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Fitness - Ernährung - Psyche - Gesundheit - Verletzungen Keine Ausdauer? Unbeweglich? Übergewicht? Verletzt? Der Körper muss nun mal mitspielen (auch mental), daher geht es hier um Training (abseits des Tisches), Krafttraining, Workouts, Mindset, Rezepte, Tipps für Body & Seele, usw.

Umfrageergebnis anzeigen: Wie steht es um dein Versunkenheit in dein Tun?
Ich lasse mich oft von der Umgebung ablenken: Bedingungen in der Halle, Geräusche, Zuschauer, usw. 17 30,91%
Ich lasse mich oft vom Verhalten meiner Gegner ablenken: Spielweise, Kommunikation, Material, Mätzchen, usw. 17 30,91%
Ich stehe mir oft selbst im Weg mit: Selbstzweifel, Unmut, Unkonzentriertheit, Selbstkritik usw. 33 60,00%
Mir gelingt es realtiv gut, störende Faktoren auszuschliessen und mich in's Spiel zu vertiefen. 19 34,55%
Multiple-Choice-Umfrage. Teilnehmer: 55. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #11  
Alt 04.08.2004, 21:53
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

@ martinspin

jaja, falsches Material kann ein echter Lustkiller werden. Das Schlimme ist die Ungewissheit, ob man den Gegner wohl mit dem "Gewohnten" geschlagen hätte. :confused:
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  #12  
Alt 05.08.2004, 09:47
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Spinshot ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Hi, ich hatte schon im ersten Flow-Thread allgemein dazu geschrieben und auch in diesem Zusammenhang.

Flow kann man nicht mal eben so erreichen. Der lässt sich begünstigen und man muss bereit sein. Dann gibt es eine Wahrscheinlichkeit dafür, aber keine Garantie.

Was mir auffällt ist der latent angenommene Zusammenhang von Flow und Psycho-Spielchen. Verletzende Psycho-Mätzchen unter der Gürtellinie verhindern Flow zuverlässig! Im Flow spielen sie keine Rolle mehr. Wenn, dann werden sie wahrgenommen als das was sie sind, Ausdruck der unrunden Befindlichkeit des Gegners. Das ist vernachlässigbare Ausnahme. Praktisch hat sich für das Erreichen des Flows als sehr günstig herausgestellt freundlich mit dem Gegenüber umzugehen. Das erleichtert den Einstieg ungemein. Flow ist bei mir eine weitgehend emotionslose Geschichte, ich fühle mich lediglich wohl. Agressionen, Zweifel oder Freude, Euphorie ist nicht, was ich sonst schon erlebe. Nach dem Spiel habe ich das dringende Bedürfnis den Gegner für das geile Spiel abzuklatschen. Unabhängig vom Ausgang weiß ich genau, dass es eine/unsere Gemeinschaftsleistung war. Der Ausgang spielt insofern eine Rolle, als dass ich solche Spiele allermeistens gewinne und den Gegner häufig nicht abklatsche, weil ich nicht will, dass das falsch 'rüberkommt. Da muss ich mir noch was überlegen, wie ich das rund bekomme.

Nach dem Du, martinspin, erfahren konntest, wie sich ein einmaliges miserables Spiel auswirkt, kannst Du jetzt vielleicht abschätzen, wenn es Jahre so geht. Bei mir ist es also umgekehrt, ich erfahre zurzeit, wie die RH wieder anfängt zu laufen! Das ist extrem Flow begünstigend! Weil mein Spiel wieder rund wird, lasse ich sogar das VH-Kleben sein. Ich kann mir das jetzt erlauben, weil ich mit der VH nicht mehr überkompensieren muss. Ich erstaune mich selbst, wie unwichtig mir das letzte Quentchen möglicher Spielstärke ist. Ich bin halt Hobby-Spieler, das erleichtert den Verzicht auf Verbissenheit.

Gruß, Nik
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Gruß von der Ostsee
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  #13  
Alt 05.08.2004, 11:56
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Hi Nick

Schön, dass der Flow-Threat wieder etwas Leben eingeflösst wird. Ist ein Thema, dass für viele nicht einen hohen Stellenwert hat. (Was noch nicht ist, kann ja noch werden.) Dein Threat liest sich sehr positiv und ich wünsche, dass es bei dir so weiter geht. Damit die Diskussion weitergeht, wieder einmal etwas Input zum Thema.

Ich zähle hier mal kurz noch die Punkte auf, die zum Thema Flow gehören
  1. Balance zwischen Herausforderung und Können
  2. Verschmelzung von Körper und Geist
  3. Klare Zielsetzung
  4. Eindeutiges Feedback
  5. Konzentration auf die bevorstehende Aufgabe
  6. Kontrolle
  7. Befangenheit ablegen
  8. Subjektive Wahrnehmung der Zeit
  9. Autotelisches Erlebnis

Gestern hatten wir ein Freundschaftsspiel gegen einen Verein, bei dem fast jeder mit Material spielt. Ich trainiere nie gegen Material und kenne meine Schwierigkeiten im Match, mich darauf einzustellen. Nach meinem Kurzcrash wegen meinem neuen Material habe ich mich wieder aufgefangen, munter drauflosgespielt und verloren, was weiter nicht schlimm ist, da mir wie schon gesagt, die Erfahrung gegen Material fehlt. Das schönste an der Sache war jedoch, der Flow, den ich erleben konnte. Es war wieder einmal ein geniales Gefühl. Nicht's hat mich aus dem Gleichgewicht geworfen. Ich hoffe, das hält in Zukunft an!!!

Da ich mich mit dem Thema Flow beschäftige und das Buch "Flow im Sport" nun mein eigen nenne, komme ich ganz gut voran mit dem Thema.

ad Balance zwischen Herausforderung und Können

In der letzten Saison habe ich den VH-Topspin im Match kultiviert und viele Punkte damit gemacht. Leider merken das meine Gegner und spielen mir dann mehr in die RH. Nun bin ich daran, den RH-TS im Match vermehrt einzusetzen. Ich habe auch kurz mit dem RH- und VH-Flip geliebäugelt, so im Stile alles dosiert angreifen, was geht. Merke aber, dass das zuviel des Guten ist. Ein Sache (Konzentration auf den RH-TS) genügt vollkommen. Kurze Bälle schupfe ich im Moment kurz zurück oder spiele steile Winkel. So kann ich mich dann gut auf den RH-Topspin konzentrieren.

ad Verschmelzung von Körper und Geist

Misslungen TS's trauere ich im Moment überhaupt nicht nach und erfreue mich mehr an den Schlägen, die gelingen, auch wenn ich das Match nicht gewinne.

ad Ziele

Wie schon angedeutet, habe ich das Ziel, meine RH-TS im Match zu etablieren. Diese Leitplanke hilft mir, mich im Match besser zu konzentrieren.

Soviel zur Flow-Theorie

Nun zu meinen subjektiven Erfahrungen. Gestern war ich echt locker drauf. Habe nicht zu viel mit meinen Gegnern gequatsch, aber auch nicht zu wenig. Ich habe mich anständig, nett und kollegial verhalten und wie du schon beschrieben hast, waren meine Gegner im Match nicht meine Gegner, sonder eher meine Kollegen. Warum ich das schreibe? Der Verein mit den vielen Materialspielern hat in unserer Region nicht den besten Ruf. Das sind alles sehr eigene Typen und manchmal sieht's so aus, dass sie auch ein paar Psychotricks einsetzten, wenn's eng wird. Es gibt viele, die nicht gerne gegen die Leute spielen, was ja eigentlich klar ist, wer verliert schon gerne gegen das unattraktive Materialspiel. Ich bin mir sicher, dass die Zwischenmenschliche Komponente auch ein Faktor für Flow ist. Dieser Faktor fehlt jedoch noch in der Flowtheorie. Wir kommen halt alle aus einer Leistungsgesellschaft, die zwischen Winnern und Loosern unterscheidet. Nur am Rande bemerkt, machen wir solche Bilder selbst. Nun weiter im Text...

Ich habe gestern locker gespielt, mich gut auf den Ball konzentriert, mich gut bewegt und einige gut Bälle gespielt. Vor dem Match habe ich mir ganz klar gesagt, es kann nicht das Ziel sein zu gewinnen. Das halte ich im Sport sogar für den Schlüssel zum Flow: Wirklich bereit sein, verlieren zu können. Erst wenn die Niederlage zu 100% akzeptiert werden kann, kann der Sieg zu 100% genossen werden.

Mit Abstand betrachtet: Was ist so schlimm an einer Niederlage, wann man sein bestes gegeben hat? Mal gewinnt man - mal verliert man! Das ist eigentlich schon alles.

Flow ist jenseits von Gewinn oder Niederlage. Subjektiv habe ich gestern gewonnen und zwar viel Spass, Erkenntnis und Freude am Sport. Was gibt es mehr.

Ich glaube, die Flowtheorie müsste dringend mal erweitert werden durch klare Ansagen zum Thema Zwischenmenschlichkeit und Wertfreiheit.

Ich werde auf jeden Fall die restlichen sieben Punkte des Flows im Forum auch noch thematisieren und abschliessend vielleicht eine umfassendere Theorie entwickeln können.

Daher sind deine Gedanken zum Thema wirklich wichtig, weil sie ehrlich sind und du auf dem richtigen Weg bist.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zuviel Gesülze!

Gruss
Martin
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  #14  
Alt 05.08.2004, 11:57
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Also ich würde den 'Flow' als das vollständige fokussieren auf das Spiel verstehen. Alle externen Einflüsse werden ausgeblendet und nur das Spiel tritt in den Vordergrund des Bewusstseins.
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  #15  
Alt 05.08.2004, 12:09
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Hallo Hurz67

Zitat:
Zitat von Hurz67
Also ich würde den 'Flow' als das vollständige fokussieren auf das Spiel verstehen. Alle externen Einflüsse werden ausgeblendet und nur das Spiel tritt in den Vordergrund des Bewusstseins.
Ich würde noch weiter gehen: Im Moment der Konzentration ist Körper und Geist eins, so wie es die Theorie beschreibt. Einheit besteht auch zwischen Bewusstem und Unbewusstem, zwischen Schlagbewegung und Beinarbeit, zwischen dem Gegner und dir, usw.

Gruss
Martin
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  #16  
Alt 05.08.2004, 14:28
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Fokussieren passt schon, aber ausgeblendet wird nichts. Ich bekomme sogar sehr gut unterschwellig mit was um mich herum passiert. Ist es negativ, berührt es mich wohl, aber es bleibt in seinen Auswirkungen gering. Ist es positiv, geniesse ich es, denn es gibt Energie, bleibe aber gelassen. Diese Gelassenheit und Gewissheit (ob des eigenen Spiels) bei (ebenfalls unterschwelliger) hoher Konzentration ist wohl der Grund für Spielen am persönlichen Limit auch dann, wenn beim nächsten eigenen Fehler oder gegnerischen Punkt das Spielende droht. In der Verlängerung werden beste Bälle des Gegners als solche akzeptiert - ohne dass man über diese in Zweifel gerät - im Gegenteil, ich suche mit größter Zielorientierung den nächsten Punkt. Dieser Zustand der Gelassenheit und Sicherheit sorgt dafür, dass man die "Anspannung" in der Verlängerung länger hält und das Spiel gewinnt.

Einmal hatte ich den Eindruck gegen jemanden zu spielen, dem es ähnlich ging. Hinterher haben wir uns unterhalten und er erzählte mir von seinen aufkommenden Zweifeln im Spiel, weil ich selbst beste Bälle von ihm geblockt hätte und er nicht mehr wusste, wie er durchkommen soll. Er war einer der Bläser der Liga (- er ist natürlich immer noch ein Bläser, aber nun in einer anderen ). In der ganzen Begnung war sowieso Pfiff drin, denn beide Mannschaften hatten Ansprüche. Es wurde ein für sie zuhause schmeichelhaftes Unentschieden. Am Ende sind sie (verdient) aufgestiegen und wir wurden einsamer Zweiter.
Diese Bälle hatte er mir in den ersten beiden Sätzen einfach nur schlimm um die Ohren gespielt und als es darauf ankam gelangen mir mehr meiner Blocks. Zweifel hatte ich in den ersten beiden Sätzen. Später nicht mehr, d.h. nicht, dass ich dann sicher war zu gewinnen, aber ab dann gab es nur noch eine Richtung: nach vorne.

"nach vorne" bedeutet: in meinem Fokus ist - vor allem anderen(!) - mein nächster guter Ball oder Ballwechsel. -> Flow

Ich denke schon, dass einige hier im Forum Flow-Erfahrungen haben, aber ihre Schnauze halten. Warum?

Es könnte aber auch ein seltenes Phänomen sein. Ich könnte mich nicht erinnern mal gegen Jemanden, der sich im Flow befindet, gespielt zu haben. Vielleicht habe ich es auch nur nicht gemerkt. Eigentlich schaue ich mir mein Gegenüber schon genau an.

Gruß, Nik
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Gruß von der Ostsee
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  #17  
Alt 05.08.2004, 14:58
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Hi Spinshot

Zitat:
Zitat von Spinshot
Es könnte aber auch ein seltenes Phänomen sein. Ich könnte mich nicht erinnern mal gegen Jemanden, der sich im Flow befindet, gespielt zu haben. Vielleicht habe ich es auch nur nicht gemerkt. Eigentlich schaue ich mir mein Gegenüber schon genau an. Gruß, Nik
Ja, woran erkennt man nun Flow?

Bei mir ist so ein gewisses inneres Gleichgewicht, bei dem Körper und Geist eine Einheit bildet. Darüber hinaus bin ich sehr locker und doch sehr gespannt auf den Ballwechsel. Nichts kann mich aus der Ruhe bringen und ich bin mit mir selbst im Einklang.

Nur, wie kann man das bei den andern erkennen?

Ich glaube, bei allen äussert sich das anderst. Als verbindliche Eigenschaft wären da etwa: Zufriedenheit, Gelassenheit, Lockerheit

Ich glaube, Flow ist immer da, nur merken wir es nicht. Wir merken erst, wenn wir nicht im Flowzustand sind. Wir sind dann aufgeregt, unzufrieden, passiv, unsicher, aggressiv, enttäuscht usw.

Wenn du selbst im Flow spielst und mehr oder weniger eins bist mit dir und der Welt, färbst sich das ab auf deinen "Gegner" und gemeinsam wird es mindestens ein gutes Spiel geben.

Flow ist eine Kraft, die sehr bescheiden auftritt und von Leuten, die nicht im Flow sind, schwer zu erkennen ist.

Ich glaube dass Flow letztlich Liebe ist: Das völlige versunken sein in die unsere Handlungen und unsere Gedanken.

Vielleicht würde es vielen helfen, sie würden mit Liebe und Hingabe spielen.

Das Thema ist halt ziemlich umfassend und kann nicht vom restlichen Leben abgespalten werden. Dann wird's halt auch noch etwas philosophisch. Aber warum auch nicht?

Gruss
Martin
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  #18  
Alt 05.08.2004, 15:24
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Also, bei wem ich es zu erkennen glaube, ist Blaczyk aus Grenzau. Wenn der den Ball erwartet, 'saugen' seine Augen den Ball förmlich in sich ein.
(totale Konzentration und Fokussierung) Allerdings erscheint er eher aggresiv und angespannt, statt ausgeglichen....
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  #19  
Alt 05.08.2004, 16:49
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Spinshot Spinshot ist offline
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Zitat:
Zitat von martinspin
Ja, woran erkennt man nun Flow?
... wie kann man das bei den andern erkennen?
Lockerheit und Ruhe bei wichtigen Spielständen oder extremen Situationen. Ausgeglichen, ich kann dann sogar noch ein Spässje mit dem Publikum machen. Außerdem kriegt man bei mir das zufriedenen Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.
Das ist schon auffällig.

Von Jenem, von dem ich es dachte, kamen dann ja hinterher seine Zweifel. Es konnte also kein Flow sein. Seine Zweifel waren mein Gewinner.
Zitat:
Ich glaube, bei allen äussert sich das anderst. Als verbindliche Eigenschaft wären da etwa: Zufriedenheit, Gelassenheit, Lockerheit
Ja.
Zitat:
Ich glaube, Flow ist immer da, nur merken wir es nicht. Wir merken erst, wenn wir nicht im Flowzustand sind. Wir sind dann aufgeregt, unzufrieden, passiv, unsicher, aggressiv, enttäuscht usw.
Dem kann ich mich nicht anschließen. Es ist ein anderer Zustand. Die gedämpften Emotionen sind auffällig und die eigenartige Zufriedenheit. Das kann Kick sein, der Tage anhält. Zufrieden kann ich auch sonst sein, das ist etwas anderes.
Zitat:
Wenn du selbst im Flow spielst und mehr oder weniger eins bist mit dir und der Welt, färbst sich das ab auf deinen "Gegner" und gemeinsam wird es mindestens ein gutes Spiel geben.
Ja, dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen. Interaktion.
Zitat:
Flow ist eine Kraft, die sehr bescheiden auftritt und von Leuten, die nicht im Flow sind, schwer zu erkennen ist.
Hm, was weiß der Ochs vom Klavier spielen?
Zitat:
Ich glaube dass Flow letztlich Liebe ist: Das völlige versunken sein in die unsere Handlungen und unsere Gedanken.
Oh je, muss ich jetzt was vom Schmus erzählen?
Viele Wege führen zum Ziel. Ich nenne es nicht Liebe - obwohl auch da Flow möglich ist und ich vermutlich weiß, was Du meinst. Ich gehöre eher zur rationalen Sorte. Ratio ist endlich. TT habe ich erst besser gespielt als ich "Bauch" akzeptiert hatte. Das musste ich lernen. Für Flow muss man offen sein, das ist in einer Umgebung, wo man sich vermeintlich vor anderen schützen muss, eine rückläufige Fähigkeit.
Zitat:
Vielleicht würde es vielen helfen, sie würden mit Liebe und Hingabe spielen.

Das Thema ist halt ziemlich umfassend und kann nicht vom restlichen Leben abgespalten werden. Dann wird's halt auch noch etwas philosophisch. Aber warum auch nicht?
Edel sei der Mensch, zwei mal gebacken und gut?
Das ist nicht so und ich bin überzeugt, das ist sinnig. Ich akzeptiere auch Ar*****cher. Ich sehe kein Gut und kein Böse. Es ist die Frage wie man damit umgeht. Ich habe immer wieder erkennen müssen, dass alles zwei Seiten hat. Deswegen geht mir in diesem allumfassenden Zusammenhang ein pathetischer Begriff wie Liebe ziemlich auf die Testikeln. Es bleibt nur der eigene Weg und den geht man ohne Netz und doppelten Boden.
Philosophisch will ich nicht - gar nicht. Flow hat schon esoterische Anmutung genug! Das ist nicht mein Ding.

Gruß, Nik
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  #20  
Alt 05.08.2004, 18:27
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AW: Flow II: Verschmelzung von Körper und Geist

Nun, man kann gewisse Dinge auch zerreden....fest steht wohl, das man sich idealerweise während der Ballwechsel vom normalen Leben entfernt und alles was einen sonst so beschäftigt in die Ferne rückt und an Relevanz verliert. Es gibt dann nur noch den Mikrokosmos von Platte, Gegner, Ball, Schläger und Ballwechsel...wenn man das dann in ganze Sätze zusammenfassen kann oder sogar das Spiel um so besser....
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