Olympiaausschluss russisches Tischtennisteam? McLaren-Report Staatsdoping Russland

[Fastest115]

Gibt es irgendwo eine Liste der 98 Dopingsünder von 2008 und 2012 die jetzt nachträglich überführt wurden???

[JoKo]

meiner Ansicht nach schreien gerade die am lautesten gegen Dopingfreigabe, die darauf hoffen, dass es genügend Angsthasen gibt, die sich vom Verbot beeindrucken lassen. Dadurch fallen lästige Konkurrenten weg.

[mephisto240864]

Wenn man auf die Internetseite des dosb schaut, findet man dort noch alle deutschen, auch die der ehemaligen DDR, Medaillengewinner der olympischen Spielen.

Auch in der DDR gab es ein staatlich organisierte, flächendeckende Doping.
Wenn man das staatliche Doping dermaßen verurteilt, dann sollte man die DDR Olympiasieger von der Homepage entfernen.
Aber DDR Sportler werden als Opfer bezeichnet.
Die russischen Sportler hingegen als Täter dargestellt.
Sowas nennt man wohl Doppelmoral :-(.

Eine pauschale Sperre aller russischen Einzelsportler ist den Sportlern gegenüber unfair.
Jeder sollte die Möglichkeit haben sich einem Test auf verbotene Mittel zu unterziehen.
Dieses Ergebnis sollte dann für die Erteilung einer Startgenehmigung entscheidend sein.

[moe589]

Zitat von Doxnuggle

@Terme:
Soweit ich gehört habe wird Dienstag beschlossen was mit den "restlichen" Olympioniken ist.
Ich vermute und befürchte mal, das Bauernopfer der Leichtathleten wird wohl erstmal reichen (68 Leichtathleten/387 Sportler gesamt).

Den Beitrag von jimih1981 verstehe ich nicht.
"Heuchlerei"... ja klar machen das alle, aber was heißt das ?
"...Man sollte sich mit weniger zufrieden geben, nicht immer höher, schneller, weiter..."
? Also keinen Wettbewerbssport mehr machen ?
Nebenbei, dies ist ein TT Forum - was erstens sagt, wir sind auch Wettbewerbs-Leistungssporter (mehr oder weniger )
- und zweitens... das kratzt hier am OT, wenn also keiner was zum Doping-TT-Athleten weiß, sollte das vllt ab ins OT-Unterforum.

heuchelei ist es deshalb, weil es andere ebenfalls machen.
ob staatlich gedeckt oder vom umfeld bzw. selbst organisiert...das kommt aufs gleiche raus.
"höher, schneller, weiter" hats nichts damit zu tun, den wettbewerbsgedanken ad acta zu legen.
es geht eher darum, dass die grenzen des menschlichen ohne nachhilfe längst erreicht sind und das ein 10 oder 20 jahre alter weltrekord den eindruck erweckt, dass sich nichtsmehr tut.
die sponsoren möchten mit weltrekordlern werben, nicht mit normalos, die heute an zeiten aus den 80ern scheitern.

Es ist eigentlich schon lange bekannt, dass gewisse Leistungen ohne Doping gar nicht zu erreichen sind...

Mit oder ohne Staatsdoping! Der neueste Schrei soll Micro-Doping sein - abends gedopt, morgens schon wieder nicht mehr nachweisbar... Sportler, die "bessere" Wissenschaftler in der Hinterhand haben, sind dabei natürlich immer klar im Vorteil!
Gestern 14:47

wie sich diese methode nun genau nennt, sei dahingestellt.
fakt ist, wie du sagst, dass es bekanntermaßen die möglichkeit gibt, die nachweisbarkeitsdauer über die dosierung zu steuern.
und auch mit den gesetzen für anti-doping tester abzustimmen...die dürfen nämlich nicht den ganzen tag 24 stunden lang vorbeikommen.
auch gibt es immernoch substanzen, z.b. steroide, die garnicht nachweisbar sind.
es geht weniger um einzelne länder, sondern eher um die sportarten.
doping ist vorallem bei den körperlichen sportarten verbreitet und dort recht identisch in der ausführung.
und wenn ein ehemaliger, mehrfacher tour-teilnehmer sagt, dass man ohne doping probleme hat, nur hinten im hauptfeld mitzufahren, dann sagt das alles.
und sojemand sagt auch, dass es mit gewissen regeln nicht so schwer ist, sich durch die kontrollen zu mogeln und die, die erwischt wurde, schlicht etwas zu blöd/unvorsichtig waren.
klingt hart, ist aber glaubhaft belegt.

[Zigeuner]

Zitat von moe589

auch gibt es immernoch substanzen, z.b. steroide, die garnicht nachweisbar sind.

Welche Steroide sollen das denn sein? Die können alle mehr oder weniger lange nachgewiesen werden. Also müsste derjenige rechtzetig absetzen und hoffen, dass es in dieser Zeit keine Kontrollen gibt.
Am Wettkampftag könnte man natürlich etwas mit einer extrem kurzen Halbwertszeit von wenigen Stunden einnehmen, aber wenn der da kontrolliert wird hat er wieder Pech gehabt, nachweisbar ist es auf jeden Fall.

[moe589]

es waren wohl designer-steroide.
allerdings sind meine infos da nichtmehr ganz frisch.
mag sein, dass das heute anders ist.
und es wird ja nicht immer alles parallel eingeschmissen, sondern jeh nach trainingsphase.
direkt vor dem wettkampf werden keine steroide zum kraftaufbau genommen...
bei anderen substanzen, wie epo oder testosteron, kann man wohl durch verschiedene dosierungen die nachweisbarkeit auf nur wenige stunden nach anwendung beschränken.
mehr will ich dazu aber nicht sagen, nachher entsteht hier noch ein falscher eindruck, obwohl das alles nur reproduziertes wissen von videomaterial zu diesem thema ist.

[Fastest115]

ES gibt Mittel die nur in der Trainingsphase genutzt werden. Sie erhöhen die Regenerationsfähigkeiten.

Einfach gesagt kann man 3 mal 2 Stunden am Tag trainieren statt 2 mal und das bringt einem natürlich einige Vorteile (auch im TT).

Diese Mittel sind nur begrenzt nachweisbar. Also zb ca 7 Tage nach der Einnahme.

Da nutzt es logischerweise nichts wenn man jetzt einen 14 Tage vor der OL einen test macht wenn derjenige 2 Jahre lang damit trainiert hat und es vor 14 Tagen eingestellt hat es zu nehmen.

Also Motto jetzt jemand testen und wenn der negativ ist, dann darf er starten ist sinnfrei.

Um das nachzuweisen hätte man in den letzten 2 Jahren unangemeldete Stichprobenkontrollen machen müssen. Dann hätte derjenige das nicht rechzeitig absetzen können.

Wenn sich jemand dann solchen Kontrollen entzieht oder der Staat/Verband oder sonstwer die Möglichkeiten schafft solche Tests zu manipulieren...

[Zigeuner]

@ moe589

Bei mir ist es genau so reproduziertes Wissen, nur nach meinem Stand sind alle Steroide nachweisbar, es geht also wie du schon schreibst um die Dosierungen (und Halbwertszeiten). Das wollte ich nur richtig stellen.
Am Wettkampftag braucht man das nicht zum Kraftaufbau, sondern um punktuell mehr Kraft zu haben. Kann man sich ja denken wo das ein Vorteil bringen könnte, zB beim Gewichtheben oder sowas.

Aber es gibt ja nicht nur Steroide, keine Ahnung inwieweit man da alles nachweisen kann. Das Hauptproblem ist aber denke ich eher, dass nicht in allen Ländern gleich intensiv kontrolliert wird. Wenn da manche monatelang unbehelligt auf ihrer Insel trainieren können oder wie in Russland alles verschleiert wird, dann ist das was anderes als zB bei nem deutschen Athleten.

[Lemmyfan]

@ mephisto240864

Richtig! Und die der BRD auch gleich mit.

Humboldt-Universität: Studie enthüllt systematisches Doping in der BRD
http://www.spiegel.de/sport/sonst/st...-a-914597.html

Es ist nicht nur unsportlich von den Russen, sondern eine Frechheit gegenüber den Athleten anderer Länder (USA, Kenia, und dem Rest der Welt)!
Es passt aber gut in eine Zeit, in der man die Russen für alles Übel der Welt verantwortlich macht!

[Lemmyfan]

Zitat von Zigeuner

Es gibt eben nicht überall dasselbe Ausmaß und dieselbe Qualität des Dopings. Systematisches Doping gibt es auch nicht flächendeckend, das sind bestimmte Verbände, bestimmte Länder, bestimmte Sportarten und bestimmte Sportler.

Woher hast du dein Wissen?