Pulverfass Nahost - Konflikt, Krise, Krieg - Israel vs. Iran, Hamas, Hisbollah usw.

[Dieterkuhn]

Zitat von Fozzi

Naja, ein paar Jahre verpaßt vielleicht:

Zeit 2005

Netzzeitung 2002

Spiegel 2003

Die Welt 2003

Der Tagesspiegel 2006

Zitat aus dem Kommentar im Tagesspiegel 2006:
"Die Hisbollah [...] beschießt seit Monaten mit Raketen israelische Ortschaften und Zivilisten"

Von diesem Beschuss rede ich.


Nur zur Klarstellung: diese einseitige Zitatensammlung dient nur dazu, den "Beschuss", nach dem Dieter gefragt hat, zu erörtern. Keineswegs möchte ich mich einseitig gegen die Hisbollah (die allerdings aus meiner Sicht Terroristen sind, die bekämpft werden müssen) wenden. Israel hat auch große Fehler gemacht!

Achso, das hast du gemeint, das klang für mich so, also wäre jetzt ein Beschuss vorrausgegeangen

[Fozzi]

Zitat von Dieterkuhn

Achso, das hast du gemeint, das klang für mich so, also wäre jetzt ein Beschuss vorrausgegeangen

Ist er ja auch, und er dauert seit Jahren an!

[No_Name_Surfer]

Zitat von Flocke

So sieht es aus, leider. Auch wenn sich so manche Gegenstimmen auf den angeblich "gerechten Krieg Israels" beziehen ...(http://www.spiegel.de/politik/debatt...428093,00.html)
... wird das die Lage nur verschlimmern. ...

Den Artikel kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich denke das er selbst die Rosa-Brille auf hat .

[bibu09]

Erstmal vorweg:
Die Umfrage ist total beknackt

Zum Thema: Man kann das ganze nicht mit Schwarz und Weiss sehen. beide Seiten haben Fehler gemacht. Die Israelis sind von arabischen Ländern umgeben, die allesamt gegen Israel sind. Die Menschen kriegen dort mit der Muttermilch mit, dass die Israelis die Feinde sind. In Israel ist es ja auch nicht anders. Dort wird grundsätzlich von vornherein davon ausgegangen, dass es sich bei Arabern um Terroristen handelt.
Da ist das Hauptproblem. Keine Seite ist bereit, auch nur einen Millimeter auf den anderen zuzugehen. Wenn dies doch mal geschieht, jagt sich wieder ein Selbstmordattentäter in die Luft und die prompte Reaktion erfolgt auch sofort.

Der Hass ist in den ganzen Jahrzehnten nach der Staatsgründung Israels immer weiter gewachsen. Wie man das lösen soll, weiß ich auch nicht genau.

Andere Frage: Der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken in Nordirland ist auch noch lange nicht gelöst. Probleme gibt es eben überall.

Fazit: Solange keiner auch nur einen Zentimeter von seiner Meinung und seinem Verhalten abweicht und eine noch so geringe Zusammenarbeit mit der Gegenseite möchte oder in "Angriff" nimmt, bleibt um Israel eine "Bombenstimmung" (Bevor sich hierüber wieder jemand aufregt: Das war sarkastisch gemeint.)

[s.olli]

Ich denke, bibu09 hat das Problem gut dargestellt, und jeder, der Christiansen gestern gesehen hat, konnte es von beiden Seiten hören: Fragt man die Zivilisten, so möchte keiner einen Krieg, fragt man die Politiker, die nie selber mit Waffen an der Front stehen, sondern immer nur andere vorschicken, sagen diese, ich höre erst auf wenn der andere aufhört. Und so geht das dann hin und her und findet kein Ende. Erst wenn Politiker vernünftig werden, wird es eine Lösung im Nahen Osten geben, aber Politik und Vernunft scheinen leider nicht zusammen zu passen!

[No_Name_Surfer]

Zitat von bibu09

Erstmal vorweg:
Die Umfrage ist total beknackt

Warum?

@Fozzi
Dank für die Links !!!

[Dieterkuhn]

Ich bin auf jeden Fall froh, dass bisher niemand "zu lasch" in der Umfrage angeklickt hat

[bibu09]

Zitat von No_Name_Surfer

Warum?

@Fozzi
Dank für die Links !!!

Ich denke, dass es für dieses Problem eine solch grosse Menge von Antwortmöglichkeiten gibt, dass nur diese vier alle zu kurz greifen. Ist meine Meinung, Ich stehe aber auch dazu

[sunshiner]

@ Bibu09:

Klasse Beitrag

Die Umfrage ist wirklich schlecht. Man kann nicht nur den momentan Krieg sehen. Man muss sich beide Seiten mal genauer anschauen. Die Israelis wollen die Hisbollah so weit zurückdrängen, dass diese mit ihren Raketen Israel nicht mehr erreichen. Für Israel (aus dessen Sicht) ist das absolut notwendig.

Das Problem im Nahen Osten ist einfach, dass, wie schon gesagt wurde, niemand aufeinander zugeht. Die Gründe dafür sind klar: Mehrere Generationen wachsen in solchen "Hass-Verhältnissen" auf (auf arabischer und israelischer Seite). Man kennt es nicht anders.

Eine wirkliche Lösung für den gesamten Konflikt gibt es nicht.
Würde man Grenzen neu festlegen, würden diese sehr wahrscheinlich nicht eingehalten werden. Außerdem ist leider mit einer Geographischen Lösung trotzdem der gesamte Nah-Ost-Konflikt nicht gelöst.

[Dieterkuhn]

Zitat von sunshiner

Die Umfrage ist wirklich schlecht. Man kann nicht nur den momentan Krieg sehen. Man muss sich beide Seiten mal genauer anschauen. Die Israelis wollen die Hisbollah so weit zurückdrängen, dass diese mit ihren Raketen Israel nicht mehr erreichen. Für Israel (aus dessen Sicht) ist das absolut notwendig.

Das die Israelis sind nicht gerne bombadieren lassen, ist nicht nur klar, sondern auch ihr gutes Recht.
Schaut man sich allerdings die Fraktionen an, so steht auf der einen Seite ein Staat mit einem hochgerüsteten Militär, auf der anderen Seite Terrororganisationen.
Die Unsinnigkeit eines solchen Kampfes beweisen uns Tag für Tag die Amis im Irak.
Die jetzig Aktion bringt die Isrelis nicht einen Scheckel weiter in Richtung Sicherheit, ganz im Gegenteil. Beirut gilt als die liberalste Stadt im gesamten Nahen Osten, aber ich glaube das wird sich bezüglich Israel ein bisschen ändern, nachdem die alles in Schutt und Asche gelegt haben.
Die Verluste bleiben bei der Hisbollah im Rahmen, v.a. weil sich die Israelis ihre "Hardware" dazu benützen um Strategische Punkte des Libanons zu zerstören, anstatt die Hisbollah direkt anzugreifen (was sie natürlich auch nicht können).
Die Trainingscamps der Terroristen werden bald mit denjenigen gefüllt sein, die Opfer bei diesem sinnlosen Blutvergiessen zu betrauern haben.
Die Gelder der arabischen Staaten werden nach dieser Aktion sicherlich auch wieder mehr fliessen.
Krieg an sich ist i.A. schon sinnlos. Dieser Krieg setzt der Sinnlosigkeit aber die Krone auf. Das Kriegsziel ist von vornherein nicht zu erreichen, den einzigen spurbaren Effekt ist die Stärkung des Gegners, unzählige Opfer, und die Zerstörung des Lebensraumes von Hunderttausenden.