Darf zwischen der Einspielzeit und dem ersten Satz gecoacht werden?

[Loki]

Deine Ausführung ist so nicht korrekt. In den Tischtennisreln B 5.1.3 steht das man sich zwischen Ende der Einspielzeit und dem Beginn des Spiels nicht beraten lassen darf. Während der Einspielzeit ist dieses also möglich.

[Edwin]

Original geschrieben von Loki
Deine Ausführung ist so nicht korrekt. In den Tischtennisreln B 5.1.3 steht das man sich zwischen Ende der Einspielzeit und dem Beginn des Spiels nicht beraten lassen darf. Während der Einspielzeit ist dieses also möglich.

nein. in B 5.1.3 steht im ersten satz genau das, was ich geschrieben habe: "Die Spieler dürfen sich nur während der Pausen zwischen den Sätzen oder während anderer erlaubter Spielunterbrechungen beraten lassen, [...]".

da die einspielzeit weder eine pause zwischen den sätzen, noch eine andere erlaubte unterbrechung ist, ist das coachen dort nicht erlaubt.

dass dort weiterhin steht: "[...], jedoch nicht zwischen dem Ende der Einspielzeit und dem Beginn des Spiels." soll nur verdeutlichen, dass zu diesem zeitpunkt, zu dem zwangsläufig eine kleine pause entsteht, ebenfalls nicht gecoacht werden darf.

gruß.

[Jens Makait]

Original geschrieben von micwin
Naja, wieso soll man da coachen. Meistens kennt man den Gegner garnicht und ansonsten hab ich das schon vor dem einspielen getan.

Auch wenn Coachen hier gar nicht sooo effektiv sein mag:
Manches fällt einem vielleicht doch noch beim Betrachten der Einspielens ein, was man seinem Schützling auf den Weg geben möchte (besonders, wenn dies ein sehr junger Mensch ist, und gerade, wenn man den Gegner vorher nicht kannte).

Stelle dir vor, du fährst mit Jugendlichen zum Punktspiel, im Einspielen gegen einer deiner Schützlinge sihst du, dass der ganz abenteuerliches Material spielt. Würdest du dann nicht auch noch mal schnell coachen wollen?

Dass man dies nun nicht darf, kann dann mitunter schon als eine empfindliche Einschränkung empfunden werden.

Jens

[micwin]

Original geschrieben von Jens Makait


Auch wenn Coachen hier gar nicht sooo effektiv sein mag:
Manches fällt einem vielleicht doch noch beim Betrachten der Einspielens ein, was man seinem Schützling auf den Weg geben möchte (besonders, wenn dies ein sehr junger Mensch ist, und gerade, wenn man den Gegner vorher nicht kannte).

Stelle dir vor, du fährst mit Jugendlichen zum Punktspiel, im Einspielen gegen einer deiner Schützlinge sihst du, dass der ganz abenteuerliches Material spielt. Würdest du dann nicht auch noch mal schnell coachen wollen?

Dass man dies nun nicht darf, kann dann mitunter schon als eine empfindliche Einschränkung empfunden werden.

Jens

Naja, ich denke das die jugendlichen bereits gelernt haben wie sie gegen "abenteuerliches Material" spielen können. Da braucht man ja alsom nichts mehr dazu zu sagen. Ansonsten denke ich das man vielleicht den Spieler in seinem ersten Satz nicht zu groß einschränken sollte, so kann man viel besser und viel mehr schwächen des Gegners während des Spiels feststellen.

[Jens Makait]

Original geschrieben von micwin
Naja, ich denke das die jugendlichen bereits gelernt haben wie sie gegen "abenteuerliches Material" spielen können.

Na, welcher Anteil der in allen Klassen spielenden TT-Jugendlichen denn?
In allen TT-Breitensportvereinen gibt es in sehr großer Zahl anfangende TT-Jugendliche im Punktspielbetrieb, die dies sicher noch nicht ausreichend gelernt haben. Das siehst du bestimmt nicht anders, oder? (Wieviel denen dann das Coachen wirklich hilft, ist natürlich eine andere Frage.)

Original geschrieben von micwin
Ansonsten denke ich das man vielleicht den Spieler in seinem ersten Satz nicht zu groß einschränken sollte, so kann man viel besser und viel mehr schwächen des Gegners während des Spiels feststellen.

Da magst du recht haben. Es ist ja auch kein Beinbruch (mehr), wenn der erste Satz weggeht, und der Jugendliche erst nach dem ersten Satz das Coachen erhält.

Mein Anliegen war festzustellen, dass die Aussage "Coachen direkt nach dem Einspielen bringt eh nichts!" IMHO einigermaßen
daneben ist, da es sehr viele Leute in allen möglichen Vereinen gibt, die auch in dieser Phase schon für sie sehr hilfreiche Hinweise erhalten können, die darauf basieren, was der Coach während des Einspielens gesehen hat. Gehe bitte nicht nur von sehr hohen Klassen aus.

Jens

[micwin]

Gerade weil im Einspielen nicht alzu große Schwächen des Gegners erkennbar sind kann man ja direkt vor dem Einspielen coachen(wenn jemand aus dem Doppel oder ersten Einzel Infos hat). Deshalb braucht man doch wirklich nicht während des Einspielens zu coachen(gut es kann schon mal vorkommen).
Und sicher stimme ich dir zu, das die meisten Jugendlichen sich anfangs gegen Material immer schwer tun, weil sie es noch nicht kennen. Aber da würde ich trotzdem nicht während des Einspielens coachen, weil ich denke das man in dieser Zeit niemandem klarmachen kann, wie es gegen diese Material funktioniert(ok das wie vielleicht, aber es würde dann in der Umsetzung scheitern).
Abschließend möchte ich sagen, daß das coachen sicherlich mal während des Einspielens vorkommt aber man kann sicherlich darauf verzichten.

[Ino]

Das es manchmal (besonders im Jugendbereich) evtl. wünschenswert wäre ist klar. Aber nicht alles was wünschenswert ist, ist auch erlaubt. Und seht das von der anderen Seite: für den ist es absolut nicht wünschenswert, wenn da nochmal speziell drauf vorbereitet wird, dieser Vorteil kann schon den ersten Satz bedeuten...

Aber der Sinn und Zweck des Einspielens soll auch nicht sein, den Gegner schon mal auszuloten, sondern ein wenig Ballgefühl aufzubauen. Von daher widerspricht das coachen dort dem Sinn des Einspielens. Ob Material vorhanden ist, habe ich da ja auch schon längst gesehen, wenn ich den Schläger des Gegners prüfe.

Die meisten, die extreme Materialien haben, machen während des Einspielens eh ihre harmlosesten Schläge, um den Gegner nicht vorzubereiten.

[Jens Makait]

Original geschrieben von Ino
Aber der Sinn und Zweck des Einspielens soll auch nicht sein, den Gegner schon mal auszuloten, sondern ein wenig Ballgefühl aufzubauen.

Ja, dieser Grundgedanke macht Sinn.

Original geschrieben von Ino
Ob Material vorhanden ist, habe ich da ja auch schon längst gesehen, wenn ich den Schläger des Gegners prüfe.

Manchmal macht es Spaß, spitzfindig nachzufragen:
Darf man den Coachen, nachdem das Material geprüft worden ist?

Jens

[Ino]

Man guckt sich den Schläger des Gegners an, legt seinen auf den Tisch und geht sich vor dem Einspielen noch mal schnell die Nase putzen, damit man das nicht während des Spieles tun muss...

Während man sein Taschentuch etwas umständlich aus der Tasche kramt fragt man beiläufig seinen Trainer "was´n xy für´n Belag????"

Aber unsere Kiddies sind so weit, daß sie die grundlegenden Unterschiede der Beläge wissen und den ersten Satz dann erstmal spielen.
Ich halte auch als Betreuer von solchen Spielchen nicht viel

[Aquarius]

So klar ist das alles nicht geregelt!
Ich beziehe mich auf 5.3.7 der WSO, da heißt es........oder den Spieler zu beraten, nachdem das Spiel begonnen hat, sind verboten.

Ein Spiel beginnt erst, wenn gezählt wird und der 1. Aufschlag das Spiel eröffnet hat. Im Fussball fängt das Spiel ja auch erst an, wenn der Schiri anpfeift!! Somit gehört Einspielen nicht zum Spielbeginn dazu, demnach gibt es m. E. keine genaue Regelung. Es steht auch nichts eindeutiges in der WSO wie "kein Coaching nach dem Einspielen".