Limba / Koto / Hinoki ?

[das_gesäß]

Zitat von AlexM

Für TT-Spieler dürften eher die Spieleigenschaften des Holzes "als ganze Einheit" interessant sein, daher halte ich es für schwierig, anhand einzelner Furnierkomponenten bereits im Vorfeld (ohne Test) Rückschlüsse auf die Eigenschaften zu ziehen.

Aus der Spiel-/Testpraxis hat sich bei mir auffällig oft ein Limba Deckfurnier als Optimum für Spin & Ballgefühl herausgestellt. Allerdings gibt es gerade bei Limba recht große Unterschiede hinsichtlich Qualität und Feuchtigkeitsgehalt.

Warum?

Zitat von AlexM

Koto kam mir im Vergleich gefühlt stets etwas härter vor.

Bei Hinoki gab es die größten Unterschiede in der Praxis - von hartem bis weichem Feeling war da alles dabei.

Bei Hölzern mit gleichen Furnieraufbau und gleicher Verklebung?

[das_gesäß]

Zitat von Zod

Was ist denn wesentlich entscheidend für die Anschlaghärte?
Bisher dachte ich, dass es eben die Härte des Außenfurniers wäre (und bei einem sehr dünnen Außenfurnier oder einer harten Faser unter dem Deckfurnier, wirkt sich die darunter liegende Schicht auch (stark) aus).

Ist das nicht der wichtigste Faktor?
Wie entscheidend ist die Verleimung?
Kann man damit den Härteeindruck wesentlich steuern?

Der wichtigste Faktor ist der GEsammtaufbau

Verleimung kann sehr entscheident sein. Alelrdings nicht bei 100Kg/ 121000mm² Bei mehreren Tonne macht das dann schon ne Menge aus.
Ansonsten machen die Kleber die eingesetzt werden eher wenig aus. Mein Standard Epoxy ist genauso hart wie der Weißleim dens im Baumarkt gibt.
Tempern wäre zusätzlich ne Möglichkeit. Einen Krieg kann man damit aber auch nicht gewinnen wenn die Basis dazu nicht passt.

Härte kann man schon steuern.

[masl83]

Ich habe diverse Hölzer mit Limba und Koto probiert, sogar mit gleichem Aufbau als Testhölzer, und ich komme auch immer mit Limba besser klar als mit Koto. Also ganz so egal ist das Deckfurnier nun auch nicht und für manche spielt wohl nicht nur Dichte und Härte eine Rolle.

[Zod]

Aber wie kann man das steuern?
Wäre schön, wenn Du noch etwas in die Tiefe gehst.

Ist mir schon klar, dass Abachi - Limba - Limba härter sein kann als Abachi - Abachi - Limba, aber wie steuere ich die Härte z.B. eines klassischen Aufbaus wie Abachi - Limba - Limba?
Dickeres Limba-Außenfurnier = härter oder weicher als dünneres?
Je höher der Limba-Anteil, desto härter???
Hat die Gesamtdicke Einfluss auf die Anschlaghärte?
Oder wie sonst?

[das_gesäß]

Je härter das Außenfurnier, insbesondere je dicker, umso härter wird der Anschlag. Wie erwähnt aber auch nur marginal. Zumindest wenn man mit gewohnten Furnierstärken von 0.4 bis 0.7 mm ausgeht.
Wenn du ordentlich presst, also pro Rohling sagen wir mal 2 Tonnen (fiktive Zahl) Presskraft hast, dringt der Kleber richtig in die Tiefe der Struktur ein und das Holz wird damit wiederum härter. Ohne hydraulische Presse aber praxisfern.
Wenn du mit Epoxy arbeitest und das Holz temperst, wird der Kleber nochmals härter.
Allerdings kannst du das Ziel mit der richtigen Wahl und Kombination von Furnieren einfacher erreichen, ohne zu tempern und ohne tonnenstarke Pressvorrichtungen zu benutzen. Eine gute Option wäre es auch, Carbon als Deckfurnier zu verwenden. Die richtige Kombination ist 12x härter als Stahl!
Die Blattstärke tangiert im Wesentlichen die Elastizität.

[das_gesäß]

Zitat von masl83

Ich habe diverse Hölzer mit Limba und Koto probiert, sogar mit gleichem Aufbau als Testhölzer, und ich komme auch immer mit Limba besser klar als mit Koto. Also ganz so egal ist das Deckfurnier nun auch nicht und für manche spielt wohl nicht nur Dichte und Härte eine Rolle.

Was spielt sich an Koto anders?
Ballabsprung, Katapult, Spin etc. pp.

[Hansi Blocker]

Zitat von das_gesäß

[...] Eine gute Option wäre es auch, Carbon als Deckfurnier zu verwenden. [...]

Ist das überhaupt zulässig?

[Rieslingrübe]

Zitat von Liquid Sky

Wie ich geschrieben hatte, ist die Biegefestigkeit sehr wichtig für die Eigenschaften eines Holzes.

Im positiven wie im negativen Sinne:

Zu dicke (Limba-)Außenfurniere in Längsmaserung wirken sich bei einem klassischen 5-schichtigen Aufbau ähnlich nachhaltig auf das Ballgefühl, auf die Anschlaghärte und die 'Lebendigkeit' eines Holzes aus wie etwa ein zu dicker Abachi-Kern.

Dickere (Limba-)Sperrfurniere hingegen, in Quermaserung verleimt, erhöhen ebenfalls das Gesamtgewicht und die Geschwindigkeit eines Holzes, jedoch weniger zu Lasten der Ballkontrolle.

Deshalb würde ich, wäre ich ein Holzhersteller, bei einem 5-schichtigen Limba-Abachi-Aufbau und einem angestrebten Gesamtgewicht zwischen 90 und 95 Gramm das Limba-Sperrfurnier in Quermaserung stets etwas dicker als das Außenfurnier (in Längsmaserung verbaut) wählen.

Dann ist das Schlägerholz bei einem solchen Aufbau nämlich in der Regel mit lediglich 5,4, 5,5 oder 5,6 mm Gesamtdicke ähnlich schwer und schnell - aber gefühlvoller - als Modelle mit 5,8, 6,0 mm oder noch mehr Gesamtdicke, welche im Vergleich einen dickeren Abachi-Kern und/oder dickere Limba-Außenfurniere besitzen.

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[das_gesäß]

Das Problem wäre aber dann ein relativ flacher Ballabsprung der nicht immer beliebt ist.

[Rieslingrübe]

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Ganz und gar nicht.

Gerade der Ballabsprung, der sogenannte 'Bogen' ist bei der oben beschriebenen Konstruktion mit dickerem Limba-Sperrfurnier, etwas dünnerem Abachi-Kern, normal dickem oder etwas dünnerem Limba-Außenfurnier und einer Gesamtdicke von unter 5,8 mm oft herausragend und keineswegs 'flach'.

Insbesondere dann, wenn auch die Griffschalen etwas tiefer montiert wurden und das Schlägerblatt geringfügig größer ausfällt.

Und dies ist nicht allein meine Erfahrung als schnöder Basiswühler (hab nie höher als Verbandsklasse gespielt), sondern auch die mehrheitliche Meinung einiger langjähriger Bundesligaspieler, an die ich in den 90er Jahren diverse derart aufgebaute alte (Stiga-)Hölzer verhökert habe.... .
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