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WM, EM, World Cup, WTT und ITTF Events, usw. Welt- und Europameisterschaften, World Cup, Olympia, World Table Tennis (WTT), ITTF World Tour und sonstige Großturniere. Hier geht es um die Top-Events unserer Sportart. |
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#11
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
Ich denke schon, dass die Überlegenheit der Chinesen - auch bei den Herren - gegeben ist.
Ich bin mir zB ziemlich sicher, dass die chinesische Nr. 100 gegen, sagen wir mal, die Nr. 15 eines x-beliebigen anderen Landes gewinnen würde. Diese Überlegenheit in der Dichte schlägt sich auf die WR nicht so nieder, weil sie ja zu vielen Pro Tour-Events gar nicht bzw. nicht mit großer Besetzung anreisen. Auch bei den kommenden olympischen Spielen wird es nicht zum Tragen kommen, weil ja pro Land nur 3 Aktive spielen dürfen (obwohl von den ChinesInnen schon ein paar mehr mit dabei sind - siehe: Chen Weixing, Liu Jia usw.). Trotzdem die Chinesen belegen in der WR Platz 1-3, 5, 8, 12, 13, also schon ganzschön stark . |
#12
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
1.In Deutschland gibt es viele Möglichkeiten Tischtennis zu spielen. Gerade die Vereinsstruktur ist einmalig auf der Welt. In jedem Dorf gibt es einen Sportverein und meistens auch eine Tischtennisabteilung. Dann ist alles über ca 13 Klassen (von der Kreisklasse D bis zur Bundesliga) organisiert. So viele (profesionelle bis semiprofessionelle) Tischtennisspieler gibt es in China nämlich garnicht. Ich erinnere an die letzten Artikel im DTS. Ich habe in China nämlich änliche Erfahrungen gemacht. Der Onkel und die Tante meiner Frau sind ehemalige chinesische Nationalspieler und ich wollte bei meinen jährlichen Besuchen in Beijing mal gegen sie spielen. Auf den Strassen oder in den Parks habe ich keine TTPlatten gesehen. In einem grossen Hotel haben wir schliesslich eine Billigplatte für eine Stunde gemietet. In der Talentsichtung ist China natürlich sehr professionell (ab der Grundschule) aber Deutschland mit seinen Minimeisterschaften ist dort mittlerweile auch vorbildlich.
2. In meiner Mannschaft (1. Verbandsliga) spielte die letzten 4 Jahre auch ein Chinese an Position 1, der in Beijing zu den besten seines Jahrgangs zählte. Er hatte obwohl erst 24 Jahre alt eigentlich keinen Spass mehr am Tischtennis. Das chinesische Training muss unglaublich hart und entberungsreich sein. (Verzicht auf Privatleben). Spätestens mit 25 waren doch die meisten Spieler am Ende und haben dann erst im Ausland (als sie schon ausgemustert waren) Erfolge verzeichnet. Wir haben uns immer über die mangelnde Lockerheit gewundert. Gerade im Tischtennis kann man noch bis weit über die 30 Weltklasseleistungen bringen. Und viele "junge" Chinesen verlieren dann doch gegen "reife, erfahrene" Europäer. |
#13
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
Wenn ich von nicht vorhandener Ueberlegenheit spreche, meine ich im wesentlichen China gegen den Rest der Welt und nicht im Vergleich zu einem einzigen anderen Land. Wobei z. B. Korea auch schon fast alleine dagegen halten kann. Naja, und die Schweden haben über einen langen Zeitraum gezeigt, dass sie als Land mit sehr wenigen Aktiven mithalten können.
Dass die Chinesen in der Weltrangliste immer vorne mit vertreten sind, liegt eben gerade daran, dass sie bei ihrem riesigen Spielerpotential, immer aktuell ein paar extrem starke Spieler haben. Aber welcher dieser Spieler ist denn z.B. über 5-10 jahre permanent in den Top10?? Daraus folgt für mich, dass die Qualität des einzelnen Spielers und die Trainingsmethoden in China auf den einzelnen Spieler bezogen nicht erfolgreicher sind als in Europa (Korea, Taiwan, ...). Bösartig ausgedrückt kann man sogar sagen, dass die Chinesen auf diese akribischen Vorbereitungen und die Einbeziehung jeglicher Eventualität bei Wettkämpfen angewiesen sind, um überhaupt so gut aussehen zu können. Oder anders herum verspielen die Europäer einiges an Gewinnpotential, da sie sich nicht derartig vorbereiten. (Kann aber auch sein, dass die europäische Mentalität für so etwas nicht geeignet?!) JanMove P.S.: Ich möchte die Chinesen und ihre Methoden nicht schlecht reden. Ich habe nur etwas Bedenken gegen so eine Art von "pauschaler Glorifizierung". |
#14
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
Zitat:
Konkret zu deiner Frage sehe ich, wenn ich die Tischtennis-Geschichte der vergangenen Jahren betrachte, doch eine deutliche Ueberlegenheit der Chinesen, auch bei den Maennern. was aber nicht dazu fuehren kann, dass sie alle Titel gewinnen, denn das KO-Spielsystem erlaubt viele "Zufallsschwankungen", die dann noch zusaetzlich verstaerkt werden durch Einschraenkungen von Teilnehmerzahl einer Nation bei einem Turnier. Wenn wir Verhaeltnisse wie in Snooker-Billiard haetten (nur Leistung zaehlt, keine Quoten wie auch immer), dann waere die Ueberlegenheit der Chinesen auch so deutlich wie die der Briten in Snooker. Fuer Ende dieses Jahres plant ITTF unmittelbar nach dem Pro-Tour-Finale einen Match "China gegen die Welt", bei dem die fuenf besten Nicht-Chinesen gegen die fuenf besten Chinesen antreten sollen (nur Herren). Jeder Spieler spielt zweimal, insgesamt also zehn Matches, plus evtl. einen Stich-Match, falls er notwendig sein sollte. Da werden wir in etwa sehen, wie gross die Ueberlegenheit der Chinesen nun ist. Zur Ursache dafuer, dass China auch leistungsmaessig niemals den Rest der Welt ganz "abhaengen" kann, sehe ich zwei Faktoren. Erstens ist das Erforschen des Unbekannten (bezogen auf Schlagtechnik, Trainingsmethode, usw.) muehsam, aufwendig, und nicht immer erfolgsversprechend, waehrend das "Plagiat" des bereits Bewaerten doch wesentlich bequemer und effizienter ist. Chinesischer Tischtennis ist wie ein Radfahrer, der immer vorne faehrt. Die anderen fahren ihm mit gewisser Leichtigkeit dicht hinterher (und koennen auch mal fuer einen Weile ueberholen). Zweitens ist der chinesischer Tischtennis durchaus gewollt und sogar bemueht, seinen Erfolg gemaechlich in die Welt zu tragen. Ausgewandelte Spieler sind nur ein kleiner Beitrag, viel groesser sind die unzaehligen guten Trainer, die ueberall in der Welt arbeiten und chin. TT-Fortschritt mit sich bringen. Der heutige Nationalcheftrainer CAI Zhenhua war bis zu seiner Ernennung als solchen Nationaltrainer in Italien. Auch im deutschen Nationaltrainerstab ist mindestens ein chinesischer Trainer (was die meisten von euch sicherlich ueberrascht, weil ihr nie davon hoert), und in der Bundesliga arbeite noch ein paar mehr. Geändert von henrypijames (02.07.2004 um 12:47 Uhr) |
#15
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
Es kommen durchaus auch Innovationen aus Europa.
Der Beitrag liest sich aber so, als würden die Europäer immer nur nachmachen, was die Chinesen ihnen vormachen. |
#16
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
Zitat:
Ich glaube aber, dass europaesche Innovationen eher Einzelleistungen bestimmter Spieler und Trainer sind, und kein Systematik darstellen. Das ist in China eben anders, das System dort garantiert Innovationen, auch quantitativ einigermassen zuverlaessig. Geändert von henrypijames (02.07.2004 um 12:53 Uhr) |
#17
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
@henrypijames
Hast DU nicht weiter vorne geschrieben, die Chinesen hätten sich auf Courmayeur in einem "Höhentrainigslager" speziell vorbereitet? War in Courmayeur nicht die EM? @ all Ein Schelm, wer böses dabei denkt......
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Gazelle 2.0 |
#18
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
Zitat:
Gruß! Timo |
#19
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
Zitat:
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#20
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AW: China: "Nebenfaktoren" gibt es nicht
@ all
Alles klar, Zug zurück. Ich hatte den in Bezug genommenen Beitrag falsch gelesen und das "haetten" als "hatten" gelesen. Tut mir leid. Nehme alles zurück.
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Gazelle 2.0 |
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