Warum verliert Ihr eigentlich Eure Spiele?

[King990]

Zitat von gondor

80% aller Spieler wären mit einem Defensiv-Holz und 2x1.0mm Belägen mit 'Sicherheit' stärker und deutlich Selbstbewuster, da ja die 'leichten' Fehler wegfallen und nur noch 'schwere' Fehler gemacht werden.

Also dann nur noch Schupf Schupf Spiele? Und man macht mit 1,0 Belägen auf einem Defensiv Holz beim Topspin immernoch viele Fehler, wenn man mit 1,8 Belägen viele Fehler gemacht hat.
Es liegt nicht am Material, sondern an der Technik, der Beinarbeit etc.
Ich stimme dir zu, dass viele zu schnelles Material spielen.
Aber dein Beispiel ist viel zu extrem. Kaum ein Angriffsspieler ab Bezirksebene wäre mit 1,0 mm Belägen besser, er könnte ja fast nur noch schupfen und würde extreme Probleme beim eigenen Angriffsspiel haben.
Mal ganz davon abgesehen, dass man sich als Angriffsspieler die Technik vollkommen zerstört, wenn man mit sowas spielt.

[Cheftrainer]

Leider muss ich als Trainer aus eigener Erfahrung sagen, dass fast alle Spieler irgendwelche Gründe für eine Niederlage suchen.

Der naheliegende Grund ("Gegner war besser") wird in der Regel nicht gewählt. Im Prinzip ist sowas eine wichtige Aufgabe der Trainer. Die Spieler müssen lernen, dass man in den meisten Fällen nur aus diesem einen Grund verliert. Ansonsten erkennt man die Leistung des Gegners nicht an!

Das erkennt man übrigens auch in dieser Statistik. Nur ein Drittel der Niederlagen scheinen an einem besseren Gegner gelegen zu haben

[gondor]

@King990
Warum soll man mit kontrollierteren Material immer noch gleich viele Fehler machen? Und hast Du schon mal versucht mit einem 1.0mm Belag zu ziehen? Du spielst dann zwar nicht mehr ganz so spektakulär aber funktionieren tut das trotzdem gut (bitte mindestens 10-15 Minuten trainieren).
@Cheftrainer
Klar, wer gewinnt war besser. So sind die Regeln.
Aber fast jeder ist doch im Training viel besser als im Punktspiel. Daher dann doch auch die Einschätzung, dass nicht der Gegner zu stark war (mit meiner Trainigsleistung hätte ich Ihn ja besiegt), sondern ich war zu schwach.
Ich verspreche mir von kontrollierterem Material ein sinken der vermeindlich leichten Fehler. Damit habe ich dann automatisch auch nicht mehr so leicht das Gefühl, heute besonders schwach (schwach=leichte/vermeidbare Fehler) zu sein, bekomme mehr Selbstvertrauen in meine Schläge, werde lockerer, und so weiter und so weiter.

[wüstling]

Ich spiele momentan Kreisklasse B, daher kann es kaum an besseren Gegnern liegen.

Bei den drei Spielen, die ich bislang in der Saison verloren habe: Bei 2 davon war einfach die Tagesform am Arsch, beim dritten fehlte am Schluss die Kraft, vielleicht auch die Geduld (4 Sätze Verlängerung gegen Schnittabwehr mit Anti...).

Gegen höherklassige Gegner liegt es aber am meisten daran, dass ich zu wenig Tempo in mein Spiel bekomme...

[Hari]

Was dort noch fehlt ist die frage der Konzentration! Bei mir persönlich ist es so wenn ich sie durch Ärger verliere verliere ich auch meistens mein Spiel! Denn Regeln sind da um sie einzuhalten und nicht sie zu brechen!

[Stefan W.]

also ich kann mich eigentlich nicht beschweren, wenn man mal objektiv meine ergebnisse betrachtet.

letztes jahr:
3. bez mitte 15:16
kreis- und bezirksmeister der c-klasse

dieses jahr:
leider nur 1. KL mitte 8:3

rein dieser zahlen hört sich das für mich ganz gut an. ABER:

da ich ein selbstkritischer mensch bin, bin ich damit nur bedingt zufrieden. ok, ich hab letztes jahr viel gewonnen und schlage mich auch dieses jahr ganz ok. dennoch verliere ich einige spiele die ich nicht verlieren müsste. eigene fehler, unkonzentrietheiten und anfang der saison mangelnde einstellung bringen einen schnell auf die schiefe bahn.

ok, dass nur ein persönliches fazit. jetzt allgemein.

ich denke das eine vielzahl der spieler ihre spiele abgeben, weil sie selber zuviel fehler produzieren. das ist nunmal in dieser sportart so. wenn man dann sich hochklassige spieler ansieht, z.b. verbandliga und höher, dann ist das m.E. differenzierter zu betrachten. drum eine allgmeine aussage zu treffen warum man seine spiele verliert, halte ich für sehr schwierig.

hobbyspieler, also ein typ wie ich, spielen nach besten wissen und gewissen. heißt, dass es vielen nie richtig gezeigt wurde wie der oder jener schlag technisch richtig ausgeführt wird. zu diesem problem kommt dann, die "teilweise" selbstüberschätzung der spielstärke und das material was gespielt wird.

es ist wirklich sehr schwer jemanden zu sagen welches material am besten zu einem passt. am besten ist es immernoch, meiner meinung nach, dass man den leuten tipps geben kann, aber letztendlich rausfinden muss es es jeder selbst.

[mil]

An Cheftrainer:

Der Gegner war besser? Das meinst du doch nicht ernst, oder?

Ich spiele ja die ganze Spielzeit die selbe Liga. OK, ich kann sagen,
5-8 Leute sind eindeutig besser und da kann ich im Normalfall nur die Bälle holen, aber der Rest der Spieler ist machbar...

Meine Bilanz ist jetzt etwa 23:6. Dabei wurde ich 2 Spiele vorgeführt, mehr nicht. 2 habe ich gegen doch ziemlich schlechtere Spieler verloren...

Wenn man gegen schwächere, gleichwertige, leicht bessere Spieler spielt, da kommt es auf sehr viele Faktoren:
Ich war super drauf, habe alles gewonnen
Ich war nicht so gut drauf, konnte mich reinkämpfen
Ich war kurz davor, zu verlieren, habe aber meine Taktik umgestellt
Ich hatte glück, kommt auch vor.

Oder aber verlieren:

Die Spielweise des Gegners liegt mir nicht
Er spielt taktisch klug oder kann rechtzeitig umstellen - ist er deswegen besser?
Er ist zu gut, kommt selten vor, wenn man eine Selbsteinschätzung hat und in der richtigen Liga spielt - nicht zu hoch, nicht zu niedrig.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Tischtennis ist eine Individualsportart, und zwar eine der brutalsten. Wenn ich gewinnen will, egal gegen wen, dann kommt es auf meine Leistung an - und nur an meine Leistung. Ich muss mehr Winner als Fehler machen, ich muss kämpfen, ich muss keine Konzentrationslücke kriegen, ich muss die richtige Taktik wählen bzw. sie zum richtigen Zeitpunkt ändern, ich muss mich gut bewegen und auch antizipieren. Wenn ich alles das mache und trotzdem verliere, dann war der Gegner EINDEUTIG UND ZWEIFELLOS BESSER. Ich bin aber nicht perfekt, und schaffe das alles nicht immer - Deswegen habe ich ganz klar für EIGENE FEHLER abgestimmt.

MfG, Milan

[Cheftrainer]

@Mil:

"Tischtennis ist brutal" - Das ist mal ne lustige Aussage...

Aber mal zum Inhalt:

Du darfst bei Deinen Ausführungen aber nicht vergessen, dass bei Deinen 23 Siegen wohl sicher auch einige dabei waren die eigentlich viel besser als Du sind. Schliesslich haben auch andere solche Probleme, dass sie manchmal gegen Schwächere verlieren ^^

Wenn man sich nach einer Niederlage besser fühlt weil man denkt, dass man ja eigentlich besser ist, dann bitte.

[Youkai]

Ich würde für die aussage das tischtennis mehr oder weniger "brutal" ist aber auch meine zustimmung geben !
Die leute die wirklich was werden wollen müssen des öfteren auch mal verletzungen in kauf nehmen (wie in fast jedem anderen sport auch)
Ich hab auch schon oft krank oder mit verletzungen (zerrungen) an der platte gestanden und gedacht mir reißt mein arm gleich ab oder sowas derartiges ...


und von wegen der gegner war besser, da finde ich genauso das es meist nicht der fall ist selbst wen man verliert. Demhingegen habe ich aber auch schon einige spiele gewonnen nach denen ich dem gegner ganz klar gesagt habe "du warst 100% der bessere spieler" ich kann auch gewinnen wen der gegner klar stärker ist ... ist halt immer sone sache.
Aber die meisten meiner niederlagen (wen ich den mal verliere) sind durch meine eigenen dummen fehler, was mir auch die meisten immer sagen das ich wen ich etwas ungestümer und berechnender spielen würde vieles eher gewinnen könnte.
Man sieht ja an mir zumbeispiel ich spiele 3. Kreisklasse inzwichen nach langer zeit an 1 und bin jetzt bei der Kreisrangliste in der 1.Kreisklasse gruppen 2. und weiter richtung Kreisliga und das als vermeintlich schwacher 3. kreisklasse spieler ...
man sollte also meinen wen ich es doch schaffen kann gegen gegner zu gewinnen die 2 klassen höher spielen das eine niederlage in der 3. Kreisklasse im normalfall nicht daran gelegen hat das der gegner einfach besser war oder ?

[El Bandolero]

Buenos dias muchachos:

Ich verliere - ganz überwiegend - meine Spiele deshalb weil der Gegner - mir zumindest in einem TT-Teilbereich - überlegen ist und ich keine ausreichende Kompensation dagegen finde/habe.
Ich spiele ein Defensiv-Allround-Spiel mit vielen Variablen, von Flip bis Topspin, von Schupf über lange US-Abwehr bis zur Ballon-Abwehr. Das Schlagrepertoire ist zwar "gut gemischt" aber leider nicht brannt-gefährlich.
Treffe ich beispielsweise auf einen sicheren Angreifer (der sich nicht davon beirren läßt wenn ich seine Angriffsschläge mehrfach zurückbringe), so werde ich das Spiel letztendlich - trotz vieler toller Ballwechsel - nicht gewinnen. Anderes Beispiel (ist mir neulich wiederfahren) wenn auf der anderer Seite die zu Fleisch gewordene "Dolchstoß-Rückhand" (ausgestattet mit Noppenmaterial) steht der stets und ständig und absolut sicher kurz links/rechts mit diversen Schnittvarianten spielt und meine schwächeren Bälle nutzt um sie mir "einzudrücken" (schießen kann man da ja eigentlich nicht sagen).
Es gibt natürlich noch viele weitere Beispiele; die ganze Langnoppen/Anti-Arie will ich hier nicht ausbreiten.
Wie auch immer: wenn ich verliere ist mir der Gegner - auch wenn ich es vielleicht nicht wahr haben will - an irgend einer Stelle überlegen.

Es gibt natürlich auch Tage an denen ich einfach "schlecht drauf bin", unkonzentriert bin, nicht ausreichend motiviert bin, und deshalb mein Spiel verliere.
un saludo a todos und möglichst wenig Niederlagen wünscht Euch El Bandolero.