Russland - Ukraine - NATO Konflikt

[jimih1981]

Die U.S.A. kann nicht ohne Russland und Russland nicht ohne die U.S.A. Irgendnen Pseudofeind braucht man doch. Sonst hat man keine Existenzberechtigung als Supermacht. Jetzt gibt es noch die Chinesen. Die EU hat nur eine wirtschaftliche Bedeutung und man wird ihr nicht zugestehn dass sie jemals militärisch von großer Bedeutung ist.

[radeberger]

Wenn eine Macht keine äußeren Feinde mehr hat, richtet sie sich nach innen, ganz einfache Gesetzmäßigkeit ... dann droht gesellschaftlich sowas wie ein orwellscher Überwachungsstaat.

[mithardemb]

Zitat von radeberger

Wenn eine Macht keine äußeren Feinde mehr hat, ...

Da müssten bei den USA aber schon mehr als Russland und China von der Landkarte verschwunden sein, um diesen Zustand zu erreichen.

[Noppenzar]

Zitat von Danielson

Und trotzdem sind wir auch Kulturwesen, da manche von uns beispielsweise ins Museum gehen (eigentlich doch eine Zeitverschwendung wie Bücher lesen?) oder Beiträge in einem Sportforum verfassen. Die Möglichkeit, sich offen mit kulturellen Fragen auseinanderzusetzen oder Standpunkte zu politischen Fragen (und seien sie noch so fragwürdig) öffentlich zu vertreten oder zu diskutieren, ist Kernbestandteil unserer liberalen Gesellschaft, die in jüngster Zeit Bedrohungen ausgesetzt ist, auf die wir auf unterschiedliche Weise reagieren.

Weder allein Triebe noch materielle Bestrebungen bestimmen unser Verhalten. So einfach sind wir nicht, auch wenn es sich manche so einfach machen wollen.

Gerade den letzten Satz halte ich für grundlegend falsch. Wir definieren das zwar komplizierter, aber letztendlich dreht sich alles beim Menschen auch nur ums Fi...en und Fr...en.

Wäre das nicht so bräuchten wir keine Regeln für die Gemeinschaft, genannt "Gesetze". Auch diese hat man letztendlich nicht aus Moral geschaffen, sondern um möglichen Schaden von der Gemeinschaft (kannst du primitiv auch Rudel nennen) abzuwenden. Die Konsequenzen für schädliches Verhalten nennen sich "Strafe". Damit kontrolliert man die Gruppe.

Mir fällt da immer ein Filmdialog zwischen Günter Strack, der einen korrupten Politiker und Mario Adorf, der einen schwerreichen Gangster verkörperte ein:

Adorf: "Wisst ihr, warum ihr letzendlich immer scheitert und wir gewinnen? Ihr bekämpft die menschliche Natur, wir bedienen sie".

Ich gebe dir durchaus Recht, dass frühkindliche Sozialisation, Bildung und vor allem eine Gesellschaft die die elementaren Grundbedürfnisse wie Hunger, Sicherheit befriedigt und freie Entfaltung ermöglicht die Grundtriebe unter Kontrolle hält. Auch die Möglichkeit über "Ersatzventile" wie Sport, welcher im Grunde ja nur "Krieg mit Regeln ohne Schaden für die Gemeinschaft" ist zeichnet eine hoch entwickelte Zivilisation aus.

Wir verdrängen halt Vieles und tun uns auch deshalb mittlerweile im Umgang mit bestimmten Kulturen und Despoten sehr schwer. Weil wie uns einfach abgewöhnt haben uns vorstellen zu können wie jemand "SO" sein kann...

[Danielson]

Zitat von Noppenzar

Wir verdrängen halt Vieles und tun uns auch deshalb mittlerweile im Umgang mit bestimmten Kulturen und Despoten sehr schwer. Weil wie uns einfach abgewöhnt haben uns vorstellen zu können wie jemand "SO" sein kann...

Vielleicht wehren sich auch viele dagegen, so zu sein, weil sie so nicht sein können, aber auch nicht so sein wollen.

Der Schriftsteller Georg Büchner, der wie viele im Forum ein deterministisches Menschenbild vertrat, hatte folgenden Blick auf die Menschen:

"Jeder Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einem, wenn man hinabsieht."

Die Abgründe Putins oder Xi Jinping kennt von uns keiner. Die Stärke und Macht der Autokraten und der ihrer Machtapparate sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sie gibt. Wir teilen ihre Weltanschauungen jedenfalls nicht und fürchten den Einfluss, den sie auf unsere aufgeklärteren Gesellschaftsformen nehmen könnten - weil wir nicht so unfrei leben wollen wie ein Großteil der Menschen in den Staaten lebt, die sie regieren.

[Kyuss]

https://www.stern.de/politik/ausland...-32504940.html

[mithardemb]

Zitat von Noppenzar

Gerade den letzten Satz halte ich für grundlegend falsch. Wir definieren das zwar komplizierter, aber letztendlich dreht sich alles beim Menschen auch nur ums Fi...en und Fr...en.

Richtig wäre "zuerst". Kennst du die Maslowsche Bedürfnispyramide? https://de.wikipedia.org/wiki/Maslow...fnishierarchie

Wer am verhungern ist, der wird sich über weiter oben liegende Bedürfnisse, keine großen Gedanken machen. Wem es besser geht, der dagegen schon.

[Noppenzar]

Und genau deshalb ist intelligenten Politikern ja daran gelegen eine möglichst geringe soziale Spaltung im Land zu haben und diese nicht zu vergrößern. Nachkriegspolitiker wussten das, die heutige Generation an politischen Darstellern hat das überhaupt nicht auf dem Schirm. Ein Habeck hat doch überhaupt kein Gespür dafür welchen Hass er mittelfristig sät, wenn er die Bevölkerung zum Verzicht in elementaren Dingen aufruft.

Selbst die DDR war tunlichst darauf bedacht diese Grundbedürfnisse möglichst günstig zu halten.

Oder mal simpel ausgedrückt. Da sind zwei Kinder in der Klasse eines Gymnasiums. Eines aus einer Arbeiterfamilie, eines aus einer begüterten. Das eine kann nicht in den TT-Verein, weil die Eltern sich kein Auto mehr leisten können, das andere kommt stolz mit dem teuren E-Bike und tönt, dass man jetzt die Welt rettet, indem man auf das Auto verzichtet.

Schafft es eine Gesellschaft, und das zeichnete die westdeutsche lange aus, dass ein Kind im Dacia gebracht wird und eines im Mercedes oder eines in einer gut geheizten Wohnung lebte, eines in der gut geheizten Villa, aber bei beiden die Grundbedürfnisse gedeckt waren, dann sorgte das für ein friedliches Zusammenleben.

Was aber passiert, wenn das eine Kind im Winter friert und 10 KM laufen muss, das andere aber bei warmen 20 Grad geschlafen hat und zum Training im E-Tron gebracht wird?

Die Folgen siehst du in jeder "Bananenrepublik":

Gated Communities, Gewalt, Neid, soziale Unruhen.

Das "Gangsterbeispiel" aus dem Film hatte ich bewusst gewählt. Linke Politiker können noch so schlau daherreden. Wenn dem Clannachwuchs die Wahl bleibt zwischen Leiharbeit und Drogenhandel, dann werden sie sich immer für letzteren entscheiden. Die Politiker in den 60ern und 70ern waren da schlauer. Jeder Gastarbeiter verdiente nach Tarif dasselbe wie seine deutschen Kollegen und wer in den 90ern in der Galvanik 5k Netto DM machte, der glitt als Zuwanderer gar nicht erst ab.

Wer aber heute aus Osteuropa kommt und für 1.800 Brutto auf den LKW gesetzt wird, der merkt sehr schnell, dass seine Grundbedürfnisse eben nicht befriedigt werden.

"Sozial ist was Arbeit schafft" war eine der größten Lügen der 2000er. Richtig muss es heißen: "sozial ist, was Arbeit schafft, welche die Grundbedürfnisse in der zivilisierten, westlichen Welt deckt".

[radeberger]

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/...8316.bild.html

Blackout-Alarm in DeutschlandRegierung rät zu Notstromaggregaten

Haben wir doch schon längst 15kwh Kapazität

[cloud 9]

Zitat von radeberger

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/...8316.bild.html

Haben wir doch schon längst 15kwh Kapazität

FDP-Baum zB hat das natürlich auch schon längst - darum kann er ja in Talk-Shows auch großmundig und eindringlich in die Runde fragen, wieviel "wir alle" wirklich in diesen Krieg investieren (selbstverständlich auch mit schweren Waffen) wollen und auch echt mit allen Konsequenzen dazu vollauf bereit sind...

Vielleicht hat die FDP aber auch schon einen Master-Plan, wie sie dann auch Obdachlose in ihren Not-Unterkünften mit diesen Notstromaggregaten versorgen werden?