Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll?

[Sriver Killer]

Das kommt sicherlich auch dazu, eigentlich versuche ich mit denen eine eher freundschaftliche Umgangsweise aufzubauen, aber wenn dann nen Spruch wie:"Ach halt doch die Fresse oder sowas kommt", ist es schonmal vorgekommen das ich dann laut wurde und einzelne die Halle verlassen durften, die haben sich dann jedes mal von alleine vor der nächsten Einheit entschuldigt und sind nie wieder laut geworden, weil es ihnen wichtiger war dann doch richtig trainiert zu werden.

[Speedy_Gonzales]

Mit so einem Spruch wie "halt doch die Fresse" hätte ich glaube ich kein Problem, komischer Weise hat das aber noch kein Jugendlicher zu mir gesagt, ich führe das mal auf meine ungeheure Autorität zurück

Womit ich eher ein Problem habe, ist, wenn Kinder nur Mist bauen, nicht auf Anweisungen hören, sich z.B. nicht beim Auf- und Abbauen beteiligen oder sonstwie den Betrieb stören und dabei auf keinerlei Input mehr reagieren. So richtig verzogene Gören halt, wo man eigentlich keine Chance hat durchzudringen, weil die Erziehung schon im Vorfelde versagt hat.

[Sriver Killer]

Gerade der Spruch kam von einer so richtig verzogenen, unverschämten Göhre, die habe ich dann durch diese Aktion erstmal zurechtgewiesen, hätte ich ihm nur so was gesagt, so hätte er sich eben nur einen abgelacht und wahrscheinlich nur weiter Mist gemacht. Also wenn ich die Kids trainiere erwarte ich wenigstens ein bisschen Respekt, die brauchen mich ja auch nicht gerade Herr Übungsleiter oder so nennen, da wäre ich auch komplett dagegen, aber ein bisschen Respekt muss schon da sein.

[P.d]

Zitat von Truffel

@ Als Trainer sollte man aber auch darauf achten, dass das Training nicht zu einem Freundetreffen oder zu einem Spielplatz wird. So gerät das wohl alles aus den Fugen.
Mit leistungsorientiert habe ich gemeint, das man mit den Kindern und Jugendlichen ein Traing macht, was sie richtig fördert und fordert.
Sie besuchen ja schließlich das Training weil ihnen TT Spass macht, und nicht nur weil sie Freunde treffen wollen.

beim tischtennis sollte die soziale komponente schon sehr weit oben stehen....

[Maweda]

Zitat von Christian Stürner

6. Konditionstraining (Liegestützen, Skippings etc.) sind keine Strafen und sollen nicht als Strafe betrachtet , sondern als Traingsinhalte. Hält sich ein Jugendlicher nicht an die Regeln 1. und 2. wird er zuerst ermahnt und im Wiederholungsfall bestraft. Die Strafe sieht z.B. so aus, dass er sich 10 min lang an die Wand, mit Blick gegen die Wand, hinsetzen muss.

Also die letzte Strafe finde ich persönlich schon viel zu hart.
Dabei ist immer noch die Frage wie alt die Kinder sind, bei 15/16jährigen sehe ich das gerade nochmal im Bereich des Möglichen. Für alle anderen ist das sicher schon zu hart.
Vor allem wenn du wie es sich anhört nicht einmal getrennte Gruppen bieten kannst.
Zum Thema Fussball:
Wir spielen regelmässig 20 Minuten Freitags vorm Training Fussball. Wir hatten anfänglich eine Flut von Leuten die hauptsächlich deswegen gekommen sind. Aber solche Kinder/Jugendliche bleiben dann natürlich auch nicht auf Dauer.
Wir versuchen schon mit viel Spaß beim Training zu arbeiten. Man kann auch gutes Training machen und dabei Spaß haben.

[Benjy]

Man sollte sich als Trainer auch immer mal fragen, was man denn selbst eigentlich will.... will man Leistungsorientiert trainieren oder will man den Pausenclown 2x in der Woche spielen!

In anderen Sportarten wird auch nicht nebenher herumgealbert, aber weil wir ja so ne Randsportart sind, sollen wir Clown spielen? Ich mache im Moment nur Training in einem Kreis-Leistungs-Zentrum, weil mir das Training in meinem alten Verein keinen Spass mehr macht.... ich muss mich nicht zum Affen machen! Wenn ich bei einem Verein nochmal etwas anfange, dann muss klar sein, dass ich auf Leistung gehen will, und das ich keine Ersatzmama für hyperaktive Kinder sein will. Denn dafür is der Stundenlohn DEUTLICH zu niedrig, um sich sowas nach einem stressigen Arbeitstag freiwillig anzutun!
Allerdings glaube ich, dass ich mit der Einstellung in den Vereinen keine Freunde finden werde, denn dennen sind 25 beitragszahlende lärmende Kinder garantiert lieber als eine Leistungsgruppe mit nur 8 Kids. Für eine optimale Entwicklung halte ich aber ein Balleimer-Training alle 2 Wochen pro Kind für mehr als notwendig, wenn das Kind mal was erreichen soll. Und im Endeffekt ist der Verein später doch auch mal froh, wenn einer der Jugendlichen dann mal in der 1. Mannschaft integriert werden kann und nicht in die 3. KK geschickt werden muss, weil er es einfach nicht drauf hat!

Nichts destotrotz gehört auch Spass zum Training und ich bemühe mich, auch diese Komponente einzubauen, jedoch gibt es auch Tage, an dennen die Kids mal bluten müssen (im übertragenen Sinn wenn es um Konditionstraining geht) und da kann man dann halt nicht jeden Spass durchgehen lassen.

Wie zu Anfangs gesagt: Ich habe den Anspruch, die Kids leistungsorientiert zu trainieren, mir ist es lieber wenn später 4 von 8 auf Bezirksebene weiter machen können, als wenn 8 von 25 später irgendwo zwischen KK und Kreisliga rummurmeln!

Gruß,
Benjy

[Sriver Killer]

Genau aus diesem Grund(nicht Leistungsbezogenes Training, weil die Kinder einfach bis auf 1-2 Ausnahmen null Ehrgeiz hatten), habe ich auch mein Training in einem Verein aufgegeben. Wenn man sich richtig darum reißt die Kinder Leistungsmäßig nach vorne zu bringen und die einfach nicht wollen und dann noch aus dem Vorstand des Vereins dumme Sprüche kommen, dann gehe ich und die können sich selbst darum kümmern, auch wenn sie von der Materie eher wenig Ahnung haben. Für sowas können die sich dann jemand anders suchen.

[Truffel]

Zitat von Maweda

Also die letzte Strafe finde ich persönlich schon viel zu hart.
Dabei ist immer noch die Frage wie alt die Kinder sind, bei 15/16jährigen sehe ich das gerade nochmal im Bereich des Möglichen. Für alle anderen ist das sicher schon zu hart.

Also diese Strafe ist wohl definitiv zu hart. Wenn jemand das ein oder zweimal machen musste, wird er/sie das Training sicherlich nicht mehr besuchen.
Mit jüngeren (-12) könnte man das vllt. noch machen, aber ältere würden sich das ganz sicher nciht mehr gefallen lassen, da ja "keine Pflicht" sondern "nur ein Hobby".
Ich finde eine effektivere Strafe ist einfach Trainingsverbot oder eben Liegestützen, wobei ich dies eher als Konditionstraining ansehe und nicht als Strafe.

[Benjy]

Zitat von Truffel

Ich finde eine effektivere Strafe ist einfach Trainingsverbot oder eben Liegestützen, wobei ich dies eher als Konditionstraining ansehe und nicht als Strafe.

Liegestütze..... das is die Strafe dann auch noch sinnvoll (weil Konditions- bzw. Kraftfördernd)! Für die kleineren oder Mädchen dann eben die doppelte Anzahl an Strecksprüngen.... halte ich für bedingt sinnvoll, wenn man es nicht zu viel einsetzt!

[Erlebnistrainer]

"...die aber nicht wollen ..." genau da ist der Punkt. Wenn Kinder kein leistungsorientiertes Training wollen, dann sollte man sie aber auch nicht dazu "zwingen". ich selbst bekomme dabei manchmal Streitgespräche mit den Eltern, die eben so ehrgeizig sind, dass die Kinder Tischtennis leistungsorientiert lernen wollen "müssen". Und da geht bei mir schonmal gar nichts. Wir bieten hohe Fördermaßnahmen an (Stützpunkttraining, Kadertraining, Fördertraining usw.) dies aber nur dann, wenn die Kinder selbst auch wirklich wollen. Und nicht der Trainer oder die Eltern. Es gibt nämlich auch welche, die selbst gerne wollen (also bereits den Ehrgeiz selbst als Kind schon haben), die haben dadurch dann recht oft Training in der Woche, wobei dies auch zu 80% freiwillig ist (wie haben ein Pflichttraining die Woche, bei der die Kinder/Jugendlichen, die in der Mannschaft spielen wollen erscheinen müssen. Erscheinen sie nicht, fliegen sie aus der Mannschaft, wenn kein Grund bestand). Wir haben dann zwar auch ca. eine Abmeldung innerhalb eines Jahres, weil die Eltern eben ehrgeiziger sind. Die Kinder wechseln dann den Verein, der solch ehrgeizige Eltern unterstützt und damit habe ich dann auch kein Problem mehr. Unter meiner Leitung gibt es das eben nicht. Die, die gefördert werden wollen und gefördert werden dürfen (gibt ja auch da welche), werden gefördert. Und auch da immer mit viiiiiel Spaß. Das sollte meiner Meinung nach gerade bei Kindern und beim Hobby immer im Vordergrund stehen und nicht irgendwelche unbefriedigte Erfolgserlebnisse der Eltern oder der Trainer/des Vereins, die dann mit unnatürlichem und eigennützigen Ehrgeiz die Kinder zu etwas zwingen, wozu sie keine Lust haben.
Meine Meinung!