Topspins mit ausgestrecktem arm?

[DarkNight]

Ok, danke für eure antworten:top

[Chris_tt]

Wichtig ist sowohl beim VH TS als auch bei RH TS, dass der Ellebogen möglichst weit vom Körper weg ist. Die Bewegung erfolgt dann größtenteils aus dem Unterarm (welcher logischerweise nicht auch steif ausgestreckt ist). Anders machen es auch ein Wang Liqin oder ein Timo Boll nicht.

Mit komplett ausgestrecktem Arm kann man übrigens wunderbar Bogenlampen auf Unterschnitt erzeugen, hilft einem aber in der Regel jenseits der Kreisliga nicht mehr weiter

[Cheftrainer]

Einige der Profis haben weniger Unterarmeinsatz als man im Lehrbuch findet. Auch ein Timo Boll hat nur relativ (!) wenig Unterarmeinsatz. Er hat einen extremen explosiven Handgelenkeinsatz. Der (bescheidene) Unterarmeinsatz und der Handgelenkeinsatz kommt genau bei Balltreffpunkt. Insofern ist das auch in Ordnung.

Viele Chinesen spielen richtige "Schwinger" mit scheinbar wenig Unterarm. Aber die meisten Chinesen passen jeden Schlag eben an die Situation an. Mehr Zeit, mehr Schwinger. Weniger Zeit mehr Unterarm. Ich hatte gerade kürzlich eine Diskussion mit anderen Trainern die der Meinung waren Nachwuchsspieler sollten die Chinesen (mit Ihren Schwingern) kopieren da die ja die Besten seien.

[Klaus123]

Wie man spielen muss ist auch nicht unwesentlich von Material und Kondition abhängig. Mit langsamen Hölzern und China-Belägen (undynamisch!) muß man mehr Kraft aufwenden, die Schlagbewegung muß explosiver und länger sein. Nicht jeder hat die Kondition dafür. Bspw. die Keule von Werner Schlager verlangt viel kürzere Bewegungen, da muß man aufpassen nicht "zuviel" Power reinzulegen. Und die wenigsten können solche Schwinger wie man sie bspw. bei Chen Qi sieht, konditionell über längere Zeit aushalten.

[Sven T.]

Zitat von Chris_tt

Wichtig ist sowohl beim VH TS als auch bei RH TS, dass der Ellebogen möglichst weit vom Körper weg ist. Die Bewegung erfolgt dann größtenteils aus dem Unterarm (welcher logischerweise nicht auch steif ausgestreckt ist). Anders machen es auch ein Wang Liqin oder ein Timo Boll nicht.

Mit komplett ausgestrecktem Arm kann man übrigens wunderbar Bogenlampen auf Unterschnitt erzeugen, hilft einem aber in der Regel jenseits der Kreisliga nicht mehr weiter

Am weitestem vom Körper weg wäre der Ellenbogen im 90° Winkel. im 90° WInkel spielst du aber garantiert keinen Topspin

[Chris_tt]

Zitat von Sven T.

Am weitestem vom Körper weg wäre der Ellenbogen im 90° Winkel. im 90° WInkel spielst du aber garantiert keinen Topspin

Ja, sorry, habe mich nicht 100 % korrekt ausgedrückt, aber annähernd 90 ° sind es schon! Bei der RH sollte der Oberarm schon fast waagerecht nach vorne gehen, Bei der Vorhand kommt es dann natürlich auf drauf ob ich gegen US oder TS ziehe.

Auch im 90 ° Winkel kann man noch gut Topsins spielen, man muss halt 1. entsprechend tief stehen und gerade bei der Vorhand den Körper im richtigen Maße mit einsetzen. Habe es gerade mal ausprobiert vorm Spiegel, wann ich eine für mein Verständnis optimale End-Position in der Ausholphase habe beim TS auf Unterschnitt ist mein Körper nach rechts hinten geneigt, der Oberarm hat ca. 90° zum Körper (!) und mein Schlägerblatt ist etwa auf Kniehöhe! Ma wird das natürlich im Spiel nie so hinbekommen, aber es sollte meiner Meinung nach angestrebt werden!

Hoffe mal es ist verständlich wie ich das gemeint habe, ansonsten kann ich vllt. mal Bilder machen bzw. kann mich jemand von den Trainer-Gurus hier mal berichtigen.

[CarstenSchmidt]

Also beim VHT sollte der Arm sicherlich nicht komplett gestreckt sein, denn dann hast du mal in paar Jahren das Problem eines Tennisarms.
Das Strecken dient lediglich der Vorspannung in der Ausholphase um dann in der Schwungphase eine höhere Geschwindigkeit im Unterarm zu erzeugen. Aber ich sage meinen Kindern, dass sie den Arm nie durchstrecken sollen.