Wenn man eine 2 zu 0 Satz Führung noch abgibt

[Schwabenblocker]

Zitat von appelgrenfan

Im Tischtennis machen Kleinigkeiten so viel aus. Wenn du nur ein wenig zurücknimmst, kann das das Spiel komplett verändern. Vielleicht bewegst du dich angesichts der sicheren Führung einen Hauch weniger, schon stehst du schlechter und machst die paar Fehler mehr, die der Gegner braucht. Das ganze, während der Gegner angesichts des 0:2 überhaupt keinen Druck mehr hat, da er das Match schon als verloren glaubt.

Womöglich hat der Gegner auch noch sein Spiel leicht angepasst. Das ist mir letztens passiert. Ich führe 2:0, nach zwei recht umkämpften Sätzen. Doch dann hat der Gegner eine (auch mir bis dahin unbekannte) Schwachstelle entdeckt und mich immer und immer wieder da angespielt. Ich sah genau, was los ist, konnte aber nichts machen und er hat das Match letztlich souverän und hochverdient gewonnen.

Es stehen halt immer zwei Spieler am Tisch. Und wenn aus einem 2:0 ein 2:3 wird, muss das noch lange nicht daran liegen, dass du etwas falsch gemacht hast. Vielleicht hat dein Gegner einfach nur etwas richtig gemacht …

Ist wie überall im Sport. Du machst ein paar Fehler mehr, der Gegner ein paar weniger und schon dreht es sich. Da braucht es nicht viel dazu. Manchmal lernt der Gegner eben dazu und liegt es gar nicht an einem selbst. Dazu kommt noch die Statistik. Auch die besten in meinem Verein verlieren etwa 10 % aller Spiele nach 2-0 Satzführung bzw. drehen es etwa im selben Masse. So ist das Leben, daher nicht alles zu Ernst nehmen oder zu sehr die Schuld bei sich selbst suchen.

[jimih1981]

Wenn man weiterkommen will, muss man sich auch fragen warum man die Fehler gemacht hat. Manchmal ist es einfach aber auch so man hat schlecht geschlafen und kann sich nicht so gut konzentrieren ist frustrierend aber so ist das Leben. Oder hatte Streit mit Partner etc. Man sollte auch akzeptieren können dass der Gegner besser war. Ändert aber nichts daran dass man ihn viellecht schlagen kann wenn man ein paar Sachen trainiert und so weniger Fehler macht, wenn es in die entscheidende Phase geht.

[Youkai]

Wenn man schon 2:0 führt ist das sicher auch ein wenig kopfsache weil man halt denkt man ist durch und dann anfängt zum zu blödeln (nicht zwingend bewusst)

Ich hab gestern auch gegen einen noch recht schwachen ersatzspieler 11:3 und dann 11:0 gespielt danach den dritten auf einmal 4:7 zurückgelegen und erst mal doof geguckt dabei hat der außer den aufschlag minimal flacher zu spielen eigentlich nichts anders gemacht aber ich hab das nicht mehr so ganz ernst genommen und war dann auf einmal leicht geschockt und hab entsprechend fehler gemacht. Zwar trotzdem gewonnen weil der unterschied zu groß war aber wenn man sowas bei Gegnern macht die nicht viel schlecht oder sogar eigentlich besser sind ist sowas dann schnell das ende.

Ein guter freund von mir ist noch nie über die 2.KK raus gekommen besiegt aber im Training auch immer wieder Kreisliga Leute und alle staunen immer wie "gut" er ist, sobald er aber mal 1-2 sätze gewonnen hat geht die Ballonabwehr los und es werden piruetten gedreht -.-V

[appelgrenfan]

Zitat von jimih1981

Klar macht man was falsch wenn man verliert. Wenn Du immer sagst der Gegner war halt besser lernst Du garnix dazu.

Wenn der Gegner im Match besser ist, kann ich halt in diesem Match nichts machen. Da ist es dann kontraproduktiv sich das Hirn zu zermartern über eigene Fehler. Und das kann auch leicht ins unsportliche abgleiten, da ich dem Gegner seine Leistung, sein Spiel umgestellt zu haben, nicht zugestehe. Da ich selbst schon ein paar Mal so unbeabsichtigt unsportlich war, versuche ich inzwischen darauf zu achten. Außerdem erleichtert es die korrekte Analyse.

Natürlich hast du recht, dass man es nicht dabei belassen sollte, die Niederlage ohne weitere Konsequenzen hinzunehmen. Aber die erste Konsequenz sollte sein, den Grund zu finden, warum das Match gekippt ist. Lag es daran, dass ich ab dem 3. Satz einen Gang zurückgenommen habe, ziehe ich andere Learnings daraus als wenn ich feststelle, dass der Gegner eine Schwachstelle aufgedeckt hat. Im letzten Fall etwa werde ich im Training versuchen, diese Schwachstelle wegzutrainieren.

[jimih1981]

Naja ich respektieren immer wenn einer besser ist. Aber ich bin perfektionist. Wobei im Spiel versuche ich immer positiv zu sein und bist zum Ende zu kämpfen. Gibt aber halt manchmal Tage wo es wie verhext ist. Ich kanns nur nicht ab wenn ich deutlich schlechter spiele als ich es kann. Wenn ich gut spiele und verliere bin ich zwar trotzdem noch ein paar Tage sauer zumindest wenn ich in so ner Situation war dass ich das Match noch aus der Hand gegeben habe und der Gegner nicht deutlich besser war. Man sollte auch nicht mehr von sich erwarten als man zum aktuellen Zeitpunkt leisten kann, denn wenn man verliert gibt es eben Dinge die der Gegner besser macht als man selbst und da hilft es nur besser zu werden damit man vielleicht beim nächsten Mal gewinnt. Wobei natürlich etwas Realismus gefragt ist.

Zitat von Youkai

Ein guter freund von mir ist noch nie über die 2.KK raus gekommen besiegt aber im Training auch immer wieder Kreisliga Leute und alle staunen immer wie "gut" er ist, sobald er aber mal 1-2 sätze gewonnen hat geht die Ballonabwehr los und es werden piruetten gedreht -.-V

Ich find das bedauerlich, weil selbst jemand der relativ wenig Talent hat wie ich, spielt auf nem überdurchschnittlichen Niveau. Aber vielleicht ist das für ihn ja auch ok so auf dem Niveau zu spielen und wer will garnicht höher spielen.

[Oldschmetterhand07]

Heute habe etwas trainieren können, seit langer Zeit mal wieder. Und siehe da, außer unnötige Fehlaufschläge auf beiden Seiten lief es wieder. Ich konnte meinen Vorhand Topspin durchziehen. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten.

Ich bin auch keine 20 Jahre mehr, da habe ich keine wirklichen Ziele vorran zu kommen. Eigentlich bin ich schon sehr zufrieden, merke dennoch das ich Luft nach oben habe. Einfach sicherer werden, und stärkere Gegner ärgern und vielleicht mal dagegen gewinnen reicht mir.

[appelgrenfan]

Ich habe mein bestes Tischtennis mit 50 gespielt und in jenem Jahr zwei meiner langfristigen TT-Ziele erreichen können: Einmal die 1400 knacken und Vereinsmeister werden. Beides waren für mich mit 45 ziemlich utopisch klingende Ziele.

Ich will damit sagen: Auch mit 45 kann man sich im TT noch erheblich verbessern. Das Alter alleine muss da kein Handicap sein.

[Oldschmetterhand07]

Appelgrenfan, ok dann kann ich ja noch hoffen. Vereinsmeister bin ich dieses und letztes Jahr schon geworden. Ansonsten bin ich mit meiner Bilanz dieses Jahr zufrieden. 12 zu 4. Mit den 2 Spielen von der letzen Saison sogar 15 zu 4. Dabei 2 Leute in den Punktspielen über 1300 Punkten geschlagen. Was will ich mehr? Vielleicht noch auf 1300 Punkte kommen, die dann zu halten wird wieder schwer. Diese Sasion ist hart. Eigentlich kann von Platz1 bis Platz 7 , also die Mannschaften und die Spieler, jeder jeden schlagen. Noch ist ein Spiel am Dienstag dann ist erstmal Ruhe. Dann kann etwa mehr trainieren

[jimih1981]

Also bei mir ist es auch so je älter desto besser

[Oldschmetterhand07]

Ok. Ich muss auch zugeben ich konnte bis jetzt 50 Punkte dazu gewinnen. Zwischendurch durch Racers und 1 Turnier vorher 60 Punkte eingebüßt. Nächstes Jahr werde ich gezielter Racer spielen. Es waren da so immer 5 Punkte im Schnitt die dabei drauf gingen. Aber dadurch konnte ich gerade im Rückschlagspiel üben, entweder zu schupfen oder die Aufschläge anzuziehen.