Preise von Tischtennisbelägen

[The albatross]

Zitat von M A

Ich kenne auch noch die von Vorhandriese genannten Preise (ja damals..). Da fragt man sich schon, warum speziell die Beläge, die es damals auch schon gab (Sriver, Vario, Speedy Spin, Tackiness usw.) in der Zwischenzeit so teuer geworden sind.

TT-Beläge sind zwar nicht gerade billig, die extreme Verteuerung ist allerdings eine Legende!! An diesem Beispiel lässt sich dieses Gerücht leicht entlarven:

Angenommen, 1989 kostete ein Sriver oder Tackiness 45,90 DM.
Die Inflationsrate in Deutschland (bis 1990 Westdeutschland) zwischen 1989 und 2003 betrug über den gesamten Zeitraum gerechnet 35,6%.

Demnach müsste ein Sriver oder T. heute ca. 31,92 EUR kosten. Tut er aber nicht, sondern "nur" 30,10 EUR.

Berücksichtigt man, dass die Entwicklungskosten der genannten Beläge seit Generationen :-) abgeschrieben sind und in Neuentwicklungen wie Cermet, Brio, Innova, etc. wesentlich mehr Technologie steckt, lassen sich die derzeitigen Preise schon etwas besser nachvollziehen.

Zitat von M A

Interessant fände ich auch einen internationalen Vergleich der Beläge. Was kosten die Beläge also z.B. in Belgien oder Frankreich? Hat da jemand schon Erfahrungen oder kennt zumindest die Preise?

Gruß
M A

Das Preisniveau ist von Land zu Land etwas unterschiedlich und liegt z.B. in Frankreich etwas niedriger als in Deutschland. Die Unterschiede sind allerdings nicht sehr groß und je nach Hersteller unterschiedlich.

Noch etwas Allgemeines: Die Herstellungskosten sind nur EIN, wenn auch wichtiger, Bestandteil der Kosten, die entstehen, bis ein Belag verkaufsbereit im Shop liegt. Natürlich kann beim Verkauf über "Auktionshäuser" der eine oder andere Kostenbestandteil umgangen werden.

[LabyrinthDerSinne]

nehmen wir doch lieber 1987....so weit ich mich erinnere war es da nur 26-30 DM *gg*

[Aramis23]

@The albatross Soso die Inflation ist es also schuld. Wird denn jeder Tischtennisbelag jedes Jahr 3% teurer? Nein.. hmm komisch. Aber auf einmal mit dem Euro dann schon? Achso die Inflation der letzten 10 Jahre sind das. Was ist mit der Inflation davor, die schenken sie uns?

[Zeit_Spiel]

Ich wollte noch mal einen Thread von 2004 aufleben lassen.

Wie man oben sehen kann, waren 20 bis 30 € pro Belag in Ordnung für die Spieler laut Umfrage.

Heutzutage kosten viele Beläge das doppelte. Die Preise sind meiner Meinung nach Dank Preisvorreiter Butterfly immer mehr gestiegen. Laut diesem Thread würde sich fast keiner einen Tenergy, geschweige denn einen Dignics besorgen. In der Realität zeigt sich allerdings, dass vielen Spielern das Geld relativ egal ist und sie diese Beläge trotzdem kaufen. Das gibt den Firmen natürlich recht. Deshalb verkauft jetzt selbst eine Marke wie Joola demnächst Beläge für 60 €. Das war vielen früher für beide Beläge zuviel. Schade, dass sich das so entwickelt hat.

[Frawie]

Das muss man doch relativieren:

• 2004 gab es noch kein Frischklebeverbot, die Preise dürften demnach für klassische Beläge gelten.
• Die Mehrheit würde bis zu 30 EUR ausgeben, unter Berücksichtigung der allgemeinen Inflationsrate wäre das heute um die 38 EUR.
• Mit den üblichen Rabatten entspricht dies etwa dem heutigen Preise für "normale" FKE-Beläge.

Richtig ist, dass die Firmen vermehrt Premium-Beläge anbieten und manche Spieler in den unteren Klassen meinen, sie bräuchten diese unbedingt, um besser zu spielen. Aber das ist eine andere Geschichte.

[Bodenspalte]

"Geld spielt keine Rolle" ist ein UNDING, dennoch habe ich das gnommen.
Weil das ganze hier ein wnderbares Hobby ist dann doch im ganzen noch kleine und Humane Beträge sind.....

[ratzinho]

Ich finde die Skalierung dieser Umfrage leider auch nicht so gelungen. Mir wäre es lieber gewesen, auch höhere Beitrage aufzuführen, anstatt die Leute gleich mit "Geld spielt keine Rolle" zu diskreditieren.

[JanMove]

Zitat von Frawie

Das muss man doch relativieren:

• 2004 gab es noch kein Frischklebeverbot, die Preise dürften demnach für klassische Beläge gelten.
• Die Mehrheit würde bis zu 30 EUR ausgeben, unter Berücksichtigung der allgemeinen Inflationsrate wäre das heute um die 38 EUR.
• Mit den üblichen Rabatten entspricht dies etwa dem heutigen Preise für "normale" FKE-Beläge.

Richtig ist, dass die Firmen vermehrt Premium-Beläge anbieten und manche Spieler in den unteren Klassen meinen, sie bräuchten diese unbedingt, um besser zu spielen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wenn ich das richtig im Kopf habe, kostete Ende der 70-er Anfang der 80-er Jahre ein Sriver so um die 30 DM. Da gab es dieses ganze Rabattgeschiebe noch nicht und beim Händler des Vertrauens hab ich grade mal 5% gekriegt.

Heutzutage kriegt man Top ESN FKE-Beläge für 45-50 € UVP. Mit ordentlichen Rabatten kommt man da auf netto ca. 30-35 €. Inflationsbereinigt halte ich das für okay. Wieso man dann für einen Butterfly-Belag nicht rabattfähige 60-80 € bezahlen soll, erschliesst sich mir nicht. Selbst für einen hochklassig spielenden Hobby-Spieler ist der Mehrwert nur marginal bzw. gleich null. Kann ja jeder selber entscheiden, ob er das bezahlen will. Es liefert lediglich ein schlechtes Signal für die Konkurrenz, die da mal locker nachziehen kann, wie man mittlerweile an den teuersten ESN-Belägen (z. B. Xiom Omega VII-Serie) sehen kann. Entwicklungskosten können das definitiv nicht sein, da z. B. Tibhar alle ihre absoluten Topbeläge für unter 50 € UVP auf den Markt bringt. Selbst der neu entwickelte Quantum X Pro, den es dann schon in anderen Farben als rot und schwarz geben wird, ist mit einem UVP-Preis von 44.90 € geradezu ein Schnäppchen.

Aus diesen Gründen liegt meine aktuelle Schmerzgrenz für den UVP Preis eines Belags bei 50 €. Je nachdem um wie viel es dann darüber liegt, halte ich das für (masslos) überteuert und bei Butterfly im Speziellen für unverschämt!

[JanMove]

Zitat von ratzinho

Ich finde die Skalierung dieser Umfrage leider auch nicht so gelungen. Mir wäre es lieber gewesen, auch höhere Beitrage aufzuführen, anstatt die Leute gleich mit "Geld spielt keine Rolle" zu diskreditieren.

Zumal die Umfrage aus dem Jahre 2004 stammt und die Beträge dadurch eh nicht mehr repräsentativ sind.

[Omma]

Naja, nur weil jemand für sich sagt, dass Geld für ihn beim Hobby im Rahmen eines 2-stelligen Betrages (Differenz) keine Rolle spielt, wüsste ich nicht, warum er sich dafür rechtfertigen muss, oder gar von anderen diskreditiert wird.

Abgesehen davon sollte man die Frage nicht nach heutigen Gesichtspunkten (und Preisen) bewerten, sondern im "historischen" Kontext. Damals gab es einfach kaum (überhaupt?) Beläge jenseits von 40€. Dass das 15 Jahre später eher die untere Grenze der UVP, konnte ja damals der Threadersteller nicht erahnen bzw. auch einfach aufgrund mangelnder Relevanz nicht berücksichtigen. Heute würden die Frage und der Rahmen mit Sicherheit anders gestellt.