nur 2 Dinge:
1. Es wird schwierig das ganze Regelsicher zu definieren ohne dass es im Nachgang dann vom Spieler umgangen(Handtuch verboten->Hand am Tisch abwischen, verbietet man das machen die was anderes usw) oder vom SRaT ausgelegt wird/werden kann oder zu anderen Nebenwirkungen führt.
2. Wird es dann an der Basis auch wieder Ärger führen, da diese Regeln ja nicht nur bei der WM gelten sondern bekanntlich in 99% der Fälle auch in der 3.KK.

Dazu dann auch noch das ganze sinnvoll gestalten: Ich hatte zb neulich mal nen Fall wo ein Spieler das ganze Spiel nicht zum Handtuch mußte weil die Sätze klar waren. erst im 5. wurde es knapp und da wollte er bei 8-8 gehen worauf der Gegner darauf bestand, dass er noch 2 Ballwechsel warten muss. Völlig regelgerecht, aber hat natürlich nichts mit dem Sinn der Regel (Spielfluß erhalten) zu tun. Es führte neben den 2 Minuten Diskussion bei 8-8 natürlich auch noch zu 6 weiteren Ballwechseln in einer "netten" Atmosphäre

Das die ITTF sich einen Dreck um die Interessen und Probleme der Basis schert weiß mittlerweile jeder.

[Netzakrobat]

Irgendwie scheint es mir so, dass alles immer mehr politisiert wird. Da erinnere ich mich an politische Situationen, die damals, aber wie auch heute vorherrschen. Dabei nicht unbedingt der Regierungsform wegen...
Welcher Bürger fühlt sich heutzutage nicht von der Politik vernachlässigt?

[JPUYM]

Zitat von TT-Philosoph

...

Und ansonsten würde ich wie gesagt das "Handabwischen" verbieten, man kann feuchte Hände an der Hose oder am Trikot abputzen.

...

Wenn der ITTF den Sport attraktiver machen will, sollte er seine finanziellen Mittel dazu verwenden, einmal monatlich einen Zusammenschnitt guter Ballwechsel hochzuladen.

...

Restriktionen helfen da sicher nicht. Sicher gewöhnen sich alle daran, aber ob es das besser macht? Probieren kann man das aber, am besten mit Wirksamkeitsanalyse.

Ein Sport wird attraktiver, wenn irgendwo monatlich ein Zusammenschnitt von Highlights verfügbar ist? Die Logik erschließt sich mir nicht. Jetzt schon verfügbare qualitativ beachtenswerte und interessante Tischtennisvideos sind jetzt nicht die, die millionenfach geklickt werden.

[Porthos]

Zitat von Fastest115

Seht lieber zu, dass die Aktiven (nicht nur in der Weltspitze sondern an der Basis) Spaß am Spiel haben und Regeln bekommen die halbwegs einfach überprüfbar sind.

Und wenn man das Ganze einfach vom Kopf auf die Füße stellt?

Derzeit ist es doch so, dass alle Regelspitzfindigkeiten - die im Spitzen-Tischtennis durchaus Sinn haben - zunächst einmal grundsätzlich für alle organisierten Wettkämpfe gelten (von der Olympiade bis hinunter in die unterste Kreisliga). Offizielle Ausnahmen gibt es selten. Inoffiziell funktioniert der Breitensport aber eigentlich nur mehr dadurch, dass man an der Basis diese ganzen Regel-Details entweder schlichtweg ignoriert (man weiß, dass es solche Regeln gibt, aber sie interessieren einen nicht) oder dass man noch nicht einmal weiß, dass es derartige Regeln gibt (unterste Stufe = TT-Neandertaler).

Wäre es nicht möglich, umgekehrt vorzugehen?

Man legt ein möglichst einfach strukturiertes (und auch überprüfbares, ganz wichtig!) Regelwerk fest, das für alle gilt. Und für die höheren Ligen bzw. den Spitzensport kann man sich Sonder-Regel-Details ausdenken, mit denen sich dann nur eine überschaubare Zahl von Spielern bzw. Schiedsrichtern herumschlagen muss.

[TT-Philosoph]

@Porthos

Ich bin dafür, die ganzen Regeln demokratischer zu gestalten; d.h. es werden nur solche Regeländerungen vorgenommen, die von der Mehrheit der Aktiven gewünscht werden.

Die Logik dahinter ist einfach: Da WIR diejenigen sind, die den Sport zu unserem Spaß betreiben, müssen es auch WIR sein, die mehrheitlich mit den Regeln einverstanden sind.

Im Moment ist es ja so, daß die ITTF Regeln beschließt, die von den Aktiven mehrheitlich abgelehnt werden.
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Grundsätzlich sollte jedoch die Regel gelten: "If it aint broke, dont fix it!"

Wenn also von Seiten der Aktiven keinerlei Wünsche geäußert werden, daß irgendetwas geändert werden soll, dann hat die ITTF einfach die Füße stillzuhalten.

Ich habe keine Lust, Versuchskaninchen für irgendwelche unausgegorenen Ideen zu sein. Tatsache ist doch, daß diese "Ideen" grundsätzlich dadurch motiviert sind, den Profit von irgendwelchen Lobbies zu erhöhen.

Die ITTF nutzt also ihr Regelmonopol dazu aus, um den Spieler zu gängeln und ihm Material aufzuzwingen, das er gar nicht will, aber danach benutzen MUSS, weil es sonst "illegal" ist.

Im Moment sind wir für die ITTF da.
So ist es jedoch nicht gedacht!