Tischtennis Großveranstaltungen in der Provinz / Vergabemodus für TT-Events - Seite 2 - TT-NEWS Tischtennis Forum

Fastest115 · #11 07.06.2007, 16:36

Ja aber die von dir angegebenen Städte München Berlin und Stuttgart sind von der Anreise genauso beschissen wie bayreuth (außer man fliegt) kommt eben drauf an woher man kommt. also für mich aus Dortmund sind es nach Bayreuth 460 km, nach Berlin 500, nach München 600 und anch Stuttgart 420. Wo ist da der Unterschied. Kommt eben drauf an wo man herkommt. Aber bei berlin oder Stuttgart von zentral zu sprechen so wie du das getan hast ist dann wohl nicht richtig oder?

Klar haben diese Städte mehr zu bieten. Keine Frage (bzw kommt drauf an was man sucht usw). Aber von der Entfernung/Anreise haben sie gegen Bayreuth keinen Vorteil

Der Nabel von Deutschland liegt irgendwo zwischen Kassel Erfurt und Fulda. Hersfeld wird da genannt und Mühlhausen in Thüringen ua. in der Gegend. und da liegt Bayreuth näher dran als Stuttgart.

Nichts gegen solche Ereignisse in großen Städten. Aber vieleicht will man ja auch mal Leuten in Gegenden wo es mehrere hundert KM zum nächsten Bundesligaverein ist auch mal die Möglichkeit geben hochklassiges TT vor der haustür zu haben. Und so schlecht besucht waren die GO ja nun auch nicht. Ob das in Kassel oder Berlin mehr gewesen wären ist auch spekulativ

buddywow · #12 07.06.2007, 16:51

das mit zentral und Nabel meinte ich weniger geographisch
in FFM gibt's bspw.nen Flughafen, in Berlin gibt's ne Menge Leute und ist viel los,...

vielleicht geht's auch ein bisschen um das Image von TT in der Öffentlichkeit und da bringt eine Sportveranstaltung in Paris mehr als eine in Buxtehude

René Adler · #13 07.06.2007, 17:03

Zitat:

Zitat von Fastest115

Sonst dürfte man auch eine Fußball WM nicht nach Südafrika vergeben. wo die meisten Fans egal ob aus Südamerika oder Europa 1000de von KM für einfliegen müssen.

Der Vergleich hinkt. Bei einer Fußball-WM fliegen die Fans zu Hunderttausenden durch die Welt. ob nach Südafrika, Deutschland oder Japan und Südkorea.

Wer etwa die TT-Mannschafts-WM 2004 in ein Land ohne Interesse an TT und auch noch fernab von Ländern mit hohem Fan-Potential vergibt, nimmt eine WM vor einer Geisterkulisse billigend in Kauf.

Doha war in dieser Hinsicht in jüngster Zeit die Krönung, aber ich bin mir sicher, dass die ITTF es beim nächsten Mal genauso machen würde.

Solange der Rubel (kleine Anspielung auf die nach Russland vergebenen Großveranstaltungen, von denen ich eine ähnliche Minuskulisse erwarte) rollt, ist es den Herren schnurzegal, ob vor laufenden TV-Kameras 10.000 bis 13.000 Zuschauer wie in Paris und Bremen zu sehen sind oder 100-130 wie in Katar, von denen die Hälfte gähnende Scheichs in VIP-Logen waren.

Natürlich kann die ITTF keinen Kanon von etwa zehn Ländern weltweit mit gutem Zuschauerpotential auswählen und alle Events dorthin vergeben. Auch andere Länder müssen eine Chance bekommen, aber doch bitte nicht gleich als EM- oder gar WM-Ausrichter! Ein Europe Top 12 kann meinetwegen in Belgrad stattfinden, aber keine EM, Katar und Kuwait können neben den beiden Pro Tour-Turnieren gerne noch was hinzubekommen - als WM-Ausrichter sind sie völlig fehl am Platz!

Fastest115 · #14 07.06.2007, 17:14

Zitat:

Zitat von buddywow

das mit zentral und Nabel meinte ich weniger geographisch
in FFM gibt's bspw.nen Flughafen, in Berlin gibt's ne Menge Leute und ist viel los,...

vielleicht geht's auch ein bisschen um das Image von TT in der Öffentlichkeit und da bringt eine Sportveranstaltung in Paris mehr als eine in Buxtehude

Flughafen nutzt mir nicht viel. Ich will Massen dahin bringen also pack ich mir das auto mit 5 Leuten voll (zb Jugendliche) und fahre dahin. Fliegen können sich da die wenigsten leisten. Denke die meisten reisen mit dem Auto an. Und wer weiter weg kommt(meist dann die Spieler) wie Chinesen usw können bis Nürnberg oder ähnliches fliegen und werden da abgeholt.

Klar ist in Berlin mehr los aber gerade da geht dann so eine Veranstaltung innerhalb der Stadt dann vielmehr unter als in eier kleineren Stadt. da ist das dann die Attraktion und nicht eine unter 1000 Veranstaltungen wie in Berlin.

Und naja Parisoder Buxtehude ist galubne ich nicht die Frage aber bei Paris oder Zagreb muß man klar sagen Paris ist bekannter hat in bercy ne Superhalle für sowas und da war sowas ja auch schon öfter. Aber wie gesagt andere Städte mit ähnlichem flair und guten Hallen wie London oder Rom würden vieleicht auch nicht die Zuschauermassen bringen. Denke zb das bei einer Mannschaftswm in Rom weniger Zuschauer kommen als in Bremen. Und mehr andere öffentliche Aufmerksamkeit gäbe es dadurch auch nicht.

Man kann sicher immer für und gegen Großstädte Argumentieren wobei ich eben sage es hat nichts mit Großstadt zu tun Zagreb ist größer als Bremen und auch ne Hauptstadt usw.

Ich denke eben da gehört eben auch zu das es in dem Land und in der Umgebung ein großes TT Umfeld geben muß weil sich egal wieviel Werbung man macht die Anzahl der nicht TT spielenden Zuschauer immer in grenzen halten wird. da sind natürlich Länder wie Frankreich Deutschland oder Schweden (in kleineren Städten )wo häufiger gespielt wird und die auch Spieler/Mannschaften auf europäischem Spitzenniveau haben eher nen Erfolg werden als in nem Land wo TT weniger Populär ist wie Italien oder Spanien. Da würde man selbst in Rom und Madrid kaum Zuschauer haben.

TobiGee · #15 07.06.2007, 17:19

Die Veranstaltungsländer für eine WM sind auch begrenzt. Wenn bereits bekannt ist, dass in der Zuschauerzuspruch in manchen Ländern zu gering ist, sollte da auch keine WM mehr stattfinden. Ich glaube da fallen schonmal sehr sehr viele Länder durchs Raster in Europa.

In den letzten Jahren kam es immer wieder vor, dass bei der EM & WM grossteils vor leeren Rängen gespielt wurde. Dieses Jahr bei der WM fand an einem morgen das HF im Doppel der Herren am drittletzten Tag vor 1500 Zuschauer statt.

Wenn eben nur 10 Länder (eher weniger) gute Bedinungen für eine WM bieten, sollten diese Länder auch genutzt werden. In Europa wären dies wohl Deuschland, Frankreich, Belgien (Chareloi). Für die EM gibts sicher mehr Optionen.

Fastest115 · #16 07.06.2007, 17:58

@Rene
ich stimme dir da im prinzip acu völlig zu. ich würde an diese Orte auch keine WM/EM vergeben wenn ich persönlich zu entscheiden hätte (am liebsten immer in Dortmund-nein scherz). Aus den Gründen des Zuschauerzuspruchs völlig klar. habe auch nicht gesagt das ich die Argumente für andere kleinere Länder/Städte vertreten will. Nur es gibt sie. Die sollte man immer mitbedenken.

@Tobi
Ja genau was ich sagte es fallen mir in Europa nur 4-5 Länder ein da aauch in mehreren Städten wo man sowas aufziehen kann. Frankreich und Deutschland in jedem Fall aber auch Dänemark, Schweden, Belgien (evtl)

In der Welt bleibt dann auch nicht mehr viel. Japan und China (egal ob VR, HK oder Taiwan) dann wird es auch schon kritisch

Joachim Voigt · #17 07.06.2007, 23:20

Das ganze ist ja doch sehr viel komplexer, fest steht aber sicherlich, daß die Vergabe an Orte wie Qatar oder Courmayeur nicht förderlich für Tischtennis ist.
Zagreb fand ich doch recht gelungen. Der Zuschauerzuspruch war sehr ok, die Halle war zum Ende hin voll. Dass ein Halbfinale im Herren-Doppel ohne europäische Beteiligung für eine volle Halle sorgt, egal ob in Kroatien oder Deutschland, bezweifle ich.
Werden nun mehr Veranstaltungen nach Deutschland vergeben, wird ab einer gewissen Sättigungsgrenze auch hier der Zuschauerzuspruch sinken.
Ich glaube sinnvoller wäre eine bessere Präsentation. Dazu gehören angemessene Werbung für die Veranstaltungen, Konzentration auf die wesentlichen Spiele (brauchen wir eine Quali vor Ort bei einer WM?, müssen wir bei der Team-WM Platz 87 ausspielen?), usw. Hier gibt es durchaus Fortschritte aber auch noch Potential. In Zagreb fanden einige Spiele auf einmal im Niemandsland HINTER einer mitten in der Halle errichteten Tribüne statt. Das war einer WM unwürdig (vielleicht angemessen für die Looser-Runde eines Hobby-Turniers - nichts gegen Hobby-Turniere).
Eine bessere Termingestaltung könnte auch etwas bewirken, wird aber auf Grund verschiedenster Interessen sehr schwierig.
Aktuell haben wir verschiedenste gute Ansätze:
- die ITTF hat zwei Competition-Manager
- die ETTU will ebenfalls einen einstellen
- wir haben inzwischen konsequent Show-Courts bei großen Events
- mit Benno Neumüller bemüht sich ein renommierter Fernsehprofi um unseren Sport
- bei Olympia hat Tischtennis inzwischen gute Fernsehzeiten (gehabt)
- Düsseldorf und Charleroi haben bereits bewiesen, dass auch Mannschaftsspiele große Zuschauerzahlen aktivieren können
- die Zuschauerzahlen bei Events in D sind durchweg gut (WM, German Open)
- beim Internet-TV dürfte Tischtennis recht gut positioniert zu sein
- die Fernsehbilder werden auch tendenziell besser
usw.

Ich persönlich glaube, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Jetzt sollten wir aber durchaus das Gaspedal mal mehr durchdrücken, weil nur mit genügend Tempo UND dem richtigen Weg kommt man ans Ziel.

Dazu fällt mir dann noch ein Zitat von Sepp Blatter (FIFA-Präsident) ein:
"Fußball ist das größte Spiel der Welt, wenn man mal von den 2 Milliarden Tischtennis spielenden Chinesen absieht."
Mit dieser breiten Brust - wir sind das größte Spiel der Welt - sollten die TT-Spieler, -Fans und -Funktionäre mal öfter auftreten.

mithardemb · #18 08.06.2007, 22:57

Zitat:

Zitat von Joachim Voigt

Dazu fällt mir dann noch ein Zitat von Sepp Blatter (FIFA-Präsident) ein:
"Fußball ist das größte Spiel der Welt, wenn man mal von den 2 Milliarden Tischtennis spielenden Chinesen absieht."
Mit dieser breiten Brust - wir sind das größte Spiel der Welt - sollten die TT-Spieler, -Fans und -Funktionäre mal öfter auftreten.

Wo sollten die Spieler, -Fans und -Funktionäre bei breiter Brust denn auftreten? Im Fernsehen wirds selten gezeigt und die Einschaltquoten sind gering. Bundesliga Veranstaltungen sind schlecht besucht, für Werbung wird man nicht engagiert, ...

Selbstbewußtsein demonstrieren ist gut und schön, aber es sollte auch jemand bemerken.

Joachim Voigt · #19 08.06.2007, 23:43

Zitat:

Zitat von mithardemb

Wo sollten die Spieler, -Fans und -Funktionäre bei breiter Brust denn auftreten? Im Fernsehen wirds selten gezeigt und die Einschaltquoten sind gering. Bundesliga Veranstaltungen sind schlecht besucht, für Werbung wird man nicht engagiert, ...

Selbstbewußtsein demonstrieren ist gut und schön, aber es sollte auch jemand bemerken.

Fangen wir doch mal im Kleinen an, erzählen den Freunden und Nachbarn stolz von unserem tollen Sport, mit leuchtenden Augen von Veranstaltungen die wir besucht haben, von Spielen die wir gemacht haben. Erzählen wir doch mal allen, auch denen die es erst mal nicht hören wollen, das eine EM oder WM, das sie im Fernsehen kommt, das wir das NATÜRLICH anschauen. Das wir dafür frei nehmen, und und und
Die Handballer sind mit stolzgeschwellter Brust vor der WM in D rumgelaufen und haben es allen stolz erzählt. Haben wir TT-Spieler das vor Bremen auch gemacht? Ich finde, wir spielen den geilsten Sport der Welt, egal ob selbst spielen oder zuschauen. Nur wir erzählen es keinem. Ich glaube, damit sollten wir dringend anfangen. Mehr nicht. Der Rest (Fernsehen, usw.) kommt dann VIELLEICHT auch irgendwann.

mithardemb · #20 08.06.2007, 23:58

Zitat:

Zitat von Joachim Voigt

....
Die Handballer sind mit stolzgeschwellter Brust vor der WM in D rumgelaufen und haben es allen stolz erzählt. Haben wir TT-Spieler das vor Bremen auch gemacht? Ich finde, wir spielen den geilsten Sport der Welt, egal ob selbst spielen oder zuschauen. Nur wir erzählen es keinem. Ich glaube, damit sollten wir dringend anfangen. Mehr nicht. Der Rest (Fernsehen, usw.) kommt dann VIELLEICHT auch irgendwann.

Leider ist das Image von Handball und Tischtennis so unterschiedlich wie es nur sein kann. Die Begeisterung weitertragen kann nur der, der auch begeistert ist. Tischtennis ist ein Sport bei dem sich der größte Teil der Mitglieder so gut wie gar nicht für den Profisport interessiert.

Das Forum hier ist sicher nicht repräsentativ für das durchschnittliche Interesse eines Tischtennisspieler. Trotzdem staune ich wieviele Leute selbst hier im Forum bei den Regeländernungen bzgl. der Attraktivität des Leistungssports schreiben, daß sie man die Regeln lieber auf die Belange der Basis abstimmen sollte.

Es ist auch nicht so, als würden sich Freunde und Angehörigen nicht auch mal ein Spiel anschauen, aber der Funke springt selten (bis nie) über.