Berechnung der Leistungszahlen

[Frank Schmidt]

Also euer "neues" Bewertungssystem gibt es im Saarland schon so lange, wie ich Tischtennis spiele (also mindestens 10 Jahre).

Ist eigentlich ganz okay, was nur besser sein könnte, ist dass man mehr Punkte bekommen könnte, wenn man gegen die Nummer eins gewinnt als gegen die Nummer 2.
Bei unseren Damen in der Regionalliga ist das besser: für einen Sieg gegen die Nummer eins gibt es 9 Punkte, gegen die zwei 6 Punkte, gegen die drei 4 Punkte und gegen die vier 3 Punkte. Der Rest wird dann genauso gerechnet.

Bei den Jugendlichen wird das ganze mit 6 Punkten im vorderen und 4 Punkten im hinteren Paarkreuz praktiziert.

[Rudi Endres]

Ich war vor vielen Jahren einer der "Miterfinder" des Leistungsziffernsystems, dass bis heute im STTB verwendet wird. Vorne 9 Punkte, in der Mitte 6 Punkte und hinten 4 Punkte geteilt durch die Anzahl aller absolvierten Spiele. Dieses System sollte ursprünglich nur ein Hilfsmittel sein, denn es ist zwar einfach, aber zu ungenau. Fehlt jemand bewusst gegen seine Angstgegner oder bestreitet er nur wenige Spiele hat die Leistungsziffer nur einen geringen Aussagewert. Trotzdem geht man mittlerweile bei der Festlegung der Spielstärkenreihenfolge genau nach diesem System vor. Lediglich bei Abweichungen < 0,6 Punkte hat der Verein eine Wahlmöglichkeit. Bei weniger als vier Einzeln muss der Klassenleiter einstufen.
Im heutigen Computerzeitalter sollte es möglich sein ausgereiftere Systeme zu entwickeln.

[Frank Schmidt]

Das Problem sind nicht die technischen Möglichkeiten sondern ein enormer Zeitaufwand, der dahintersteckt (selbst mit PC).
Wenn ich nur mal die JOOLA-Rangliste als Beispiel nehme, dann müssten wir flächendeckend alle Spiele von jedem Spieler recherchieren und auswerten. Das würde den Aufwand eines jeden Klassenleiter enorm in die Höhe treiben, da auch Ranglisten- und Turnierergebnisse erfasst werden müssen und außerdem auch klassenübergreifend zur Verfügung gestellt werden müssen.

Also ich finde, der Aufwand lohnt sich nicht. Das perfekte System gibt es nicht. Was ich vielleicht noch ändern würde, wäre eine Abstufung, ob man jetzt gegen die Nummer eins oder die Nummer zwei spielt.

Ich würde es z.B. so machen:

• Sieg gegen Nummer eins: 9 Punkte
• Sieg gegen Nummer zwei: 8 Punkte
• Sieg gegen Nummer drei: 6 Punkte
• Sieg gegen Nummer vier: 5 Punkte
• Sieg gegen Nummer fünf: 3 Punkte
• Sieg gegen Nummer sechs: 2 Punkte

Und dann die Summe durch die Anzahl der gesamten Spiele dividieren.

[heimdall]

Ich finde, ein relativ gerechtes System kommt dann zustande, wenn man die Anzahl der Punkte für einen Sieg nicht nur von der Position des Gegners abhängig macht, sondern auch von dessen Bilanz.

Es gehen dann im eigentlich 2 Dinge in diese Punktzahl ein: Das Paarkreuz und die Bilanz des Gegners.

So gibt es z.B. mehr Punkte für einen Sieg gegen eine Nummer 2 die eine Bilanz von 20:8 gespielt hat, als für einen Sieg gegen eine Nummer 1 die 15:15 hat.

Zusätzlich kann man dann auch noch Punktabzüge für Niederlagen einführen natürlich dann auch abhängig von der Bilanz und dem Paarkreuz des jeweiligen Gegners.

Das ganze ist natürlich sehr rechenintensiv, aber da ja sowieso alle Staffelleiter mit dem Computer arbeiten, wäre das auch kein großes Problem.

[Ralph]

der Antrag mit dem neuen Bewertungssystem (das des SWTTV)wurde auf der Beiratssitzung abgelehnt; daher also wie bereits beschrieben: zur neuen Vorrunde werden die Ergebnisse der vergangenen Vor- und Rückrunde addiert und durch 2 dividiert; zur Rückrunde werden nach wie vor nur die Ergebnisse der vergangenen Vorrunde herangezogen.

Gruß Ralph

GILT FÜR HESSEN!!

[Jens Makait]

Original geschrieben von heimdall
Ich finde, ein relativ gerechtes System kommt dann zustande, wenn man die Anzahl der Punkte für einen Sieg nicht nur von der Position des Gegners abhängig macht, sondern auch von dessen Bilanz.

Ja, fein wäre eine so errechnete LPZ schon.

Allerdings wäre so eine Berechnung wirklich nur mit einem Computer und der kompletten Ergebnistabelle einer Klasse möglich (sicher kann ein entsprechend ausgestatteter Staffelleiter am Halbjahresende das machen.)

Aber ein gewisser Charm der heutigen Systeme besteht halt auch darin, daß man sich heute jederzeit mit Papier und Bleistift im Vereinsheim ausrechnen kann, wie die aktuelle LPZ aussieht.

Jens

[Frank Schmidt]

@Jens
Stimmt, das ist vor allem in den niedrigeren Klassen ein sehr gutes Argument

@heimdall
Dann müsste man aber jedem Klassenleiter einen Zählmeister beiseite stellen. Außerdem würde die Entwicklung eines Programmes, dass die Non-Plus-Ultra-Lösung liefert, Jahre dauern.
Ich weiß nicht, ihr habt manchmal komische Vorstellungen, was Computer machen können. Der Computer, wo ich eingebe: entwickle selbstständig ein perfektes Bilanzsystem gibt es nicht.

[heimdall]

@Jens

Man kann halt nicht alles haben. Entweder ein einfaches oder ein aussagekräftiges System!

@Frank

Dann müsste man aber jedem Klassenleiter einen Zählmeister beiseite stellen. Außerdem würde die Entwicklung eines Programmes, dass die Non-Plus-Ultra-Lösung liefert, Jahre dauern.
Ich weiß nicht, ihr habt manchmal komische Vorstellungen, was Computer machen können. Der Computer, wo ich eingebe: entwickle selbstständig ein perfektes Bilanzsystem gibt es nicht.

Der Klassenleiter hat doch sowieso die Bilanzen aller Spieler nach der Runde. Wofür braucht der dann noch einen Zählmeister?

Und ein Progrämmchen, dass nur aus Bilanz und Paarkreuz der Gegner eine Leistungszahl errechnet, ist ruck zuck geschrieben. Alles was man da noch braucht ist eine geeignete Formel, um mit gegebener Bilanz und Paarkreuz die gewonnenen oder verlorenen Punkte zu berechnen.

Was anderes wäre es, wenn man die Berechnung der Leistungszahl direkt abhängig von der Leistungszahl der Gegner macht. Das wäre eine wirklich anspruchsvolle Aufgabe

[Pfannaflicka]

Zum Thema Programm: Schaut doch mal unter www.tt-info.de nach. Sportfreund Dr. Manfred Vervuert hat da eine Plattform entwickelt, auf der nicht nur alle Ergebnisse und Tabellen aktuell abgerufen werden können, sondern auch die sogenannten Leistungskoeffizienten sofort berechnet werden, wenn der Spielleiter die Bilanzen in diesem Programm pflegt oder einspielt.
- In Bayern gelten übrigens ab 2001/02 im Mannschaftssport einheitlich folgende Bewertungsrichtlinien (bislang konnte jeder Bezirk nach eigenem Gutdünken verfahren):

Für Vierermannschaften:
RLP 1 - je Einzelsieg 10 Punkte
RLP 2 - je Einzelsieg 8 Punkte
RLP 3 - je Einzelsieg 6 Punkte
RLP 4 - je Einzelsieg 4 Punkte

Für Sechsermannschaften:
1. PK - je Einzelsieg 10 Punkte
2. PK - je Einzelsieg 6 Punkte
3. PK - je Einzelsieg 3 Punkte

Umgestellt werden muss, wenn der Unterschied der errechneten Qutienten bei 1,30 und höher liegt.
Umgestellt werden kann, wenn der Unterschied der errechneten Quotienten zwischen 0 und 1,29 liegt.

[frischkleber]

also bei uns in mittelfranken im kreis ansbach existiert seit längerem ein punktsystem.
was auch nötig ist wenn man andere kreise sieht.
da spielen in der c klasse teilweise spieler die nicht mal wissen wie man topspin schreibt.daher ist es eine super lösung,wenn die runde und wichtige turniere mit punkten bewertet wird uns man sich auch etwas bemühen muss um seine spielklase zu halten