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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #1  
Alt 24.02.2006, 14:37
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Christian Stürner Christian Stürner ist offline
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Christian Stürner ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll?

Liebe TT-News'ler

In den Trainerausbildungen wurde gesagt, man müsste im Anfängertraining so viel wie möglich Spiele, die Spaß machen sollen, anbieten. Der einleuchtende Grund ist, dass Jugendliche Aufgaben und Ziele brauchen.

Dass es wichtig ist, dass Jugendlichen und Kindern das TT Spaß macht, steht außer Diskussion. Jedoch finde ich, dass es genau so wichtig ist, dass man Jugendlichen von Anfang an auch schon zeigt, dass man leistungsorientiert arbeiten möchte.
Mein Tranerteam setzt folgendes voraus:

1. Die Disziplin muss vorhanden sein. Anweisungen vom Trainer werden stets befolgt. Spricht der Trainer oder ein Spieler, so hört man ihm aufmerksam zu. Will man selbst etwas dazu sagen, gibt man hierfür ein Handzeichen und spricht, nachdem man vom Trainer aufgerufen wurde.

2. Gibt der Trainer ein Zeichen (bei mir Schläger in die Luft strecken), kommen alle zusammen und befolgen Regel 1.

3. An unbeliebte Trainingseinheiten (z.B. Schattentraining) muss man Kinder von Anfang an gewöhnen.

4. Das Training geht vom ersten Tag an Richtung Leistung (natürlich sind die Übungen angepasst an die Spielstärke). Der Spaß ist Mittel zum Zweck, um die Kinder motiviert aus dem Training zu entlassen.

5. Beim Aufwärmen setzt man den Schwerpunkt, die koordinative Fähigkeiten zu entwickeln. Beim Abschlussspiel nur den Schwerpunkt, die Kinder mit so viel wie möglich Spaß nach Hause zu schicken.

6. Konditionstraining (Liegestützen, Skippings etc.) sind keine Strafen und sollen nicht als Strafe betrachtet , sondern als Traingsinhalte. Hält sich ein Jugendlicher nicht an die Regeln 1. und 2. wird er zuerst ermahnt und im Wiederholungsfall bestraft. Die Strafe sieht z.B. so aus, dass er sich 10 min lang an die Wand, mit Blick gegen die Wand, hinsetzen muss.

Aber wie sieht denn eure Meinung dazu aus? Sollte man Kinder nicht schon von Anfang an leistungsorientiert trainieren?

Viele Grüße
Christian Stürner
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  #2  
Alt 24.02.2006, 15:00
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Truffel Truffel ist offline
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Truffel befindet sich auf einem absteigenden Ast (Renommeepunkte nur noch im Bereich +10)
AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

Als Trainer musst du die Authoritätsperson sein.
Ich würde vor dem Training ein Spiel (Fussball oder sonstiges) zum Aufwärmen spielen. Dann aber anspruchsvolles TT Training durchziehen.
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  #3  
Alt 24.02.2006, 15:01
Sriver Killer Sriver Killer ist offline
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Sriver Killer ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

Also man kann nicht bei allen von Anfang an ein Leistungsorientiertes Training durchziehen, viele verlieren dadurch oftmals die Lust und wollen dann nicht mehr spielen. Es kommt in diesem Punkt auf die verschiedene Sicht der Kinder an. Der eine kommt um mit seinen Freunden zusammen was zu machen, der andere um sich leistungsmäßig voll zu entfalten, ich denke dies sollte man beachten und wenn man die Möglichkeit hat so auch die Gruppen einteilen. So wäre es sinnvoll eine Gruppe zu machen in der die richtig starken Spieler mit viel Talent sind, in der anderen dann eben die Spieler die mehr den Spass im Vordergrund sehen.Oftmals haben die guten Spieler auch überhaupt keine Lust mit jemandem zu trainieren, der nur Späße macht und die Sache nicht so ernst nimmt.
So kann man meiner Meinung nach das beste Resultat erzielen... auf der einen Seite steht der Spass im Vordergrund, auf der anderen Seite die Leitung, nätürlich soll von jeder Seite auch etwas mit in die andere Gruppe einfließen, Tischtennis ohne Spass wäre z.B. für mich unvorstellbar.
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  #4  
Alt 24.02.2006, 15:07
Benutzerbild von Truffel
Truffel Truffel ist offline
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Truffel befindet sich auf einem absteigenden Ast (Renommeepunkte nur noch im Bereich +10)
AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

@ Als Trainer sollte man aber auch darauf achten, dass das Training nicht zu einem Freundetreffen oder zu einem Spielplatz wird. So gerät das wohl alles aus den Fugen.
Mit leistungsorientiert habe ich gemeint, das man mit den Kindern und Jugendlichen ein Traing macht, was sie richtig fördert und fordert.
Sie besuchen ja schließlich das Training weil ihnen TT Spass macht, und nicht nur weil sie Freunde treffen wollen.
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  #5  
Alt 24.02.2006, 15:28
Sriver Killer Sriver Killer ist offline
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Sriver Killer ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

Zitat:
Zitat von Truffel
Als Trainer musst du die Authoritätsperson sein.
Ich würde vor dem Training ein Spiel (Fussball oder sonstiges) zum Aufwärmen spielen. Dann aber anspruchsvolles TT Training durchziehen.
Sicher muss der Trainer die Autoritätsperson sein...

Von Fußball rate ich zunächst sofort einmal ab, da kommen dann so viele die einfach nur Fußball spielen wollen, zudem wird da einfach die Koordintionsfähigkeit fürs Tischtennis herabgesetzt... da hängen sich dann alle voll rein und beim Tischtennis später geht dann nichts mehr, habe ich selbst oft genug miterlebt.
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  #6  
Alt 24.02.2006, 15:36
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sunshiner sunshiner ist offline
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AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

zunächst einmal denke ich,dass es eine mischung aus leistungsorientiert und spaß sein muss, sonst bleiben zu viele auf der strecke.

fußball muss man nicht unbedingt zum aufwärmen spielen. man kann es genauso gut am ende einer trainingseinheit anstatt dem wettkampf spielen. wichtig ist hier,dass dies nicht immer gemacht wird. einmal im monat oder alle 6 wochen mal 15min bis 30min fußball sind ok, da bleiben die kids dabei, und kommen eben nicht nur wegen dem fußball.

zum bestrafen:
eine kurzzeitige auszeit von beispielsweise 5 oder 10 minuten auf der bank bringt meiner meinung nach mehr, als irgendeine sportliche bestrafung. bei der sportlichen bestrafung ist der zu bestrafende aktiv, auf der bank eben passiv, und passivität bringt in einem solchen fall mehr.
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Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.
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  #7  
Alt 24.02.2006, 22:42
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AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

Zitat:
Zitat von Sriver Killer
Sicher muss der Trainer die Autoritätsperson sein...

Von Fußball rate ich zunächst sofort einmal ab, da kommen dann so viele die einfach nur Fußball spielen wollen, zudem wird da einfach die Koordintionsfähigkeit fürs Tischtennis herabgesetzt... da hängen sich dann alle voll rein und beim Tischtennis später geht dann nichts mehr, habe ich selbst oft genug miterlebt.

man muss halt rechtzeitig aufhören mit Fußball.
Ich hab schon vieles versucht, mit und ohne Fußball. Es kommt auf die Trainingsgruppe und auf die Tagesform einiger an.
Klar, nach dem Fußball sind alle platt, so lernt man das bei der Trainerausbildung. Aber ohne Spiel, bei dem sich die Kinder/Jugendlichen verausgaben können, kanns durchaus sein, dass man dann ein paar dabei hat, die offensichtlich noch zu viel Bewegungsdrang haben und die dann Trainingseinheit stören oder nicht richtig mitmachen.
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  #8  
Alt 24.02.2006, 22:51
Stollentroll Stollentroll ist offline
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AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

Grob betrachtet bewegt sich die Motivation der Kinder irgendwo zwischen zwei Extremen:

Auf der einen Seite Leistungbereitschaft und Disziplin, auf der anderen Seite die Spaßorientierung und Quatschmacher. Die Kinder, die dem zweiten Extrem zu nahe kommen, kann eine TT Abteilung - so hart das auch klingt - nicht gebrauchen, da sie die Qualität des Trainings für alle verderben. Lieber 3 Leute weniger in der Halle, dafür aber die Chance etwas zu packen.

Nun hat man konstruktive Voraussetzungen für systematisches Training. Die Gruppe ist zwar nach wie vor heterogen, aber nichts spricht dagegen, den Kindern, die willens sind etwas zu leisten auch die Chance dazu zu geben. Es ist kein großes Problem, die Kinder nach Leistungsgruppen zu sortieren und spezifische Trainingseinheiten durchzuziehen. Ausserdem schließen sich Spaß und Systemtraining nicht aus. Für einige ist es die Hölle mehr als 3 Minuten am Stück VH Konter zu üben, andere gehen in dieser Übung auf und haben nach 20 Minuten noch nicht genug von dem schnellen Geklacker. Schau deinen Kindern genau zu was sie gerne machen, so lassen sich frühzeitig Spielanlagen entdecken und fördern. Jeder Spieler ist ein Individuum und als solches auch anzusprechen. Und wenn dann noch Spaß in die Halle kommt, dann geht der Fortschritt schneller voran. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man sich schinden muss um besser zu werden. Hirnforscher haben längst nachgewiesen, dass Lernen mit positiver Rückkopplung schneller geht und der Lerneffekt länger anhält.
Klar, was ich hier tippe ist die schöne Theorie, welche in der Praxis selten anzutreffen ist. Aber wer die Richtung kennt, der braucht keinen Stadtplan, da reicht auch ein Kompass.
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  #9  
Alt 25.02.2006, 00:30
Sriver Killer Sriver Killer ist offline
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AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

Gebe dir da vollkommen Recht, die größte Rolle aber wie ich denke spielt auch das Alter und die Persöhnlichkeit. Ich hatte in meiner Trainingsgruppe, die ich geleitet habe einen Jungen mit einem richtigen Megahändchen, doch der hat null erhgeiz und Bock, ist 12 und könnte noch richtig weit kommen... ein anderer ist 16, hat kaum Talent, aber ehrgeiz, der bolzt richtig rein, am Ende werden beide auf dem selben Level sein mit unterschiedlichem Eiffer...
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  #10  
Alt 25.02.2006, 01:11
Speedy_Gonzales Speedy_Gonzales ist offline
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AW: Wie viel Spaß im Anfängertraining ist sinnvoll???

Ich finde, das kommt ganz auf die Gruppe an. Nehmen wir die Altersgruppe so um 11 Jahre. Ich hatte eine Gruppe, da habe ich als Betreuer von 14 Kinder bei nur fünfen die Eltern jemals zu Gesicht bekommen. Will sagen, in dieser Gruppe waren vorwiegend vernachlässigte Kinder, die niemals auch nur ansatzweise sowas wie Erziehung genießen durften, wo es den Eltern auf Deutsch gesagt scheißegal war, was ihre Kinder tagsüber machen und mit welchen Leuten sie Kontakt haben (ich nenne die immer liebevoll "Rotzlöffel" ).

In so einer Gruppe muß man sich irgendwie durchsetzen, sonst nehmen die die Halle auseinander, und das ist teilweise auch geschehen.

Ansich bin ich aber so gar nicht der autoritäre Typ. Ich hasse es, laut sein zu müssen, Strafen zu vergeben, Drohungen auszusprechen etc. Aber leider kann man es sich nicht immer aussuchen.
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