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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
#211
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Zitat:
Sehr unvorsichtig und unsensibel von dir. Dies hätte schlimm enden können. Gerade in Mannheim. Insbesondere dann, wenn du im Zuge der Retro-Welle ein ganz bestimmtes u. kultiges Nittaku T-Shirt mit Aufschrift aus den frühen 80er Jahren getragen hättest. Intime Kenner der Szene wissen Bescheid. Und mit Rücksicht auf die allgemeine Betroffenheit verkneife ich mir hier weitere Ausführungen. |
#212
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Kein Problem.... von wegen "wer war schneller."
Aber, wenn das ein Scherz sein sollte von dem User, dann könnte es ein Problem werden.... denn an dieser Stelle sollte man mit Scherzen doch wohl sehr sehr vorsichtig sein... das Eis wird schnell dünn.
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vG, . . . wW -- |
#213
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Selbst in Mannheim sollte man doch wirklich Wert auf Stil und ein gepflegtes Äußeres legen. Deine (möglicherweise verschwitzte) Trainingsjacke wirkte auf den Passanten gewiss nur deplaziert. Verstehen kann ich ihn also durchaus.
Geändert von LAIBACH (13.03.2009 um 17:36 Uhr) |
#214
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Zitat:
Bestürzend sogar, wenn man dann anfängt zu überlegen, was mit sowas überhaupt bezweckt werden sollte... |
#215
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Einige Forenuser sind hier eiskalt. Emotional entweder wirklich "nur" eiskalt oder bereits tot. Emotional wohlgemerkt.
Ich fühle mich nicht schlecht dabei, ohne einen Toten gekannt zu haben, Mitgefühl zu empfinden. Ich habe hier wirklich das Gefühl, dass mir einige User das hier vorwerfen. Ohne mich direkt anzusprechen, aber immerhin. Ich bin echt entsetzt. Ansonsten darf ich "Nullinger" in allem zustimmen, was er geschrieben hat. Bin sogar der Meinung, die Gesellschaft sollte ihr "Verhältnis" zur BILD-Zeitung ganz stark überdenken. Ich kaufe und lese diese Zeitung seit Jahrzehnten nicht mehr. Da fällt mir ein Werbe-Satz von Johannes B. Kerner zur BILD ein. "Ein bisschen mehr Bildung und weniger Meinung würde ich mir wünschen." (oder so in etwa). Genau. Die BILD und ihre Art der "Berichterstattung" ist aber nunmal ein Spiegelbild der Gesellschaft. Nur deshalb lesen so viele dieses Blatt. DAS ist das eigentliche Problem. Natürlich muss man sich mit dem Täter auseinandersetzen. Aber NUR aus 2 Gründen und NUR auf sachliche Art und Weise. 1) Um vielleicht doch ähnliche Entwicklungen bei ähnlich strukturierten Menschen früher erkennen zu können, um so etwas zukünftig zu verhindern, zumindest aber unwahrscheinlicher zu machen. Jeder Mensch, der deshalb nicht stirbt, wäre sehr dankbar für diese Täter-Analyse. 2) Als "Trost" für die Hinterbliebenen. Denn wenn klar ist, dass das eine Art Tragödie war, die einfach an diesem Tag i.V.m. diesem Menschen nicht zu verhindern war, dann düfen die Hinterbliebenen in Ruhe trauern. Und traurig sein. Aber nicht wütend. Denn die Wut käme irgendwann. Bei anderen negativen Ereignissen ist man ja häufig erst wütend und dann traurig. Wie unfassbar KRANK Teile unserer Gesellschaft sind, gerade auch Jüngere, beweisen doch diese Trittbrettfahrer. Hinsichtlich dieser jungen Menschen bin richtig wütend. Was geht in deren Köpfen vor? Stimmt, bei denen kam es noch nicht zum Super-Gau. Noch nicht... Es gibt eine Menge tickender Zeitbomben unter uns. Es könnte eine gesellschaftliche Aufgabe werden, zu verhindern, dass gerade junge Menschen Zeitbomben werden. Denn von Geburt aus an sind sie es nicht. Sie WERDEN dazu. Und wenn man das schon nicht verhindern kann, dann kann man doch vielleicht verhindern, dass sie explodieren. Vielleicht nur, in dem man einfach mal zuhört... |
#216
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Ich halte es für ziemlich undifferenziert, zu behaupten, es gebe einen originären Zusammenhang zwischen dem Wettkampfsport Tischtennis, den Tim aktiv betrieb, und Tims Amoklauf. Eine Kriminalitätsstatistik wird sicherlich nicht zu Tage fördern, dass Tischtennisspieler hochsignifikant - im Vergleich zu anderen Sportlern - zur Gewalt neigen. Wem diesbezüglich aber etwas bekannt ist (bspw. dem Herrn Igel), sollte dies hier im Forum präsentieren.
Vielmehr ist es wahrscheinlich so (auch wenn das nun natürlich wieder eine anmaßende Ferndiagnose ist), dass Tim auch in seiner Mannschaft ein Außenseiter war. Diese Außenseiter-Phänomene in Sportvereinen sind immer öfters anzutreffen. Der Sportsoziologe Klaus-Peter Brinkhoff spricht in diesem Zusammenhang von "Verein und Vereinzelung". Darauf bezugnehmend ist jeder Vereinssportler auch hier in der Verantwortung, besser nach seinen Vereinskameraden zu schauen - und jeder ehrenamtliche Funktionär hat die Aufgabe, im Verein den Mitgliedern mehr zu bieten als nur die Veranstaltung eines reinen Wettkampfsports. Ich bitte dies jetzt nicht als Vorwurf gegenüber dem Verein zu verstehen, bei dem Tim zuletzt spielte. So einen Tim könnte es wahrscheinlich in vielen Vereinen geben - und nicht nur in Tischtennisvereinen- bzw. abteilungen. Tims Sport bzw. sein Vereinsengagement haben nicht behoben, was er in anderen Lebensbereichen an Misserfolgserfahrungen angesammelt hat. Sicherlich mag Tim auch im TT manche Misserfolge erlebt haben. Die sind aber sicherlich nicht verantwortlich für seine Wahnsinnstat. Tim hatte in vielen Lebensbereichen nicht die personalen und sozialen Ressourcen aufgebaut, die verhindern hätten können, dass er derart die Kontrolle über sich verliert. Bevor jetzt ein hämischer Kommentar kommt, nach dem Motto, jetzt verhamlost oder relativiert so ein Klugscheißer Tims Amoklauf mit Psychologie- und Soziologiegesülze, sei gesagt, dass ich mir durchaus bewusst bin, dass es keine einfachen Erklärungen für Tims Verhalten gibt. Und so einen Amoklauf eines Einzelnen kann man mit noch so hohen Sicherheitsmaßnahmen, noch so einem guten sozialen Umfeld usw. nie mit absoluter Sicherheit ausschließen. Es ist und bleibt im gewissen Sinn absurd, was in Winnenden passiert ist. Geändert von Danielson (13.03.2009 um 18:18 Uhr) |
#217
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
@ Danielson:
Glaubst du, dass das eben von dir Geschriebene (Psychologie- und Soziologiegesülze?) Nachahmer, klammheimliche Bewunderer und deshalb möglicherweise potentielle Täter eher mehr abhalten oder mehr "ermuntern" würde? Wird das von der möglichen Zielgruppe überhaupt verstanden, ist es in der Lage, bei solchen Leuten überhaupt Wirkung zu zeigen? Sind diese Betrachtungen auch vielleicht zu sehr täterorientiert, und daduch letztendlich kontraproduktiv? |
#218
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Zitat:
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Geh, scheiß di ned ooh... |
#219
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Zitat:
2. Ich halte nichts von Schreibverboten! 3. Was ist hier produktiv? Wenn man zum Tausendstenmal sein Beileid gegenüber den Opfern ausdrückt?! (Was nicht immer authentisch wirkt!) Einen Zusammenhang herstellt zwischen dem TT-Sport und Gewalt!? (Was ich für undifferenziert halte!) Wenn man den Täter hyperbolisch als krankes A.....loch beschimpft!? (Was er gewiss auch war!) Wenn man die Eltern anklagt, dass sie ihrem Sohn den Zugang zu Waffen nicht komplett versperrten!? (Wozu man gewiss auch Recht hat!) Ich bitte um Antworten, Watson! Aber man kann auch miteinander diskutieren, ohne die Absichten des anderen grundsätzlich als unredlich darzustellen. Geändert von Danielson (13.03.2009 um 19:41 Uhr) |
#220
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AW: Amoklauf in Winnenden und Wendlingen
Zitat:
(Zielgruppe für Mitgefühl und Mitleid: die Opfer --- für die heimlichen Bewunderer und potentiellen Nachahmer: Abscheu, Wut, eindeutigste Distanzierung und klare Verurteilung und Ekel!) 2) Von Schreibverboten halte ich auch nicht viel, allerdings sollten sich zB gewisse Scherzkekse in einer solchen Situation erst mal etwas zurückhalten! Im übrigen schätze ich deine Beiträge sehr, auch wenn ich mal anderer Meinung bin 3) Warum immer so maßlos übertreiben, von keinem wird hier mehr als einmal erwartet, sein aufrichtiges und echtes Beileid (ohne Einschränkungen und Seitenhiebe) mitzuteilen. Jedenfalls mir nicht bekannt. 3a) Einem Schreibverbot gleichzusetzen wäre aber auch, P. Igels These gleich abzuehnen, ohne sie erst mal wirken zu lassen. (Ich glaube nicht, dass er unserer Sportart generell schaden möchte!) Und vielleicht hat er viele persönliche Erfahrungen gemacht, die auf eine gewisse Verschrobenheit und bestimmte Eigentümlichkeiten bei einigen Sportskameraden in unserer Zunft schließen lassen. (Kaiser Franz, ok, der ist harmlos...) Dabei wollte er aber bestimmt nicht auf eine statistisch messbare Komponente hinweisen, eher darauf aufmerksam machen, dass es schon Dinge gibt, auf die man im TT-Sport achten könnte oder sollte... (Und da liegt ihr beide auf einmal dann gar nicht mehr so weit auseinander!!!) 3b) Was (tote) Täter betrifft, die unschuldige Jugendliche gedanken-, teilnahms- und gefühlslos abknallen, hält sich mein Anstand allerdings in sehr bescheidenen Grenzen. Personen, die wie in diesem Fall noch viel weniger "Rücksicht" nehmen, kann ich sehr gut verstehen und würde sie keinesfalls verurteilen! Eltern sollten auch generell zu mehr Verantwortungsbewußtsein und Sensibilität hingeführt werden, bis vor kurzem war es zB Lehrern noch tabu, auf bestimmte Versäumnisse im Elternhaus hinzuweisen, dies wurde oft als Unverschämtheit, Anmaßung und Ablenkungsmanöver ausgelegt... Andererseits habe ich aber auch sehr großen Respekt vor der Erziehungsleistung sehr vieler Eltern! 3c) Dass so viele Waffen zu Hause gelagert werden dürfen, wahrscheinlich dann von den Waffennarren in Gesprächen beiläufig auch immer wieder bewundernd erwähnt, ist für mich absolut unverantwortlich und nicht nachvollziehbar Kein Wunder, dass die Täter vor allem aus diesem Umfeld kommen... Unredlich habe ich dich auch nie und nimmer dargestellt, wie kommst du überhaupt darauf? Ich hoffe, ich habe deine Fragen aber einigermaßen auch für dich zufriedensstellend beantwortet, obwohl du selbst meine Fragen, die ich ja zuerst gestellt hatte, leider nicht beantwortest hast, Mr. Holmes... |
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