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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
#11
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Ursache??
Zitat:
Auch die evtl. nicht-religiösität als "Grund" möchte ich in Hinblick auf so manche religiös begründete Gewalttat - man schaue bloß einmal nach Palästina - stark bezweifeln. Auch ist die durchschnittliche Gläubigkeit in den U.S.A - dem "Schulmassaker-Mutterland" höher als hier; und in Bayern auch höher als z.B. im Norden. Das hat also normalerweise nichts miteinander zu tun - Religiösität ist weder Grund noch Schutz für Amokläufer. Und die Eltern sollen Schuld sein? Ich denke, daß sie noch mehr unter Schock stehen als so mancher Schüler der betroffenen Schule. Sie haben zwar den "Täter" erzogen, aber doch sicherlich nicht in Bezug auf Amoktaten! Anders gesehen ist es so, daß "die Eltern das Kind erziehen, die Gesellschaft erzieht den Menschen".
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--- wrecking crew --- |
#12
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Alle Jugendlichen (besonders im Osten) müssen mit Sport beschäftigt sein. Da ist es egal, ob Tischtennis oder was anderes.
So haben sie eine Basis, auf der sie über ihre Probleme reden können. Der Staat muss den Sport fördern!!!
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Es ist sehr einfach, etwas zu verkomplizieren. Jedoch ist es sehr kompliziert, etwas zu vereinfachen. |
#13
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@ Jörg.Bolivien
früher wurden die Menschen religiös erzogen und ist dort so etwas passiert ?
Nicht einmal annähernd so etwas. Früher war so etwas auch undenkbar. Erstens mal kam man nicht an so Waffen ran, falls es sie schon gab. Zweitens gingen die Leute nicht lange zur Schule, in so einem Alter waren die meisten schon im Arbeitsalter. Aber, da gebe ich dir Recht, in einer guten religiösen Erziehung kann so etwas kaum vorkommen. Andererseits ist solch eine Erziehung in der heutigen Zeit nicht mehr praktikabel.
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"Reality continues ruining my life!" (Calvin) |
#14
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meine fresse es kotzt mich an... auf einmal labern die politiker davon, dass es kontrollen geben soll... so ein quatsch...bringt doch nix...
die wurzel jenen übels liegt an dieser/ unseren Generation. schaut ma an wie frech die kleinen kinders sind, schaut ma an wie die sich benehmen, die beleidigen lehrer, stemmen sich gegen eltern/erwachsene auf, sogar schon 6-7 jährige...das liegt an der zu grossen "freiheit" der kinder... kinder laufen schon mit 4-5 jahren auf der strasse rum, und die eltern interessierts nich die bohne... die eltern lassen den kindern zuviel durchgehn...und wenn man dann ma "Nein" sagt, mucken die kleinen auf..., weil es keinen respekt mehr gibt...früher hätten die kinder sicherlich paar aufs maul bekommen, egal ob lehrer, elter, oder ein völlig fremder... ähnlich wars wohl so in erfurt... junge hat alles in den arsch geschoben bekommen... lehrer tun das gegenteil, sie treiben einem zum lernen was er ned will... hat kein bock mehr darauf, schmeisst abi, is sauer (natürlich auf eine unglaublich primitive art und weise, das kind is doch nur scheisse im hirn) und ballert haltn paar um... naja mit den pc-games isses so ne sache... also ich daddel die oft, find aber dennoch dass es kaum die bohne etwas mit sowas wie erfurt zutun hat... ich mein wie dumm, primitiv muss man sein !? |
#15
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Zitat:
Hülser, so sind wir übrigens auch. Wenn wir unseren Willen nicht kriegen läufts übrigens auch mehr auf Streit mit den Eltern, als Unterordnung heraus. Dieser Junge war , denke ich mal, auch psychisch etwas krank, aber das er seine Gewalt in dieser schrecklichen Form ausleben kann liegt andeutig an unserer Gesellschaft und all dem was sie mit sich bringt. Wenn hier in Dtl., genauso wie in den USA, der Waffenbesitz erlaubt wäre, würde hier auch einiges mehr passieren. Denn zwischen "Waffe besitzen" und "Waffe gebrauchen" liegt nichtmehr soviel, das ist einfach so. Zu den PC spielen möchte ich mal folgendes sagen: Die US Soldaten werden mit solchen shootern (ähnlich wie countterstrike übrigens) darauf trainiert auf Menschen zu schiessen, damit die Hemmschwelle runtergeht, und das wirkt sich mit SICHERHEIT auch auf Jugendliche aus. Ok nicht auf die, die slche spiele mit anderen Augen und etwas Abstand sehn können, als etwas intelligenter sind (du z.B. *schleim* ), aber du muss dir mal überlegen welche Wirkung das auf die Hirnlosen Chaoten an usnerer Schule haben könnte. Dann haben die velleicht noch Stress zuhause und inna Schule, sind irgendwie vereinsamt und haben Zugang zu Waffen, dann brennt bei denne irgendne Sicherung durch....und das war´s dann. Ich glaube wirklich nicht, das die Erziehung der Eltern daran Schuld is und alle antiautoritär erzogenen Kinder jetzt zu potentiellen Mördern werden. Denn wenn du schon so weit bist, das du andere umbringen willst, dann hast du auch ganz bestimmt keine Angst mehr vor Papis Strafen oder so. Aber für viele is Gewalt halt ne lösung...das kommt durch unsere Gesellschaft, was die wir Jugendlichen so täglich in Filmen, Medien, PC Spielen usw. vorgelebt kriegen läst nunmal nicht alle unbeeindruckt. Und die Möglichkeit an Waffen zu kommen ist auch ein hoher Risikowert. Ich hab auch keinen direkten Lösungsvorschlag, aber auf jeden Fall sollte jedem Jugendlichen (und das kann man glaub ich doch mit erzieherischen Methoden erreichen) bewusst werden, wie kostbar und individuell andere Menschenleben sind und sich keiner das Recht nehmen darf sie zu beenden, bzw. in ihr Leben einzugreifen und das die Kinder lernen Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen bzw. durch die Welt mit nicht so (egoistischen-) geschlossenen Augen zu gehn.
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Aus der Schlacht um die Niederlage, die man ihm streitig machen wollte, ging er siegreich hervor... |
#16
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Ich habe am Samstag Abend in der ARD gehört ,dass der Täter SEHR viel mit Horror-Computerspielen beschäftigt war.
Ich denke das macht die Sache klar. |
#17
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Zitat:
Zu diesem Anlass wollte ich mal an England erinnern ,wo es Nachmittagsschulen gibt.Dort sind die Kinder immer in Gruppen und beschäftigt. Wie sieht es bei denen so aus mit Taten in der Art ?? |
#18
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Hier werden von einigen PC-Spiele, nicht religiöse Erziehung und die heutige Jugend überhaupt als eventuelle Grundlage genannt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer der genannten Punkte in irgendeiner Weise etwas damit zu tun hat. Es gibt in unserem Land mehr Gewalt, als sich die meisten denken. Meist spielt sie sich in ach so biederen Familienverhältnissen, die sehr wohl auch jeden Sonntag in die Kirche gehen und beten (dass haben einige auch bitter nötig), ab und die Umstehenden schauen weg. Gewalt ob öffentlich oder versteckt, ist so schlimm das auch ist, Bestandteil unserer Gesellschaft. Das dies in Einzelfällen auch so eskaliert werden wir alle nicht verhindern können. Wie viele Frauen werden in der Ehe vergewaltigt, wie viele Kinder geschlagen und mißbraucht. Jeder Selbstmörder übt Gewalt aus, jedoch an sich selbst. Genausogut ist es jedoch denkbar, dass er sich vor seinem eigenen Abtritt vornimmt, den seiner Meinung nach Schuldigen noch das zu geben, was sie "verdient haben" (bitte versteht das um Himmels willen nicht falsch!) Vielleicht wurde der Täter vorher von seinem Umfeld als Versager oder Loser bezeichnet. Näherer weiß doch keiner... Die Tat selbst war meiner Meinung nach geplanter Mord und zielgerichtet. Auch der Selbstmord war sicher eingeplant. In der Umfrage zu diesem Thema haben ich einen Song zitiert. Damals gab es noch keine PC-Spiele und Videorekorder. Die Tat ist jedoch vergleichbar.
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Man muß seinen Gegner nicht nur schlagen, sondern demütigen... The Saw |
#19
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Virtuelle Video-Welt
@Joerg
Nein, Du machst Dir die Sache zu einfach, wenn Du die Vorliebe für eine Sache als Grundlage für dieses Tun verantwortlich machen willst. In einem anderen Forum heißt es z.B., daß man jemanden schlecht mit Videokassetten oder CD's über den Jordan bringen kann. Richtig ist sicherlich, daß man so ein bischen "üben", Schwellenangst abbauen und Reflexe trainieren kann - zum regelrechten Hinrichten wie in Erfurt ist aber immer noch ein weiter Weg (>>mit Handfeuerwaffe zumeist durch Kopfschuß<<). Fakt ist jedenfalls, daß der Umgang mit den Waffen in diesem Fall über Schützenvereine erlernt wurde - das lernt man bei PC-Spielen eben nicht, der Besitz der Waffen war legal und das Vorgehen durchaus "gekonnt". @Tansincos Auch früher gab es Amoktaten - sicherlich nicht im Erfurter Ausmaß. Damals gab es aber auch nicht so die Medien, um es Live nahezu überall zu vermitteln. Die Manson-Morde geschahen übrigens ohne Video-Welt oder PC-Spiele, und dann galt zwischendurch gewaltverherrlichende oder auch andere Metal-Musik als Auslöser für diverse Totschlags-, Mord-, und Selbstmordtaten. Es ist -nicht unbedingt völliger, aber ziemlicher- Blödsinn, mit dem Verbot von z.B. brutaleren Computerspielen (Täter war 19!) als Maßnahme gegen Gewalttaten mehr als nur "Stammtisch"-Zustimmung erreichen zu können. Und wenn man einerseits eine Verschärfung der Gesetze zu Schußwaffen ablehnt bzw. diese sogar lockern will, andererseits aber das Verbot von gewaltverherrlichenden Medien fordert, dann ist das in meinen Augen Zynismus und eine Beleidigung an jedem einzelnen Toten, der durch eine Schusswaffe um sein einziges Leben gebracht wurde. Interessierte können auch noch mehr lesen... http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/12426/1.html Game over.
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--- wrecking crew --- Geändert von Red (28.04.2002 um 16:44 Uhr) |
#20
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Hier noch ein Artikel aus der FAZ
klick mich Ich hab am Anfang schon mal geschrieben, was ich davon halte Computer-Spiele für einen solche Tat verantwortlich zu machen, allerdings hat mich der Beitrag von Siegmund Freud doch noch mal zum Nachdenken gebracht und ich stimme zu, dass die Hemmschwelle womoglich bei einigen Personen durch sog. "Ego-Shooter" gesenkt wird. Flocke hat es ja auch angesprochen: es mag sein, dass manche Leute diese Spiele nicht richtig einordnen können und einfach nicht wissem, was sie da jetzt auf dem Bildschirm tun. Und ob jetzt jemand richtig mit so Spielen umgehen kann oder nicht... ich denke auch, da gehören viele Faktoren dazu, wie Eltern, Erziehung, Umfeld usw. Allerdings sehe ich das Problem, dass auch viele Eltern Computer-Spiele gar nicht richtig einschätzen können und deshalb gar nicht beurteilen können, ob es nun richtig ist, dass ihr Kind jetzt den ganzen Tag vorm PC hängt und z.B. CS zockt. Aber da wären wir halt auch wieder an dem Punkt der Wandlung der Gesellschaft angelangt. Wir sind nunmal eine Informationsgesellschaft und diese Wandlung ist noch lange nicht vorbei, es ist in vollem Gange. Überlegt man mal, wer vor 1-2 Jahren was mit LAN-Parties anfnagen konnte und wie sich dieser ganze Bereich mittlerweile entwickelt hat. Um es mal zu überspitzen: wer sitzt denn heutzutage noch zusammen und spielt Gesellschaftsspiele (Monopoly, etc.), dass nimmt doch immer mehr ab. cu BlackJack |
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