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#11
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Die Struktur ist mitentscheidend Ein- oder Mehrsparten und oft wird der Verein als billiger Dienstleister gesehen.
Bin in "unterschiedlichen" Vereinen tätig: Reha Herz/Lunge TN arbeiten mit, da klar ist ohne wird der Sport nicht an 3 Standorten angeboten. Der einzige Verein wo sich die ÜL nur um Sport (keine Anwesenheitsliste oder Terminabstimmung Ärzte, TN im Wechsel, im erweiterten Vorstand) kümmern muss. Es ist eine Frage, wie wird es verkauft oder ist vom derzeitigen Personal keine Änderung erwünscht (soll vorkommen). Mein Hauptverein betreibt neben der Sporthalle auch ehrenamtlich ein kleines öffentliches Schwimmbad (25x12,5m) mit Beachvolleyballfeld, Outdoor Tischtennis und Kiosk. Um dies zu öffnen sind ausreichend Personen als Rettungsschwimmer (Gültigkeit 2/3 Jahre) bzw. mit den Hygiene Vorgaben (Auffrischung jährlich) nötig. Da alle wissen, dass ohne diese Vorgaben kein Badebetrieb stattfinden kann (Eigeninteresse u.a Kinder), mangelt es nicht an Helfern, die sich bei einer Saison von Mai bis September auch notwendig sind. Anreiz hier Eigeninteresse, nur bei den Bautätigkeiten halten sich viele zurück (ist auch im Sinne der Qualität besser so). Auf TT bezogen ein Bsp. wie man "andere Wege geht", um so an der Basis anzufangen: Der Bezirk Süd in Hessen hat um die Mädchen zu fördern eine Anfänger Mädchenliga (bis 15 Jahre) mit Blockspieltagen (2-3 Spiele) etabliert. Letztes Jahr 9 Teams, dieses Jahr 18 in 2 Gruppen Die Auftaktveranstaltung (16 Tische) hat mein Hauptverein aus Platzgründen (ca. 100 Personen) in Timos und Patricks Heimatverein ausgerichtet letztes Jahr Standort Kreisleistungszentrum (10 Tische). Das Konzept sieht eine Bewirtung (kostenfrei für alle Anwesend) vor. Da viele Eltern erstmals mit Tischtennis in Berührung kamen, waren Sie überrascht was möglich ist, wenn man die "grauen Zellen" und ein Telefon/ E-Mail nutzt. ![]() Alle Mädels (60) haben Trikots bekommen, die ein Dax-Unternehmen und ein TT und Badminten Sportladen (Nennung hier leider nicht möglich) gesponsert haben. Da der Verein, der am 2. Spieltag die Halle zur Verfügung stellt, verfügt derzeit nicht über die "manpower" so übernimmt dies je 1 Person der beteiligten Vereine (13). Um die Bewirtung nach Lasagne mit Salat, warmen Apfelstrudel mit Eis und ausreichend Kuchen am ersten Spieltag zu vereinfachen, stellen wir das notwendige Equipment für Hotdogs (Streamer). Salate und Kuchen werden jeweils von den Mannschaften (18) mitgebracht. Kurz gesagt es muss Personen geben, die andere motiviert, neue Ideen umsetzt. (Nennt sich Vereins-Gen). Alternativ das Eigeninteresse der Sporttreibenden überwiegt oder bereits in den Jugendabteilungen gezeigt wird, dass es nur miteinander geht. Geändert von maninblack (11.10.2022 um 11:10 Uhr) |
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#12
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Zitat:
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Stopp dem Windelmüll! |
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#13
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Das stimmt, sich über alte, wenig innovative leute die sich engagieren zu beschweren macht wenig sinn, es sei denn diese blockieren aktiv bessere leute die etwas bewegen wollen.
Schuld sind nicht die alten die nicht mehr können, sondern die jüngeren (und da rede ich nicht nur von 20 jährigen, sondern auch 40-50 jährige) die nicht wollen. Das ziel muss es sein wieder mehr junge leute zum Engagement im verein und in der Jugendarbeit zu bekommen, so lange das nicht gelingt muss man froh sein irgendeinen alten zu haben der es irgendwie macht. |
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#14
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Und die "jüngeren" wollen oft deshalb nicht weil die ihre Kollegen kennen und sich das nicht antun wollen.
Das erwähnte "bringt mir nichts" Argument hört man durch die Blume immer öfter. Oder halt "hab keine Zeit" was besser lauten sollte "keine Lust". Viele sind ja nichtmal in der Lage sich im Training selbst zu organisieren. Da kannst du dann alle 30min Gruppen einteilen, weil sonst einer die ganze Zeit nur blöd rumsteht wenn die Spieleranzahl ungerade ist. Mitdenken ist zu viel verlangt. Es ist mitlerweile so viel Mikromanagement nötig, dass für goße Würfe kaum Zeit bleibt. |
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#15
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Es wiederholt sich alles. Vor 60 Jahren haben mehr als ältere die Vereinsführung in den Händen gehabt, Schüler/Jugendliche betreut und sich noch um alles gekümmert. Jetzt sind wenigstens mehr Trainer unterwegs, aber die älteren sind geblieben. Schüler haben kaum bock auf Tischtennis. Wie auch, kein Schulsport, lieber Fußball oder Badminton. Wenn sie merken, das bringt nach der Schule auch wenig Erfolg, schauen sie mal beim Tischtennis vorbei, dann leider oft zu alt und so geht es hin- und her. Sind Gesamtschulen an der Sporthalle angeschlossen, läuft es natürlich besser. Davon sind aber nur wenige Vereine betroffen. Also werden die Lücken anders geschlossen. Mit ausländischen Spielern bis hinunter zur Bezirksklasse. Auch ein Weg, aus der Misere. Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, die Energiesparmaßnahmen. Kalte Halle, kaltes Duschwasser. Die Hallenmiete ist trotzdem fällig. Die Mannschaftsführer sind jede Woche auf der suche nach Ersatzspielern, das kann nerven. Einfach schlechte Zeiten für ein Engagement im Verein.
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#16
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Das ist ein wichtiger Aspekt. Man vergleicht den Verein mit kommerziellen Anbietern und erwartet die gleichen Standards. Man will ein wenig Sport treiben, wenn man Lust und Zeit hat und mit dem ganzen Drumherum nichts zu tun haben. Oder wie es ein Spieler mal ausdrückte:“Warum soll ich mich um anderer Leute Kinder kümmern.“
Klappt was nicht, kündigt man eben und tritt manchmal in den Internetforen kräftig nach. Welcher Ehrenamtliche will sich so was antun. Also bleiben nur wir Alte übrig, die aus Enthusiasmus oder Gewohnheit den Laden am Laufen halten. Wenn sich die grundlegenden Einstellungen nicht ändern, wird das Vereinswesen untergehen. Es wird dann einige wenige Anbieter geben, die auch Tischtennis im Programm haben. In unserer Region gibt es zwei Mehrsparten-Großvereine mit je mehreren Tausend Mitgliedern und hauptamtlichen Mitarbeitern. Von der Rechtsform her sind es Vereine,……
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Wer mit Etiketten kommt, hat keine Argumente. |
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#17
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
ich habe einen ziemlich direkten vergleich zu früher. Habe 30 Jahre pausiert.
Man hat das Gefühl das sich der Deutsche Tischtennisbund schon Gedanken macht und einige Innovative Ideen mit reingebracht hat und auch Risiken wie Plastikball usw. nicht scheut. Man hat das Gefühl, auch wenn man jetzt WM usw. anschaut, dass sich der ganze Auftritt vom biederen Randsport von damals wegbewegt hat. Zumindest der Fernsehauftritt ist um Klassen besser geworden. Aber dieses biedere herscht in den Vereinen noch vor und ich finde sogar mehr denn je. Und dafür sorgen die Mitglieder. Es reicht heutzutage einfach nicht aus, ein Sport anzubieten der einfach Spaß macht um die Jugend zu begeistern. Man muss gleichzeitig ein Lebensgefühl anbieten. Das muss heutzutage Öko, Hipp, Cool, Schön,kosmopolit...weiß der Geier sein. Ben 12 jahre " Ich spiele Rugby", Cool, Hipp, stellt bei den Kumpels was da. Man asoziert damit Kraft, Fitness, Männlichkeit Neuseeland, Ben ist allein dadurch das er ein Rugbyspieler ist, cooler in seiner Umgebung als wenn kein Sport betrieben hätte. Was fällt einem bei Tischtennis ein? Man sieht irgendwelche Roboter die nach jeden Pisselpunkt, Hapschi Cha Cho schreien, auch wenn man (so wie ich) die Bedeutung nicht kennt, auch wenn es keine Asiaten sind, das wirkt irgendwie nerdig und freakig wirkt. Und das ganze zieht sich dann ohne den Glanz einer WM bis in die kreisklasse. Es gibt viel zu wenig Truls Moregaards und zuviele Harimotos. Tischtennis macht jedem unheimlich viel Spaß aber hat in der Jugend einen uncoolen ruf, dass viele Spieler in der Pupertät feststellen und so wie ich, dann auch aufhören. Diese Sportart macht mir aktuell mehr spaß denn je und ich hoffe ich betreibe es Jahrzehnte. Aber während in dem Fußballverein meines Sohnes, die coolen Kids, Sportlichen Teenager und gesellige Erwachsene sind, stelle ich in den Tischtennisvereinen überraschend fest, dass es eher das gegenteilige Klientel ist. ich will es nicht Werten und es ist auch OK so, nur leben wir immer mehr in einer anderen Welt, entweder geht man mit der Zeit und das hat leider immer mehr mit Außendarstellung zu tun oder man lässt es sein und schaut zu wie Fußbal, Tennis immer beliebter werden, wie neue Trendsportarten begeistern, wie Eltern stolz erzählen dass ihr Kind Feldhockey spielt und Tischtennis obwohl auf jedem Pausenhof ein tisch ist immer mehr zu einer Randsportart wird. Zum Trost kann man allerdings auch sagen, dass Tischtennis nicht allein ist. Die Entwicklung haben aktuell viele Sportarten. |
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#18
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Zitat:
Man sehe sich an wie zB. Adam Bobrow mit seinen Interviews TT Präsentiert und plötzlich kommen die erwähnten Roboter wie sympatische Persönlichkeiten rüber. Oder glaubst du dass irgendwelche Fußballer von Interesse wären, wenn die nur schreiend, von selbst fallend und spuckend am Platz gezeigt würden? Es ist wie du schon erwähnt hast die Außendarstellung. Aber die kann nie von den Vereinen kommen, die sind dafür zu klein. Man kann da und dort für lokale Aufmerksamkeit sorgen, das wars aber auch schon. Die öffentliche Propagandaschlacht, und nichts anderes ist das kann im Prinzip nur von nationalen und internationalen Verbänden geführt werden. p.s. Bei uns laufen jugendliche sogar dann zum Fußball, wenn der Trainer ein Tyrann ist und Kinder regelmäßig weinend nach Hause laufen. Also an der Vereinsarbeit kanns wohl nicht alleine liegen. |
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#19
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Was hier bisher geschrieben wurde kann ich zu 100% bestätigen. Einen Punkt würde ich gerne noch nach vorne bringen...die Wettbewerbsstruktur für Kinder und Jugendliche. KMS, BMS, LMS, das gleiche bei den Ranglisten, irgendwie alles 70er-Jahre Charme, gewinnen eh immer die gleichen usw. spätestens nach 3-5 Jahren haben bei uns ganz viele da keine Lust mehr zu und spielen nicht mehr. Bleibt noch Mannschaft, wenn es überhaupt eine geben sollte...und da geht es meist nur darum irgendwie spielfähig zu sein und jemanden zu finden der 'fährt'. Dieses System reisst heutzutage kaum einen Jugendlichen mehr vom Hocker. Mit Sicherheit, Ausnahmen bestätigen die Regel. Hier müsste dringend reformiert werden, um einfach den sportlichen Wettstreit wieder in den Vordergrund zu rücken.
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#20
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AW: Anreizsysteme für Vereinsengagement
Reformen um ihrer selbst willen, bringen wenig. Was könnte man denn besser machen? Wer jetzt nicht bereit ist mitzuwirken, wird es auch nach einer Reform nicht sein, egal auf welcher Ebene. Jeder zeigt mit dem Finger auf andere. St Florians-Prinzip.
Die Vereine müssten.... Der Landesverband müsste... Der DTTB müsste.... Die ITTF müsste.... Wir hatten früher vier Kreise, die recht gut arbeiteten. Doch es fehlten Funktionäre. Die Kreise lösten sich auf. Jetzt hat der Landesverband das gleiche Problem. Die wenigen Enthusiasten können keine zusätzlichen Projekte stemmen. Änderungen müssten "arbeitsneutral" sein. Vielleicht sind die regelmäßigen Punktspiele nicht mehr zeitgemäß. Mannschaftsturniere wie das Finale four im Pokal werden auch auf tieferer Ebene sehr gut angenommen. Aber dafür benötigt man größere Hallen und Ausrichter. Und wenn man die Punktspiele auf weniger Termine konzentrieren würde, könnte der Schuss nach hinten losgehen. Denn es würden wochenlang keine Punktspiele stattfinden. Je weniger man anbietet, desto geringer wird die Bindung an den Sport. Die Sommerpause führt jedes Jahr zu Verlusten im Nachwuchsbereich.
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