25 Jahre alte Beläge ersetzen - gegen welche?

[volchok]

Falls du erstmal bei Klassiker-Belägen bleibst kannst du auch auf günstige Alternativen ausweichen, evtl. in maximaler Belagstärke. Als MarkV-, Sriver- oder Coppa-Alternative werden z.B. gehandelt:

Focus3Snipe
Palio CJ8000

Gerade den Focus finde ich noch etwas besser als die Originale. Kostet insgesamt dann um die 30* für zwei Beläge. Einfach um die 6 Monate spielen zum Reinkommen und dann weiterschauen. Holz würde ich auch weiterspielen. Auf der Rückhand spiele ich immer noch gerne (moderne) Klassiker. War mit dieser Strategie nach dem Wiedereinstieg super zufrieden.

[K1300S]

So, nachdem ich mal ein wenig überlegt und geguckt habe, gibt es einen ersten Schlachtplan. Ich bin bei meinen Recherchen allerdings immer wieder auf die SL-Beläge gestoßen. Hier scheint der Tiger sogar eine ordentliche sowie günstige Alternative zum Sriver zu sein, aber es finden sich insgesamt nur wenige neutrale Infos zu diesem. Ist der so unbekannt oder unbeliebt? Sonst würde ich den glatt mal in Kombination mit diesem Marder II oder gar Tanuki (jeweils auf VH) testen.

[volchok]

Den Tiger habe ich ganz vergessen. Spielt sich wie kein anderer Chinabelag wie ein europäischer/japanischer Klassiker. Sogar fast noch besser. Deshalb macht man damit nix falsch. Marder II und Tanuki kenne ich leider nicht.

[Zod]

Die Beläge sind schon sehr unbekannt, da kaumnoch jemand klassische Beläge ohne etwas Frischklebeeffekt spielt, da das mit den 40 mm-Bällen schon langsam ist.
Kauf Dir doch einen Tiger oder so und einen Belag mit wenig Frischklebeeffekt, wie einen Xiom Vega Intro und teste beides.

[K1300S]

Das werde ich dann wohl mal tun. Ging mir nur darum, dass der Tiger nicht dich riesiger Mist ist. Hersteller schreiben ja gern man sehr marketinglastige Beschreibungen.
Da der Tiger sogar noch günstiger als ein Sriver ist, probiere ich den dann mal für die RH und würde einfach die anderen beiden genannten auf FH ausprobieren. Die wären doch dann aus der modernen Kategorie mit FKE, oder nicht?

[maxloop]

Also ich kenne den Tiger und den Marder II recht gut. Geschwindigkeitsmäßig unterscheiden die sich kaum. Tiger tendenziell sogar etwas schneller gefühlt da das Obergummi irgendwie etwas elastischer ist. Marder II hingegen macht mehr Spin. Beide Qualitativ wirklich gut für den Preis. Haben auch beide wirklich top-Kontrolle. Spielen sich auch anders ("moderner" sprich irgenwie"reaktiver" - schwer zu beschreiben) als echte Klassiker (Vario, Mark V etc). Sind halt weniger dynamisch als ESN-Tensor-Beläge - Gewöhnugssache.

[K1300S]

Meine Überlegung war vor allem, dass ich dann beide Beläge bei einem Shop kaufen kann, und da die außerdem eher günstig zu sein scheinen, wäre der Verlust auch zu verschmerzen, falls das Experiment fehlschlägt. Ich werde berichten!

[Levinhero]

Wenn du mal LL gespielt hast, wird sich deine Spielstärke schnell ändern. Ich vermute stark, dass du nach 6 Monaten dein Setting mehrmals gewechselt haben wirst. So war es zumindest bei mir. Ich habe anfangs ein Monat mit Palio 8000 spin gespielt. Das hat mir viel für die Sicherheit gebracht, wenn man aber das Potenzial für mehr hat, will man sich der schnelleren dynamischeren spielweise heutiger Zeit stellen und das geht leichter mit den modernen Belägen. Wenn du soweit bist, würde ich dir empfehlen, mal den Schläger deiner Traininspartner in die Hand zu nehmen, damit du ein Gefühl bekommst welcher Belagtyp zu dir passt. Aber bis dahin solltest du dir die Sicherheit holen, das ist zu Anfang das A und O. Ob es jetzt Chinabeläge, klassiker, oder ein Vega intro ist, das entscheidest du, lass dir aber nichts katapultiges oder schnelles aufschwanzen.

[himmat]

Ich habe den Tiger (B-Ware) beidseitig auf meinem Steinplattenschläger und finde ihn gut. Erzeugt guten Spin und ist sehr kontrolliert.
Ähnlich gutmütig und kontrolliert zu spielen, aber mit mehr Bums, wenn man durchzieht, ist der Palio Hadou 40+.

[K1300S]

Vielen Dank nochmals an alle Ratgebenden (oder Ratgeber?), es hat mir sehr weitergeholfen. Und nun, nach nun einem knappen halben Jahr, möchte ich hier noch einmal Bericht erstatten - vielleicht auch um dem ein oder anderen Wiedereinsteiger meine Erfahrungen zuteil werden zu lassen.

Was habe ich also schlussendlich getan? Zuerst habe ich mich tatsächlich gegen die Reaktivierung meines Schätzchens (FuTec) entschieden, und zwar vor allem deshalb, weil ich es entgegen meiner sonstigen Einstellung nun doch lieber einfach aufbewahren möchte. Außerdem schien es mir vor dem Hintergrund des früher oder später anstehenden Testens sinnvoll, mehr als ein Exemplar "meines" Holzes besitzen zu können, und das FuTec scheint selbst gebraucht so gut wie nicht mehr erhältlich zu sein. So habe ich mich dann durch diverse Hölzer probiert, wobei ich zunächst mal die Beläge konstant gehalten habe. Dazu hatte ich mir zwei Tiger (1,8 und 2,1 mm) besorgt und diese u. a. auf Donic PPP, Nittaku Factive 7, Andro Kanter, Andro Treiber, Tibhar Samsonov Techno Power und ich glaube noch einigen anderen einfach mal abwechselnd getestet. So habe ich für mich herausgefunden:

• Ich mag relativ leichte (< 80 g) Hölzer
• Ich mag relativ steife (Carbon-)Hölzer
• Ich mag Hölzer in der gemäßigten Offensivkategorie (OFF-)

Momentan bin ich damit bei einem (bzw. zwei) GEWO Hybrid Carbon M/Speed ausgekommen, was mir irgendwie einfach "liegt".

Anschließend ging es dann an die Beläge, wobei ich hier noch einmal ganz klar sagen möchte: Die spielerischen Unterschiede verschiedener Modelle sind trotz aller Werbeprosa meist deutlich kleiner, als man es vermuten mag. Trotzdem wollte ich natürlich auch mal ein wenig probieren und sehen, was es so "am Markt gibt", und habe neben dem Tiger u. a. klassische Chinabeläge (Friendship 729), moderne Chinesen (Friendship 729 Master GT, Pando), echte Klassiker (Donic Vario, Nittaku Magic Carbon), moderne Klassiker (Joola Zack) und natürlich auch die unvermeidlichen Tensor-Vertreter von GEWO Neoflexx über Andro Rasanter bis hin zu Tibhar Hybrid ausgiebig getestet. Hier fand ich es enorm hilfreich, mit zwei gleichen Hölzern (auch vom Gewicht her) den direkten Vergleich ziehen zu können. Am Ende bin ich nun - bis auf Weiteres - bei einem Xiom Vega X auf VH und einem Joola Zack auf der RH hängengeblieben.

Das ist in Summe sicherlich nicht das brutalste Offensivmaterial, im Vergleich zu meinem alten Schläger aber eine ganz andere Welt, von daher bin ich froh, diesen Weg gegangen zu sein, und es passt eben für mich ganz gut. Von daher kann ich nur jedem ratlosen Wiedereinsteiger empfehlen, das Thema "mein Material" vor allem ohne Zeitdruck und eben systematisch anzugehen. Ich denke zwar, dass ich womöglich irgendwann noch ein wenig experimentieren werde, aber zumindest habe ich jetzt erst einmal eine Referenz, anhand derer sich eine Änderung ganz gut bewerten lässt.