Aufschlag

[Torsten von Bayern]

Zitat von tt-freak3

Wie verhält es sich nun mit der von Dirk angesprochenen Situation, dass der Ball sich physikalisch betrachet zwischen einer Abwärtsbewegung und der danach beginnenden Aufwärtsbewegung, also dem Ballwurf, für eine kurze Zeit sich in der Ruheposition befindet??

Damit verhält es sich so, dass der Regelgeber (ITTF) seine Regeln nicht in der Absicht formuliert hat, dass sie von winzigen physikalischen Details abhängen (wobei Dirks Beschreibung durchaus nachvollziehbar ist).

Man könnte den Aufschlag beanstanden, wenn man es ohne Rücksicht auf Verluste drauf anlegt, den Regeltext so restriktiv wie nur irgendmöglich auszulegen (siehe mein post weiter oben). Gedacht ist es aber m.E. so, dass eine kurze Abwärtsbewegung vor dem Hochwurf nicht beanstandet werden soll, da sie den Sinn der Aufschlagregel (siehe ebenfalls mein post oben) nicht einschränkt. Und so wird ja in der Praxis auch verfahren - vorausgesetzt, der Ball bleibt oberhalb der Spielfläche.

Nochmal: Wenn man über eine Unklarheit im Regeltext stolpert - immer in den Vordergrund stellen, was der meist offenkundige Sinn der Regel ist. Da liegt man selten verkehrt. Es ist einfach so, dass man nicht jedes Detail in Worte packen kann.

[Tueftel]

Frage: In den TT-Regeln A ist festgelegt:
6.2 Der Aufschläger wirft den Ball ....... so hoch, dass er nach Verlassen des Handtellers min. 16 cm aufsteigt und dann herabfällt, ... bevor er geschlagen wird.

16 cm hochwerfen ist klar, aber muss der Ball vor dem Schlagen auch wieder 16 cm herunterfallen. Oder genügt es, wenn der Ball vor dem Schlagen z.B. nur 1 cm herabfällt ?

[Niklas]

Der Ball muss in fallendem Zustand getroffen werden.

LG Niklas

[Torsten von Bayern]

Richtig, aber das war dem Fragesteller, denke ich, klar. Es ging um die Falltiefe an sich.

Antwort hierzu: In der Passage "mindestens 16cm aufsteigt und dann herabfällt" beziehen sich die 16cm nur auf das Wort "aufsteigt". Die anschließende Falltiefe wird nicht vorgegeben. Absicht dieser Regel ist es ja, Aufschläge auszuschließen, die komplett oder nahezu "aus der Hand" erfolgen.

[Tueftel]

Zitat von Torsten von Bayern

Richtig, aber das war dem Fragesteller, denke ich, klar. Es ging um die Falltiefe an sich.

Antwort hierzu: In der Passage "mindestens 16cm aufsteigt und dann herabfällt" beziehen sich die 16cm nur auf das Wort "aufsteigt". Die anschließende Falltiefe wird nicht vorgegeben. Absicht dieser Regel ist es ja, Aufschläge auszuschließen, die komplett oder nahezu "aus der Hand" erfolgen.

Vielen Dank für diese klare Antwort.

[Borussenmatze]

Ich hätte auch noch 3 Fragen zum Aufschlag. Und zwar:

1) Wie hoch muss man den Ball werfen, damit es ein korrekter Aufschlag wird beim Treffen des Balles?
Ich werfe oft den Ball nur 5 bis 20 cm hoch. Manchmal werfe ich den Ball blos 5 cm hoch treffe ihn aber 15 cm weiter unten. Das ist rein vom Ballgefühl her. Manchmal werfe ich auch den Ball ganz normal hoch und lasse ihn aber nicht auf Schläger. bzw. Unterarmhöhe hinunterfallen, sondern nehme den Ball relativ weit oben auf Schulterhöhe. Ist das erlaubt?

2) Manchmal spiele ich den Aufschlag relativ nahe vom eigenen Körper weg. Wie nah darf ich den Ball am eigenen Körper spielen?
Ich werfe den Ball ganz normal, bin aber mit meinem Oberkörper zunahe am Ball. Jetzt bewege ich beim Aufschlag den Oberkörper nicht, bleibe stehen, dafür muss ich aber den Schläger sehr nahe an den eigenen Körper zurückziehen und treffe den Ball quasi am Körper, dass man Handgelenk sogar meine Brust berührt. Mit diesen fast veunglückten Aufschlägen habe ich festgestellt, dass ich teilweise einen ganz anderen Schnitt in den Ball bekomme, wie normal.

3) Manchmal werfe ich den Ball zu weit nach vorne beim Aufschlag, das heißt ich mus einen kleinen Schritt nach vorne machen, und treffe den Ball einen Drittel innerhalb der Platte. Dadurch bin ich deutlich näher am Netz schon. Wie weit darf man beim Aufschlag mit dem Oberkörper vor die Platte?

[Torsten von Bayern]

Zitat von Borussenmatze

Ich hätte auch noch 3 Fragen zum Aufschlag. Und zwar:

1) Wie hoch muss man den Ball werfen, damit es ein korrekter Aufschlag wird beim Treffen des Balles?
Ich werfe oft den Ball nur 5 bis 20 cm hoch. Manchmal werfe ich den Ball blos 5 cm hoch treffe ihn aber 15 cm weiter unten. Das ist rein vom Ballgefühl her.

Wenn Du den Ball nur 5cm hoch wirfst, ist der Aufschlag falsch, da er gemäß Regel A6.2 mindestens 16cm aufsteigen muss. Wo Du ihn trifft, ist dann nicht mehr wichtig.

Manchmal werfe ich auch den Ball ganz normal hoch und lasse ihn aber nicht auf Schläger. bzw. Unterarmhöhe hinunterfallen, sondern nehme den Ball relativ weit oben auf Schulterhöhe. Ist das erlaubt?

Ja. Das war die Frage Deines Vorredners.

2) Manchmal spiele ich den Aufschlag relativ nahe vom eigenen Körper weg. Wie nah darf ich den Ball am eigenen Körper spielen?
Ich werfe den Ball ganz normal, bin aber mit meinem Oberkörper zunahe am Ball. Jetzt bewege ich beim Aufschlag den Oberkörper nicht, bleibe stehen, dafür muss ich aber den Schläger sehr nahe an den eigenen Körper zurückziehen und treffe den Ball quasi am Körper, dass man Handgelenk sogar meine Brust berührt. Mit diesen fast veunglückten Aufschlägen habe ich festgestellt, dass ich teilweise einen ganz anderen Schnitt in den Ball bekomme, wie normal.

So nah am Körper wie Du möchtest, vorausgesetzt dass der Ball dadurch nicht für den Rückschläger verdeckt wird (Regel A6.4). Ein Verbot, den Körper mit dem Schläger zu berühren, gibt es in der Regel nicht. Wenn allerdings der Ball den Körper berühren würde, wäre dies ein Fehler, da vorgeschrieben ist, dass der Ball "aufsteigt und dann herabfällt ohne etwas zu berühren bevor er geschlagen wird". (Wiederum A6.2)

3) Manchmal werfe ich den Ball zu weit nach vorne beim Aufschlag, das heißt ich mus einen kleinen Schritt nach vorne machen, und treffe den Ball einen Drittel innerhalb der Platte. Dadurch bin ich deutlich näher am Netz schon. Wie weit darf man beim Aufschlag mit dem Oberkörper vor die Platte?

In dem Moment, wo Du den Ball innerhalb des Tisches triffst, ist der Aufschlag bereits falsch, denn Regel A6.4 sagt: "Der Ball muss sich vom Beginn des Aufschlags bis er geschlagen wird ... hinter der Grundlinie des Aufschlägers befinden". Mit Deinem Oberkörper dürftest Du hin wo Du willst, insbesondere ist es erlaubt, neben dem Tisch stehend aufzuschlagen - aber eben nur, solange der Ball dabei hinter der Grundlinie bleibt und für den Rückschläger nicht verdeckt wird.

[Fastest115]

zu 1) 5 cm hochwerfen ist zu wenig. nach verlassen der hand muß er erstmal 15 cm nach oben fliegen. sobald er fällt darfst du ihn spielen. du kannst ich auch zb in kopfhöhe abwerfen dann 15 cm nach oben fliegen lassen und dann 50 cm auf netzhöhe fallsen lassen. alles kein Problem. Nur wie gesagt erst 15 cm nach oben nach verlassen der hand und dann im fallen treffen. alles was das erfüllt ist ok.

zu 2) Nahe am körper auch kein Problem. du kannst dir auch immer in die Rippenhauen beim treffen oder den Körper mit dem Schläger arm oder handgelenk berühren. Das ist egal. Wichtig: Der Ball darf den Körper/Das Trikot usw nicht berühren und der Ball muß die ganze Zeit für den gegner sichtbar sein (Körper darf Sicht nicht verdecken)

zu 3) mit dem Oberkörper darfst du über die Platte wie du willst. Aber das Problem ist der Ball
a) dieser muss sich während der ganzen Aufschlagprozedur also Ballwurf bis Treffpunkt hinter der Grundlinie befinden. Ergo darf man nicht im Luftraum über dem Tisch treffen.
b) wenn der Ball so viel weiter vor dem Abwurfpunkt wieder runter kommt deutet das auf einen nicht zulässigen Ballabwurf hin (Dieser soll ja nahezu senkrecht sein und wenn er viel weiter vorne runter kommt war er das wahrscheinlich nicht)

[Torsten von Bayern]

Na da sind sich Lizenztrainer und Schiri, die wohl beide zugleich losgeschrieben haben, mal wieder bis ins Detail einig. Ach wenn das bei der ProTour doch auch immer so wäre ...

[Fastest115]

Zitat von Torsten von Bayern

Na da sind sich Lizenztrainer und Schiri, die wohl beide zugleich losgeschrieben haben, mal wieder bis ins Detail einig. Ach wenn das bei der ProTour doch auch immer so wäre ...

Jo so siehts aus