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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten.

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  #11  
Alt 02.07.2008, 22:15
tischtennisguru tischtennisguru ist offline
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tischtennisguru ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

Zitat:
Zitat von derkleineJo Beitrag anzeigen
Also, ich könnte Dir noch eine (meiner Meinung nach recht einfach zu lernende - wenn man's live gezeigt bekommt) Variante anbieten, um einen fintierten Aufschlag mit Unterschnitt, leer oder Überschnitt zu spielen - diese ist aber etwas schwierig zu erklären. Ich versuchs trotzdem mal:

Also, ich stelle mich in die RH, um den typischen VH-Aufschlag anzudeuten.

Bei der Aufschlagbewegung läuft mein Schläger in einer eher flach angesetzten "V"-Bewegung (also von oben nach unten und wieder nach oben) und gleichzeitig von hinten nach vorne in Richtung Platte und sogar über den Tisch.

Wichtig dabei ich folgender Trick. Solange der Schläger von "hinten oben" nach "unten" geführt wird, bleibt das Schlägerblatt extrem geöffnet, um einen möglichst starken Unterschnitt spielen zu können.

Jetzt kommt eine sehr kurzzeitige Trefferphase. Was ich hier tue, lasse ich erstmal offen (das kommt später).

Wichtig ist nun weiterhin, dass die Bewegung fließend weitergeführt wird, und zwar so, dass in der Ausschwungphase (die ja in Richtung Tisch geht und über dem Tisch endet) das Schlägerblatt extrem geschlossen wird, wie bei einem Topspin.

Der Kniff bei der Sache ist nun einfach der Balltreffpunkt. Entweder...
- ...treffe ich den Ball an der Stelle, wo das Schlägerblatt gerade eben noch extrem geöffnet ist und erzeuge so starken Unterschnitt
- ...treffe den Ball genau in der Phase, wo das Schlägerblatt sich an der tiefsten Stelle befindet (sozusagen am Boden des V's - zu diesem Zeitpunkt ist das Schlägerblatt neutral eingestellt,was einen leeren Ball erzeugt)
- ...treffe ich den ball in der Ausschwungphase, wo sich das Schlägerblatt in einer Topspinbewegung befindet

Da die Bewegung fließend ist, bleibt dem Gegner nur ein sehr geringes Zeitfenster, um den genauen Balltreffpunkt zu erkennen und somit den Spin zu lesen.

Zusätzlich lässt sich der Spin auch noch jeweils variieren: Ich kann beim Unterschnitt das Handgelenk voll einsetzen um maxinamen Unterschnitt erzeugen. Ich kann jedoch auch den Unterschnittball komplett ohne Handgelenk spielen, so dass er fast leer ist. Das gleiche gilt natürlich auch für die topspinartige Ausschwungphase, wo ich (durch Handgelenkeinsatz) mit ordentlich Vorwärtsdrall (Kick-Aufschlag) oder leer und gleichzeitig langsam/kurz oder schnell/lang aufschlagen kann.

Advanced Versionen:
a) sollte man aber erst tun, wenn der Bewegungsablauf sitzt und die Bälle eine gute Qualität besitzen: Das Schlägerblatt während der Ausführung möglichst lange hinter dem Körper verstecken.
b) Die Unterschnittbewegung etwas "übertreiben", um sehr starken Schnitt zu suggerieren. Dann aber leer aufschlagen
c) Starken Unterschnitt in den Ball geben, aber die Topspinbewegung (Ausschwungphase) etwas "übertreiben"

Wenn das Prinzip verstanden ist, kann man die Bewegung übrigens auch recht schnell auf einen Seitdrall-Aufschlag übertragen. Da machts dann richtig Spass

Beste Grüße,
Jo
Wenn ich mir eine Bemerkung dazu erlauben darf:
wenn es notwendig ist, das Schlägerblatt möglichst lange hinter dem Körper zu verstecken, um eine effektive Täuschung zu ermöglichen, kann der Aufschlag an sich m.E. nicht so hervorragend sein.
Ich persönlich spiele nicht sonderlich hochklassig, komme aber gerade bei Aufschlägen locker ohne ein Verstecken des Schlägerblattes vor dem Aufschlag aus und bringe teilweise trotzdem sehr gute Spieler, die mir im offenen Spiel teils deutlich überlegen sind (3-4 Klassen höher spielend), dazu, direkt den Fehler beim Rückschlag zu machen. Wenn ich ein Ziel mit Aufschlägen verfolge, dann eben genau das, offen, vor den Augen des Gegners aus der vermeintlich gleichen Aufschlagausholbewegung überraschend derart verschiedene Schnitt- und Drallvarianten zu erzeugen, das dieser zumindest in 50% der Annahmen einen direkten Fehler produziert oder den Ball nur noch hoch, als Vorlage zurückzuspielen vermag.
Aufschläge, die ein Verdecken des Blattes vor dem eigentlichen Aufschlag benötigen, um effektiv zu sein, halte ich A für zumindest bedingt unfair und B für uninteressant.
Für mich sollte der Aufschlag an sich so raffiniert sein, dass der Gegner ihn nicht lesen kann.

Grüße Guru
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  #12  
Alt 03.07.2008, 13:40
Prodigy666 Prodigy666 ist offline
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AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

Den Schläger zu verstecken ist in keinster Weise unfair.Es ist vollkommen legal.
mann muss erst wieder den Schläger sehen beim ball kontakt.
und den Ball sollte man stets immer im Blickwinkel haben.
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  #13  
Alt 03.07.2008, 14:43
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stefan.s stefan.s ist offline
Wieder schreibend! :-)
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AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

Zitat:
Zitat von tischtennisguru Beitrag anzeigen
Wenn ich ein Ziel mit Aufschlägen verfolge, dann eben genau das, offen, vor den Augen des Gegners aus der vermeintlich gleichen Aufschlagausholbewegung überraschend derart verschiedene Schnitt- und Drallvarianten zu erzeugen, das dieser zumindest in 50% der Annahmen einen direkten Fehler produziert oder den Ball nur noch hoch, als Vorlage zurückzuspielen vermag.
Man sollte sich immer Ziele setzen, die erreichbar sind. Oder spielst du eher auf dem Schulhof oder in der Badeanstalt?
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  #14  
Alt 03.07.2008, 15:55
tischtennisguru tischtennisguru ist offline
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AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

Zitat:
Zitat von stefan.s Beitrag anzeigen
Man sollte sich immer Ziele setzen, die erreichbar sind. Oder spielst du eher auf dem Schulhof oder in der Badeanstalt?
Hehehe,

es lässt tief blicken, dass die Vorstellung für dich offensichtlich so weit von der Realität weg ist, dass du ein solches Ziel für schier unerreichbar hälst.
Ich persönlich halte das geschilderte Ziel für machbar in der eigenen Spielklasse. Teilweise lebt mein Spiel zu ca. 70% von den Aufschlägen.

Mit den vielen Verletzungspausen in der vergangenen Runde hätte ich mich sonst sicherlich überhaupt nicht behaupten können, auch wenn meine 3:3 Bilanz trotzdem sehr bescheiden ausfiel.
Die beiden letzten Spieler, die ich so in Schwierigkeiten brachte, waren: ein Badenliga-Spieler Mitte leicht positiv, ein Landesliga-Spieler Vorne 10:1 Bilanz
Das Turnier fand nicht im Schwimmbad statt, wäre aber auch mal eine lustige Vorstellung.

Grüße Guru
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Geändert von tischtennisguru (03.07.2008 um 15:58 Uhr)
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  #15  
Alt 03.07.2008, 21:03
thomas92 thomas92 ist offline
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thomas92 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

naja, den schläger zu verstecken bringt meiner meinung nach nur einen nützlichen effekt, wenn man noppen oder ähnliches spielt.
ansonsten reichts doch auch, wenn der gegner die ausholphase sieht, da er den ballkontakt sehen muss.
außerdem können wirklich gute aufschläger auch mit völlig unverdeckten aufschlägen den gegner noch ziemlich gut verwirren
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  #16  
Alt 04.07.2008, 03:17
derkleineJo derkleineJo ist offline
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AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

Zitat:
Zitat von MRuby Beitrag anzeigen
Schaut euch dieses Video mal an:

http://de.youtube.com/watch?v=yWxP-qXOqUc

bekomt man eine einigermaßen Bewegungsvorstellung
Prinzipiell gutes Video - wenn es aber auf meine Ausführung bezogen war, dann zeigt es nicht den Kern der Sache -> die Ausschwungphase mit der "entgegengesetzten" Schlägerblattneigung (die eventuelle Finte) fehlt

Wenn es sich ergibt, lasse ich mich mal von einem Kollegen filmen und stelle das Vieo dann bei youtube rein...

Ein klasse Video, das den von mir beschrieben Aufschalg (jedoch als Seitschnittvariante) zeigt, findet sich hier: http://de.youtube.com/watch?v=wMRg4gxADKE (siehe die Aufschläge [wer ist das eigentlich] im Zeitraum 1:42 bis 1:55 oder der geniale Waldner von 2:30 - 2:44)

Gruß,
Jo

Geändert von derkleineJo (04.07.2008 um 05:54 Uhr)
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  #17  
Alt 04.07.2008, 04:41
derkleineJo derkleineJo ist offline
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AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

Hallo Guru,

zunächst einmal finde ich es klasse, dass du fair spielen möchtest/tust. Dieser Grundsatz steht auch bei mir an oberster Stelle. Aus diesem Grunde heraus habe ich z.B. bereits seit dem "offiziellen" Klebeverbot vor knapp einem Jahr auf das Frischkleben verzichtet, auch wenn mir die Umstellung wirklich nicht leicht gefallen ist und viele Spieler um mich herum demonstrativ weiter frischgeklebt haben oder es noch immer tun (um nur mal ein Beispiel zu nennen).

Nun aber zurück zum Thema:
Zitat:
Zitat von tischtennisguru Beitrag anzeigen
wenn es notwendig ist, das Schlägerblatt möglichst lange hinter dem Körper zu verstecken, um eine effektive Täuschung zu ermöglichen, kann der Aufschlag an sich m.E. nicht so hervorragend sein.
Das hat nichts mit der Qualität des Aufschlags (darunter verstehe ich Schnitt/Platzierung/Tempo) zu tun, sondern ist eine ganz normale weitere Komponente des Aufschlags - genauso wie der Ballhochwurf oder Deine Fußstellung und hat auch überhapt nichts mit Unfairness zu tun. Mit Deiner Körperhaltung/Bewegungsablauf kannst (und solltest Du auch, wenn du wirklich richtig gut aufschlagen möchtest) Du sehr stark Einfluss auf die (Fehl-)Antizipation Deines Gegners nehmen! Die Möglichkeiten hierbei sind schier unbegrenzt...

Ein schönes Beispiel, wie die eigene Körperhaltung die Antizipation des Gegners beeinflusst durfte ich von meinem Vater in jungen jahren lernen, als er mir zeigte, wie man Handball spielt: Da gab es die Situation, dass ich im Tor stand und er mir einen Ball nach dem andern quasi sanft ins Tor hinein gekullert hatte, ohne dass ich eine Chance hatte, den Ball zu fangen. Warum? -> Er schaute immer (extrem demonstrativ) nach einer Seite und warf dann ganz locker in die andere Seite an mir vorbei. -> *lesson learned*

Gruß,
Jo
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  #18  
Alt 04.07.2008, 04:45
derkleineJo derkleineJo ist offline
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AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

Zitat:
Zitat von thomas92 Beitrag anzeigen
naja, den schläger zu verstecken bringt meiner meinung nach nur einen nützlichen effekt, wenn man noppen oder ähnliches spielt.
Das Thema ist leider unendlich viel komplexer...

Besipiel: Ich habe den Schläger hinter meinem Körper (was in dem Beispiel garnichtmal so wichtig ist) und mein Bewegungsumfang/-Ablauf/Armhaltung suggeriert Dir, dass ich jetzt nur noch in Deine Rückhand aufschlagen kann, weil ich mir sonst (um den Ball in Deine VH-Seite zu spielen) im Weg stehe und den Ball gegen meinen Bauch oder Hüfte hauen würde. Nun bin ich aber solch ein toller Artist und verbiege mich im letzten Moment dermaßen, dass ich - wenn es ein Verantwortlicher sehen könnte - direkt ein Jobangebot beim Zirkus Roncalli bekommen würde und ich nun doch den schnellen, überraschenden Aufschlag in Deine VH machen kann. Sieht garantiert blöde aus, war aber dann vielleicht der Punkt zum 16:14 im 5. Satz *Applaus, Verbeugung und der Vorhang fällt*

(Der Zirkus gastiert gerade gegenüber meiner Arbeitsstelle, deshalb wohl der kleine gedankliche Ausflug...)

Es hat nunmal immer etwas mit Erfahrung zu tun. In der Verbandsliga mache ich mit meinem Aufschalg naturgemäß deutlich weniger direkte Punkte als z.B. in der Kreisliga, wo die Spieler solche "Dinger" eben einfach nicht kennen oder nur selten vorgesetzt bekommen und teilsweise nach dem 4. Fehlrückschlag leider schon die Lust verlieren.

Zitat:
Zitat von thomas92 Beitrag anzeigen
außerdem können wirklich gute aufschläger auch mit völlig unverdeckten aufschlägen den gegner noch ziemlich gut verwirren
Klar, aber es geht eben immer noch deutlich mehr, mit im Vergleich dazu nur minimalem (mehr)Aufwand...

Beim Tischtennis gibt es eben nur die 1 oder die 0 - sprich, der nächste Punkt geht eben entweder an den Gegner oder an Dich und wenn Du die Chance hast, den Gegner auch nur 1/100 sek. länger darüber im unklaren (oder darüber Nachdenken) zu lassen, was Du da beim Aufschlag gerade tust, dann kommt der Gegner eben diese 1/100 sek. später an den Ball und das hat definitiv entweder negative Auswirkungen auf die Qualität seines Rückschlags oder seine Selbstsicherheit und somit auch indirekt auf Deine Punktgewinnchance.

Geändert von derkleineJo (04.07.2008 um 05:27 Uhr)
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  #19  
Alt 04.07.2008, 13:09
thomas92 thomas92 ist offline
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thomas92 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Zwei Phasen Aufschlag / Ober-, Unterschnitt

dass du wesentlich mehr erahrung hast als ich, ist ja völlig klar.
aber reicht es nicht aus, das handgelenk im letzten moment so zu drehen, dass der ball in die vh kommt, anstelle den schläger von anfang an so zu halten?
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  #20  
Alt 04.07.2008, 14:13
tischtennisguru tischtennisguru ist offline
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Zitat:
Zitat von derkleineJo Beitrag anzeigen
Hallo Guru,

zunächst einmal finde ich es klasse, dass du fair spielen möchtest/tust. Dieser Grundsatz steht auch bei mir an oberster Stelle. Aus diesem Grunde heraus habe ich z.B. bereits seit dem "offiziellen" Klebeverbot vor knapp einem Jahr auf das Frischkleben verzichtet, auch wenn mir die Umstellung wirklich nicht leicht gefallen ist und viele Spieler um mich herum demonstrativ weiter frischgeklebt haben oder es noch immer tun (um nur mal ein Beispiel zu nennen).

Nun aber zurück zum Thema:


Das hat nichts mit der Qualität des Aufschlags (darunter verstehe ich Schnitt/Platzierung/Tempo) zu tun, sondern ist eine ganz normale weitere Komponente des Aufschlags - genauso wie der Ballhochwurf oder Deine Fußstellung und hat auch überhapt nichts mit Unfairness zu tun. Mit Deiner Körperhaltung/Bewegungsablauf kannst (und solltest Du auch, wenn du wirklich richtig gut aufschlagen möchtest) Du sehr stark Einfluss auf die (Fehl-)Antizipation Deines Gegners nehmen! Die Möglichkeiten hierbei sind schier unbegrenzt...

Ein schönes Beispiel, wie die eigene Körperhaltung die Antizipation des Gegners beeinflusst durfte ich von meinem Vater in jungen jahren lernen, als er mir zeigte, wie man Handball spielt: Da gab es die Situation, dass ich im Tor stand und er mir einen Ball nach dem andern quasi sanft ins Tor hinein gekullert hatte, ohne dass ich eine Chance hatte, den Ball zu fangen. Warum? -> Er schaute immer (extrem demonstrativ) nach einer Seite und warf dann ganz locker in die andere Seite an mir vorbei. -> *lesson learned*

Gruß,
Jo
Hi Jo,

ich sehe da den Widerspruch nicht zu meiner Sicht der Dinge. Gegen eine Finte ist für mich nichts einzuwenden, im Gegenteil, genau diese Finten machen einen guten Aufschläger aus. Den Schläger vor dem Aufschlag zu verdecken allerdings zähle ich nicht dazu.
Auch ohne eine solche Aktion gelingt es mir immer wieder, den Ball gar so zu spielen, dass der Gegner ihn noch nicht einmal berührt, da er ihn z.B. eher in der Rückhandecke erwartet, der Ball jedoch tatsächlich sehr zügig genau im langen Eck in der VH landet.
Für mich ist die Kunst der blitzschnelle Einsatz des Handgelenks neben den verschiedenen Balltreffpunkten auf dem Schlägerblatt. Auch ein Ausfallschritt, der die Gesamtausrichtung des Körpers beim Balltreffpunkt radikal verändert, ist solch eine Finte. Auch gelegentlich spaßig nach 2 Sätzen konzentrierter, komplizierter Aufschläge: plötzlich ein harmloser Rollaufschlag auf den Ellenbogen. Das bringt immer wieder auch Spieler höherer Spielklassen völlig aus dem Konzept, da so etwas normalerweise nie gespielt wird und ihnen entsprechend peinlich ist, dass sie den Rückschlag dann (leichtfertig) versemmeln
Übrigens umgekehrt, bei der Annahme auch eine ähnlich verwirrende Alternative: bei konstant in die Rückhand gespielten Aufschlägen des Gegners in diversen Varianten, plötzlich vor dem Return weit umlaufen und den VHTS insideout voll durchröhren. Okay, die Länge des Aufschlags muss dazu natürlich stimmen.
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