Tischtennisfotografie mit "normaler" Digitalkamera

[Sven M.]

Ganz ehrlich: Mit der Kamera kannst du es eigentlich vergessen, halbwegs anständige Bilder vom TT zu machen. Du brauchst hohe ISO-Bereiche (1600 und mehr). Und die sind in vernünftiger Qualiät (sprich relativ niedriges Bildrauschen) nun mal nur in DSLRs zu bekommen. Es muss nicht immer gleich 'ne Profi-Cam sein - eine Einsteigermodell tut's genauso! Wichtiger als der Body ist aber das Objektiv. TT fotografiere ich im Moment mit einem 70-200mm f2.8 Zoomobjektiv. Sobald die Kasse aber gefüllt ist, werd ich mir ein 100mm f2 oder das 85mm f1.8 zulegen.

Wenn du wirklich gute Bilder haben willst, wäre z.B. die preisgünstigste Kombination folgende (kenne mich nur mit Canon aus):
Canon 1000D + EF 85mm f1.8.

Kompakte kannst du vergessen - so hart es auch klingt...

[mbs]

Mit einer normalen Digicam ist es schlichtweg unmöglich vernünftige Tischtennisbilder in den meist schlecht beleuchteten Hallen zu schießen.

In der Regel sind die Bilder verschwommen und nicht zu gebrauchen. Ich habe mir für die Tischtennisfotografie vor nem halben Jahr die Canon EOS 450 D mit entsprechend lichtstartem Objektiv 85mm f1.8 zugelegt. Lichtstark ist notwendig, weil man ja nicht mit Blitz fotografieren kann. Vorher habe ich mich umfassend im Internet (gibt zig Foren dafür, einfach mal nach DSRL googlen) informiert und mich von einem Bekannten der Fotograf ist beraten lassen.

Ergebnis: Richtig geile Bilder auf unserer Vereinshomepage und in der Zeitung.

Solche Bilder kriegt man nur mit einer Spiegelreflexkamera hin:

http://www.djk-westfalia-senden.de/i...3&galpicid=289
http://www.djk-westfalia-senden.de/i...=&galpicid=269


Emotionsgeladen, scharf und hell! Mit 3 -5 Bildern pro Sekunde kann man einfach ganze Ballwechsel lang draufhalten und sich die besten Bilder nachher aussuchen. Auf den Turnieren die unser Verein ausrichtet schieße ich pro Tag ca. 1200 Fotos

Zitat von klugscheisser

Stimmt schon, aber ein 50-80%-Bild ist meist besser als gar keins. Und die Kompakt-Digi hat man halt eher mal dabei als eine Tasche voll Spitzen-Ausrüstung.

Ich habe für meine DSLR zwei Taschen. Eine wo nur die Kamera und das Sportobjektiv reinpasst. Und eine andere wo mehrere Objektive, Gehäuse (= Kamera) und Zubehör reinpassen. Die kleine Tasche passt immer in die Sporttasche und wenn ich Lust habe zu fotografieren, dann pack ich die einfach ein

[klugscheisser]

Ich sehe in unseren Aussagen auch keinen zwangsläufigen Widerspruch.

Aber zwischen "Alles" und "Nichts" gibt es immer noch das "Etwas"

Was mich eine wenig irritiert, ist das Festmachen an dem Begriff "Spiegelreflex". Das bedeutet ursprünglich bei (einäugigigen) Kameras doch nuir, dass dass das vom Objektiv gelieferte Bild über einen Spiegel in den Sucher umgeleitet wird, so dass man den Original-Ausschnitt sieht und die Schärfe optimal einstellen kann. Beim Auslösen wird dann der Spiegel weggeklappt und das Bild landet auf dem Film.

Bei der Digitalen Kameratechnik ist das ja nicht mehr zwangsweise nötig; auf auf dem Vorschaumonitor oder dem kleinen Monitor im Sucher sieht man den Orginalausschnitt, Farbunstimmigkeiten (Weißabgleich) besser als im optischen Sucher einer Spiegelreflex.

Auch ein Wechselobjektiv ist kein Qualitätsmerkmal; wichtiger ist die Qualität und die Lichstärke des verwendeten Objektivs und der passende Zoom-Bereich.

Die Chip-Größe und Qualität, die optimale Einstellmöglichkeit der Empfindlichkeit, der Fokus-Bereich, die manuellen Einstellmöglichkeiten, aber auch eine schnelle und zuverlässige Automatik, die Geschwindigkeit der unkomprimierten Bildspeicherung und andere Feinheiten sind nicht davon abhängig, ob da nun ein Spiegel hin- und her geklappt wird und das Objektiv, das möglicherweise nie gewechselt wird, wechselbar ist.

In mancher Hinsicht haben die kompakten Digitalkameras (ich rede hier nicht von 49-€uro-Aldis) große Fortschritte gemacht. Die Aussage "Digitale Spiegelreflex ist alles, alles andere ist Nichts" halte ich für übertrieben; zumindest für Hobby-Fotografen.

[TT-Hannes]

Hallo! Ich würde auch mal gerne Bilder von Spielen oder Training unserer Mannschaft machen. Da meine Digicam eh schon nen weilchen Kaputt ist, möchte ich mir vom Weihnachtsgeld eine neue holen. Könnt ihr mir so die billigsten Varianten für die Sportfotografie mal aufzählen. Wäre echt ne große Hilfe.

[mbs]

Canon EOS 450D = ca. 450 €
Objektiv 85mm 1.8 USM (USM = Ultraschallmotor) = ca. 350 €

Ich bin der Meinung, dass das die günstigste Variante für vernünftige Tischtennisfotografie ist.

Zitat von klugscheisser

Ich sehe in unseren Aussagen auch keinen zwangsläufigen Widerspruch.

Aber zwischen "Alles" und "Nichts" gibt es immer noch das "Etwas"

Halbschöne Fotos mit verschwommenen Bällen will aber keiner sehen

[haio-pay]

wie findet ihr folgende kamera?
Olympus E-520 SLR-Digitalkamera (10 Megapixel, LifeView, Bildstabilisator) Kit inkl. 14-42mm & 40-150mm Objektive

die bekommt man nämlich schon für unter 500€....

[ruedi5]

Zitat von mbs

Canon EOS 450D = ca. 450 €
Objektiv 85mm 1.8 USM (USM = Ultraschallmotor) = ca. 350 €

Ich bin der Meinung, dass das die günstigste Variante für vernünftige Tischtennisfotografie ist.

Also ich will mir den Nachfolger, die EOS 500d zu Weihnachten zulegen. Eigentlich würde mir auch die 450d reichen, aber die 500d hat mit der Möglichkeit HD-Filme aufzunehmen doch ein sehr nützliches Extra und ist im Inet mit dem Standardobjektiv (18-55) schon für 592 € zu haben.

[klugscheisser]

Zitat von mbs

Canon EOS 450D = ca. 450 €
Objektiv 85mm 1.8 USM (USM = Ultraschallmotor) = ca. 350 €

Ich bin der Meinung, dass das die günstigste Variante für vernünftige Tischtennisfotografie ist.

Für meine "kompakte" Minolta ohne Klappspiegel und Wechselobjektiv habe ich vor ein paar Jahren das doppelte bezahlt, nach 4 Jahren war der Chip kaputt. Natürlich bieten die EOS (und andere) heute für die Hälfte viel mehr.

Die Entwicklung im digitalen Bereich geht so schnell, dass ich aus diesem Wettlauf ausgestiegen bin (meine erste Spiegelreflex hatte ich mir etwa 1960 geleistet).

Eigentlich sollte man sich ein gutes Objektiv mit Wechselkamera kaufen, statt umgekehrt, das wird auch den Wertverhältnissen mehr gerecht.

Für meinen derzeitigen Bedarf tut es auch eine 50% - Lösung, eine Panasonic mit 1,8er Zeiss-Objektiv, geht leider nur bis ISO 800. Ist auch schon knapp 10 Jahre alt.

[clipper_wood]

An dem Thema habe ich mir auch lange die Zähne ausgebissen. Primäres Ziel war es, vernünftige Bilder von meinem Junior zu machen. Nach Kompakten, Lumix und Co. bin ich bei der ersten Spiegelreflex gelandet - einer 400D. Diese gab's beim Mediamarkt mit KIT-Objektiv für unter 500 Euro. Leider war mit dem beiliegenden KIT-Objektiv (EF-S 18-55) in der Halle nix vernünftiges rauszuholen. Ich habe dann noch mal nachgerüstet und mir ein ordentliches Objektiv (EF 135/2.0 L USM) gegönnt. Da Blitz und separate Lichtquellen in der Halle tabu sind, geht an einem lichtstarken Objektiv eigentlich kein Weg vorbei. Aber auch dann steht und fällt viel mit der Beleuchtung der Halle. Irgendwann werde ich bei der Kamera auch noch mal nachrüsten, da die 400D dann doch ein paar Einschränkungen hat. Für's Erste komm ich damit aber klar...

Zwei Beispielbilder gibt's hier: www.ttc48.de -> nach unten scrollen - Bericht "erfolgreiche Nachwuchsarbeit".

Grüße

Clipper

[mbs]

Zitat von ruedi5

Also ich will mir den Nachfolger, die EOS 500d zu Weihnachten zulegen. Eigentlich würde mir auch die 450d reichen, aber die 500d hat mit der Möglichkeit HD-Filme aufzunehmen doch ein sehr nützliches Extra und ist im Inet mit dem Standardobjektiv (18-55) schon für 592 € zu haben.

Das mit den HD-Filmen ist ein sehr nettes Feature, das stimmt. Das Standardobjektiv ist ein Zoomobjektiv, was alleine von der Lichtstärke her nicht ausreichend ist. Zudem hat es, soweit ich gesehen habe auch keinen Ultraschallmotor (USM), was beim Autofocus bei 3 - 5 Bildern pro Sekunde mehr als hilfreich ist.

Ich kann Dir nur dieses Forum ans Herz legen. Dort gibt es Kaufberatung und Erfahrungsberichte von Profis, was gerade bei der Sportfotografie mehr als hilfreich ist.