Service von Källberg/Gerell

[MaikS]

Gerade bei Källberg sieht man eben kaum einen wirklich hohen Ballwurf wie z.B. bei SX.

[Zzangei]

Ich denk dass Übung den Meister macht @ MaikS.
Wer kurze, spinnige US-Aufschläge spielen kann, der kann auch diese Aufschlag kurz und schnittig bringen. Wenn ich sage, dass man den Ball einfach nur weich treffe muss und ähnlich wie beim Tomahawk-Serve ordentlich mit dem Handgelenk hinterher geht, dann erzähl ich dir eigentlich nichts neues. Die Bewegung ist eine andere und vll kommen die Aufschläge deswegen noch nicht so, wie du es von den anderen gewohnt bist.
Ich denk nach nem Balleimer mit 100 Bällen sieht die Sache anders aus.

Ich denke, dass der Garell-Serve nicht recht viel anders ist vom Balltreffpunkt als der Reversed Pendulum Serve. Maze macht den ja ziemlich gut und auch bei seinen Gegnern kommen die Aufschläge recht oft zu hoch zurück.

[MaikS]

Reverse Pendulum kann ich in allen Variationen spielen, kurz/lang/US/OS/parallel/diagonal.
Bei dem Gerrell Serve "hake" ich aber einfach immer wieder an der Frage: Wirklich mit Handgelenk? Denn wenn ja, ist der Bewegungsablauf recht komplex wie ich finde.
Im Pingskill Video wird ja auch gesagt: Kein/Kaum Handgelenk.

Ich hatte diese Aufschläge schon mal in der Sommerpause näher betrachtet. Aber: Ich hatte große Probleme den Ball sauber zu treffen, wenn ich den Handgelenkeinsatz verstärkt habe, irgendwie ändert sich dadurch für mich der Winkel in dem ich den Schlag überhaupt ansetzen kann extrem. Das hat sich auch nach 10 Balleimern nicht zufriedenstellend ergeben. Ich habe daraus mittlerweile einen ganz formidabelen Tomahawk serve gebaut, der wirklich unglaublich viel Rotation hat. Aber eben nicht das was ich will :-)

[Referre]

Genau.. diese beiden Typen machen extrem viel aus Ihrem Service. Wollte auch schon mal so einen Thread aufmachen... schon seit längerem wegen Gerell und jetzt kam halt noch Källberg hinzu. Ich möchte aber gleich vorweg schicken, dass der größte Effekt IMHO vom Verdecken kommt. Wenn die beiden weniger verdecken, dann kommt es selten zu extremen RS-Pannen.

Ich meine bei Gerell zu sehen, dass er zum Aufschlag ein besondere Griffstellung/Schlägerhaltung/Hangelenksstellung wählt und während dem Aufschlag eher wenig Handgelenk einsetzt, jedoch die Unterarmbewegung je nach Schnittvariante den eigentlichen Unterschied dabei macht.

Also sichelt er nach unten, zur Seite oder eben nach oben ( US, SEITS, OS ) oder durch eine Unterbrechung des Bewegungsablaufs während dem Balltreffpunkt auch leer.

Wir haben auch einen sehr guten AS im Verein ( Oberliga Mitte ). Der macht ungelogen pro Satz minimum 3 direkte Punkte damit ... das ist auf dem Niveau ein unglaublicher Vorteil. Allerdings gilt für ihn das gleiche, wie für die beiden Profis... : Sauber sind die Dinger auf gar keinen Fall

Aehm, nichtdestotrotz habe ich mir Slowmos von ihm angefertigt und habe die Dinger jetzt zu 50% auch drauf . Ich glaube jedoch, dass auch hier das Material einen gewissen Einfluss hat... und das passt bei meinem Kollegen denke ich noch etwas besser diesem Service als bei mir.

[Zzangei]

Wenn du uns die slowmotions per youtube zukommen lässt, dann bist du ab sofort der könig

Hab mir auch paar videos angeguckt. Scheint wirklih so, dass der fokus nicht auf dem handgelenk liegt. Muss ich mal am freitag ausprobieren

[Zigeuner]

Zitat von Zigeuner

Für mehr Schnitt, mehr mit dem Unterarm + Handgelenk ausholen, ist aber schwer zu beschreiben (längere Sichelbewegung)

Um das aufzugreifen, da jetzt das Thema mit dem Handgelenk aufkam.

Ich meinte damit den Hebel aus Unterarm + Handgelenk. Wenn dieser Hebel unterhalb des Ellbogens etwas weiter nach außen rotiert ist bzw vorgespannt wird, hat man mehr Potential den Arm zu beschleunigen und im Endeffekt mehr Schnitt zu erzeugen.
Ne Erklärung wie ausm Lehrbuch ist das zwar nicht, aber mir hat das geholfen, als mir das jemand mal gezeigt hatte. Macht das Timing aber wiederum schwerer.
Genau wie ein zusätzlicher Handgelenkseinsatz. Je nachdem wie man das unter Kontrolle hat, macht das eben Sinn.

[Zigeuner]

Das mit dem Verdecken ist übrigens gar nicht so einfach und verlangt ebenfalls viel Übung. Hatte das wie Maiks mal ausprobiert, um für die Spezialisten im Ernstfall gewappnet zu sein, aber koordinativ hab ich das gar nicht vernünftig hinbekommen und der Aufschläge waren schlechter als vorher.

p.s. Hätte da generell eh keinen Bock zu. Am Ende erzählt dir irgendne Gurke nachm Spiel noch, man hätte nur wegen der falschen Aufschläge gewonnen...

[Rückhandmonster]

Zitat von chris6

... Es wird mit zunehmender Wurfhöhe für den Rückschläger schwerer zu erfassen was auf ihn zukommt, da er mit den Augen dem Ball folgen muß und dann gleichzeitg den Schläger des Aufschlägers aus dem Auge verliert. Erst wenn der Ball kurz vor dem Auftreffen des Schlägers ist kann der Rückschläger die Schlägerstellung zum Ball erfassen. Dafür bleibt sehr wenig Zeit.

Ich bin ja sonst nicht so resolut, aber das ist Bullshit!!
Die Sichtstrategien beim Aufschlag variieren, da aber jeder Aufschlag auf den Schläger muss, geht es darum auf diesen zu schauen. Der Rest ist peripheres Sehen - ich schaue nie dem Ball nach, wenn der hoch geworfen wird. Warum auch, der kommt runter und alles andere sehe ich, wenn ich auf den Schläger schaue - die Gesamtbewegung des Gegenüber sagt genug über die Höhe des Ballwurfes aus...

[Referre]

Sorry, aber ich sehe das auch so wie chris6. Dem Ball nicht hinterher zu sehen würde ich eher als ungewöhnlich empfinden

[Gangarth]

Bei normaler Wurfhöhe (vom Minimum bis etwas über Körpergröße) macht es keinen Sinn dem Ball zu folgen. Hier besser auf das Schlägerblatt, Balltreffpunkt und die Hüfte achten. Bei extrem hoch geworfenen Bällen (wie bei einigen Profildamen zu sehen) sollte es reichen, kurz die Wurfhöhe zu beachten um die Flugzeit abzuschätzen und dann sich wieder auf die wichtigen Bereiche zu konzentrieren.