Schläger untersuchen: Internationale Tischtennisregeln A, DTTB § A 4.8

[Matousek]

Zitat von Turna

Bei den Profis ist ja immer ein Schiedsrichter da, der die Schläger sich genau anschaut. Dazu muss er die Schläger auch in die Hand nehmen.

Du darfst ihn in die Hand nehmen, aber bitte nicht den Belag berühren, sonst nichts (Ballandotzen geht nicht). Wenn ein OSR vor Ort, der dotzt den Ball ja auch nicht an.

[Fastest115]

Ja schwierig. Die Diskussion hatten wir schonmal beim Thema glatte/behandete lange Noppen.

Die Frage war damals, darf ich mit dem Ball über die Noppe streichen um zu "fühlen" wie glatt die ist.

Eine definitive Antwort hat es damals nicht gegeben.

Die Regel spricht wohl von untersuchen. Also Theoretisch müßte er ihn dir auch in die Hand geben und du kannst ihn zum Beispiel dann auch messen ob der Belag zu dick ist usw.

Die Frage ist dann natürlich immer was gehört noch zu untersuchen???

Wenn du zb über die Noppe streichts und danach fehlt eine Noppe (hat die vielleicht vorher schon gefehlt???) , Dann sagt der du hast den beschädigt!!!

Das gleiche bei nem NI Belag. Da misst du die Dicke und danach ist ne Macke im Belag...du hast ihn kaputt gemacht...ich will nen neuen und da du den beschädigt hast kann ich damit nicht mehr spielen. Ich hab gewonnen...(absichtlich übertrieben!!!)

Damals bei der GLN Diskussion hatte ich mal (nicht ganz Ernst gemeint) gesagt: Nachdem der über meine Noppe gestrichen hat um zu "fühlen" ob der zu glatt ist, lecke ich über seinen Tenergy um zu "schmecken" ob der getunt ist.... soweit zum Thema was gehört zur "Untersuchung"

Abgesehen davon wenn du in deinem Beispiel darauf bestanden hättest und er sich geweigert, hättest du auf jeden Fall um überhaupt etwas machen zu können das ganze offiziell auf dem Spielbogen als Protest eintragen müssen und unter Protest spielen mit allem was dazu gehört (Spiele gegen den werden erstmal ungewertet betrachtet-also weiter spielen bis zum 9. Punkt ohne diese Spiele). Danach ein Protestverfahren (Kosten trägst evtl erstmal du/dein Verein?) und ob du da Recht bekommst oder der Spieler nur ermahnt wird....

Und die Stimmung bei dem Spiel wird dann auch den Bach runter gehen und der Gegner wird dann auch sicher auf alles achten was ihm vorher egal gewesen wäre...
Oh da ist neben deinem Belag 3 mm Platz wo der Schriftzug ist weil der vorher auf nem anderen Holz war...da spielst du zwar nicht mit aber das ist verboten (nen OSR hat deswegen mal meinen Schläger nicht zugelassen)...Falsche Aufschläge...dein Schläger muss in der Satzpause am Tisch bleiben und man darf sie da nicht sauber machen(mit einem Schwamm) usw...

Muss man alles beachten bei sowas...sprich Protest nur wenn man selber und die Kollegen alles richtig machen, sonst Eigentor.

In deinem Fall Stichwort Brille... Du hättest natürlich so nah ran gehen können mit den Augen bis es passt. Denn du musst ja lesen welcher Belag es ist um zu wissen ob der zugelassen ist. Weiss nicht wie du das mit einem Dotztest feststellen willst
Auch so kannste mit Dotzen nicht wirklich viel erkennen was das genau ist. Ne KN oder MLN oder LN oder sogar nen allraound NI Belag. denke da wirste je anch Holz was ja auch abweicht und Belagdicke sicher schwierigkeiten haben das nur nach gehör zu unterscheiden. Denke wenn du den Namen wirklich nicht lesen kannst , wird er sicher nichts dagegen haben wenn dein nicht gvanz so Blinder Kollege (oder SRaT) dir das vorliest....obwohl ich auch befürchte, dass du auch dann nicht weißt was das ist wenn das irgend ein Exot aus China ist.

[Power-Seven]

Zitat von Fastest115

Die Frage ist dann natürlich immer was gehört noch zu untersuchen???

Da fehlt allerdings die Definition.

Im Profi-Bereich ist die Regel mittlerweile ziemlich überflüssig, denn wenn der Schläger durch die Kontrolle ging, muss ich da als Gegner auch nichts mehr untersuchen.

Und in den unteren Klassen das alte Lied, Regel nicht ganz klar, Umsetzung fraglich, usw.

[Javaguru]

Zitat von Fastest115

Die Regel spricht wohl von untersuchen. Also Theoretisch müßte er ihn dir auch in die Hand geben und du kannst ihn zum Beispiel dann auch messen ob der Belag zu dick ist usw.

Die Frage ist dann natürlich immer was gehört noch zu untersuchen???

Alle geeigneten Methoden, welche die Beurteilung der in den Regeln festgelegten Eigenschaften ermöglichen. Sichtkontrolle allein ist also nicht zielführend.
Geeignete Methoden sind sicherlich diejenigen, die in der offiziellen Richtlinie zur Schlägerkontrolle aufgeführt werden, müssen sich aber nicht darauf beschränken.
Und um Deiner Erbsenzählerei zuvor zu kommen: Ablecken des Belags ist keine geeignete Methode, um eine Reibung zu prüfen. Auch nicht, den Schläger wie früher in der Schule über den Kopf (die Haare) zu ziehen. Etc. pp.

[Fastest115]

Ja genau. Ein offizieller OSR hat eine für die Ebene entsprechende Richtlinie was er wie zu kontrollieren und zu bewerten hat....Sowas hat der unterklassige Spieler eben nicht. Und er hat eben auch keine Sanktionsmöglichkeiten wenn der Gegner nicht kooperiert, selbst wenn man alles richtig macht.

[1600i]

Zitat von Power-Seven

Da fehlt allerdings die Definition.

Im Profi-Bereich ist die Regel mittlerweile ziemlich überflüssig, denn wenn der Schläger durch die Kontrolle ging, muss ich da als Gegner auch nichts mehr untersuchen.
.

Das sind doch zwei ganz verschiedene Dinge: Die Kontrolle durch den Schiri dient der Überprüfung der Regelkonformität. Trotzdem hat man als Spieler das Recht, den Schläger zur Einschätzung der Spieleigenschaften zu "untersuchen". Das ist zwar in der Tat nicht klar definiert, das Anfassen des Schlägers ist aber grundsätzlich erlaubt. Machen vor Allem die Profidamen aus Japan sehr häufig.

[Matousek]

@1600i
Du bist mir zuvor gekommen

[Fastest115]

Zitat von 1600i

Das sind doch zwei ganz verschiedene Dinge: Die Kontrolle durch den Schiri dient der Überprüfung der Regelkonformität. Trotzdem hat man als Spieler das Recht, den Schläger zur Einschätzung der Spieleigenschaften zu "untersuchen". Das ist zwar in der Tat nicht klar definiert, das Anfassen des Schlägers ist aber grundsätzlich erlaubt. Machen vor Allem die Profidamen aus Japan sehr häufig.

Ja ich denke wenn man den am Griff anfasst und sich den dann anguckt ist das auch ok. Sieht man natürlich auch nicht mehr als wenn der Gegner den in der Hand hat und man ihn sich anguckt.

Aber ansonsten ist anfassen schon wieder schwierig.

Was ist wenn er mit den fettigen schweissigen Fingern auf dem frisch geputzten Belag rumgreift.
Oder mit bei langnoppen über den Belag mit dem Handballen streicht/reibt.
Und um etwas über spieleigenschaften zu sagen muss man eben oft mehr anfassen als den am Griff halten...

Da wird dann auf dem Belag rumgedrückt um zu gucken ob das ein harter oder weicher Schwamm ist. Oder die Noppen hin undbher gebogen um zu gucken wie hart die sind?

@1600i
Kann mir das nicht vorstellen.
Wie willst du einen Schläger anfassen um etwas über die spieleigenschaften zu erkennen? Was machst und was kannst du daraus erkennen?

[Turna]

Ich wollte und würde auch nicht die Beläge mit meinen Fingern berühren. Da habe ich vollstes Verständnis für meine Gegner. Wenn ich aber seinen Schläger in meine Hand nehmen kann und den Ball schräg drauf werfe, kann ich abschätzen ob der Belag ein Schnittumkehr macht oder nicht. Das würde mir ja schon reichen.

Ich habe z.B. einen Gegner gehabt, der angab mit einem Anti auf der Rückhand zu spielen, mit dem er dann aber plötzlich ziehen konnte. Schnittumkehr machte sein Anti zu meiner Überraschung auch nicht. Hätte ich vor dem Spiel kurz einen Dotz-Test gemacht, wäre mir das aufgefallen und ich hätte den ersten Satz nicht abschenken brauchen. In der Satzpause habe ich dann, als er zu seinen Kollegen ging, seinen Schläger in die Hand genommen und einen Dotz-Test gemacht, und siehe da der Belag erzeugte, wenn auch wenig, einen Schnitt. Auf dem Belag stand tatsächlich anti drauf.

Bei der Anzahl an Belägen, die es zu kaufen gibt, ist unser einer doch nicht in der Lage allein durch den Namen des Belages abzuschätzen, wie die Wirkung ist. Deshalb halte ich es für sehr Wichtig, dass man den Schläger des Gegners genau anschauen darf.

[Fastest115]

Kann ich alles nachvollziehen und halte einen dotztest auch nicht für problematisch...die frage ist wo man dann die Grenze zieht. Wer soll ohne osr entscheiden was noch h ok ist als Untersuchung und was nicht...

Und am Ende widersprichst du dir unbewusst selber...
Du verlangst das man ihn genau anschauen darf...darfst du soviel du willst....anschauen macht man mit den Augen nicht mit der Hand...
Du siehst wie schwierig es ist genau zu formulieren was ok ist und was nicht...

Und auch dein dotztest in der Satzpause ist lt regeln nicht zulässig. Man muss den Schläger vor dem Spiel untersuchen . In der satzpause ist das nicht vorgesehen und schon gar nicht einfach ohne die Zustimmung den in die Hand nehmen

Und auch noch als frage...wenn ein Gegner wie deiner neulich dir dann verweigert den anzufassen und angemessen zu untersuchen...
Was willste dann machen . Unter Protest spielen...mit allem Ärger der da dran hängt... und was soll dann später der spruchausschuss entscheiden? Kampfloser Sieg für dich weil du den Schläger nicht untersuchen konntest?