Technikempfehlungen von Verbänden???

[Rudi Endres]

Zitat von heisser Riese

Wenn der WTTV z.B. vorgibt "unsere Mädels sollen die RH nicht mehr umlaufen um dann VH zu spielen", halte ich das für eine blödsinnige, vereinfachende und nicht zu rechtfertigende Verallgemeinerung, die einfach alle Mädchen über einen Kamm scheren soll. Wenn ein Mädel sehr bewegungsfreudig ist, eine GranatenVH spielt und immer schon die RH umlaufen hat, werde ich den Teufel tun Ihr das abzugewöhnen. Ähnlich werde ich einem Jungen (der laut WTTV umlaufen soll) seine RiesenRH abgewöhnen.
TT ist eine Individualsportart und häufig kann der vor Ort ansässige Trainer die Kinder besser beurteilen als ein Verbandstrainer, der sie nur 3-4 mal pro Jahr bei Lehrgängen und Turnieren sieht.
Ich werde weiterhin versuchen, den Kindern Ihre individuellen Stärken zu lassen, sie sogar darin noch zu bestärken, und an Ihren Schwächen zu arbeiten!

Ich stimme dem voll zu. Kritisch wird es nur, wenn sich Heim- und Verbandstrainer nicht absprechen und eventuell sogar widersprechende Anweisungen geben.
Die Technik passt sich der Materialentwicklung an und manches, was noch vor 10 Jahren ein Fehler war (z.B. kurze Bewegungen beim Topspin) ist heute üblich. Es gibt selbst in der Weltklasse genügend Spieler, deren technische Besonderheiten ein Umschreiben der Lehrbücher erforderlich machen würde. Die Lehrbuchtechnik ist kein Dogma. Sie soll lediglich eine breite, in allen Spielsituationen einsatzbare Technik darstellen. Spezialschläge, die stark von der Lehrbuchtechnik abweichen, erzwingen meist ein bestimmtes Verhalten (z.B. nur nah am Tisch spielen, u.s.w.). Dies ist dann eine Einschränkung, die aber keineswegs von Nachteil sein muss.