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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #11  
Alt 01.01.2002, 15:21
Sascha Eichmann Sascha Eichmann ist offline
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Sascha Eichmann ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Jugendtraining

Bei uns im Verein handhaben wir es im Anfängertraining so, dass von Anfang an alle Schlagvarianten trainiert werden ( v.a. also Kontern, Blocken ( hierzu lassen wir dann Ältere schon mal mit den Jüngeren spielen und das macht denen dann natürlich richtig Spaß)und auch Schupfen und Topspin). Ausserdem machen wir von Anfang an Übungen, um verschieden Schläge miteinander zu verbinden, ansonsten kann irgendwann ein Schüler 10 Topspins am Stück ziehen, aber beim ersten Schupfball schaut er dann nur staunend zu. Dazu brauchst du natürlich mehrere Trainer; wir sind bei uns i.d.R. zu dritt bei etwa 15 Nachwuchsleuten.
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  #12  
Alt 01.01.2002, 21:14
Cheftrainer Cheftrainer ist offline
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Cheftrainer ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Ich verwende meist das Kontermodell. In einigen speziellen Fällen habe ich das Topspinmodell verwendet.

Damals ging es um ein Kind, dass besonders klein war, aber über viel Gefühl für Spin verfügte. Deshalb haben wir beidseitig mit Topspin begonnen, Erst nach einem Jahr sind wir auf Konter gewechselt. Dann war eben Beinarbeit und tischnahes Spiel dran. Aber prinzipiell schule ich nach dem Kontermodell.

Ab und zu gibt es eben Ausnahmen und das Topspinmodell hat auch seine Berechtigung in bestimmten Fällen. Ich würde aber sicher nie eine ganze Gruppe nach dem Topspinmodell ausbilden.

Konter sollte früh beherrscht werden, nur so läßt sich vernünftig Beinarbeit am Tisch trainieren.

@Trainercoach: Dies genau ist der Grund warum ich das Kontermodell für den Spitzenbereich als grundsätzlich geeigneter einstufe. Es ist zwar korrekt, dass man im Spitzentischtennis ganz offensichtlich eher Topspin benötigt als Konter, aber man muss tischnah ein hohes Tempo spielen können. Dies sollte man von Beginn an lernen. Ein Kind lernt auch erst krabbeln, dann gehen und dann rennen. Auch wenn es im späteren Leben nicht mehr krabbeln muss...

Ansonsten würde ich auch "Coach" nicht komplett zustimmen. Am Anfang der Ausbildung eines Spielers kann man schon eine Gruppe von Spielern mit einem der bekannten Modelle ausbilden. Gewisse Grundlagen müssen eben erst gelegt werden, bevor man ein individuelles Spielsystem ausbildet. Jedes Kind mag ein Indivuduum sein, aber man beginnt im Training mit der Phase des Grundlagentrainings. Gewisse Grundlagen braucht jeder, egel ob moderner Abweherer , Halbdistanzspieler oder tischnaher Angriffsspieler.

Geändert von Cheftrainer (01.01.2002 um 21:21 Uhr)
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  #13  
Alt 02.01.2002, 23:45
Perser Perser ist offline
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Perser ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Erst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten...
Ich will nur noch dazu sagen , dass ich auch mehr zum Kontermodell als zum Topspinmodell tendiere.
Zum einen finde ich es leichter als Trainer
für ein geordnetes Training zu sorgen , zum
anderen ist es sehr wichtig ,dass sich Anfänger
den Ball häufig zuspielen bzw. gezielt ausspielen .Das geht mit dem Konter besser . Außerdem wird die alles vernichtende Rotation erst einmal
herausgelassen . Allerdings finden es viele
Kinder langweilig, den Ball dauernd
hin und her zu spielen. Sie verstehen dann nicht
warum sie dies und jenes im Training üben , wenn das Spiel doch auch nur aus Schupfen und Topspin besteht.
Übrigens -weiß jemand welcher Verband noch Trainer
nach dem Kontermodell ausbildet ?
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  #14  
Alt 03.01.2002, 03:16
Benutzerbild von Felix Lingenau
Felix Lingenau Felix Lingenau ist offline
Hümör-Bombe
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Felix Lingenau ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Topspinmodell

Ich präferiere das Topspinmodell, denn ich finde das es sich am allerbesten eignet um mit Anfängern die noch gar nichts können etwas zu machen. Hier kann man am allerbesten den Raum vergrößern und auch ohne Tisch agieren. Ich halte es aber für dringend erforderlich schon sehr früh andere Schlagtechniken wie einen Prellball einzuführen um die Differenzierung vor allem auch beim Schlagansatz zu fördern.

Ich glaube gerade Kontern verhindert frühes trainieren der Beinarbeit und kann selber viel besser über Topspin und Prellball den Kids kombinierte Beinarbeitsübungen vermitteln.

Ich denke aber auch, daß es tatsächlich wichtig ist, daß der Trainer vor allem überzeugt von seiner Methode ist, denn dann wird er Mittel und Wege finden, die ihn und seine Schüler zum Ziel führen werden. Demnach sollte auch das Schupfmodell (welches ich eigentlich gar nicht mag) seine Berechtigung haben. Im Leistungsorientierten Bereich hat es aber denke ich inzwischen weniger zu suchen.

Also ich persönlich beginne bei den absoluten Anfängern wirklich am liebsten mit dem Topspinmodell. Sobald die Kinds aber auch am Tisch über eine gewisse Schlagsicherheit verfügen steige ich auf das WTTV Modell um, wobie ich mich allerdings nicht ganz streng daran halte.
__________________
"Abwehr ist die beste Verteidigung" Kai Ströde 2006.

Alles zu meinem Verein: www.tvhude.de

Geändert von Felix Lingenau (03.01.2002 um 03:57 Uhr)
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  #15  
Alt 03.01.2002, 15:43
Stingray Stingray ist offline
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Stingray ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Naja am Anfang eher kontern, weil das leichter zu lernen ist!
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Live long and Prosper !
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  #16  
Alt 10.01.2002, 17:01
Lukas K. Lukas K. ist offline
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Lukas K. ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Hallo Zusammen,

eine sehr interessante Diskussion die es bereits seit einer Ewigkeit in der Praxis gibt. Nicht erst seit diesem Thread.
Es ist leider typisch für solche Diskussionen, dass sich die Fronten verhärten und nach dem einzig waren Weg gesucht wird. Ich bin nur von einem überzeugt und zwar von der Tatsache, dass es
genau diesen einzig wahren Weg nicht gibt.

Auf der anderen Seite sollte man sich Gedanken machen wie wichtig das ist über was man diskutiert.

Ein Topsin in der Grobform eines talentierten Anfängers (von mir aus 8 Jahre) hat ja so wahnsinnig viel Rotation, dass es nahezu unmöglich ist ihn ohne blitzsaubere Blocktechnik zu retournieren und ein Konter in der Grobform ist bereits dermaßen knallhart und exakt frontal getroffen, dass man vom Tempo her überhaupt keine Chance hat mitzukommen. Genug der Ironie! Ernsthaft:

Fange ich als allerersten Schlag mit dem Konter an so folgt spätestens in drei Wochen der Topsin unabhängig davon wie sicher der Konter ist. Umgekehrt gilt das Gleiche. In dieser Zeit wurde keine Technik stabilisietrt und das wichtigste ist es nicht eine Bewegung einzuschleifen sondern den Kindern den Unterschied zwischen tangentialem und frontslen Balltreffpunkt aufzuzeigen und nahezubringen. Ein wenig gezieltes Üben und viele Möglichkeiten selbst Bewegungserfahrung zu sammeln sollten das Training prägen.

Ich finde sowohl das Kontermodell als auch das Topspinmodell falsch wenn die erste Technik z.B ein halbes Jahr gespielt wird bevor die nächste kommt.


Das Schupfmodell lehne ich grundsätzlich ab, da es den Prinzipien des TT Spiels nicht entspricht. Im TT spielt der Risikoentscheid und die Fähigkeit den Zeitdruck im richtigen Moment mit noch kontrollierbarem Risko zu steigern die entscheidende Rolle. Lernen die Kinder zunächst offene Techniken so haben sie diese Möglichkeit von Anfang an, denn sie können versuchen schneller zu spielen und somit mehr zu riskieren sowohl mit Konter als auch mit Topspin. Können sie zunächst nur schupfen so gibt es diese Möglichkeit nicht denn man kann den Ball seinem Gegner nicht knallhart um die Ohren schupfen.

Das angesprochene Spiralmodell bei dem Techniken kurz hintereinander gelernt werden und gleichzeitig zum Neulernen wieterer die bekannten stabilisiert werden halte ich für einen guten Weg. Die Kinder kriegen viele Lösungsmöglichkeiten angeboten und können ihrer Phantasie freien Lauf lassen und im freien Spiel alles mal ausprobieren. Zugegeben diese Strategie ist auf langfristigen Erfolg ausgelegt und Bedarf einer längeren Zeit biz zu den ersten Wettkämpfen, um Mißerfolge und Frust gegen Spieler die einfach nur eine Sache gut können und damit kurzfristig erfolgreich sind zu vermeiden. Sie schafft jedoch ein Fundament für optimale Leistungsentwicklung.

Welche Technik nun die allererste ist spielt keine Rolle.

Noch etwas zum Nachdenken:
In Westeuropa fängt man meist mit Vh Techniken im Osten eher mit Rh an. Was ist besser? Anhand der Ergebnisse der europäischen Spitze würde ich mich nicht festlegen wollen (Samsonov - Waldner, Primorac - Gatien, Grubba - Persson, ...)
__________________
Gruss Lukas

Die beste Art die Zukunft vorherzusagen, ist, sie selbst zu gestalten. (Alan Kay)
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  #17  
Alt 17.01.2002, 11:25
thomas wetzel thomas wetzel ist offline
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thomas wetzel ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
hallo leute,
es gibt natürlich unterschiedliche ansichten, wenn aber trainercoach von zukunftsorientierter ausbildung spricht, dann muss man schon genau hinschauen, was das bedeutet. die erfolgreichste tt-nation ist immer noch china und dort wird zuerst der konterschlag trainiert und erst relativ spät mit t angefangen. generell muss man die spieler in alle schlägen schulen, denn alle schläge sind für tt wichtig. ein guter schupfball (als return) kann oftmals entscheidender sein als ein harter vorhand topspn .
grüße,
thomas
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  #18  
Alt 17.01.2002, 12:00
Gerhard Schauer Gerhard Schauer ist offline
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Gerhard Schauer ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
"Übrigens -weiß jemand welcher Verband noch Trainer
nach dem Kontermodell ausbildet ?"

Hallo Perser,

in der Trainerausbildung wirst Du alle Modelle zumindest durchdiskutieren - du solltest als Trainer alle beherrschen, welches Du dann in der Arbeit mit Spielern favorisieren könntest, wird ja hier besprochen.
Die Frage ist in der Tat - kann man noch von einem Modell sprechen, es führen so viele Wege nach Rom...
Aber hier wurde dazu schon genügend gesagt.

Gruß, Gerhard
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immer cool bleiben... :-)
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  #19  
Alt 17.01.2002, 16:11
Lukas K. Lukas K. ist offline
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Lukas K. ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Hallo Thomas,

weiß nicht wo du deine Informationen her hast, aber, so weit ich weiß, gibt es in China nicht einmal ein einheitliches Lehrbuch, geschweige den ein einheitliches Trainingsmodell für die Anfängerschulung. Es gibt nicht einmal eine einheitliche Lehrmeinung zur Schlägerhaltung. (nach Aussagen einer Chinesin die früher bei RW Klettham spielte)

Dies ist von Leistungszentrum zu Leistungszentrum verschieden. Ein Einheitsbrei ist in China auch nicht nötig, weil die meisten Spieler im Schülerbereich, an einem Zentrum bleiben und nicht auf verschiedenen Ebenen von verschiedenen Trainern trainiert werden. Wäre auch sinnlos, da es in jeder mittelgroßen Stadt eine Trainingsgruppe gibt, von der jegliche Verbandstrainer in Deutschland nur träumen können.

Chinas Modell ist es: "Viele Blumen zum blühen zu bringen", dies gilt sicher auch für den Anfängerbereich.
__________________
Gruss Lukas

Die beste Art die Zukunft vorherzusagen, ist, sie selbst zu gestalten. (Alan Kay)
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  #20  
Alt 18.01.2002, 11:10
Trainercoach Trainercoach ist offline
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Trainercoach ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Du willst nicht ernshaft China mit Europa vergleichen, oder? In China herrschen völlig andere Bedingungen welche in Europa, etc. niemals möglich wären. Dort ist TT Volkssport, jeder will TT spielen und dadurch den Absprung schaffen, Geld verdienen etc. Das letzte Sprichwort passt deswegen auch überhaupt nicht, jedenfalls so wie ich den Sinn deute und wie du ihn auf Jugendtraining angewand hast- wobei der Spruch für Jugendtraining sicherlich richtig ist! In chinesischen Leistungszentren- jedenfalls in dem welches ich kenne ist es so: Es gibt mehrere übereinander gebaute Hallen, die Besten Spieler sind in der obersten Halle die schlechtesten in der untersten, die die nicht gut trainieren- was aber selten vor kommt, da TT ja so wichtig ist, oder die die sich einfach nicht mehr weiter entwickeln, fallen in der Hierarschie, werden als Sparingspartner für die Kleinen benutzt oder fliegen direkt raus. Deswegen ist hier eher die Mentalität, dass nur die Besten der besten sich durchsetzen. Dass trotzdem noch genügend Topspieler heraus kommen liegt wie gesagt an der großen Bedeutung von TT, an der Tradition, etc.. Unabhängig davon wird nicht in China allgemein das Kontermodell geschult, siehe Beitrag oben.
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