Geeignete Schläger für Anfänger?

[Plattentennis-Trainer]

Zitat von yantar

Plattentennis-Trainer, kannst du erläutern, warum nicht unter 2.0 mm?
Die anderen Punkte verstehe ich, und sehe sie genau so.

Das "nicht unter 2.0" ist sicherlich ne etwas plakative Darstellung. Mit 1,8 bin ich auch schon zufrieden.

Aber prinzipiell bin ich ein Freund von dickeren Belägen (Ausnahmen gibt es sicherlich auch, da es ja wie so oft auf den Spieler ankommt).

Grund ist, dass ich denke, dass die Spieler von Anfang an Topspin lernen sollten und man dieses auch mit etwas dickeren Belägen lernen sollte.

Wenn ein Spieler in den ersten 2 Monaten nen 1,5er Belag spielt hab ich damit auch kein Problem. Wenn er das nach einem Jahr immer noch tut sollte man sich vielleicht fragen, wieviel Talent dieser Spieler für den Sport TT hat.

[yantar]

Ahja, Topspinmodell. Versteh ich.
Danke.

Man sieht hier auch recht gut, daß die Entscheidung für "dick" oder "dünn" stark davon abhängt, welche Ziele der jeweilige Trainer (bzw. die Abteilung) verfolgt.

Ist es Qualität / Weiterentwicklung / Leistungssport, so geht der Rat eher Richtung dicke Beläge. (Die Nachteile, die untalentierte Kinder dann evtl. haben, werden nicht so stark bewertet.)

Ist das Ziel eher, leichter erlernbare Techniken für alle Kinder zu vermitteln / Breitensport, dann wird eher zu dünneren Belägen geraten. (Die Nachteile, die manche von einem schnelleren Schläger haben würden, werden stärker bewertet.)

( Auch dieser Post ist etwas pauschal formuliert )

[Cheftrainer]

Es sollte nicht abhängig vom Trainer sein, sondern abhängig vom Spieler.

Ich baue auch niemandem prinzipiell Beläge mit 2,0mm auf die VH wenn der Spieler bereits einige Monate gespielt hat. Wenn ich es für sinnvoll halte (manche Spieler lernen die Techniken auch immer noch in der Reihenfolge nach dem Kontermodell, insofern auch hier eher individuell) gibt es 2,0mm. Das kann auch bereits nach wenigen Monaten Spielpraxis sein, muss es aber nicht zwangsläufig.

[yantar]

"Sollte sein", sicher.
Aber schon hier im Thread ist das nicht erfüllt, z.B. steht Jimi fest auf der einen, und Glenzi fest auf der anderen Seite (Beiträge 8 und 9).

(Ich als Trainernovize habe dazu noch keine Meinung - hatte mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Versuche hier aus dem thread etwas zu lernen - wenns sein muß durch nervige Nachfragen )

[Cheftrainer]

Wenn Du Dich lange genug hier im Forum "verirrst" wirst Du schon merken wann man das Gehirn mal auf "Durchzug" stellen muss und wann es sich lohnt genau zu lesen.

Damit meine ich übrigens niemand hier im Thread direkt sondern nur ganz allgemein die Diskussionen in diesem Forum ^^

Nochmal zum Thema:

Letztens hatte ich mit einem Vater eine Diskussion über die sinnvolle Dicke des Rückhand Belags seines Filius. Er hatte 1,8mm und der Vater war sich nicht so sicher, ob er auf 2,0mm wechseln sollte. Ich glaube ich hab ihn aber dazu überredet. Es handelt sich hier um einen Jungen der erst 9 oder 10 ist aber schon seit Jahren spielt und im wohl Bereich des Nationalkaders (Minikaders) sein dürfte.

Das kann man vielleicht nicht immer auf alle Anfänger übertragen, aber ich habe letztes auch erstmal einen befreundeten Trainer davon überzeugt, dass er seiner Kreisklasse B-Schüler Mannschaft jetzt mit 2,0mm auf der VH und mindestens (!) 1,8mm auf der RH ausstattet. Bisher hat er immer recht hochwertige Beläge genommen aber eben nur 1,6mm beidseitig. Aber auch hier sind es keine reinen Anfänger sondern die spielen bereits einige Monate.

[tim-buktu]

Hier gab es bereits zahlreiche interessante Beiträge zu den Belägen. Wie sieht's denn beim Holz aus?

Für den absoluten Anfänger im Alter von < 10 Jahren sicher ein Kinderholz. Ich kenn aus dem Handel Rossi und Zolli Junior sowie das Wintec Kinderholz. Sind die eurer Meinung nach geeignet oder passt man doch besser qualitativ hochwertige Allroundhölzer individuell an die Kinderhand an?

Eignen sich denn für talentierte Kinder auch offensive (Kinder)hölzer, auch schon in der Anfangsphase?


Gruß
Arne

[rigo3108]

Zitat von tim-buktu

Hier gab es bereits zahlreiche interessante Beiträge zu den Belägen. Wie sieht's denn beim Holz aus?

Für den absoluten Anfänger im Alter von < 10 Jahren sicher ein Kinderholz. Ich kenn aus dem Handel Rossi und Zolli Junior sowie das Wintec Kinderholz. Sind die eurer Meinung nach geeignet oder passt man doch besser qualitativ hochwertige Allroundhölzer individuell an die Kinderhand an?

Eignen sich denn für talentierte Kinder auch offensive (Kinder)hölzer, auch schon in der Anfangsphase?


Gruß
Arne

Wichtig ist v.a. dass der Griff in die Kinderhand passt (nicht zu dick und lang ist)
Gerade für den Anfänger eignen sich da Allroundhölzer am besten...
Bei besseren und talentierten Kinder kann man je nach Fortschritt Offensive Hölzer durch absägen und abschleifen anpassen..

Ich habe mit Kinderhölzern (u.a. auch mim Rossi junior) gute Erfahrung bei den kleinen Anfängern gemacht.

[Cheftrainer]

TSP bringt wohl demnächst das Reflex (schnelles Offensivholz) als Kindervariante raus.

Ich selbst achte wenig auf das Tempo des Holzes. Viel entscheidender sind sowieso die Beläge.

Wir bereits erwähnt muss der Griff klein sein und passen. Wennd as Holz leicht ist schadet es auch nicht. Aber ich würde nicht so viel Energie in die Holzauswahl stecken. Griff passt => Holz passt!

[Klaus123]

Warum keine Beläge unter 1,8mm?
Es gibt im Englischen eine Bezeichnung für den Effekt den dünne Beläge haben: topped-out oder bottomed-out. Der Effekt tritt ein, wenn der Ball etwas härter auf den Belag schlägt, dann "schlägt's durch" und der Ballabsprung wird, ich sage mal "komisch" bzw. weniger berechenbar. Kennt eigentlich jeder, der mal aus Spaß mit einem Holz ohne Beläge gespielt hat: Schupf geht, aber sobald man etwas härter auf den Ball geht macht es "Kreck" und der Ball plumpst ganz komisch runter. Im Prinzip ist das der gleiche Effekt wie bei dünnen Belägen, nur daß es da nicht ganz so extrem auffällt. Abwehrer und Störspieler kommen mit dünnen Schwämmen oft ganz gut klar. Sie meiden es aber auch direkt gg. den Ball zu gehen, hart Topspin zu ziehen, oder hart zu kontern / schießen. Oft stehen sie nah am Tisch.

Konterspiel erschweren
Eine ganz andere Gefahr sehe ich bei zu schnellem / weichem Material: daß es das Konterspiel einfacher macht als das Spinspiel, und damit die Entwicklung zum Spinspieler praktisch verhindert. Daher wähle ich wenn ich kann Material, was das Konterspiel erschwert, sprich harte Beläge mit flachem Ballabsprung und ein elastisches Holz. Spiel mal einen H3 in max auf 'nem Stiga Allround, und du wirst sehen, daß es du das Spinspiel zwangsläufig erlernst, weil sonst nicht viel geht

[flip14]

darf ich auch mal einen tipp abgeben?
mein kleiner bruder ist ungefähr in seinem alter (11)
er hat sich letztes jahr zu weihnachten ein gewoeasypöayer mit zwei thunderball belägen geholt (war ein komplettschläger)
und ist damit super zurecht gekommen und was das holz angeht weil beläge ja anscheinend schon ´feststehen ist ein gewo easypöayerholz sicher auch geeignet
schöne grüße und falls ich euch helfen konnte